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chrei gel lieb aat ist reu für die Ortsbehörde und den Gemeinderat M Bretnig scha mcr skla Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Haustvalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend som zu Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den All» d!c Rabatt nach Nebereinkunst. Schnstleilung, Druck und Verlag von A. Zchnvig, Bretnig. 13. Jahrgang. Mittwoch den l. Juli 1903. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag l/z11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag r/,I1 Uhr einzusenden. Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags S Uhr angenommen. rch ein f ung", 6. icrin, 8.^... selgrupPl 52 er; 4. ö« inn, Kei Irnin. rt zu bÜ ein Lant' er Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. . mentspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Nnterhaltungsblattes" gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition auch unsere sämtlichen ZeitungSboteu Ehrlich ab Schaller 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mart jederzeit gern entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen gewähre« wir "nige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. Rabatt nach Nebereinkunst. '' Amer an unterzeichneter Stelle öffentlich aus. Das Recht der Einsichtnahme in die für jeden Beteiligten auf die Befugnis beschränkt, von der eigenen Veranlagung r Veranlagung derjenigen Personen Kenntnis zu nehmen, welche dazu schriftliche >cht erteilt haben. Es wird aber über den weiteren Jnbalt der Liste mit Aus Dresden. Die 3. Strafkammer des hiesigen Königlichen Landgerichts verhandelte Freitag nachmittag gegen den hier wohnenden kaufmännische" Agenten Friedricy Gottlob Al bert Hoffmann und dessen Tochrer, die 14 Jahre alte Hedwig Johanna Hoffmann hier wegen Sittlichkeitsverbrechens nach Richtung von H 173 Absatz 1 des Reichsstrafgesetzbuchs. Während der Beweisaufnahme war die Osffent- ilchkeit ausgeschloffen. Hoffmann hat seit einer Reihe von Jahren mit seiner Tochter strafbar verkehrt und hierdurch verschuldet, daß diese zwei Kindern das Leben schenkte. Das Urteil lautete für Hoffmann auf 5 Jahre Zuchthaus und 10 jährigen Ehrenverlust, für die mitangeklagte Hoffmann auf eine 2 monatige Gefängnisstrafe. — In der Wohnung des Kutschers Grell mann in Dresden-Plauen, der verdächtig ist, den Bauschüler Fritz Schubarth ermordet und beraubt zu haben, ist nunmehr die Weste auf- gefunoen worden, an welcher der an der Mordstelle im Kornfelds gefundene Westenkuops fehlt. Die Haussuchung hat ferner auch d> Tatsache zutage gefördert, daß Grellmann ein Kavinchendied in großem Maßstabe gewesen ist. In seiner Behausung fand man gegen 40 Kaninchen aller Rassen auf. Unter diesen befanden sich auch einige seltene Exemplare, auf deren Herbeifchaffung der Kaninchenzüchter verein zu Plauen eine Geldbelohnung ausge setzt hatte. Ls geht ferner das Gerücht, daß im Besitze Grellmanns ein sechsläufiger Re volver gefunden worden ist. In diesen Re volver sollen die Projektile passen, die vor einigen Monaten bei einem Einbruchsversuche in Gittersee nachts auf einen dortigen Bäcker meister geschaffen wurden. Dresden, 29. Juni. Zu den vielen Belastungsmomenten gegen den