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Allgemeiner Anzeiger : 28.02.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-02-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181900449X-190302281
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- Bemerkung
- Vorlagebedingter Textverlust
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
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Zeitung
Allgemeiner Anzeiger
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Jahr
1903
-
Monat
1903-02
- Tag 1903-02-28
-
Monat
1903-02
-
Jahr
1903
- Titel
- Allgemeiner Anzeiger : 28.02.1903
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politische Aunclsckau. Deutschland. * Der Kaiser wird am 3. März auf seiner Durchreise nach Wilhelmshaven zur Teil nahme an der R ekrut en v er eid i gu n g in Oldenburg kurzen Aufenthalt nehmen, um dem Großherzogspaare einen Be such abzustatten. * Herzog Nikolaus von Württem berg ist am Sonntag in Karlsruh in Schlesien im Alter von 70 Jahren gestorben. Herzog Nikolaus, der Nachkomme eines Bruders des Urgroßvaters des gegenwärtigen Königs von Württemberg, war, da der König Wilhelm bis her nur eine Tochter aus erster Ehe besitzt, der dem Thron von Württemberg am nächsten stehende Agnat Herzog Nikolaus, der seit 1892 Witwer war, hinterläßt keine Kinder. Der nunmehrige nächste Thronerbe ist nach der ,Kreuzztg/ der Herzog Philipp von Württemberg, der am 30. Juli 1838 zu Stuttgart als Sohn des Herzogs Alexander iß 1881) und der ihm ver mählten geborenen Prinzessin Marie von Orleans sch 1889) geboren und seit dem 15. Juli 1865 mit der (1845 geborenen) Erzherzogin Maria Theresia von Österreich vermählt ist. Herzog Philipp ist katholisch, mit ihm würde also die katholische herzog liche Linie an die Regierung kommen. *Dem deutschen Konsul in Helena, William Joseph Williams, ist die Ent l a ss u n g aus dem Reichsdienst erteilt worden. Williams war ein Engländer und seine Amtsführung pflegte das auch auszuweisen. Zumal von den deutschen Gefangenen in Helena sind sehr viele Klagen über ihn laut geworden: Williams hat sich grundsätzlich geweigert, für die Deutschen auch nur einen > Finger zu rühren. Diese Klagen, die dem Auswärtigen Amt mitgeteilt wurden, haben dann wohl zur Amtsenthebung dieses sonderbaren „deutschen" Konsuls geführt. *Die amerikanische Regierung soll dem deutschen Botschafter in Washington mitgeteilt haben, daß sie es für besser halte, die feierliche Enthüllung des vom Kaiser geschenkten StandbildesFriedrichsd es Großen, die für Mai d. in Aussicht genommen war, bis auf weiteres zu verschieben. Als Grund hierfür sei angegeben, daß der Platz vor der Kriegsakademie, wo das Standbild aufgestellt werden soll, sich gegenwärtig infolge vieler Bau- und Erdarbeiten in einer unschönen Verfassung befinde. (Sollte der Vertagung eine bestimmte Tendenz innewohnen?) * Die V eränd erun g des bayrischen Ministeriums ist vorläufig dadurch abge schlossen, daß als Kultusminister an Stelle deS Zum Ministerpräsidenten und Minister der aus wärtigen Angelegenheiten ernannten Herrn von Podewils der bisherige Staatsrat im Kultus ministerium Dr. Wehner berufen ist. Man weiß von ihm nicht viel, und deshalb wird versichert, daß seine Ernennung keine Veränderung des bisherigen Kurses bedeute. *Wie die /Nordd. Allg. Ztg/ jetzt erklärt, ist ein Termin für die bevorstehenden Reichs- tagswahlen noch nicht festgesetzt worden, da sich das Ende der Arbeiten des Reichstags noch nicht mit Bestimmtheit absehen lasse. — (Jedenfalls wird aber daran festzuhalten sein, daß die Wahlen im Juni stattfinden.) *Die Nachricht, daß vom Reiche für die Reichstagswahlen 16 Millionen Briefum schläge in Auftrag gegeben seien, erweist sich als irrig. Die Beschaffung der Umschläge ist Sache der Einzelstaaten. *Laut ,RHein.