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Allgemeiner Anzeiger : 04.04.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-04-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181900449X-190304042
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- http://digital.slub-dresden.de/id181900449X-19030404
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- oai:de:slub-dresden:db:id-181900449X-19030404
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadtbibliothek Bautzen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Allgemeiner Anzeiger
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Jahr
1903
-
Monat
1903-04
- Tag 1903-04-04
-
Monat
1903-04
-
Jahr
1903
- Titel
- Allgemeiner Anzeiger : 04.04.1903
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politische AuncLscbau. Deutschland. *Der Kaiser hat am Mittwoch seine Besuchsreise nach Kopenhagen ange treten. * Bei der Kaiserin ist der erste Verband des gebrochenen Armes durch einen Gips verband ersetzt worden. Das Befinden der hohen Frau ist unverändert gut. * Die Zusammenkunft des Grafen Bülow mit dem italienischen Minister des Auswärtigen Pri netti ist bereits ersolgt. Wie aus Neapel gemeldet wird, stattete der deutsche Reichskanzler dem dort weilenden Minister Prinetti am Montag mittag einen Be such ab. Ob das Zusammentreffen verabredet oder ein zufälliges war, ist nicht bekannt. Aktuelle politische Bedeutung yat der Besuch schwerlich. *Die kaiserliche Verordnung, die die R e i ch s t a g s w ah l en auf den 16. Iuni festsetzt, hat zwei rechtliche Folgen: Zur Verteilung von Stimmzetteln und Druckschriften zu Wahlzwecken bei der Wahl zu gesetzgebenden Körperschaften ist eine polizei liche Erlaubnis in der Zeit von der amt lichen Bekanntmachung des Wahltages bis zur Beendigung des Wahlaktes nicht erforderlich. — Dasselbe gilt auch bezüglich der nichtgewerbs mäßigen Verteilung von Stimmzetteln und Druckschriften zu Wahlzwecken. Zweitens tritt nunmehr in beiden Mecklenburg die landesrechiliche Bestimmung außer Kraft, wonach es zu politischen Versammlungen jedesmal einer obrigkeitlichen Genehmigung bedarf. Frankreich. * Der Kriegsminister Andrä ist zur Re se r v e übergetreten. Aus diesem Anlaß hat der Ministerpräsident Combes an Andrä ein Schreiben gerichtet, in welchem er ihm den Dank der Republik für seine langen aus gezeichneten Dienste ausspricht. Combes sügt hinzu, er freue sich bei dem Gedanken, daß der Diensteifer und die Hingebung, von welchen der General während seiner militärischen Lausbahn stets Beweise abgelegt habe, dem Lande durch sein weiteres Verbleiben an der Spitze der Armee als Kriegsminister erhalten werden. * Wie die Pariser Blätter berichten, werden sich die Franziskaner in Deutsch land anfiedeln Sie werden jedoch ihr Mutterhaus in Paris erst im letzten Augenblick verlassen und alle Schritte unternehmen, um die Erlaubnis zur Beibehaltung ihrer Missionen in Syrien zu erlangen. Die Dominikaner werden dieselbe Taktik befolgen. England. *König Eduard hat am Dienstag seine Reise nach Lissabon und dem Mittel meer angetreten. * Obgleich eine Verständigung über das Haager Protokoll nicht erzielt worden, werde Venezuela doch dem Vertreter der Bank von England 30 Prozent der Zollein- künfte im März abführen, wie dies im vor läufigen Protokoll vorgeschrieben ist. Ruhland. *Jn Gemäßheit des jüngsten Zaren- manifestes wurde die gegenseitige Haftpflicht der Dorfbevölkerung für die Steuern aufge hoben. Die rückständigen Steuern im Betrage von 111 Mi11ionen RubeI hat der Zar niedergeschlagen. Die der Landschaft schuldigen 30 Millionen wurden von der Regierung übernommen. Balkanstaaten. *Jn Macedonien wurde nach Angabe der Pforte im Bezirk Jstib eine bulgarische Bande völlig aufgerieben. 