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Wegen Aufstellung von Kontroll-Uhren drohen Lie Arbeiter der Maschinenfabrik von Heinrich Lanz in Mannheim mit einem General ausstand. Die aus der Bretagne verschwundenen Sardinen sind allem Anschein nach in deutschen Gewässern wieder aufgetaucht. Es Ivar bekanntlich in der letzten Zeit viel von dem großen Elend be richtet worden, das über die Fischerdörfer der Bre tagne dadurch hereingebrochcn ist, daß die Sardine, deren Fang der alleinige Erweibszweig zahlloser Fischerfamilien bildete, in diesem Jahre an der fran zösischen Küste gänzlich ausgeblicben ist. Jetzt kommt nun von den Fischern, die vor der Elbmündung an der Westküste Holsteins dem Fange obliegen, eine Kunde, die anscheinend eine unerwartete Lösung des „Sardinenräisels" bringt. Die deutschen Fischer haben, wie man dem,Berl. Lok.-Anz? schreibt, die Wahrnehmung gemacht, daß au verschiedenen sonst fischarmen Stellen plötzlich reiche Fischgründe entstanden sind, die eine besondere Art Heringe in kolossaler Menge bergen, sy daß die Fangausbcute eine überaus große ist. Diese dort sonst kaum ge kannte Heringsart hat sich als überaus wohlschmeckend erwiesen, nnd die von vornherein naheliegende An nahme, daß es sich hier um die von der Bretagne verschwundenen Sardinen handelt, soll nach den Von der holsteinischen Westküste eintreffenden Be richten inzwischen noch durch weitere Tatsachen be- bestätigt worden sein. Geständige Raubmörder. In Freiburg im Breisgau wurden vor einiger Zeit der Haus knecht Weißer und zwei andere Burschen wegen eines Einbruchsdiebstahls festgenonimen. Im Untersuchungsgefängnis gestanden nun die drei Verhafteten ein, vor kurzem auch den als Leiche aufgefundenen Handelsmann Bergheimer in Freiburg ermordet und beraubt zu haben. Schließlich gab Weißer auch noch zu, im Jahre 1899 seine Geliebte, eine Fabrikarbeiterin namens Kirchhofer erschossen zu haben. Er war seinerzeit als der Tat verdächtig in Unter suchung genommen, aber wegen mangelnder Beweise wieder freigelassen worden. Weißer behauptet, er habe seine Geliebte mit deren Einverständnis getötet und dann Selbstmord begehen wollen, doch habe ihm hierzu der Mut gefehlt. - Der Konkurs der St. Wenzels-Bor schuftkasse in Prag, über deren Schicksale vor einigen Monaten wiederholt berichtet wurde, dürfte abgewendet werden. Nach Wiener Blättermeldungen aus Prag hat am Mittwoch die außerordentliche Generalversammlung der St. Wenzels - Vorschußkasse beschlossen, das Defizst mit 300 Kronen auf jeden Anteilschein zu verteilen, wodurch der Konkurs endgültig Vermieden erscheint. Therese Humbert im Gefängnis. Im ,Figaro' liest man: Die „Conciergerie" ist kein „fideles Gefängnis". Es ist ein wirkliches Ge- fängnis mit sehr schwarzen Mauern mit kleinen, durch dicke eiserne Stäbe versperrten Fenstern, welche kaum das Tageslicht durchlassen, mit kalten Steinplatten, wie die Gefängnisse, die Wan in den Sensationsdramen des Ambigu- Thcaters sieht. Hier bewohnt die „große Therese" eine finstere Zelle. Sie besitzt keinen Pfennig und muß sich mit der Gefängniskost begnügen. Sie spricht nicht, sie geht nicht auf und ab, sie liest nicht, sie schreibt nicht. Sie tut nichts! Ganze Stunden sitzt sie auf dem Bettrand, die Hände im Schoß, und starrt ins Leere. Sie unterbricht