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Allgemeiner Anzeiger : 11.04.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-04-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181900449X-190304116
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id181900449X-19030411
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- oai:de:slub-dresden:db:id-181900449X-19030411
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadtbibliothek Bautzen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Allgemeiner Anzeiger
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-04
- Tag 1903-04-11
-
Monat
1903-04
-
Jahr
1903
- Titel
- Allgemeiner Anzeiger : 11.04.1903
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politische Kunclsckau. Deutschland. * Kaiser Wilhelm traf am Montag au der „Hohenzollern" in Kiel ein und reiste an Dienstag mittag nach Berlin zurück. * Der Kaiser soll, wie die Kopenhagener Zeitungen mitteilen, gegenüber dem deutschen Gesandten v. Schön, der dem Kaiser an Bord folgte, sich in einer außerordentlich an erkennenden Weise über seinen Auf enthalt in Kopenhagen ausgesprochen haben. Der Kaiser sei tief gerührt über den außerordentlich freundschaftlichen und herzlichen Empfang, der ihm zu teil geworden ist vonseiten des Königs Christian und aller Mitglieder der königlichen Familie und erkenne mit großer Freude die freundliche und warme Haltung vonseiten der Bevölkerung Kopenhagens an. Der Kaiser sei erfüllt von Bewunderung für alles Schöne und Große, das er dort zu sehen Gelegenheit gehabt habe, und werde die unver geßlichen Tage in Kopenhagen in der Erinnerung bewahren. * Der Kaiser wird auf seiner Romfahrt nach der Meldung eines Berliner Blattes auch vom Grasen Waldersee begleitet sein. * Sehr eigenartig klingt die Meldung, daß Herr Speck v. Sternburg, Gesandter in Washington, von dem Personal seiner Botschaft gewissermaßen als Emporkömmling boykottiert wird, weil der Sprung vom Konsul zum Bot schafter allzu rasch erscheint. Attachö und Sekretäre beschränken sich in ihren Höflichkeits formen auf das geringste Maß. Natürlich dringt der Botschafter auf schleunige Änderung seines Personals. *Dem Reichstage find zugegangen: 1) die Geschäftsübersicht des Reichs-Militär gerichtes für 1902, 2) die Rechnungen der Kasse der Ober-Rechnungskammer für 1899/1900 über den Anteil, der sich auf die Verwaltung des Reiches bezieht, 3) die Übersicht über die Ein nahmen und Ausgaben des ostafrikanischen Schutzgebietes für 1900. * Wie alljährlich im April bringt das Kriegs ministerium durch eine Publikation im .Reichs anzeiger' zur allgemeinen Kenntnis, daß den Unteroffizieren und Mannschaften dienstlich verboten ist, sich auf Veranlassung von Zivilpersonen mit dem Vertrieb von Druckwerken und Waren innerhalb von Truppenteilen oder Behörden — seien dies nun ihre eigenen oder fremde — zu be fassen. Den Unteroffizieren und Mannschaften ist zugleich befohlen, von jeder seitens einer Zivil person an sie ergehenden Aufforderung zum Vertrieb von Druckwerken oder Waren ihren Vor gesetzten Meldung zu machen. Frankreich. * In der Deputiertenkammer hat der Sozialist Jaurös am Montag wieder die Dreyfus- Frage angeschnitten, indem er aus inneren und äußeren Gründen den angeblichen BriefKaiserWilhelms „Oetts o»nsills cis v." als das kennzeichnete, was er für jeden Vernünftigen längst war — eine Fälschung. Auch verlas er einen bisher noch unbekannten Brief des Generals Pellieux (Mitglied des Renner