Volltext Seite (XML)
M/H 1903. Yr. 9. >SK rt, l v. b ^k. Der da Kurz, sie, die alles faßt, die Lehre: „Ivas kommt, ist recht, was ist, ist gut! Das ist die Siütz aus der die Schwere Des Gleichgewichts der Seele ruht. Und heiter sich den Tag versüßen, nicht der kommen soll; zpsuck INit Ruh' ertragen, froh genießen, Ivas aus dem Strom der Tage quoll, Witdererllandrn. Noman von M. Bradd on. lSchlust.s lNackdrnck verboten.! Wäre Noland Wilburg nach einem edlen Leben in der AuS- nbnng einer beiliqen Pflicht ge° sterben, er hätte in seiner Todes stunde nicht aufmerksamer und Zärtlicher bedient werden können. Dec traurige Tag ging zu (Lude. In der Dämmerung erwachte er ans kurzem Schlummer mit einem lauten Schmerzensschrei. „Gott sei mir Sünder gnädig!" kam eS zitternd über seine Lippen. Er streckte die Arme ans, siel in die Zinsen zurück und verschied. 31. Am Tage nach dem Tode Roland Wilbnrgs begab sich Doktor Rolling zn dem Rechtsanwalt Dr. Andlh und trug ihm seine Ge- Geschichte Por. „Ist es nicht eigentümlich," bemerkte der Anwalt, „daß wir nie etwas pon dieser Ehe des Herrn Horaz von Malden gehört haben sollten? diese vermeintliche Ehe ist Ihrer Darstellung nach eine Ge schichte von zwanzig Jahren." „Sie können sich leicht von der Wahrheit meines Berichtes über zeugen. wenn Sie einen Blick in das Kirchenbuch der St. Iames- kirchc in Picradillp werfen wollen." „Und was veranlaßt Sie, mir die Ehre Ihres Besuches zn schenken?" „Ich kam in der Voraussetzung zu Ihnen, daß Sie als der Anwalt des verstorbenen Herrn Horaz von Malden den natürlichen Wunsch haben würden, seiner Tochter zu ihrem Recht zu verhelfen." „Angenomnien, daß ich nicht geneigt wäre, an die Verwandt schaft der jungen Dame, Ihres Schützlings, mit der Familie Mal den zu glauben?" „Die junge Dame ist meine Brant." „Ah, ich verstehe." „Ich bin seit fast einen: Jahre mit Fräulein Lucie von Malden verlobt, aber erst in den letzten Wochen habe ich das Geheimnis der Herkunft meiner Braut entdeckt." „So ist die Hoffnung auf etwaige Vorteile durch diese Ver bindung erst neuerdings in Ihnen aufgestiegen und hatte keinen Ein fluß auf Ihre Beziehungen zu der jungen Dame?" „Gewiß nicht." „Zngestanden, daß die Heirat, von der ich heute zum ersten Male höre, wirklich stattfand, hätten Sie doch erst noch zu beweisen, daß Ihr Fräulein Braut ein Kind dieser Ehe ist." „Dann müssen wir uns auf die Beweise, die durch die ob waltenden Umständen gegeben werden, stützen," erwiderte Doktor Rolling. „Vielleicht lebt die Kinder frau meiner Braut noch." „Wie alt war das Kind, als die Person es verließ?" „Ich glaube, vier Jahre." „Sie glauben! O, wir dürfen nur mit Thatsachen rechnen. Die Kleine soll also vier Jahre alt ge wesen sein, als die Kinderfrau es v o»- neue YLKelmukter. -LA