wegen Raub mordes inhaftierten Kutscher Grellmann aus Coschütz wird noch folgendes Vorkommnis be richtet : Es hat sich herausgestellt, daß Grell mann zu wiederholten Malen sich an Sonn abendvormittagen von seinem Brotherrn hat frei geben lassen Zu jener Zeil hat er auch in der Nähe des mitten in Feldern gelegenen Chauffeehauses dem Kassenboten des Dresdner Bauvereins aufgelauert, diesen angesprochen und ihn in ein nahes Rapsfeld zu verlocken sich bemüht. Der Betreffende ist aber be denklich geworden und ist so seinem Verhäng nis entgangen. Grellmann war mit einer Nadehacke bewaffnet. Da bis jetzt die 850 Mark, welche Gr. geraubt hat, noch nicht vorgefunden worden sind, werden seit Sonn abend an verschiedenen Stellen in Coschütz rc. Nachgrabungen auf dem Felde vorgenommen. — Gegenwärtig bilden Papierhüte e-.ne Neuheit auf dem Gebiete der Kopfbedeckungen Im Auslande, wo der Artikel schon längere Zeit verkauft wird, erfreut er sich bester Beliebtheit. Die Hüte haben das Aussehen feiner Strohhüte und sind in Form — Panama — und Ausstattung sehr elegant. Bekanntmachung. ie Liste der strmmberechtigten Urwähler des hiesigen Orts mit selbständigem Guts- ler. Mr Wahl für oie zweite Kammer der Ständeverfammlung liegt eine u° bau « lang, nämlich vom W i. bis mit s. Juli vor, omorrha/ Stunden vormittags von 8 bis 12 Uhr und nachmittags von 2 bis 6 Uhr im i, daß die Zahl der Verletzten hundert m SäMe. Neueren Meldungen zufolge be- oußt): dis Zahl der Getöteten 90, verletzt nicht!'„ mehr als 100 Personen. Sürea"2ertliches und Sächsisches. ganz einig. Von feiten der hies. kirch- andlunlSondervertretung ist der 28. Septem- ! Erles Agg der Kirchen-Einweihung vorläufig e Akt utzslchj genommen worden. Der end- >den! , Beschluß hierüber dürfte morgen drama-^tag gefaßt werden. — Die Umlager- rsücht^ Glocken wird etwa 8 Tage in An- gmmerl nehmen. — Das hiesige SchützeuhauS vasvech Montag auf dem Wege der Zwangs mnÄc^lung an Herrn Ernst Hänel aus erin! e" für den Preis von 66350 Mark ch will Langen. SchnAetni g. Ein recht schönes Vergnügen uciHAe am Sonntag im Gasthof zum dcut- Hause der hiesige gemischte Chorgefang „Harmonie" seimn Mitgliedern und Gästen. Dusselb' befand in Tanz und !g, untermischt mit humoristischen Vor« rden Pk» - ne auf furchtbares Eisenbahnunglück Mein A am Sonnabend in Spanien ereignet, aßichälr Strecke Bilbao-Saragossa stürzte ein um den Fluß Nagerilla. Man glaubte Die Pilzsaison hat begonnen! Es sei , von neuem oie allergrößte Vorsicht bei f'Einsammeln und bei der Verwendung fohlen. Ist man im Zweffel darüber, ob !r oder jener Pilz eßbar sei, dann lasse lieber seine Finger davon. Die Pilze wegen ihres reichen Stickstoffgehalles ach eßbar, es gibt aber nicht wenige ge Sorten, und zumeist find gerade die schönsten aussehenden die gefährlichsten, locken oft genug die Kinder an. Darum ßre man vor allem diese, auf daß sie die igen von den eßbaren unlerscheiden können, mit Recht sich allgemeiner Beliebtheit er- len. Auch muß beachtet werten, was le sagen: Pilze jedweder Art dürfen, Id sie gekocht sind, niemals stehen bleiben später aufgewärmt gegessen werden, da de hierdurch die Vergiftungsgefahr herauf- üvoren wird. - Der nächste Deutsche Turnerlag wird rn 1904, jedenfalls am zweiten und dritten "tage, in Berlin abgehalten werden. " Am Sonnabend verschied auf seinem e Gönnsdorf bei Dresden der 1831 ge- ne General der Kavallerie z. D. Hugo isst v. Pilsach. Der Verblichene zeichnete im deutsch.französischen Kriege als Kom- ldeur der 2. Kavallerie-Brigade im Gefecht Bunzanezy und im Norden Frankreichs mders aus und erhielt dafür das Eiserne üz 1. Klaffe. 