Kriegsgerichts): „Da ich von Leuten ohne Ehre getäuscht worden bin und auf das Vertrauen meiner Untergebenen nicht mehr rechnen kann, und da ich anderseits auch kein Vertrauen mehr zu meinen Vorgesetzten haben kann, die mich auf Grund einer Fälschung vorgehen ließen, bitte ich um meinen Abschied." * Paris wird den Nationalisten untreu. Bei der Stichwahl zur Deputierten- kammer im vierten Pariser Bezirk zwischen dem Sozialisten DeVille und dem Nationalisten Barrös wurde DeVille mit 5059 Stimmen ge wählt; Barrös erhielt 4827 Stimmen. Bisher war der Bezirk nationalistisch gewesen. Belgien. * Die Hinterlassensch aft der bel gischen Königin wird der offiziösen ,Etoile beige' zufolge auf gerichtlichem Wege liquidiert werden, da die Haltung des Grafen Lonyay keine andere Regelung zulasse. Holland. *Ein neuer Aus st and der Ver kehrsarbeiter und Eisenbahn angestellten ist seit Montag ausgebrochen. Die Hauptveranlassung dazu hat die von der Regierung geplante gesetzgeberische Aktton ge geben, die verhindern sollte, daß sich die Vor kommnisse von Ende Januar wiederholten. — Damals gelang es den Streikenden, den ganzen Verkehr lahm zu legen. Das Ministerium Kuyper tras gleich danach umfassende mili tärische Maßnahmen in der Voraussicht eines baldigen neuen Ausstandes und legte der Volksvertretung mehrere Gesetze vor, die die schärfsten Strafbestimmungen, insbesondere gegen streikende Eisenbahnangestellte, enthielten. Die mit der Vorprüfung der Gesetzentwürfe beauf tragten Büreaus der Kammer haben nnn zwar in manchen Punften Milderungen eintreten lassen. Auch wurde die Regierung zu einer Erklärung in dem Sinne gedrängt, daß sie die Lage der Eisenbahnangestellten prüfen und als berechtigt anerkannten Mißständen Ab hilfe schaffen wolle, auf die Erledigung der Vorlagen selbst hat sie aber nicht verzichtet. * Den Po st verkehr mit dem Aus lande sucht die Regierung durch Züge auf recht zu erhalten, die von Soldaten begleitet werden. Spanien. * In Madrid wurden während der Kund gebungen Hochrufe auf die Republik ausgebracht, sowie Ruse, die sich gegen die Re gierung und gegen das Königshaus richteten. Die Bewegung in der Stadt dehnt sich weiter aus. Die Arbeiter der Tabakfabriken schlossen sich den Ruhestörern an. Portugal. *Bei einem dem König Eduard zu Ehren am Sonntag abend in Lissabon ver anstalteten Galadiner redete der König von Portugal in einem Trinkspruch seinen Gast als seinen sehr teuren Verbündeten an. König Eduard erwiderte, die bewährte Allianz, die seit Jahrhunderten zwischen den beiden Ländern bestehe, werde für alle Zeit dauern. Ruhland. * Finnland ist nunmehr vollständig unter Diktatur g e ft e I l t worden. Der Zar unter zeichnete eine Kundgebung, nach welcher der Generalgouverneur von Finnland berechtigt wird, wenn die Maßnahmen der finnischen Behörden unausreichend erscheinen, auf eigene Verant wortlichkeit jeden ihm passenden Schritt zu unternehmen. Der Generalgouverneur soll fortan als die höchste Gewalt aller finnischen Behörden betrachtet werden, mit Einschluß der kommunalen Behörden von Stadt und Land. Bobrikow hat bereits diesen Behörden befohlen, in jeder Land gemeinde einen und in jeder Stadtgemeinde drei der bei der vorjährigen Ausschreibung aus gebliebenen Wehrpflichtigen zu verhaften und nach Helsingfors schaffen zu lassen, wo weiteres veranlaßt werden solle. (Der „Friedenszar" macht gründliche Aroeit l) Balkanstaaten. *DipIomatische Vorstellungen bei dem geängstigten Sultan find jetzt an der Tagesordnung. Dem