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Die Hochseefischerei hat in den letzten Jahren einen ungeahnten Ausschwung genommen, seitdem man es versteht, den allmächtigen Dampf nicht nur der Bewegung der Schiffe, sondern auch der Handhabung großer Fangnetze dienstbar zu machen. Schier un erschöpflich ist der Segen des Meeres und wir müssen uns sehr großer Zahlen bedienen, wenn wir die Massen von Fischen be ziffern wollen, die alljährlich dem Schoße des Meeres entnommen werden. In Deutschland ist es besonders die Hochseefischereigesell- schast „Norden" zu Nordenham, welche diesen lohnenden Erwerbs zweig ausübt. lieber 30 Dampfer fischen für diese Gesellschaft in der Nordsee bis Island hin und gewinnt jeder Dampfer nach 14 tägigem Fang 300—1500 Zentner Fische, was einen Begriff giebt von dem Fischreichtum unserer deutschen Meere. Unsere Leser werden sich nun nicht mehr darüber wundern, weshalb in der neueren Zeit Schellfische, Dorsche, Schollen und dergl. so billig geworden sind, da dec oentschen Küche eine solche ergiebige Quelle für billige, schmackhafte Einkäufe an unserer Wasserkante erschlossen wurde. Genreinniihiges. Wie man das Nässen der Petroleumlampen verhüten kann. Man mischt zu gleichen Teilen kieselsaures Kali (Wasserglas) und Glyzerin und gießt diese Mischung, nachdem man die Lampe gereinigt und den Oelbehälter getrocknet hat, in diesen, indem man den Behälter nach allen Seiten hin wendet. Ist dieses ge schehen, gießt man die Mischung wieder heraus und läßt den Be hälter trocknen. Die leichte Schichte, welche diese Mischung bildet, wird die Poren des Oelbehälters hermetisch verschließen und ein Nässen ist nicht mehr möglich. Ein angenehmes Nünchcrmittel bilden frische Wachholder- bceren, getrocknete Apfelschalen, Tannen- und Fichtenreisig, sowie Zucker oder Masti r, die auf eine Schale mit glühenden Holzkohlen bei geöffneten Fenstern im Zimmer umhergetragen werden. Banillepomade stellt man her, indem mar, auf 1 Gramm fein geschnittener Vanille flüssig gemachte Pomade gießt, diese eine halbe Stunde warm siellt und nach dem Abgießen von der Vanille mit 30 Tropfen Perubalsam mischt. Orangcnsaft als kühlendes Getränk mit Wasser. Man reibt die Schale von 4—5 großen Orangen ab; 2 Kilo Zucker werden mit einundeinhalb Liter Wasser und dem Abgeriebcnen der Orangen 2 Tage in den Keller gestellt, daun giebt mau 25 Gramm Zitronensäure in Pulverform in den Saft, stellt das Ganze noch mals einen Tag in den Keller, filtriert und giebt den Saft in Flaschen, welche gut verkorkt werden. Einige Löffel Saft in ein Glas Wasser geben die seinste, köstlichste Limonade sür Gesunde und Kranke. Honig als Heilmittel bei Verbrühung. Aus grobem Ver sehen wurde einem Mädchen ein Gefäß mit kochendheißem Wasser über die Füße gegossen. Sofort wurde geraten, die schrecklich verbrühten Glieder mit Honig zu bestreichen und mit Leinen zu umwickeln. Die Schmerzen ließen überraschend schnell nach, und die Heilung erfolgte in kurzer Zeit. Der Honig schloß die verbrühten Stellen gegen Luftzutritt ab, und der Verband, der täglich erneuert werden mußte, löste sich durch Ausweichen mit Wasser stets schmerzlos. Nachtisch. I. Skataufgabe. Mittelhand turniert mit obigen Karten Karo-Aß und findet noch Coeur-Aß. Sie legt Karo-Aß und Zehn, doch sitzen die Karten so ungünstig, daß sie schwarz wird. Keiner der Gegner ist in Kreuz Renonce. Tauschen Vorhand und Hinterhand eine Karte, gewinnt der Spieler. Wie saßen und wie fielen die Karten? 