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Allgemeiner Anzeiger : 27.06.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-06-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181900449X-190306272
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- oai:de:slub-dresden:db:id-181900449X-19030627
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadtbibliothek Bautzen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Allgemeiner Anzeiger
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-06
- Tag 1903-06-27
-
Monat
1903-06
-
Jahr
1903
- Titel
- Allgemeiner Anzeiger : 27.06.1903
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polirilcbe Kunäsckau. Deutschland. *Das amerikanische Geschwader wird vom 23. bis 30. d. im Kriegshafen zu Kiel ankern und ist somit vor der Ankunft Kaiser Wilhelms in Kiel eingetroffen. *Die Nachricht des ,Petit Parisien', das Geschwader des Prinzen Heinrich werde den Präsidenten Loubet im Kanal b e- grüßen, entspricht nach der Köln. Ztg.' nicht den Tatsachen, da die Dispositionen des Geschwaders eine solche Begegnung aus schließen. *Die amtlichen Wahlergebnisse liegen jetzt aus allen Wahlkreisen vor. Die bisherigen Nachrichten werden dadurch in ver einzelten Fällen korrigiert. In Gotha ist der sozialdemokratische Vertreter Bock, in Altenburg Buchwald, im ganzen also 56 Sozialdemokraten gewählt. In Bayern haben die Freisinnigen mit den Nationalliberalen ein Kompromiß ge schlossen, in den Stichwahlen überall füreinander gegen Zentrum oder Sozialdemokraten zu stimmen. * Aus einer Zusammen st ellung der Wahlergebnisse von 1903 in der ,Nordd. Allg. Ztg.' entnehmen wir folgende Ziffern, wobei die Ziffern von 1898 in Klammern ge setzt sind: Konservative Hauptwahl 31 (38), Stichwahl 37 (48), im ganzen gewählt 1898 52; Freikonservative Hauptwahl 6 (10), Stich wahl 16 (24), im ganzen 1898 gewählt 22; Zentrum 88 (85), Stichwahl 35 (40), im ganzen 1898 gewählt 101; Nationalliberale Hauptwahl 5 (19), Stichwahl 65 (70), im ganzen 1898 gewählt 48; Sozialdemokraten Hauplwahl 56 (32), Stichwahl 122 (101), im ganzen 1898 gewählt 56. Alterspräsident des neuen Reichs tages wird voraussichtlich her konservative Ab geordnete für Prenzlau, v. Winterfeldt- Menkin, geboren am 2. März 1823, werden. Die nächstältesten Mitglieder, auf die unter Um ständen die Würde des Alterspräsidenten übergehen kann, sind Dr. Nintelen und Graf Hompesch, beide 1826 geboren. Alterspräsidenten oder älteste Ab geordnete waren von 1867—73 der Konservative v. Frankenberg - LudwigSdorf (geb. 1785), von 1874—78 der 48 er Minister v. Bonin (altlib.), dann der Elsässer Dollfus und Graf Moltke. 1893 war Alterspräsident derZentrumsabgeordneteDieden, 1898 sein Fräktionskollege Dr. Lingens. Österreich-Ungarn. * Der österreichischeReichsrat wird der,N. Fr. Pr.' zufolge am Donnerstag ange sichts der tschechischen Obstruktion gegen das Budgetprovisorium vertagt werden und vor dem Herbst nicht mehr zusammentreten. * Ans dem deutsch-fortschrittlichen Parteitage in Prag wurde am Sonntag beschlossen, die Vereinigung aller Deutschen in Österreich anzustreben. Schweden-Norwegen. * Die Anzeichen einer aussichtsvollen Annäherung zwischen Schweden und Norwegen mehren sich. Der Chef des norwegischen Generalstabes, General Hansen, ist nach Schweden abgereist, um sich an den abschließenden Übungen des schwedischen Ge neralstabes im Norden des Landes zu betei ligen. Bei dieser Gelegenheit soll zugleich zwischen den Chefs des schwedischen und des norwegischen Generalstabes