Schritt des russischen Botschafters hat fich der österreichische ange schlossen. Zugleich find die beiden beteiligten Mächte aber auch den Bulgaren etwas aufs Dach gestiegen. Die Pforte hat die Nachricht erhalten, daß Österreich-Ungarn gleichzeitig mit Rußland in Sofia ernste Schritte bezüglich der macedonischen Komitees unternommen hat. *Die Albanesen trotzen weiter. Nach einer Meldung aus Salouichi haben sie in einer Versammlung beschlossen, die bei Mitro- witza Gefallenen blutig zu rächen. Die bei üsküb über den Wardarfluß führende Eisen bahnbrücke wurde von den Albanesen gesprengt und die Telegraphenleitungen zerstört. *Bei einem Zusammenstoß zwischen der Gendarmerie und den Handlungs gehilfen in Belgrad wurden vier Per sonen, darunter zwei Gendarmen, getötet und eine große Anzahl von Personen, darunter mehrere Gendarmen, verwundet. Amerika. * Der Aufstand in San Domingo, der sich anfangs für die Ausständigen sehr erfolgreich gestaltete, scheint nunmehr seinem Ende entgegenzugehen. Wie nämlich von dort gemeldet wird, H;U General Vasquez die Auf ständischen in einem mehrstündigen Gefecht ge schlagen und steht jetzt vor der Hauptstadt. Er hat die Aufständischen aufgefordert, sich zu er geben, widrigenfalls er mit Gewalt in die Stadt dringen würde. Zusfübrung cles fleilckbelckaugeletLes. Der Bundesrat hat auf Grund des § 22 des Gesetzes über die Schlachtvieh- und Fleisch beschau vom 3. Juni 1900 über die Behandlung des Fleisches von schwach trichinösen und nur leicht an Schweineseuche erkrankten Schweinen am 26. März 1903 folgendes beschlossen: 1) Schweine, bei deren Beschau durch die mikroskopische Untersuchung von mindestens je sechs aus den Zwerchfellpfeilern, dem Rippen teile des Zwerchfells, den Kehlkopfmuskeln und den Zungenmuskeln zu untersuchenden Präpa raten in nicht mehr als acht Präparaten Trichinen festgestellt werden, gelten als schwach trichinös. Die ganzen Tierkörper von solchen Schweinen sind als bedingt tauglich anzusehen. Die Brauchbarmachung solchen Fleisches zum Genüsse für Menschen hat durch Kochen oder Dämpfen zu geschehen. Bei Fett ist auch Aus schmelzen gestattet. Bei der Anwendung dieser Verfahren find die Vorschriften im § 39 der Ausführungsbestimmungen zum Schlachtvieh- und Fleischbeschaugesetz mit der Maßgabe zu beachten, daß beim Kochen das Fleisch in Stücken von nicht über 10 Zentimeter Dicke mindestens 2V- Stunden im kochenden Wasser gehalten werden muß. In das Zollinland ein- gesührte geschlachtete Schweine, bei denen in nicht mehr als acht von den vorschriftsmäßig zu untersuchenden Präparaten Trichinen ge funden worden sind, dürfen auf Anttag des Verfügungsberechtigten zur Wiederausfuhr zuge lassen werden, wenn das Fleisch vorher der für schwach trichinöses Fleisch bei Schlachtungen im Inlands vorgeschriebenen Behandlung unter worfen worden ist. Eine besondere Kenn zeichnung des Fleisches darf in solchem Falle unterbleiben. 2) Von Schweinen, bei deren Beschau sich ergibt, daß es sich nur um eine schleichende, ohne Störung des Allgemeinbefindens ver laufende und mit erheblicher Abmagerung nicht verbundene Erkrankung an Schweineseuche oder nur um Überbleibsel dieser Seuche (Ver wachsungen, Vernarbungen, eingekapselte, ver käste Herde und dergl.) handelt, sind die ganzen Tierkörper mit Ausnahme der als untauglich zu erachtenden veränderten Teile als tauglich zum Genüsse für Menschen anzusehen. Bei den jenigen in das Zollinland eingeführteten ge schlachteten Schweinen, deren