26 Tote und 4 Verwundete blieben am Platze. Es sollen Mr noch zwei größere bulgarische Banden in der Umgebung von Monastir und Perlepe vor handen sein, welche eifrig verfolgt werden. *Die GriechenMacedoniens haben einen Appell an England gerichtet, in welchem sie die Engländer beschwören, nicht ruhig zuzusehen, wie die Griechen, nachdem sie ja jahrhundertelang unter dem türkischen Joch geseufzt hätten, nun noch durch die Banden Bulgariens niedergetreten würden. Unter russi schem Schutze und der Mithilfe der bulgarischen Regierung würden Mord, Brandstiftung, Plün derung und Notzucht in ihre Ortschaften und Häuser getragen. England möge die Griechen Macedoniens nicht dem Ehrgeize Rußlands opfern. * Die Frage der griechischen Heeres- Reorganisation, im besonderen des Oberkommandos des Kronprinzen, scheint nicht entsprechend den Absichten, die das Kabinett Delyannis ursprünglich hatte laut werden lassen, gelöst werden zu sollen. Denn der Kriegsminister Oberst Lymbritis hat in der Kammer die Erklärung abgegeben, daß er sein Amt niederlege. * In Bulgarien ist der Versuch Danews, ein Kabinett zu bilden, gescheitert. Wie nun mehr bestimmt verlautet, wird das Kabinett Danew wiederhergestellt werden. Nur der Kriegsminister Paprikow soll ausscheiden und an seine Stelle Sawow treten. König Christian IX. von Dänemark. Nordamerika. * Präsident Roosevelt hat eine der üblichen großen Präsidenten reisen angetreten, von der er erst am 5. Juni zurück erwartet wird. Chicago, Milwaukee und St. Paul werden zunächst besucht werden, ehe es nach zahlreichen Punkten der beiden Dakota geht. Am 30. April nimmt der Präsi dent an der Einweihung des Bodens und der Gebäude der Weitaus st ellung von St. Louis teil. Die 90 Kilometer Ent fernung von Laramie nach Cheyenne, beide am Ostabhang des Felsengebirges in Wyoming ge legen, will der Präsident am 30. und 31. Mai ans dem Pferde znrücklegen, begleitet von vier Schwadronen eines Reiter-Regiments und einer Eskorte Cowboys. Am 1. Juni beginnt dann die Heimreise. * Der amerikanische AdmiralDeweyhat sich veranlaßt gesehen, auf eine Anfrage des Präsi denten Roosevelt zu erklären, daß seine abfälligen Äußerungen über die deutsche Marine arglos und keineswegs für die deutsche Marine be stimmt gewesen seien. Er habe keinerlei feindliche Kritik Deutschlands be absichtigt. Der deutsche Botschafter in Washington soll nach dem ,Berl. Tagebl/ den Admiral Dewey als „Marine-Wrangel" bezeichnet haben, den schon längst niemand mehr ernst ge nommen habe. Südamerika. *Ansprüche gegen Venezuela er hebt auch Spanien. Jetzt hat der Präsident von Mexiko, Porfirio Di az, das Schieds richteramt in der spanischen Reklamation gegen Venezuela angenommen. Afrika. *Jn Marokko wird in den neuesten Nachrichten die Lage für den Sultan als sehr bedrohlich geschildert: Das ganze .Gebiet zwischen Fes und der algerischen Grenze ist im Aufstand gegen den Sultan. Die größten Kabylenstämme aus den Küstengebieten halten R Vas liebe 6elä. 8Ü Roman von Fritz v. Wickede. , <Forttktz»ug.1 Jetzt war es so weit mit dem Rittmeister gekommen, daß sein höchstes Ziel nur in der Befriedigung materieller Genüsse gipfelte. Leckere Speisen, feine Weine, gute Zigarren, ein kleines Spiel — für solche Dinge war er käuflich, höheres kannte er nicht. Auch jetzt schüttelte er die erlittene Be schimpfung ab: mein Himmel, der Mensch da