ein gemein samer Plan der Verteidigung der nördlichen Provinzen der skandina vischen Halbinsel ausgearbeitet werden. Rustland. * Eine ganze Division schickt Rußland zu „M a n ö v erz w e cke n" mit der sibirischen Bahn, deren Leistungsfähigkeit man erproben will, in das Innere Asiens. Nach den Übungen sollen alle abtransportierten Truppen wieder in ihre alten Garnisonen zurnckbefördert werden. Der Abtransport soll in der zeitigen Friedensstärke bei allen Truppen er folgen, *Jn Petersburg können die serbi schen Offiziere sich nicht öffentlich zeigen. Im Unterhaltungslokal „Aquarium" fand seilens des Publikums gegen die serbischen Offiziere K f)erLensstürme. 13) Roman von C. Wild. <N<-N ttzi, a.« „Paul," sagte Elise plötzlich und durch den Ton ihrer Stimme klang es wie halb unter drückte, leidenschaftliche Zärtlichkeit, „laß uns wieder gut sein, vergib, wenn ich gestern un artig war; komm, gib mir die Hand." Er hatte erstaunt zu ihr ausgcblickt; in ihren wasserblaucn Augen schimmerte etwas, das er noch nie dann gesehen, aber dieses stumme Geständnis, das er in ihren Blicken las, be rührte ihn unangenehm, er hatte keine Freude daran, eher Furcht, und unwillkürlich schob er seinen Stuhl etwas zurück. „Paul, du willst trotzen?" Ihre Stimme klang schon wieder scharf und kalt, und ein häßlich lauernder Blick schoß unter den gesenkten Augenlidern hervor. Der junge Diann zuckte ungeduldig die Achseln. „Wie oft hast du mir schon solche Austritte bereitet, Elise," versetzte er in vorwurfsvollem Ton. „Du weißt, ich habe nie getrotzt, aber wenn du ein wenig überlegst, mußt du es auch begreiflich finden, daß ich nicht immer sofort alle? vergessen kann, wenn es dir beliebt, Frieden zu schließen. Du warst gestern wieder einmal höchst rücksichtslos gegen mich; bedenke doch, daß alles seine Grenzen hat." Das bleiche Gesicht der jungen Danie über zog sich mit einer dunklen Röte. „Was willst du damit sagen?" stieß sie erregt hervor. „Dich für die Zukunft warnen, denn meine Geduld könnte ein Ende haben," gab er fest eine Entrüstungsdemonftration statt, wobei die Offiziere mit Kartoffeln und ähnlichen Wurf geschossen vertrieben wurden. Die Entrüstung der Zeitungen steigert sich täglich. Der ,Swet' druckte einen flammenden Artikel gegen den Metropoliten Innozenz ab, an dessen Rede er kaum glauben kann. Balkanftaaten. *Die Ankunft des Königs Peter in Belgrad war auf Mittwoch vormittag an gesetzt. Die meisten Mitglieder der von den städtischen Behörden Belgrads gewählten Depu tation zur Begrüßung des Königs sowie zahl reiche andere Bürger waren dem Könige bis Wien entgegengefahren. *Die provisorische Negierung Serbiens hat ernste finanzielle Schwierig keiten. Die Kassen wurden in fast leerem Zustande vorgefunden, und ein Anleiheversuch bei den Banken in Belgrad erwies sich als vergeblich. Eine Abschlagszahlung der letzthin in Frankreich erhobenen Anleihe war zwar mn 15. d. fällig, der französische Beamte, der mit dem Gelde nach Belgrad kam, weigerte sich aber, der provisorischen Regierung das Geld auszuliefern. Es war selbst schwierig, das Geld sür die Deputation aufzubringen, die den König Peter in Genf aufsuchbn sollte. Die Offiziere und Soldaten sind mit ihrem Solde schon lange im Rückstände, und kein Mensch gibt auch nur den geringsten Kredit. * Die Frage der etwaigen Bestrafung der Königs Mörder beschäftigt begreif licherweise die öffentliche Meinung in Serbien vielfach. Der Köln. Ztg.' wird aus Belgrad berichtet, die provisorische Regierung sei hin sichtlich dieses