Untersuchung er gibt, daß eS fich bei ihnen um Schweineseuche ohne Allgemeinerkrankung handelt, find nur die veränderten Teile in unschädlicher Weise zu be seitigen. Im übrigen sind die betreffenden Tier körper sowie alle sonstigen, mit ihnen zur näm lichen Sendung gehörigen Tierkörper, von denen anzunehmen ist, daß aus sie eine Übertragung des Krankheitsstoffes stattgefunden hat, von der Einfuhr zurückzuweisen. Diesen Beschlüssen ge mäß ist der Wortlaut der Aussührungs- bestimmungen zum Gesetz entsprechend abgeändert worden. Von und fern. Ein wertvolles Geschenk des Kaisers erhielt die Schule zu Bornstedt bei Potsdam. Schon Kaiser Friedrich, welcher als Kronprinz das moderne Schulgebäude erbauen ließ, wandte der Bornstedter Schule seine besondere Auf merksamkeit zu, und auch das jetzige Kaiserpaar, besonders die Kaiserin, die schon öfter dem Unterricht beigewohnt hat, interessiert sich sehr für dieselbe. Am Freitag traf nun dortselbst eine Sendung von über 150 ausgestopften hei matlichen Vögeln und einem ausgestopften Fuchs ein, welche der Kaiser für den naturwissen schaftlichen Unterricht als Anschauungsstoff ge- speirdet hat. R Vas liebe 6elä. 10s Roman von Fritz v. Wickede. <Forl'etz»ng.1 „Nicht doch," wehrte Helene, „er soll erst seine Pflichten erfüllen und," fügte sie hinzu, Doras breite Haushaltungsschürze betrachtend, „beste Dora, auch Sie sollten sich nicht abhalten lassen, wenn Sie noch etwas Nötiges zu tun haben. Es würde mir leid tun, wenn mein Kommen eine Störung verursachte. Gehen Sie, gehen Sie, ich will indessen nachsehen, was Sie da gelesen haben." Sie griff nach dem erstbesten Buche, das auf dem Tische lag, und blätterte dann. „Nun, da Sie mich beschäftigt sehen," sagte sie heiter, „werden Sie es fich nicht länger zur Sünde rechnen, mich für eine Weile allein zu lassen." Dora widerstand nicht länger dem liebens würdigen Drängen ihres Gastes. Mit einer Entschuldigung huschte sie hinaus; ihr war hauptsächlich darum zu tun, für Helene eine Erquickung zu besorgen, während diese mit dem Buch in der Hand fich am Fenster niederließ. Helene las nicht lange, ihr Auge schweifte zum Fenster hinaus und richte sinnend auf den schneebedeckten Flächen. Wie lange mochte es noch dauern, bis der Frühling wieder ins Land kam, und was würde er ihr bringen, Freude oder Schmerz? Ihren Gedanken hingegeben, überhörte fie, daß die Tür geöffnet wurde und der Rittmeister mit katzenartiger Geschmeidigkeit näher kam. Erst als er dicht bei ihr stand, bemerkte sie seine Gegenwatt. Eine widerliche Empfindung beschlich die junge Frau; ihre Abneigung gegen Hemi von Werdau hatte mit der Zeit eher zu- als ab genommen. Der Rittmeister verbeugte fich tief, Helene dankte kalt. „Wie glücklich bin ich, daß Sie mein be scheidenes Haus nach so langer Zeit wieder mit einem Besuch beehrt haben," begann er lächelnd, „Sie wissen gar nicht, wie sehr meine Tochter an Ihnen hängt, gnädige Frau." Helene zwang sich ebenfalls zu einem Lächeln. „Ich bin erfreut, daß dem so ist," versetzte sie kurz. Der Rittmeister ließ fich durch diesen kühlen Empfang nicht abschrecken. „Die arme Dora lebt ein wenig einsam/' fuhr er fort; „ich bin nicht in der Lage, große Gesellschaften zu geben, und seit Baron Ernst- Hausen uns verlassen, ist es überhaupt in der Nachbarschaft stiller geworden." Er beobachtete sie aufmerksam, als er den Namen des Barons aussprach, allein Helenes edle Züge blieben unverändert. „Die Abreise Ernsthausens geschah etwas