ihr Sinnen und Träumen nur, uni nach ihren weißen Handschuhen zu sehen. Sie besitzt zwei Paar solcher Handschuhe, die sie hegt und pflegt wie ein geliebtes Wesen. Ihre größte Sorge ist, vor dem Untersuchungs richter in korrekter Kleidung zu erscheinen. Selbstmord eines Offiziers. In dem Hotel „Sceblick" in Riva beging ein deutscher Major Otto K. Selbstmord durch Erhängen. Das Motiv der Tat ist Krankheit. Verrohung des römischen Karneval. Auf dem Korso in Nom ging es am Sonntag SS nder ihre ^c-nd ge- Uhe, nie rut- inen eis« an: inen er er be« kam >en, eck« lbst rts. cits Wo ffen mN uch >as en, Truggolk, gewesen, Glück hatte demselben nicht angehastet. „Glück I- Klarius hatte das Wort früher im Munde geführt, sich stets damit gebrüstet, daß er ein K nd des Glückes sei. Doch längst es sich treulos von ihm ab- gewauot, trotzdem er seinem Stern so fest, so unentwegt vertraute. Nun hatte er in dieser festen Zuversicht alles geopfert, alles — nichts war ihm geblieben. Er wußte nicht aus noch ein, kaum, daß er für kurze Zeit die Hotel rechnung zu begleichen vermochte. Die Sonne brannte mit sengender Glut. Es zog Klarius vorwärts, immer weiter vor- WLrt, an alten Ruinen und blühenden Villen vorüber. Weiter draußen rauschen die Fluten des Tiber. Die rastlosen, schaumgekrönten Wellen blitzen im Sonnenschein, sie murmeln und raunen von Erlösung und seligem Frieden. Nur das Ohr des Unglücklichen vernimmt die leisen Melodien, doch wer sie verstanden, dem umstricken sie auch alle Sinne und wiegen ihn ftn in süße Träume mit ihrem urewigen Schlummerlied. Im Hotel lag allerdings eine Depesche für Klarius bereit, doch diesmal brachte sie keine Hiobspost. „Einunerschöpfliches Bernsteinlager gefunden, große Blöcke werden zu Tage gefördert — ein «egen schier ohne Ende — Viktoria!" Anni las das Telegramm noch zu sväter Nachtstunde, nachdem sie vergeblich währenddes ganzen Nachmittags auf die Heimkehr ihres Gatten gewartet hatte. böse her. Eine Horde von rauflustigen Burschen riß einigen im Wagen sitzenden Damen Blumen sträuße aus den Händen und traktierte dieselben mit Stockschlägen. Mehrere Male mußte die Gendarmerie und die Polizei einschreiten, welche schließlich verschiedene Verhaftungen vornahm. Stecknadeln im Körper. Wie aus Neapel berichtet wird, beobachten drei tüchtige Aerzte den außergewöhnlichen Fall eines jungen Mädchens, das ein Opfer der Hysterie ist und aus dessen Körper seit einiger Zeit Steck- und man jetzt Hilfsunternehmungen mit Hunde schlitten eingerichtet. An der Westküste von Neufundland sind seit einiger Zeit zwölf ameri kanische Heringsfänger in Eisfeldern eingefroren. Der amerikanische Zollkreuzer „Seminole" sollte die Fahrzeuge befreien; das ist ihm jedoch nicht gelungen^ er hat vielmehr wegen des Zunehmens von Eisschollen alle weiteren Versuche einstellen müssen. Wegen Ausspuckens verhaftet. Nach einem Bericht der russischen Blätter aus New Jork hatte der bei der russischen Botschaft in Washington in Verwendung stehende Graf Paul Tysenhausen ein tragikomisches Abenteuer zu be stehen. Er fuhr auf der Plattform eines Tram- waywaggons und spuckte aus Versehen oder Ver gessenheit aus. Da das Ausspucken inderTramway strenge verboten ist, wurde Graf Tysenhausen von einem Detektiv der Sanitätskommission, welcher ihn ausspucken