Punktes der Meinung, daß vom Könige nicht mehr verlangt werden könne, als was er zu leisten die Macht habe. Die Ver folgung der Verschwörer sei aber außerhalb seiner Macht und würde, falls er sie versuchen sollte, neue Wirren Hervorrufen. Die Mächte sollten es Serbien überlassen, sich mit den moralischen Folgen der Verschwörung ab zufinden und aus sich selbst heraus den Boden sür die Schaffung gesunder Verhältnisse vor zubereiten. * Der Ausruhr im Albanesen- gebiet liegt in den letzten Zügen. Außer den 29 nach Kastamuni bereits verbannten Albanesenchefs gehen jetzt weitere 30 albanesische Häuptlinge nach Nigde in die Verbannung. Die Situation in Albanien erscheint dermaßen beruhigt, daß die Pforte beabsichtigt, gemäß den Ratschlägen einiger Großmächte einen Teil der dortigen Truppen zurückzuziehen und nach Kleinasien in die Heimat zurückzubringen. Amerika. *Die venezolanische Regierung hat der deutschen Gesandtschaft 316 263 Frank in Gold ausgezahlt als vierte Nate der im Protokoll vorgesehenen Zahlungen. Afrika. * Infolge der Bedrängnis derEngländer im Somalilande wurde Generalmajor Egerton, der sich in den Grenzkriegen in Indien ausgezeichnet hat, zum Führer der Somaliland- Expedilion ernannt. Das 27. Pandschab- Regiment und 500 Mann berittene Infanterie, zur Hälfte Engländer und zur Hälfte Ein geborene, haben Befehl erhalten, sofort nach dem Somalilande abzngeheu. Weitere Truppen werden in Bereitschaft gehalten. * Die polizei-militärischen Operationen in Figig werden in Paris als beendet ange sehen. General O'Connor, der sie geleitet hatte, ist bereits nach Oran zurückgekehrt und befindet sich gegenwärtig in Algier. Man hofft, daß die harte Lektion den Eingeborenen, die sich beeilen, die vom General O'Connor im Einvernehmen mit dem Generalgouverueur von Algier sestgestellten Friedensbedingungen zu er- fülleu, in dauernder Erinnerung bleiben werde. Zur Bekundung, daß mit den Züchügunasmaß- regeln in Figig seitens Frankreichs keinerlei unfreundliche Absicht gegenüber dem Sultan von Marokko verbunden sei, stattete der Generalgouverneur dem in Algier weilenden Abgesandten des Sultans, der daselbst an den durch das Pariser Protokoll vom Jahre 1901 zur Antwort. „Einen Sklaven wirst du nie aus mir machen, merke dir das!" Elise preßte die schmalen Lippen fest auf einander; sie wußte, wenn sie jetzt ihrem Ärger freien Lauf ließ, war alles verloren. Paul würde sie aufgcben — sofort, vielleicht nicht einmal mit Bedauern, und alle ihre Mühe lväre umsonst gewesen. Sie war aufgestanden und ging hastig hin und her; in diesem Augenblick zu sprechen wäre ihr unmöglich gewesen. Auch der junge Mann hatte sich erhoben; er sah gespannt der Antwort seiner Braut entgegen, aber diese fiel so ganz anders aus, als er eine flüchtige Minute hin durch zu hoffen gewagt. Elise trat auf ihn zu und hob beide Hände bittend gegen ihn auf. „Du tust mir weh mit solchen Worten, die doch nicht dein Ernst sind," flüsterte sie. „Ich wollte niemals einen Sklaven aus dir machen — ich, die ich so stolz auf dich bin! O, wie bitter unrecht du mir tust," — und gleichsam überwältigt von ihren Gefühlen, umschlang sie ihn mit ihren Armen, den blonden Kopf an seine Brust lehnend. Paul biß unmutig auf seine Lippen. Er wollte sich von ihr losmachen, sie umschlang ihn nur um so fester. „O," schluchzte sie, „kannst du meine Tränen sehen, ohne Mitleid mit mir zu haben?" Ihre Worte verloren sich in undeutlichem Flüstern und dabei umschlang sie ihn immer inniger, preßte ihren Kopf inuner fester an seine