vor ihm war doch nie ein feiner Mann ge wesen — man mußte deshalb mit ihm nicht so streng ins Gericht gehen. „Sie bedienen sich etwas starker Ausdrücke," sagte Herr von Werdau, die 'Spitzen seines Schnurrbartes krampfhaft empordrehend, „ich will Ihnen jedoch Ihre augenblickliche Erregung zugute halten. Was wollen Sie aber eigentlich von mir?" „Was ich will?" schrie Baring wütend ob der Ruhe des Rittmeisters. „Ich will dem ganzen schmählichen Handel ein Ende machen, verstanden? Mein Sohn darf diese elende Spielhölle nicht mehr betreten, sonst hat er keinen Heller mehr von mir zu erwarten." „Aber mein bester Herr Baring —" „Ich bin nicht Ihr bester Herr Baring," ver setzte der andere barsch; „ich will meinen Sohn aus euren Teufelsklauen befreien, und was ich mir vorgenommen habe, das führe ich auch durch. Hören Sie mich an: Ich weiß, daß es bei euch nicht mit rechten Dingen zugeht, und daß man mit Fug und Recht euch die Polizei an den Hals Hetzen könnte. Ich werde mich auch nicht scheuen,' es zu tun, wenn mein Sohn noch länger diesen höllischen Klub besucht. Mit gefangen — mitgehangen heißt es dann, doch das ist mir einerlei! Ich habe meinem Sohn verboten, jemals wieder eine Karte anzurühren, aber ich kenne mein eigen Fleisch und Blut zu gut — ich weiß, daß er doch wieder zu euch kommt, und das sollt ihr zu hindern wissen. Baron Ernsthausen ist ja ein so feiner Mann, er wird jedenfalls einen Vorwand ersinnen können, um meinem Sohn den ferneren Besuch des Klubs zu untersagen. Mehr verlange ich nicht, dafür will ich schweigen und kein Wort weiter über die Sache spreche». Erfahre ich aber, daß mein Sohn noch einmal im Klub gespielt hat — dann können Sie und auch Herr Baron Emsthausen versichert sein, daß ich keine Schonung kenne. Lassen Sie sich das gesagt sein, und handeln Sie danach!" Baring war beim Sprechen ruhiger ge worden, die letzten Worte sagte er gedämpften Tones, und als er jetzt schwieg, sah er Herm von Werdau erwartungsvoll an. Dieser erkannte, daß es für den Augenblick das klügste sei, nachzugeben, und in diesem Sinne antwortete er auch: „Wenn Ihnen da mit gedient ist, Herr Baring,' so will ich mit dem Baron darüber sprechen. Bedenken Sie aber nur, daß wir Ihrem Sohn nicht befehlen können, etwas zu lasten, das er anderswo ebenso gut betreiben kann." Ah, bah, nur keine Ausflüchte, dafür werde ich schon Sorge tragen," versetzte Baring, sich von seinem Sitze erhebend. „Sie sind gewarnt Beratungen ab, um sich über ihr Verhalten schlüssig zu machen. Die Mehrheit zeigt sich dem Prätendenten günstig. Nach den letzten Nachrichten soll der Onkel des Sultans Hainza von den Anhängern des Prätendenten eingeschlossen gefunden haben. * Conroy, früher Kommandant eines Burenkorps, hatte ein Telegramm an Sir Gordon Sprigg mit der Anfrage gesandt, ob die Rebellenführer, welche augenblicklich in Europa weilen, auch mit in die Amnestie einbegriffen seien. Die Antwort lautete: „Kommen die Rebellenführer nach Südafrika, dann werden sie vor den Richter gestellt." Die Amnestie wäredemnach nichtallgemein. Asien. *Ein chinesischer Militärbeamier, der aus dem Innern des Landes in Kanton eingeiroffen ist, berichtet, daß die Pro v i nz K w a n g s i und Teile der Provinz Kwangtnng von Aufständischen unsicher gemacht werden, die zusammen mindestens 100000 Mann zählen, größtenteils aus entlassenen Soldaten unb Räubern bestehen und gut bewaffnet sind. Das Herrenhaus erledigte am Montag eine Anzahl kleinerer Vorlagen, so u. a. den Gesetzentwurf bctr. die Änderung von Amtsgerichtsbezirken und die Gesetzentwürfe