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Allgemeiner MeiM I>»! froh Amtsblatt naie des für die Ortsbehörde und den Gemen deratzu Bretnig »kl der Lokal-7lWiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankcntl ' aüd Umgegend kcl Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg,, sowie Bestellungen auf den All« der in Rabatt nach Nebereinkunst. Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. soft Schristleilung, Druck und Verlsg von N. Schurig, Bretnig. I- 13. Jahrgang Mittwoch den 3. Juni 1W3. Nr. 44 m«k Zehn, ro-Achl k.Bubo. Ml Nil» l-Nönig il Hötte. USman, >bcrhof, Nörter gebiet, ustier, -weise, tlichen ei der stehen, ennen. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag ^11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag ^>11 Uhr einzusenden. Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags S Uhr angenommen. n Sic i und dein »aales genen i Fuß ic ist stürmt, be ich 'S- it hat whner : aber meistern und Gemeindevorständen des Landes zu jedermanns Einsicht ausgelegt werden. Mit diesen Listen werden zugleich die in früheren Terminen ausgelosten bez. gekündig ten, aber noch nicht abgehobenen Nummern wieder aufgerufen, deren große Zahl leider beweist, wieviele Interessenten zu ihrem Schaden die Auslosungen übersehen. Es können dieselben nicht genug davor gewarnt werden, sich dem Irrtums hinzugeben, daß, so lange sie Zinsscheine haben und diese un beanstandet eingelöst werden, ihr Kapital un gekündigt sei. Die Einlösungsstelleu können eine Prüfung der ihnen zur Zahlung präsen tierten Zinsscheine nicht vornehmen und lösen jeden echten Zinsschem ein. Da nun aber eme Verzinsung ausgeloster oder gekündigter Kapitale über deren Fälligkeitstermin in keinem Falle staltfindet, so werden die von oen Beteiligten infolge Unkenntnis der Aus losung zu viel erhobenen Zinsen seinerzeit am Kapitale gekürzt, vor welchem oft empfind lichen Nachteile sich der Inhaber von Staats papieren nur durch regelmäßige Einsicht der Ziehungslisten (der gezogenen wie der restieren- den Nummern) schützen kann. Dresden, 28. Mai. Zwischen den Ver tretern des Arbeitgeberverbandes im Bauge werbe und den Vertretern der Verbände der Maurer, Zimmerer und Bauarbeiter ist heute auf dem Rathause in einer gemeinsamen Verhandlung unter dem Vorsitze' des Herrn Oberbürgermeisters Beutler eine gütliche Ver einbarung behufs Aufhebung des bestehenden Streiks und der Aussperrung abgeschlossen .und hierbei die Wiederentlassung der auslän dischen Arbeiter festgesetzt worden. Dresden, 30 Mai. Das Anklage-Ma terial gegen die seil einigen Wochen inhaftierten Inhaber von Wettbureaus hat sich so bedeu tend angehäuft, daß der im Juni vor dem hiesigen Landgericht zum Austrag kommende Prozeß 3 Tage in Anspruch nehmen wird. Die Untersuchung ist eine sehr komplizierte und erfordert umfassende Maßnahmen. — Ein trübes Pfingstfest ist der Familie -des Herrn Kupferschmiedemeisier Rensch in Copitz bereitet worden durch einen gräßlichen Unglücksfall, dem das jüngste Glied der Fa milie am Sonnabend vormittag kurz nach 8 Uhr zum Opfer fiel. Das etwa zweijährige Kind, ein Knabe, wurde von seiner mehrere Jahre ältern Schwester im Wagen gefahren. Hwrbei ist der letztere von der Fußgangbahn herabgerollt und umgestürzt, wobei das un glückliche Kind auf die Straße kollerte und oirekt unter einen vorüberfahrenoen Lastwagen geriet. Ein Rad desselben ging über das arme Geschöpf hinweg und zerquetschte den Kopf desselben vollständig, so daß