rasch," bemerkte der Rittmeister, seinen Schnurr bart drehend. „Viele wunderten sich über dieselbe — auch glaube ich kaum, daß er so bald zurück kehren wird." Helene atmete tief auf, allein fie sagte noch immer kein Wort. „Er hat so mancherlei Geheimnisse — der gute Baron," sprach Werdau in harmlosem Ton weiter, „interessante Korrespondenzen befinden sich in seinem Besitz und . . ." er unterbrach fich und beugte fich anscheinend erschrocken zu Helene. „Gnädige Frau, wie blaß Sie geworden find! Soll ich Dora rufen?" „Nein ich danke, es ist nichts von Belang," versetzte sie matt, die Augen fest auf ihren Peiniger geheftet. Dieser Mann wußte etwas, das war klar — aber was und wiviel wußte er? Werdau entnahm seinem Rock eine Brief tasche, der er ein Blatt Papier entnahm. „Kennen Sie diese Schriftzüge?" fragte er. Ein Blick nur und sie hatte sich überzeugt, unwillkürlich langte sie danach. Aber mit einer raschen Bewegung entzog Werdau das Papier dem Bereich ihrer Hand. „Das liebe Geld, gnädige Frau," sagte er mit einem schlauen Lächeln, „dieser Brief ist für mich Goldes wett." Sie rang nach Atem; nur mühsam brachte sie hervor: „Sie wollen mir das Papier ver kaufen ?" „Das eine Blatt vorläufig, ja. Ich weiß, gnädige Frau, daß es für Sie von großer Wichtigkeit ist." Sie faltete die Hände und blickte stumm vor sich hin. Ein heftiger Kampf wogte in ihrer Seele. Sollte fie fich wirklich mit diesem Manne in einen so schmählichen Handel einlassen? Jede Gemeinschaft mit ihm war entehrend für sie, und doch — er war gesinnungslos, habgierig und zu allem fähig. Wenn er ihrem Gatten Der wissenschaftliche Begleiter b . kaiserlichen Prinzen Prosessor Klehmet wir . »' während eines Ausfluges der Prinzen v Smyrna nach den Steinen von Milet r einem Pferde so unglücklich geschlagen, daß st' TA Überführung nach dem deutschen Hospiml s Konstantinopel angeordnet werden mußte. Theodor Bichel, der Erfinder der Ä . spitze und damit der Begründer der Plauens Industrie, ist am Montag im Alter von 65 Iaht in Bozen (Tirol) gestorben. tine! Die Getreuen von Jever, die so manch statt Jahr den Fürsten Bismarck durch die Send- ^n der Kibitzeier zu seinem Geburtstage erfreu!' haben in diesem Jahre, veranlaßt durch ' Lillt Enthüllung des Bismarck-Denkmals, die Ä Feu düng nach Dortmund gehen lassen und folgst lich den Vers bcigefügt: „In ole Fründskap trö < Der echt, Hett Kiewit wer sien Eier leggt, lln hl bezi nu, dat se frisch un schier To unse Bismau , Denkmals-Fier Willkamen sünd als leewe G« Mm De Dortmund bringt dat grote Fest!" Leid Großer Ausstand. Da die Arbeiter d 8°«? Paqueschen Fabrik aus Pirmasenz, die in d Ausstand getreten waren, der Aufforderung, b s§fo Arbeit wieder aufzunehmen, nicht Folge gab« j hat der Fabrikantenverein sämtlichen 6000 5 Sp< beitern und Arbeiterinnen der Pirmasens, hiel Schuhfabriken gekündigt. — Am Sonntag abe« den entstand in der Schuhsabrik von Dehmer A' fie Hoereth, die Mitglieder des Fabrikanlenverciq sind, Feuer, das die ganze Fabrik einäschcB Man vermutet Brandstiftung. ' M Papa Wrangels Geburtshaus in Stellt wird demnächst vom Erdboden verschwinde« mm Es ist dies das in der Hommerschen Hafens^ Am am Kohlenmarkt Nr. 10 gelegene, bisher dä um Kaufmann Gustav Müller gehörige GrundM ^äl in welchem der verstorbene Generalfeldmarsch« Gras Wrangel das Licht der Welt erblickt t^ Das alte baufällige Haus ist dieser Tage g/ einem dortigen Architekten käuflich ermord worden und soll nun dem Abbruch überliest! werden, um