sah, sofort verhaftet und vor den Polizeirichter geftchrt, welcher ihn unverweilt zu einer Geldstrafe von einem Dollar verurteilte. Das Opernhaus zu Cincinnati wurde in der Nacht zum Donnerstag durch eine Ankunft äes serbischen t^önigspaares in KarlowilL. In seiner Begleitung Graf Khuen-Hedervary. Die Wallfahrt des serbischen Königspaares zum Grabe des Königs Milan ist anscheinend ein Aus druck kindlicher Liebe Alexanders zu seinem Vater, der in tiefstem Groll über die Vermählung Alexan ders mit Draga Maschin aus dem Leben schied und derart erbittert war, daß er testamentarisch den Willen kundgab, nicht in Serbien beigesetzt zu werden, sondern in dem in Ungarn gelegenen Kloster Kruschedol. Die Reise erhielt einen politischen An ¬ strich durch den offiziellen Empfang, der dem Köniqspaar in Ungarn zu teil wurde, wo es durch den Banus von Kroatien, Grafen Khuen-Hedervary im Namen des Königs von Ungarn begrüßt wurde. Man schließt aus der ganzen Art und Weise dieser Reise, daß König Alexander näheren Anschluß an die österreichisch-ungarische Monarchie sucht, nachdem sein Empfang am Zarenhofe immer und immer wieder vertagt worden ist. Nähnadeln hervortreten. Eine Prüfung durch Röntgen-Strahlen zeigte, daß sich in dem Körper des Mädchens noch viele Nadeln be finden. Die Arzte können sich den Vorgang nicht erklären; man nimmt an, daß das Mädchen während eines hysterischen Anfalls die Nadeln verschlungen hat. Es bleibt jedoch noch immer schwer zu erklären, wie die Nadeln aus den Extremitäten herauskommen. Das Mädchen soll ein spiritistisches Medium sein. Auf Neufundland sind mehrere Eisenbahn züge eingeschneit, die Fahrgäste leiden Mangel an Lebensmitteln. Zu ihrer Verpflegung hat Feuersbrunst, die in den oberen Stockwerken ausbrach, nebst einigen anstoßenden Gebäuden eingeäschert. Der Schaden wird auf über drei Mllionen Dollar geschätzt. Die Feuersbrunst ist die verheerendste, von welcher die Stadt bis her heimgesucht wurde. Den Berichten zufolge sind Menschen nicht umgekommen. Von den Rothäuten. Aus Montreal wird geschrieben: Das zunächst ausgegebene Blaubuch des kanadischen Jndianerdepartements für das Jahr 1902 bringt die überraschende Kunde, daß sich unsere Rothäute nichts weniger als auf dem Aussterbeetat befinden, ihre Bevölkerung hat im Gegenteil be trächtlich zugenommen und beträgt jetzt 108112 gegen 89 527 im Jahre 1901, mithin ein PluS von 8585. Die meisten, der Provinz, trifft man in Britisch-Kolumbia an <25 500), dann folgen Ontario <20 983), Nordwest Territorium <17922), Quebec!<10842) usw.; ihren Erwerb finden die Indianer Kanadas auch heute noch zumeist durch Jagen, Fallenstellen und Fischen, und es war in dieser Beziehung das letzte Jahr ein sehr günstiges. Die zahlreichen, von der Regierung unterhaltenen Jndianerschulen haben viel zur Verbesserung der Moralität beigetragen, besonders der Frauen und der jungen Mädchen, dagegen kommt bei den Männern der alte Schnapsteufel immer wieder zum Ausbruch. Es ist strenge verboten, den Vollblut- Indianern berauschende Getränke zu verkaufen, aber die Halbblute können so viel bekommen, wie sie wollen, und da wird dann meistens brüderlich geteilt. GericktskaUe. Bromberg. Der Rechtsanwalt und Notar M. wurde von der hiesigen Strafkammer wegen Körper verletzung zu zweihundert Mark