1887 trat er unter Beför- uig zum General der Kavallerie und üung ü la 8uits des 19. Husaren-Regi- >ts in den Ruhestand. Sein Sohn befehligt ' als Oberst das Gardereiter-Regiment. nähme der Angaben über die Steuerverhältniffe jedem Urwähler auf Verlangen mündlich Auskunft erteilt werden. Einwendungen gegen -die Richtigkeit und Vollständigkeit der Liste sind, bei ihrem Verluste, binnen 3 Tagen nach Ablauf der Auslegungsfrist, oas rst bis mit 11. Juli 1903, schriftlich oder mündlich hier anzubringen. Bretnig, am 29. Juni 1903. Der Gcmeindevorstand. Petzold. Wegen Reinigung der Geschäftsräume werden Freitag und Sonnabend den 3. und 4. Juli 1903 bei der unterzeichneten Behörde nur dringliche, einen Aufschub nicht gestattende Geschäfte erledigt, was hierdurch zur öffentlichen Kenntnis gebracht wird. Pulsnitz, am 28. Juni 1903. Königliches Amtsgericht. Zittau, 26. Juni. Verhaftet wurde gestern hier ein 20 jähriger Handlungsgehilfe, welcher seinem Chef für etwa 9000 Mark Wertpapiere aus dem Geldschrank gestohlen und zum Teil verfiltert und den Erlös mit den nicht versilberten Papieren im Walde bei Lückendorf vergraben hatte, wo alles aufge funden wurde. Schirgiswalde, 25. Juni. Wir sind gewohnt, unser Sachsen als ein Land anzu sehen, in welchem ohne den geringsten An stoß die staatliche Ordnung herrscht und in welchem das Gesetz genbu nach der Ver- faffungsurkunde gehandhabt wird. Und doch Hal es einen Teil des Landes gegeben, der lange Zeit hindurch gar nicht regiert wurde, ganz republikanisch wohl oder übel selbst regierte und sich dabei gar nicht schlecht be fand. In der Gegenv von Bautzen gab es nämlich ein kleines Gebiet, die Stadt Schir giswalde und einige Dörfer umfassens das zu Oesterreich gehörte. Bei einer Grenzregu lierung zwischen Oesterreich und Sachsen war vereinbart worden, daß diese Enklave fortan zu Sachsen gehören solle, und Schirgiswalde war demgemäß von 1809 an nicht mehr öster reichisch : aber die Uebernahme des Gebiets sächsischerseits verzögerte sich bis 1845, und diese 36 Jahre hindurch herrschte in Schirgis walde der regierungslose idyllische Zustand. — Vom Fahrstuhl buchstäblich zermalmt wurde der im Ziegeleiwerk zu Weischlitz im Vogtlande beschäftigte Arbeiter Ordner. Nach einer Stunde erst erlag der Unglückliche, der Witmer war und drei Kinder hinterläßt, seinen schweren Verletzungen. — Tödlich verunglückt ist in der -Braun- schen Maschinenfabrik zu Reichenbach im Vogtlands der 24jährige Eisendreher Pippig, Vater von fünf Kindern. Er stürzte aus der ersten Etage durch eine Falltür fünf Meter tie* in den Moschinensaal und trug schwere innere Verletzungen, sowie ernen Schädelbruch davon- — Ein blutiges Familien-Drama spielte sich Freitag früh im Stadtteil Haselbrunn zu Plauen ab. Der Maurer Fritzsche war mit seiner Ehefrau in Streit geraten. In seiner Wut ergriff ec sein Rasiermesser, ging