Brust. Um nur endlich loszukommen, beugte er sich über Elises Haupt und drückte einen flüchtigen Kuß auf ihr hellblondes Haar. haftet worden. svenn i ollte, schwind öcht ui verhaftet. Er will in Notwehr gehandelt d. er behauptet, der viel stärkere Kaufmann Süchten habe unerwartet einen Angriff auf ihn geE es z ihm die Waffe entreißen wollen, wogcgeWeüen. sich mit Gewalt habe verteidigen müssen, k- baß habe seinen Gegner kampfunfähig machen, abf keineswegs töten wollen. Der Erschossene'M die ein noch junger Diann und unverheiratet. ^Mhr Raubmord. Die 23 Jahre alte Dv', und Josephine des Laudgerichtssekretärs Haa^°W' abends im Walde aneinander, sie wurden. - gemein, und schließlich schoß, wie der Kour.' berichtet, der Förster den KausA" nieder, sodaß letzterer kurz darauf starb. 3a! Fischer stellte sich selbst dem Gerichte und p Uber »hne si ebenso 'inen i in nah Über LU erwartende Mlitärforäerungen schreibt die ,Dtsch. Warte': Bis vor kurzem fanden sich mehrfach Er örterungen in der Presse, welche sich eingehend mit den Forderungen beschäftigten, mit denen die Heeresverwaltung vor den nächsten Reichs tag treten würde. Es war zumeist von Ver stärkungen die Rede, welche die Infanterie be treffen sollten. Nach Andeutungen, welche in der Budgetkommission gefallen waren, sollte es sich um die Errichtung dritter Bataillone für einige in den Grcnzbezirken dislozierte Regi menter handeln. Andere Auslassungen ließen erkenne», daß im Kriegsministerium eine Vor lage ausgearbeitet sei, nach welcher für sämt liche Regimenter, die jetzt mit nur zweiBataillionen bedacht sind, das dritte Bataillon gefordert würde. Dies käme einer Neuaufstellung von 43 Bataillonen gleich und entspräche einer Er höhung der Friedenspräsenzstärke um etwa 30 000 Mann. Aus gutunterrichteten Kreisen erfahren wir hierzu, daß die Arbeiten, welche einer neuen Vorlage gelten, im Kriegsministerium noch nicht abgeschlossen und der Allerhöchsten Genehmigung noch nicht unterbreitet wotden sind. Daß sich im Interesse der Wehrkraft unseres Reiches und entsprechend der Ver mehrung unserer Bevölkerung ein weiterer Aus bau unserer Heeresorganisation durch Füllung der noch vorhandenen Lücken innerhalb der Negimentsverbände durchaus notwendig und wünschenswert erscheint, wird in maßgebenden militärischen Kreisen allseitig anerkannt. Aber noch dringender als dieses Bedürfnis erscheint eine Verstärkung unserer Kavallerie, die seit langem keine nennenswerte Erhöhung ihres Bestandes erfahren hat und im Verhältnis zu den übrigen Waffen eine zu geringe Stärke aufweist. Noch ungünstiger gestaltet sich das statistische Bild im Vergleich zu anderen Mächten, speziell zu unserem östlichen Nachbar. Da nun die finanzielle Lage des Reiches eine ungünstige ist, so wird man in der kommenden Militär vorlage auf Ausstellung neuer Infanterie- Bataillone voraussichtlich verzichten und nur die unumgänglich notwendige Verstärkung unser Kavallerie, im ganzen etwa 15 Reiter-Regi menter, fordern. Von unä fern. A» dem Kaiser Wilhelm - Denkmal in Hamburg fehlt die Inschrift. Auf der Stirn seite sind lediglich die Kaiserkrone, der Neichs- schild und das Reichsschwert dargestellt, ge schmückt mit dem Lorbeer des Sieges und der Palme des Friedens. Auf der Rückseite ist die Jahreszahl der Errichtung des Denkmals, um geben von einem Kranze, angebracht. Man konnte sich in Hamburg nicht entschließen, die Bezeichnung „Der Große" anzunehmeu. Es war dann daran gedacht worden, mit der Auf schrift „Dem großen Kaiser" einen Mittelweg zu wählen, aber