einem modernen Bau Platz zu mache« Der schreckliche Tod eines Deserteur' wird aus Brandenburg a. H. gemeldet. A der dortigen Neustädtischen Forst wurde univ« des Bahnüberganges nach dem Buhnenhaus d gräßlich verstümmelte Leiche eines Soldat vom Füsilierregiment Nr. 35 gefunden, der v« g, einem Eisenbahnzuge überfahren und zweifelt A sofort getötet worden ist. Auf welche Wc? der Unglückliche auf die Schienen geraten st v- konnte nicht festgestellt werden; doch scheint« A sich um einen Selbstmord zu handeln B Furcht vor einer wegen Fahnenflucht zu § " wartenden Strafe. Wie nämlich festgestc! wurde, hat sich der Soldat vor etwa acht Tag« ' heimlich von seinem Truppenteil entfernt B blieb seitdem verschwunden. ! Verunglückter Retter. Auf der Sond« I, burger Reede wollte am 4. d. nachmittags e! Mann vom Artillerieschulschiff „Mars", d nicht schwimmen konnte, vom Fallreep in st Pinasse springen, verfehlte aber sein Ziel ul fiel in Wasser. Ein anderer Mann des SchU in sprang sofort hinterher, mußte aber sein Rettung V werk mit dem Tode büßen. G Aus gekränktem Ehrgefühl erschoß st gr Sonntag in Hildesheim ein 17 jähriger Sekr« daner des Realgymnasiums, angeblich, wcil^ N nicht nach Unterprima versetzt worden war. xj. Plötzlicher Tod. Der 35 jährige Rechst v. anwalt Dr. Max Geiger zu Frankfurt a. - in befand sich Sonntag-Nacht in lustiger Gesellst zu in der American Bar des Hotels „Imperial ei Um Mitternacht fiel Geiger mitten im Gcspkb gj tot zu Boden. Ein Herzschlag hatte seinem Leb' H ein Ende gemacht. l w Vom Pferde geschleift. Auf schreckt ka Weise ist ein Trompeter des 33. Feldartillcst w Regiments in Metz verunglückt. Mor;/ d< 4 Uhr hielten Zollbeamte am Friedhofstor « b< Pferd an, das seinen Reiter, der mit dem K st in einem Steigbügel hing, hinter sich Hersch lest T Der Trompeter war bereits in St. Julien s A stürzt und vom Pferde dann bis zum FrieM 3 tor, eine gute halbe Stunde, geschleift Word Er war im Gesicht und am Kopfe schrei n zerschunden, lebte jedoch noch und es ist a« a Hoffnung, daß er wieder hergestellt wird. - die Papiere zum Kauf anbot? Dann erst Eduard alles, und die Folgen waren un»! bleiblich! Ein leises Stöhnen entrang fich ist Brust — es musste sein, denn sonst war, keine Stunde vor Verrat sicher. „Wieviel verlangen Sie ?" fragte fie to^ und sie wunderte sich, daß fie die Kraft best noch so viel zu sagen. Herr von Werdau beobachtete sie sM ihm entging es nicht, daß fie sich kaum auw erhalten konnte. Sie hatte angst vor Entdeckung und wst gewiß jeden Preis zahlen, den er verlangte „Wollen Sie alle Briefe kaufen?" fragst bedächtig. „Gewiß, alle, nennen Sie den Preis!" Hett von Werdau überlegte. Er wußte recht gut, daß er ihr nicht! Briefe verschaffen konnte, aber er hatte seinen Plan schon längst zurechtgelegt. Seine Stellung hier war auf die D? unhaltbar, auch sehnte er sich nach Abwechstb und Zerstreuung. Pans, die Weltstadt, das war dasI seiner Wünsche; aber um von hier fortzukonE brauchte er Geld, viel Geld. Jetzt lag vor die Möglichkeit, fich welches zu verschaffen! weiß, ob sich je im Leben wieder eine sH bot. Er mußte zugreifen, das Eisen sckMH so lange es noch warm war — freilich, st eine Täuschung ging es nicht ab, -vA von Rembold mußte bei dem Glauben erA werden, daß er den ganzen Briefwechsel «H — sie mußte eine ansehnliche Summe zahlen, und dann ging's fort über alle Bers! , w z« m sä w F sä ei p« m sä ei b< rr § L K d d 2 u n b
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