Geldstrafe verurteilt. M. hatte dem Arbeitsburschen eines Dachdeckermeisters beim Betreten seines Gartengrundstückes mehrere Fußtritte in den Rücken versetzt, ihn auch sonst noch mißhandelt. Von der Anklage der Bedrohung mit einem Revolver wurde der Anwalt freigesprochen. Dresden. Die hier in einem vornehmen Viertel wohnende Witwe eines Kopenhagener Arztes, Frau Minna Adelheid Clausen, war in Monte Carlo und Nizza eine bekannte Erscheinung. Die Dame spielte leidenschaftlich und da sie auch sonst luxuriös lebte, waren die 80 000 Mark Hinter lassenschaft ihres Mannes eines Tages bis auf den letzten Pfennig verbraucht. Die interessante Witwe, die trotz ihrer sechzig Jahre hier noch zu „feinen" Herrenkreisen Beziehungen unterhielt, ver setzte einen ihrer Brillanten und anderen Schmuck sür Tausende von Mark und trieb mit dem Erlös unbarmherzig Wuchergeschäfte. Gleichzeitig versicherte sie aber auch ihre Juwelen für 15 000 Mark bei der Firma „Fides" gegen Einbruch und es wurde natürlich alsbald bei der Dame ein gebrochen, aber die „Fides" zahlte nicht, da es sich nach der Ueberzeuaung der Kriminalpolizei um einen Schwindel handelte. Die elegante Lebe dame hatte vor Gericht wenig Glück, denn sie wurde wegen versuchten Betruges und Wuchers zu 2 Jahr 8 Monat Gefängnis, 300 Mk. Geldstrafe und 5 Jahr Ehrveriust verurteilt. Wien. Der Hof- und GerichtSadbokat Dr. Brix wurde wegen selbstverschuldeten Konkurses zu 3 Monat strengem Arrest verurteilt. Kuntes Allerlei. Verlorene Liebesmüh'. Erster Brief. „Teuerste Emilie! Ich habe die Postmarke, die an deinem Schreiben klebte, wieder und Wieder geküßt, da ich weiß, daß sie von deinen süßen Lippen angefeuchtet worden ist. Dein Eduard." — Zweiter Brief. „Teuerster Eduard! So sehr mich der Beweis deiner Liebe, den du mir nnt der Postmarke gegeben hast, rührt, kann ich dir doch nicht verhehlen, daß ich keine Marke zur Hand hatte und deshalb unsern Hausknecht nach einer solchen schicken mußte. Leider hat er sie selbst gleich auf den Brief geklebt und diesen m den Kasten geworfen. Deme Emilie." * * * Bom Pferdehandel. „Mit dem Pferd haben Sie mich schön angeschmiert l — Das hinkt ja auf einem Fuß!" — „Wie haißt?! Und de drei gesund'n Füß' rechnen Se nix?!" t,Fl. Bl/) Erklärung. Sohn: „Papa, was ist denn ein Junggeselle?" — Vater: „Ein Junggeselle, mein Sohn, ist ein beneidenswerter Mann; aber sag' es deiner Mutter nicht wieder!" ODorfb.-) Als sie auch am nächsten Mittage noch allein war, iuhr sie in die Villa Albers. Lisa hatte ihr gestern ihre Adresse genannt und sie ja so freundlich eingeladen. Aber zwischen dem Gestern und Heule lagen verhängnisschwere Stunden. Baron Albers rang mit dem Tode, die Baronin kniete am Sterbelager und Küche ließ sich verleugnen, ihr war es unmöglich, mit Anni zu sprechen. Die Beklagenswerte mußte, ohne Rat oder Trost empfangen zu haben, in ihr Hotel zurückkehren. Endlich kam Hans, um sich nach ihrem Be finden zu erkundigen. Als er erfuhr, daß Klarius seit dem gestrigen Morgen abwesend war, traf er sofort umfassende Maßregeln, um nach dem Verbleib seines Landsmannes forschen zu lassen. Einige Tage später brachten italienische und auch deutsche Tagesblätter folgende Notiz: „Von einem tragischen Gesch ck ist der Be sitzer einer umfangreichen Bernfleingräberei in der Ostsee, Herr