der Tod auf der Stelle eintrat. Beim Anblick des gräßlich zugerichteten Leichnams wurde die Mutter des Kindes fast ohnmächtig. Den Geschirrführer trifft an dem traurigen Vorfall keine Schuld. — Aus Colditz wird berichtet, daß der wegen Ermordung eines Mädchens in Unter suchungshaft genommene und nach ärztlichem Gutachten außer Verfolgung gesetzte Optiker Grabich aus Leipzig als Verpflegter zweiter Klasse in die dortige Landesirrenanstalt em- geliefert wurde. — Gelegentlich einer Tanzmusik in Ober schmiedeberg bei Annaberg fand, daselbst eine große Schlägerei statt, bei welcher der Guts- besitzerssohn Beyer aus Steinbach so zuge- > .chtet wurde, daß er seitdem mit zertrümmerter Also packt Stoß drei dazu — Dem Gütsbesitzer Werner in Groß röhrsdorf wurde am 14. März vom Fenster weg von dem 1863 in Bohra geborenen Hand arbeiter Ernst Hermann Meerbitz eine Bürste gestohlen. Am 14. April hatte es nun An geklagter versucht, aus seinerZelle auszubrechen, indem er die Ketten, mit welchen er ange schlossen war, von der Mauer abriß, die Schlösser zersprengte und in der Zelle alles zertrümmerte. Am 21. April wurde Meer bitz vom Königl. Schöffengericht Pulsnitz zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Zusätzlich dieser Gefängnisstrafe warf das Königliche Schöffengericht Bautzen wegen Rückfallsdieb stahls noch eine weitere Gefängnisstrafe von 7 Monaten aus. Die bürgerlichen Rechte wurden ihm auf 5 Jahre aberkannt. Kamenz, 29. Mai. Die diesjährige Frühjahrs-Bezirksversammlung des Bezirkes Kamenz des unter dem Allerhöchsten Protek torate Sr. Majestät des Königs stehenden Königl. Sächs. Militärvereins-BundeS findet Sonntag, den 21. Juni, nachmittags 3 Uhr im Hotel „zum schwarzen Adler" in Königs brück statt. Zu dem Bezirke gehörten noch der letzten Statistik 38 Vereine mit 4573 Mitglievern einschließlich 63 Ehrenmitgliedern Im Vereinsjahre 1901 vereinnahmten oiese Vereine aus Mitgliederbeitcägen die stattliche Summe von 15 069 80 Mk., während sie nachstehende Unterstützungsbeträge zahlten: in Krankheitsfällen 54IZ.79 Mk., in Sterbesällen 1901 25 Mk. und an sonstigen Unterstützungen 144 Mk. Von den Vereinen des Bezirkes wurden während ihres Bestehens in Summa 128 145.67 Mk. an Unterstützungen veraus gabt. Das Gesamtvereinsvermögen bezifferte sich am 1. Januar 1902 auf 40 944.64 Mk. 23 Vereine besaßen Fahnen und 25 Gewehr abteilungen; im Bezirke bestanden auch drei Sanitätskolonnen mit 118 Mitgliedern. Un ter den 4573 Vereinsmitgliedern befanoen sich noch 664 Fcldzugsteilnehmer. Wenn man bedenkt, daß im Jahre 1901 die 1542 Vereine des Königreichs Sachsen mit ihren 183 651 Mitgliedern 329 681.19 Mk. an Unterstützungen gewährten und seit Bestehen des Bundes überhaupt 7 240 887.34 Mk Unterstützungen einschließlich 178 495 Mk. aus der Bundeskasse bez. Bundesstistungen gezahlt wurden, so kann man sich eine Vor stellung von der außerordentlich segensreichen Wirksam! it des MilitärvereinSwesens machen. Dressen. Am 22. o. M. und folgende Tage hat eine abermalige Auslosung könig lrch sächsischer StaatSpapiere stattgesunden, von welcher die äuf 3^ Prozent herabgesetz ten, vormals 4 o/o StaatSschulden-Kassen- scheiue von den Jahren 1852/55/58/59/62/66 und 68, 3Hz o/g dergleichen vom Jahre 1867, aut 3hz O g herabgesetzten, vormals 4 °/g der- gleichen vom Jahre 1869, die durq Abstem pelung in 3Hz O/o und 4 o/o Staatspapiere nmgewanvelten Löbau-Zittauer Eisenbahn aktien Lit. A und B, ingleichen die den 1. Dezember 1903 zurückzuzahlenden, auf den Staat übernommenen 3Hz o/o Partialobli gationen von den Jahren 1839/41 der Leip, zig-Dresdner Eisenbahn-Kompagnie betroffen worden sind. Die Inhaber Der genannten StaatSpapiere wecven hierauf noch besonders mit dem Hinzufügen aufmerksam g?m.cht, daß die Listen der gezogenen Numm- ,n in der Leipziger Zeitung, dem Dresdner ur- nal und dem Dresdner Anzeiger vneh t licht, auch bei sämtlichen Bezirks-Ste? nahmen, sowie bei allen Siadträten, Balger Oerttich-s und Sächsisches. 