betr. die Erweiterung der Stadtkreise Münster und Gelsenkirchen. Am Dienstag erledigte das Herrenhaus kleinere Vorlagen, darunter das Gesetz über die Landestrauer. Unter den Petitionen veranlaßte eine längere Debatte eine Petition des Charlottenburger Magistrats und der Stadtverordneten gegen die Fleischteuerung. Minister v. Podbielski erklärte, daß nach den von ihm angestellten Ermittelungen bereits ein großer Preissturz betreffs des Schweinefleisches eingetreten sei, in Berlin 30—32 Pf. pro Kilo. Wenn die Preise im Kleinverkauf noch nicht herunter gegangen seien, so treffe die Schuld den Zwischenhandel und die Fleischer. Im Interesse der Volksernährung er kläre er sich entschieden gegen die Aufhebung der Grenzsperre. Das HauS beschloß Übergang zur Tagesordnung. Das Abgeordnetenhaus erledigte am Montag debattelos in zweiter Lesung die Vorlage betr. die Bewilligung weiterer Mittel zum Bau von Arbeiter und Beamten - Wohnungen. Die Vorlage betr. Schaffung eines Ausgleichsfonds für Zwecke der Eisenb ihnverwaltung wurde in zweiter Lesung nach den Kommissionsbeschlüsscn erledigt. Nach Erledigung einiger Petitionen war die Tagesordnung erschöpft. Am Dienstag erledigte das Abgeordnetenhaus in dritter Lesung die Vorlagen betr. Hergabe weiterer Staatsmittel zum Bau von Arbeiter- und Beamten wohnungen sowie betr. Bildung eines Ausgleichs fonds für Zwecke der Eisenbahnverwaltung und be schäftigte sich sodann mit dem Antrag Langerhans (fr. Vp.) betr. Zulassung der fakultativen Feuer bestattung. Der Anstagsteller suchte die von theo logischer und juristischer Seite sowie vom ästhetischen Standpunkt aus gegen die Feuerbestattung erhobenen Einwände zu widerlegen und empfahl neben der Feuerbestattung die Einführung der obligatorischen Leichenschau. Nachdem die Abgg. Schall fkons.) und Dittrich (Ztr.) der ablehnenden Stellung ihrer Par teien Ausdruck gegeben und Abg. Martens namens der Nationalliberalen für den Anstag eingesteten war, führte Geheimrat Schuster aus, daß die Regie rung an ihrem ablehnenden Standpunkt festhalte. Die Zulassung der Feuerbestattung, die den An schauungen aller christlichen Kirchen widerspräche, würde in weiten Kreisen Ärgernis erregen. Der Anstag wurde wiederum gegen die Stimmen der Freisinnigen, der Nationalliberalen und eines Teils der Freikonservativen abgelehnt. Hierauf wurden noch einige Petitionen erledigt, worauf das Haus in die Osterferien ging, die bis Dienstag, den 21. April dauern werden. König LhristianH. von Dänemark vollendet am 8. April sein 85. Lebensjahr. Bekannt lich wird Kaiser Wilhelm zum Geburtsfeste am dänischen Hofe anwesend sein, ebenso König Eduard von England. Wie zur Zeit Kaiser Wilhelms I. in Deutschland, so sind in der dänischen Königsfamilie gegenwärtig vier Generationen vertreten, da König Christian einen Urenkel, den Enkel des Kronprinzen, besitzt. Der König wurde am 8. April 1818 auf dem Schloß Luisenlund bei Schleswig geboren als der vierte Sohn des Herzogs Wilhelm von Schleswig- Holstcin-Sonderbnrg-Glücksburg und der Herzogin Luise, geborenen Prinzessin von Hessen-Kassel. Am 26. Mai 1842 vermählte er sich in Kopenhagen mit Luise, der dritten Tochter des Landgrafen Wilhelm und können nun tun, was Sie wollen; aber ich sage Ihnen noch einmal: Wenn Sie meine Worte nicht beherzigen, sollen Sie den alten Baring kennen lernen." Die Tür fiel dröhnend ins Schloß, der Ritt meister sah sich allein. Herr von Werdau tat einen Zug aus seiner halberloschenen Zigarre; sie schmeckte mit einem- mal so bitter. Er schenkte ein Glas Wein voll und stürzte