auch dieser Gedanke wurde aufgegeben. Die neue Station für drahtlose Tele graphie in Brunsbüttelkoog ist jetzt mit dem neu kombinierten System Slaby-Arco und Braun-Siemens ausgesiattet. Ursprünglich war die Station für das System Braun-Siemens bestimmt. Sie hat in den letzten Tagen erfolg- „Jch bitte dich, nur keine Szene!" sagte er fast rauh! „Wir wollen alles gut sein lassen und nicht mehr davon sprechen, aber nur in Zukunft keine derartigen Vorgänge mehr — schon aus Schonung für dich, Elise." Sie überhörte den leise spöttischen Ton, der in seinen letzten Worten lag. Hastig ihre Tränen trocknend, sah sie lächelnd zu ihm auf. Ein Seufzer der Erleichterung hob seine Brust, als er im Nebenzimmer jetzt Frau Mathildes Stimme hörte. Als die Dame eintrat, fand sie das Braut paar einträchtig beieinander sitzen, Elise mit einem Lächeln auf den Lippen — die junge Dame war sehr zufrieden mit sich, sie hatte doch wieder den Sieg davongetragen. Aber Paul fühlte mit Entsetzen, daß er sich durch diese Verlobung eine Last aufgebürdet hatte, die für seine Kräfte täglich schwerer wurde. Was nützte ihm sein ohnmächtiges Zerren an der Kette, er war doch gebunden, und wie ost er auch an die Lösung dieses unnatürlichen Verhältnisses dachte — er mußte sich immer wieder sagen, daß er eigentlich nicht mehr zurücktreten könne. Und wenn er alle Schranken, jede Rücksicht niedertrat, um sich seine Freiheit zu retten, Hedda blieb ihm doch verloren. Sie — mit ihrem stolzen, unversöhnlichen Sinn — würde ihm nie vergeben, daß er Elises Verlobter ge wesen, daß er „um Geld" sich hatte verkaufen wollen, und wenn er es ihr auch hundertmal gesagt hätte, daß dem nicht so sei, sic würde ihm doch keinen Glauben geschenkt haben. Alle diese Gedanken durchkreuzten sein fieberndes Hirn, als er ziemlich spät abends Person wurde getötet. — Nach private» ge dungen haben die Ruhestörer die Fenst^h.-,, Pfarrhauses, des Hüttenamts, des Hüttens Hauses und Kasinos, sowie mehrerer M. * gebäude zertrümmert. Um Mitternacht tE Beuthen Militär ein, welches aber nicht einzuschreiten brauchte, da die Ruhe bMe Gl wieder hergestcllt war. '^on Feuersicherhcit in Warenhäusern, ^cca Nürnberger Magistrat wurde mitgetcilt,^^. das Ministerium die vou der Firma Tü'iWman gereichte Beschwerde betr. Aushebung 88 1 und 7 der ortspolizcilichen Vorschrift»-^"'', die Feuersichcrhcit in Warenhäusern, !" wiesen habe. Die Paragraphen verbielEm» Benutzung des zweiten und der höheren W hch werke zu Verkaufszwecken. P't m Die Moorleiche» die, wie berichtetem«! Moore zu Kreepen beim Torsstechen aufgcst^üung wurde, ist jetzt an ein Museum in BerE mind gesandt worden. N beri Waldfrieden. Zwei Männer ins Flecken Friedenwald bei Hersfeld, der köni^. "ur Förster Fischer und der Kaufmann Rud. EMd. welche sich wegen verschiedener JagdangE^ Äe' heilen und als Inhaber zweier aneiE'a nn grenzender Jagden schon seit längerer k'"- feindlich gesinnt waren, gerieten am Bamberg, die in Aschaffenburg zum weilte, ist, wie dem ,B. T.' gemeldet wilM.: ^" nächster Nähe der Stadt ermordet und b'.M. ausgefuuden. Als des Raubmordes verdiU^M I ist ein stellenloser Kaufmann aus Kassel ^!. hi Eine Lokomotive auf die Straße stürzt. Aus Metzingen in Württemberg gemeldet: In der Nacht zum Montag H V-1 Uhr geriet ein Personenzug infolge.