damit auf seine Frau los und versuchte, ihr die Kehle zu durchschnelden. Die Frau ergriff noch im rechten Augenblicke die Flucht, hatte jedoch bereits nicht unerhebliche Verletzungen an der Kehle davongetragen. Darnach legte Fritzsche Hand an sich selbst. Zunächst durch schnitt er sich mit dem Rasiermesser die Kehle; da der Tod aber nicht sofort eintrat, versuchte er sich an der Türklinke zu erhängen. Die Bewohner des Hauses eilten in die mit gro ßen Blutlachen bedeckte Stube und befreiten Fritzsche von der Schlinge. Lebensgefährlich verletzt wurde der Mann ins. Krankenhaus gebracht. Eine spätere Meldung besagt: Der Maurer Fritzsche ist ein dem Trünke ergebener Mann, der seiner arbeitsamen Frau die Sorge um die fünf noch unerzogenen K'nder allein überließ. Frau Fritzsche hatte am Mittwoch die Ehescheidungsklage eingereicht, und der Mann war deshalb bereits von sei ner Frau und seinen Kindern fortgezogen. Seit einigen Tagen schon war der Plan in ihm gereist, seine Frau und sich zu töten. Am Freitag Morgen, als die Kinder zur Schule gehen wollten und die Mvtter an der Nähmaschine arbeitete, drang Fritzsche in die Wohnung ein, um die Tat zur Ausführung zu bringen. Die Verletzungen der F-aa, die Stiche und Schnitte am Hals und im Gesicht erhalten Hal, sind nicht tödlich, die des Man nes dagegen gefährlicher Art. Die traurige Angelegenheit soll dadurch hervorgerufen sein, daß Fritzsche aus einen etwa 22 Jahre allen Logisburschen eifersüchtig war. — In der Nähe der Windmühle zu Deuben bei Wurzen badeten einige daselbst eiuquartierle Artilleristen der auf dem Rück- marfche von Zeithain nach Leipzlg begriffenen 4. Batterie des 7. Feldartillerie-RegimentS Nr. 77. Die Badenden gerieten in tiefes Waffer, wobei sie in höchster Lebensgefahr schwebten. Leider ertrank der Fahrer Gauk, Lein Leichnam konnte bis jetzt noch nicht geborgen werden. — Einen Doppelmord und Selbstmord versuchte am Freitag abends in der neunten Stunde eine Handmel kersfrau in Aue, die sich mit ihren zwei Kindern in den am Schwarzwaffer gelegenen Lumpichteich stürzte. Die lebensmüde Frau und ein Kind konnten noch lebend herausgezogen werden, während das eine, vier Jahre alte Kind bereits den Tod gefunden hatte. Was die Mutter, die sich nun wegen Kindesmordes vor dem Richter verantworten muß, zu rhrer unseligen Tat veranlaßt hat, ist noch unaufgeklärt. — Bei dem Vorsitzenden der Deutschen Turnerschaf'., Herrn Dc. Goetz rn Leipzig-Lin« denau, ist die Nacyricht emgegangen, daß der Ungarische Turnerbund bcdauere, nach den in den Zeitungen enthaltenen Angriffen der ihm übersendeten freundlichen Einladung zum Deutschen Turnfest in Nürnberg nicht nach kommen zu können. Dresdner Schlachtviehmarkt vom 29. Juni Zum Auftrieb kamen: 3500 Schlachttiere und zwar 668 Rinder, 845 Schafe, 1646 Schweine und 341 Kälber. Die Preise stellten sich für 50 Kilo in Mark wie folgt: Ochsen Lebendgewicht 36—39, Schlachtge wicht 67—70; Kalben und Kühe: Lebend gewicht 35—38, Schlachtgelvicht 62—65. Bullen: Lebendgewicht 36—38, Schlachtgewicht 62—65; Kälber: Lebendgewicht 45—47 Schlachtgewicht 69—72; Schafe: 70—72 Schlachtgewicht; Schweine: Lebendgewicht 38—39Schlachtgewicht 50—51. Es sind nur die Preise für die Vesten Viehsorten verzeichnet