es hinunter; es schien, als hätte auch das Getränk von seiner Güte ver loren. „Eine mißliche Geschichte," murmelte er verdrießlich vor sich hin; diese Barings sind gefährliche Leute und dabei so roh, so rücksichts los; alles ist von ihnen zu erwarten." Er stand auf und machte erregt ein paar Gänge durchs Zimmer; die Sache ging ihm doch sehr nahe. Dann sah er auf die Uhr; es war noch früh am Nachmittag, dennoch begann schon die Dämmerung hereinzubrechen. Heute war Spielabend, und er mußte ohne hin zu Ernsthausen; wenn er sich jetzt auf den Weg machte, konnte er die Sache noch mit ihm besprechen. So wenig lockend das Wetter draußen auch war — er mußte fort und die Behaglichkeit seines warmen Zimmers zum Opfer bringen. Diese Wege machte Herr von Werdau stets zu Fuß. Er hatte ungefähr eine Viertelstunde zu gehen, und der alte Gaul, das einzige elende Reitpferd, das er besaß, mußte für weitere Aus flüge peschont werden. Mit einer ziemlich derben Verwünschung schlüpfte der Rittmeister in seinen alten Pelzrock; Ei von Hessen-Kassel und der Prinzessin Luise Char- aemeld lotte, einer Schwester Christians VIll. von Däne- Pxx D mark, folgte am 15. November 1863 auf Grund des! Motive Londoner Vertrages und des dänischen Thronfolge- j gesetzes dem König Friedrich VII. von Dänemarl j und unterzeichnete am 18. November die neue Myrci Verfassung, durch welche das Herzogtum Schics- Verletzt wig mit dem Königreich Dänemark völlig vcr- Bei d schmolzen werden sollte. Dies führte zum Kriege sonenz mit Preußen und Österreich. Im Wiener Frieden Die L vom 30. Oktober 1864 wurden Schleswig-Holstein h und Lauenburg an die genannten beiden Großmächte! 1- von Dänemark abgetreten. Während der Regierung A."' . König Christians ist das Land zu ungemeiner Blüte! n gelangt. Der König ist Inhaber russischer, öfter- Vmz x reichischer und deutscher Regimenter (Thüringisches dem x ülanenregimcnt Nr. 6), Ritter des Schwarzen Adler- infolge ordens, schwedischer und norwegischer General re. Ai» Pack- 29. September 1898 starb nach 56jähriger Ehe seine ixkt I Gemahlin,dieKöniginLuisc,dievielfach wegen der vielen verwandtschaftlichen Beziehungen zu den Höfen die . Schwiegermutter Europas genannt wurde. Kronprinz Friedrich, geboren am 3. Juni 1843, ist seit 1869! F> mit der Prinzessin Luise, dem einzigen Kinde des am § Königs Karl XV. von Schweden, vermählt. Der einem zweite Sohn des Königs, Prinz Wilhelm, geboren ausge am 24. Dezember 1845, bestieg am 6. Juni 1863 untere als König Georg I. den griechischen Thron und ver- mählte sich am 27. Oktober 1867 zu Petersburg mit Olga, Großfürstin von Rußland. Der dritte Sohn, F Prinz Waldemar, geboren am 27. Oktober 1858, ist zu N seit dem 20. Oktober 1885 mit Marie, Prinzessin Kinde von Orleans, vermählt. Von König Christians Töchtern ist die älteste, Prinzessin Alexandra, geboren am 1. Dezember 1844, mit König Eduard von Eng- > n' land vermählt, die zweite, Prinzessin Dagmar, ge- i vuo t boren am 26. November 1847, seit 1866 mit Kaiser, Md j Alexander III. von Rußland vermählt gewesen und durchs seit 1894 Witwe, während die dritte, Prinzessin' P Thyra, geboren zu Kopenhagen am 29. September 1853, seit dem 21. Dezember 1881 mit Ernst August, l -v. Herzog von Cumberland, vermählt ist. Man ersieht . " hieraus, welche hervorragende Stellung König bwe Christian IX. durch diese weitverzweigten verwandt- . schaftlichen Beziehungen unter den europäischen! Wünsi Herrschern einnimmt. ! Ming - —s Pünk Von unä fern. Das Völkerschlacht - Denkmal. Der Deutsche Patriotenbund hat die umfänglichen