6 reinig. Nach einer Bekanntmachung - königlichen Amtshauptmannschast Kamenz bet das diesjährige AuShedungsgeschäft im ^hebungsbezirke Kamenz statt: Freitag n 12. -Juni von früh ^9 Uhr an und wnabend den 13. Juni von früh Hz8 Uhr an im Schützenhause zu Kamenz für die lstlärpflichtigen aus den Ortschaften des "sgerichtsbezirkes Kamenz. Montag, den - und Mittwoch, den 17. Juni d. I., von h 7 Uhr an im Schützenhause in Pulsnitz i die Militärvflichtigen aus den Ortschaften ' Amtsgerichtsbezirkes Pulsnitz. Donners- I. den 18. Juni dieses Jahres, von früh S Uhr an im Schietzhause in Königsbrück ' die Militärpflichtigen aus den Ortschaften * Amtsgerichlsbezirkes Königsbrück. Großröhrsdorf. (Theater.) Nachdem > die letzten Vorstellungen im „grünen >um"-Großröhrsdorf eines guten Besuchs leuten und immer wieder den besten Bei- l fanden, kommt am Donnerstag das be- hnue Salonstück „Der Hüttenbesitzer" zur Mhrung. Man hat diesem Stücke schon W mit Spannung entgcgcngesehen, nament- d bk man erfuhr, daß Frau Direktor Zahn ' »Hüttenbesitzer" au'treten und uns durch l schönes Spiel und dito Toiletten erfreuen ld. Der Hüttenbesitzer gehört zu den besten lernen Schauspielen. Freitag hat Herr <d Frau Oberreich Benefiz, und hat das siebte, junge Küustlerpaar das beliebte Lust- kl „Charleys Tante" gewählt. Also Frei- ) in den grünen Baum zu „Charleys Tante". Großröhrsdorf. Im großen unk Nzen steht nun das Bild fest, in welchem >hm«n sich am 13. und 14. Juni das 12. iuturnfest und die Feier oes 25-jährigen rstehens des Gaues, womit sich auch zugleich > Weihe der von den Jungfrauen unserer imeinde dem Vereine gestifteten neuen Fahne sbinvet, in unseren Mauern abspiclen wird, ie Festordnung ist folgende: Sonnabend, ? 13. Juni: Nachm 5—^7 Uhr: Em- Schädeldecke und drei Rippenbrüchen hoffnungs» los ohne Bewußtsein darniederliegt. Sieben Beteiligte find bisher verhaftet, nach dem Amtsgericht Jöhstadt und von da nach Chem nitz an die Staatsanwaltschaft übergeführt worden. Penig, 28. Mai. Das „Peniger Tage blatt" meldet: Gestern nachmittag hat die Strumpfwirkerswitwe Kramer das 5 Wochen alte unehelich geborene Kind ihrer Enkelin durch Messerstiche zu töten versucht und sich selbst mit dem Messer Verletzungen beige bracht. Das Kind hat schwere Verletzungen erlitten. Die Täterin hat sich heute in einer Jauchegrube ertränkt. — Ein blutiger Kampf mit Zigeunern hat in Neuwiesa bei Stollberg am Donnerstag stattgefunden. Mehrere Männer einer daselbst in der Nähe des Gasthofes lagernden Zigeu ner-Gesellschaft, die mit einem Oderwürschuitzer Einwohner, zunächst friedlich, gerungen hatten, kamen mit diesem in Streit, in den auch andere N »gierige hineingezogen wurden. Als der mit anwesende Schutzmann Ebert von Neuwiesa Ruhe gebot, wurde er von den Fremdlingen angegriffen, und es sahen sich nunmehr einige den Vorgang verfolgende Männer, und zwar der Bäckermeister Bauer von Neuwiesa, der Weber August Müller von Oberwürschnitz und der Agent Günnel von Oelsnitz