2. Kettenrätsel. an dar di bras cko clo er xa gan gu ka Is lu inen mo man na ne ra ri ro so la te 0 tu van eva ra rsl. Aus obigen 30 Silben sind 15 dreisilbige Wörter zu bilde», so daß die Endsilbe jeden Wortes mit der Anfangssilbe des folgenden übereinstimmt. Das gilt auch von dem letzten und oem ersten Wort der Kette. Die Wörter sind nach folgenden Angaben zu suchen: 1. Stadt in Argentinien, 2. Stadt in Spanien, 3 Stadt in Dalmatien, 4. Vorname, 5. Staat in Nord-Amerika, 6. Stadt in Rußland, 7. Art der Antilopen, 8. Bezeichnung für einen Teil Asiens, 9. Stadt in Marokko, 10. Metall, 11. Staat in Nord - Amerika, 12. Fluß in Rußland, 13. Volksstamm in Deutsch-Ost-Afrika, 14. griechischer Volksstamm, 15. durch die That bewiesenes Mitgefühl. 2. Ausschnitträtsrl In engem Raume sind wir cinquartiert, Und doch wird jeder Mensch von uns regiert: Allein, wenn Plötzlich je zwei Zeichen Am Anfang, wie am Schluß entweichen, So zeigt fick), was in dieser schnöden Welt Zu finden oft recht schwer uns fällt. ». Rätsel. Stolz ist jeder tapfre Feldherr, i Aber Iver den Hippogryphen Wenn auf blutger Kampfesstatt Nur ein wenig reiten kann, Ruhmvoll siegend er mit p es ! Wirds mit c sogleich entdecken, Reich an Zahl erbeutet hat. j Sieht er dieses Rätsel an. Lösung der Aufgaben in voriger Nummer. 1. Wann die Blumen längst erstürben vor der meisten Winteruocht, Hat ein Vöglein ans der sichte erst sein kleines Nest gemacht. Ach, eilt blnligroteS Vöglein brütet in der Wildnis OrauS Unter den beeisten Zweigen still und Heist die Jungen ans. Krenzcöschnabcl, Wnndervog« l, gar zn oit fällst Dn mir ein, Schall ich in die starre Wildnis, in die öde Welt hinein. 2. Reseda, Iscgrimm, Cisclur, Hosea, Arsenik, Raserei, Dcsöze, Wysscho.id, Arsenal, Gisela, Nasseren, Eisenach, Rncler. — Richard Wagner. Lustiges. Göttliche Definition. „Was versteht man unter einer junonischen Schönheit?" „Eine, deren Gatte aufgehört hat in sic verliebt zu sein!" Passender Ersatz. Photograph: „Wenn Sie ein gutes Bild haben wollen, so müssen Sic ein freundliches Gesicht machen; denken Sie an etwas angenehmes, z.B. an Ihre Frau." stunde: „Mein Herr, ich habe mich eben scheiden lassen." Photograph: „Dann denken Sie an die Scheidung!" Rcnommage. Leutnant (im Restaurant): „Kamerad scheinen ja kolossalen Durst zu haben — stürzen das Wasser herunter wie — Sekt!" Auch eine Erklärung. „Du, Papa, warum haben denn die Ritter früher ihre Burgen alle auf die Berge hinauf gebaut?" „Ganz einfach, damit sie nicht so oft durch Besuche belästigt wurden!" Zahnarzt: „Warum schreien Sie den gar so sehr? Habe ich Ihnen denn so weh gethan?" Patient: „Nein, aber ich habe eben Ihren Tarif gelesen — Sie verlangen ja für Zahnausziehen fünf Mark!" Neuartige Operation. „Ist die Frau Gräfin zu sprechen?" „Bedaure sehr, soeben ist der Arzt gekommen." „Was? Doch nicht etwa ge- sährlich?" „Nein, Frau Gräfin läßt sich nur die Hühneraugen plom bieren!" Bei der Musterung Unteroffizier: „. . . . Der Kerl sieht so herausgefüttert aus, als ob alle Köchinnen der Stadt in ihn — verliebt wären!" Gute Aussichten. Grossist (zu einem banke rotten Kunden): „Also Sic können wirklich nicht mehr be zahlen als 35 Prozent?" Kunde: „Beim besten Willen nicht!" Grossist: „Nun, wissen Sie was: ich will auf den Vergleich cingehen, aber Sie müssen mir Ihr Ehrenwort geben, daß Sic mir, so Gott will, bei Ihrer nächsten Pleite mindestens öOO/o bezahlen!" Lruli und Bcrlag: Reue Berliner LerlagS-AnsnUl, Ang. Mets, Charlottenburg bei Berlm, Berliners». 40. BclMttwortUch lür die Redaktion der Reuen Berliner Berlags-AnsiaU, Ang. «rebs: S Schulz, Charlottenburg, Gucrickestr. 07.