Arbeiten am Bau des Völkerschlachtdenkmals in vollem Umfange wieder ausgenommen, um sie rasch und ununterbrochen fortzusetzen. Die massiven Pfeiler sollen in diesem Jahre über die jetzige Berghöhe sich herausheben. Die Stadt Leipzig bewilligte auch für 1903 einen Barzu schuß von 10 000 Mk. und viele andere Ge meinden und Personen nennenswerte Beiträge. Der Überschuß der ersten Geldlotterie, del 110 000 Mark beträgt, hilft ferner mit zu den Kosten beitragen. Eisenbahnminister Buddes Kriegs kamerad. Der Eisenbahnminister General major a. D. Budde nahm als junger Offizier, am deutsch-französischen Kriege teil und wurde' bei Metz im heftigen Kugelregen schwer ver-, wundet. Ein Soldat vom 81. Infanterie-Reg!-! ment, dem Budde damals angehörte, der jetzt! 60jährige Steinhauer Seibert in Koblenz, trug den Verwundeten aus dem Gefecht hinter diel Front, wobei der Offizier dem treuen Kameradeis erklärte, er werde gern später im Leben sich für' den Samariterdienst dankbar erweisen. Desi alte Seibert, der in seinem Beruf nicht meh< gut sein Brot verdienen kann, wandte sich nu" vor einiger Zeit mit einer Eingabe an de" Minister, in der er an den Vorfall von 187l! vor Metz erinnerte und um eine leichte Btt schäftigung für seine letzten Lebensjahre bat Hierauf hat der Eisenbahnminister nach dcl ,Kobl. Ztg.' sofort angeordnet, dem Bittstellel im Eisenbahndienst die gewünschte Beschäftigt zu gewähren. An den Folgen eines Hundebifses ge storben ist aus Gut Surenburg in Westfall der Professor Dr. Grotemeyer, der bei de^ kürzlich Heimgegangenen Abg. Frh. v. Hecü man die Funktion eines Hausgeistlichen ausM Der 78 jährige Greis war vor einiger Zeit einem Schoßhündchen in das Bein gebifsts worden; die ursprünglich ganz unbedeutend Wunde verursachte schon nach wenigen Tag^ unter Anschwellung des betreffenden Körperleit eine Blutvergiftung, der der Bedauernswert jetzt erlegen ist. ansi Pri Gei regi An' sche Aff Zü anl des ist di höher Haus Bald erklär Jrrtu läßt, nehm Wens Juw Herr gekar von verst rekla brau dahc z man Frar MM Verl sie broci Sie l Kap eing richt lebn nach Me schv und eine Sch Vers er hatte noch nicht genügende Mittel, um dies durch einen neuen zn ersetzen. Dann zog er eine warme Pelzkappe tief Ä die Ohren und machte sich so zu seinem Gais bereit. Der Rest des Weines wurde noch ausgetrunken, der Zigarrenstummel wieder i Brand gesetzt und so ausgerüstet der Weg 1 Ernsthausens Behausung ängetreten. Einen Abschied von seinen Kindern hielt H Rittmeister für überflüssig; er kam und E wann es ihm beliebte, ohne jemals ein M darüber zu verlieren. An diese zwanglose hatte er seine Angehörigen ein für allemal! gewöhnen verstanden. — Ernsthausen war an seinem Schreibtisch!! schäftigt, als Herr von Werdau bei ihm eiE Nicht ohne Erstaunen empfing jener den Bn"! freund. . In kurzen Worten berichtete der üs meister von dem Besuche Barings und del Drohung. Ernsthausen hörte ihm aufmerksam zu. „Mißlich, sehr mißlich," sagte auch er, versank er in tiefes Nachdenken. Unterdessen ließ Herr von Werdau seine L»" äugen neugierig umherschweifen. Er hatte den Baron offenbar bei einer ficht seiner Papiere gestört. . Die Fächer des Schreibtisches standen aufgezogen, in einem derselben bemerkte H von Werdau ein Ebenholzkästchen, dessen geschlagener Deckel ein Briefpaket sehen Der Rittmeister saß nahe genug, um sc-M? Schriftzüge auf den Bläüem unterscheiden können. bei vor schc dog mai boll Ba- aus Hal Ba gen wo! Niss beß vor jed fall sch' we üb. nm Eb Er blc ich km D>
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