i. E., veranlaßt, dem bedrängten Beamten beizustehen. Zunächst war nun die Sache bcigelegt; aber als der Hauptkrakehler verhaftet werden sollte, zeigten sich die Kerle höchst widerspenstig, sie gingen zum Angriff vor, und es entspann sich ein gefährlicher Kampf, denn die Zigeuner (6—8 an der Zahl) zogen Dolch und Revolver. Im Ver laufe des Kampfes, bei dem 2 Mann dieser Sippe gefesselt wurden, erhielt der obenge nannte Bäckermeister Bauer, Vater von 7 Kindern, einen Dolchstich in den Unterleib, der für den bedauernswerten Mann leider sine lebensgefährliche Wunde im Gefolge hatte. Der Weber August Müller erhielt einen' Schuß in die Brust, der Agent Günnel einen solchen in den Oberschenkel. Dir Zi geuner zogen dann ab und schlossen sich ihren vorausaefah-enen Genossen wieder an, um mit diesen über Ooeroorf nach Gablenz zu gelangen. Die alsbald ausgebotene Gendar merie und Polizei verfolgte oie Bands und nahm noch 6 Verhaftungen vor. Der Zastano ves schwerverletzten Bauer ist bedenklich. — Ern eigenartiger Mensch, nämlich ein halbnackt r, vom Kopfe bis zu den Füßen vollständig tätowierter Mann, wurde in einer der letzten Nächte bei der Polizei in Glauchau eingeiiefert. Der Unbekannte, dem angeblich die Overkleider gestohlen worden war 'n, gab zunächst zu, daß er seit langem das Tragen eines Hemdes als durchaus ßderflüssigen Lurus betrachtete, später stellte sich aber heraus, daß der Mann seine Kleiber weggeworse» hatte. Die Stadtverwaltung mußte ihn deshalb unü das hatte der Mann auch beabsichtigt, voll ständig nen ausstaffieren. — Beim Gondeln im Hofteiche zu Husbach bei Freiberg ertranken am Mittwoch abend ein etwa 20 Jahre alter Arbeiter und ein Hausmädchen. — Am Freitag abend trafen 280 Sänger innen und Sänger aus Leipzig — Leipziger Riedelverein — in Prag ein, um bei dem vom Deutschen Theater veranstalteten großen Musikfeste mitzuwirken. Fng der GauturnratSmitglieder, Kampf- und Wettturner in der Turnhalle. »Aachmittag -/z7 Uhr: Kampfrichtersitzuug im p ^oinvnrslokal, dem Gasthof zum grünen Baum ^ends 8 Uhr: Begrüßungsfeier im Gasthof grünen Baum. — Sonntag, den 11 K"i: Früh ^5 Uhr: Weckruf. Früh Wr: Stellen der Wettturner auf dem Tun« Matze. Früh 6—Vz9 Uhr: Einzelwettlurnen lAiederlegung eines Kranzes am Grabe des »Ehrenmitgliedes unseres Gaues und früheren Gauturnwarts Aug. Senf durch die Herren Wsauvertreter. Vorm. 10—'/zlZ Uhr: Et »Waige Fortsetzung des Wettturnens. Empfang der eintreffenden Vereine auf dem Turnplatz?. Uhr: Stellen zum Festzuge aus I ^mrnplatze, ebenfalls Versammlung der kvest.Jmigfrauen im Mittelgasthof. Abholung Eine Abteilung Turner unter Musikbegleitung. 1 Uhr: Weihe der neuen iKE^'Fahne. Hierauf Festzug. Nachm. ^3 ^ch Ankunft des Festzuges auf dem M°üplatze: Begrüßung. Allgemeine Frei- M ungen. VereuiSwett'urnen. Turnspirie und Verkündigung der Sieger ^ör: Festball im Riede: gasthos ^ltauration zur Schäferei. — Der H ^'chet sich auf dem der Firma E ^hörigen, südlich des Ortes iu Einigkeit s-Festplutze und hat »on on m-" gegen eine Gebühr . Psg. am Festtage Zutritt. Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mrttwoch und Sonnabend. l „ . . ..... vnnementspreis inkl. des allwöchentlich bsigegebenen „Illustrierten Nnterhaltungsblattes" gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition auch unsere sämtlichen Zeitungsboten tteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark jederzeit gern entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen gewähren wir