^ " « richtiger Stellung des Ausfahrtsfignals Stadkaeleise, das oberhalb einer quer 'I führenden Straße endigt. Der Prellbock ? abgedrückt, Maschine und Tender stürzte» die Straße hinab. Der Gepäckivagen fwM und blieb auf dem Bahndamm liegen, der hinter ihm befindliche Personenwagen " auf ihn hinaustürmte. Verletzt sind der moiivführer, der Heizer und ein SchW,' - Reisende sind nicht verletzt. Der Material'A^rM Zu'chr hock aus dem Hause des Kommerzienrates lra'M war nicht möglich gewesen, früher loszukoEch düst er hatte zum Tee dableiben, mit Elise mußMiigs^r- müssen, den tiefen Groll im Herzen, eine "Gülich an Verzweiflung grenzende Wut im JA Paul die um so heftiger sich regte, je weniger Mierlich zeigen durfte. M Zie Später war noch der Kommerzienra^nd den kommen, um die Lage der Dinge wonnM«^^ noch unbehaglicher zu machen. . Daniel Herr von Schellbach versäumte es nie,Hainen jungen Manne durch die Blume zu vel» dewjes zu geben, weich' großes Glück ihm zr Schweben worden, daß er eine geborene von Schlau! so heimführcn dürfe — die einzigste Tochter Ms sM so reichen, so hochgeachteten, einfllEMcher Diannes! Bis zum Überdruß hatte Paul hgh Gesprächsstoff in allen Abstufungen Mc müssen — freilich immer so fein, so reich telegraphische Nachrichten mit der „Hoheu- zollern", ebenso mit Helgoland, Kuxhaven und .... Hamburg ausgetuuscht, wird in nächster Zeit! ist nicht unbedeutend. Mit einstündiger die Verständigung mi! dem Feuerschiff anfnehmen l spätung konnte der Zug weiter fahren. gegeben, daß cs ihm unmöglich war, M<anu- näher emgehen zu können. Nun ja, snw^eglcitk war er doch immer nur der Emporköw" Mr da der Mann ohne Namen, ohne Familie, °^Me ! nur einem besonderen Glück zu danken "Waden daß er so hoch gestiegen war. .ckM sich Ein kalter, scharfer Wind blieS dem ewl Pao jungen Mann in das fieberheiße Gefich^ schlug den Rockkragen in die Höhe und ° den Hut tief in die Stirn. § Er hatte ziemlich weit zu gehen, M seiner Wohnung zu gelangen, die sich ""Z gegengesetzten Ende der Stadt befand. Weg führte ihn an der Parkmauer de» , lichcn Schlosses vorbei; ein feierliche'--^ nehmes Schweigen herrschte hier Die , Einen und allmählich den gesamtenweüen-telegMH ZM Verkehr mit den Stationen am Kaiser WHx der kaual sowie den diesen passierenden KriechA^o aufrecht erhalten. am Ein internationaler Hochstapler „en Heiratsschwindler ist von der Dresdener KnG ^ieM Polizei festgenommen worden. Der Sch us mit . hat mehrere Jahre lang in Europa und kitroleum unter den Namen Baron v. Focke oder dh st gelebt und auf Grund dieses Adelspl^von üu und seines gewandten, sicheren Austre»)» ,nnir den besten Gesellschaftskreisen Eingang gc' üe Sch obivohl er im In- und Auslande weüM^,m truges und Wechselfälschung teils schon ) Poch ist, teils noch verfolgt wird. Der richtige Rettiche des Mannes, der übrigens mit zwei -steigern kaucrinnen in Doppelehe lebt, ist Liebe- Alexander Focke aus Budapest. W " Hieb- und Stichwahl. Am SonntiMzbodei es in Laurahütte zu Ruhestörungen inser ihr Zentrums-Wählerversammlung. Angehörig ^sch großpolnischen Partei drangen in den und verübten derartigen Lärm, daß die rMmün heitsbehörde einschreiten und von der brauch machen mußte. Auf beiden - wurden zahlreiche Personen verwundet,^: A zwischen der französischen Regierung und dem Vertreter des S.ütms von Marokko verein barten Arbeiten lcilnimmt, einen Besuch ab. Die Herstellung der Ordnung und die Unter drückung der Räubereien in der Oase Figig ist in Übereinstimmung mit dem Sultan durchge führt worden. *Die marokkanische Regierung setzte neuerdings einen Preis von 50000 Duros auf die Auslieferung des Kron prätendenten lebend und 20 000 Duros auf seinen Kopf aus.
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