Klarius aus Berlin, betreffen worden. Auf einer Erholungsreise nach dem Süden begriffen, ertrank der im kraftvollen Mannesalter stehende Großindustrielle auf einer Bootsahri in dem Tiber. An seinem Grabe trauert eine jugendschö: s Witwe." Das Glück hatte sich Klarius also doch wieder lächelnd zugewandt, zu spät freilich, ist dem Moment, wo er, an allem verzweifelnd, nur den einen Ausweg vor sich sah, der hinaus führt m die ewige Nacht. In der Villa Albers, wo die Myrten blühen und aus allen Gebüschen Rosen hervorleuchten, wo der Mond mit seinem Silberstrahl die Villa in ein Märchenschloß zu verwandeln scheint und die Springbrunnen plätschern, lebten zwei einsame Frauen still nebeneinander dahin. Beide trugen schwarze Trauerkleider, den langen, düsteren Witwenschleier; an ein und demselben Tage hatten sich sür beide die Fesseln gelöst, die ihnen auf die Dauer vielleicht zur schwer lastenden Kette geworden wären. Als die Baronin von dem tragischen Ende erfuhr, welches Klarius genommen, wurde sie von bitterer Reue erfaßt. Sie warf sich vor, den Unglücklichen in den Tod getrieben zu haben, und litt unaussprechlich unter Seelen qualen. Alle Gegenvorstellungen ihrer Verwandten, daß vielmehr Klarius den Tod des Barons verschuldet und man hier in der Villa dem Erpresser gegenüber ein durchaus korrektes Verhalten gezeigt habe, nutzten nichts. Die Baronin sand weder Schlaf, noch war sie im stände, Nahrung zu sich zu nehmen. Da kam Hans und bat für die arme Anni. Man rnöge ihr doch nur kurze Zeit wenigstens hier Aufenthalt gewähren, im Moment sei die Beklagenswerte geradezu verzweifelt in ihrer Verlassenheit. Lisa hätte den Künstler in ihrer ersten, wallenden Freude fast umarmt. „Den Ge danken, mit diesem Anliegen zu mir zu kommen, gab Gott Ihnen ein. Unverzüglich fahre ich zu Anr i und hole sie mir hierher, und so lange es ihr gefällt, soll sie bei mir bleiben als mein liebster Gast." Zum ersten Male seit des Barons Hin scheiden kam wieder etwas wie Interesse am Leben über sie, die Verwandten hatten schon eine ernste Gemütserkrankung befürchtet. Hans zog die Baronin mit in den Garten. „In solchen Fällen ist gegenseitige Aufrichtig keit und Klarheit von bestem Nutzen, meine liebe Frau Lisa," schmeichelte er, „nicht wahr? Sehen Sie, die Zeit der Trauer geht vorüber, und dann müssen auch die Lebenden wieder zu ihrem Rechte kommen. Ich habe Anni schon damals geliebt, als sie noch ein recht eitles, herzloses Ding war, und jetzt, wo sie durch allerhand schmerzliche Enttäuschungen geläutert, eine ganz andere geworden ist, vergöttere ich das süße Geschöpf. Ich will den Toten ehren, teuerste Freundin, deshalb gehe ich auf ein Jahr nach Florenz; beWen Sie mir meinen Liebling bis dahin, suchen Sie veredelnd auf sie einzuwirken, erziehen Sie mir mein künf tiges Weib ein wenig, wollen Sie, teure Freundin? Ist meine Bitte nicht zu unbe scheiden ?" Weshalb glänzte es plötzlich so hell auf in Lisas schönen, zärtlichen Augen? Hatte sie wirklich fürchten können, daß Heinrich auch jetzt noch Gefallen an dem Zierblümchen finden könne, wo er die stolze Rose in ihrem ge heimnisvollen Zauber bewundern und anbeten gelernt hatte? „Alles verspreche ich Ihnen, Han-?, alles ! Ich hoffe, Sie sollen in Jahr und Tag mit mir zufrieden sein." rr 4» (Schluß folgt.)