-Wests. Ztg/ wird die viel er örterte Umänderung der deutschen Feld geschütze in Rohrrücklaufgeschütze infolge widerstrebender fachmännischer Ansichten, die die unbedingte Kriegsbrauchbarkeit bezweifeln, noch nicht durchgeführt. Das Endergebnis der schweizerischen Versuche mit dem Kruppschen Rohrrücklaufgeschütz und dem Kruppschen Feld- geschütz ohne Rohrrücklauf soll noch abgewartet werden. * Die nationalliberale Fraktion hat die Interpellation, in der sie bei der Staatsregierung anfragt, wann sie die Kanalvorlage wieder einzubringen gedenke, im Preuß. Abgeordnetenhause eingebracht. Österreich-Ungarn. *Jn Budapest legt man großes Gewicht darauf, daß der Ministerpräsident v. Szell in einstündiger Audienz vom Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand em pfangen wurde. Es gewinnt an Wahrscheinlich keit, daß die M i ß v e rst änd ni s s e, die seit der Petersburger Reise des Erzherzogs bestanden, nunmehr vollkommen behoben sind. England. *Dem Parlament ist eine Aufstellung über den Stand der neu zu bildendenArmee- korps zugegangen. Danach find die drei ersten Armeekorps vollständig mit Ausnahme von vier Kavallerie - Regimentern, die sich jetzt in Süd- Afrika und anderen Kolonien befinden. Das 5. und 6. Armeekorps ist noch nicht gebildet, doch sind sämtliche zur Bildung des 4., 5. und 6. Armeekorps notwendigen Unterabteilungen ver fügbar, außer 17 regulären Batterien, die sich zurzeit noch in Süd - Afrika befinden und von denen 14 dort noch gebraucht werden. 15 Hilfs batterien sind noch nicht gebildet worden. Balkanstaaten. * Der türkische Minister des Aeußern Tewfik Pascha hat Montag nachmittag dem öster reichischen und dem russischen Bot schafter mitgeteilt, daß der Sultan die in der Denkschrift der beiden Mächte vorgeschlagenen Maßnahmen angenommen hat. Hoffent lich erfolgt die Ausführung auch so schnell wie die Zusage, denn es sind in Macedonien schon mehrere bewaffnete Banden aufgetaucht, die das Losschlagen kaum erwarten können und einst weilen von Erpressungen leben. Amerika. *Nach einer Meldung aus Washington hat der deutsche Gesandte Frhr. Speck v. Sternburg den amerikanischen Gesandten Bowen wegen der ersten Zahlung an Deutschland ge mahnt. Bowen antwortete, daß die Zahlung am 15. März in Caracas erfolgen werde. *Bowen hatte am Sonntag eine Kon ferenz mit einer Abordnung venezolanischer Reeder, welche um Intervention baten, daß England die beschlagnahmten Schiffe sofort zurückgeben solle. Die Schiffe gehörten meist unbemittelten Leuten. England möge das Beispiel Deutschlands und Italiens befolgen, welche beide ihre Prisen zurückerstattet haben. * Der venezolanische Kongreß ist wieder zusammengetreten, — Mitteilungen aus Willemstad zufolge sind die Meldungen über angeblich von Venezuela über die Aufständischen davongetragene Siege falsch. Afrika. * Nach einer Reuter-Meldung ist die Lage in Marokko zurzeit „sehr zufriedenstellend". Der Prätendent, der in dem letzten Ge fecht verwundet sein soll, befindet sich zur zeit in Riatta, in der Nähe von Taza, während der Kriegsminister El-Menebhi an der Spitze einer starken Truppenmacht vorgeht, um die Stämme zum Gehorsam zu zwingen. Der Hiaina-Stamm hat die vollständige Unterwerfung durch Stellung von Geiseln als Sicherheit für zukünftiges ruhiges Verhalten und für die Zahlung einer Entschädigung an geboten. Asien. *Die koreanische Regierung hat die Forderung Rußlands bett, den Bau einer Eisenbahn von Söul nach Winoj (also im Innern Koreas), abgelehnt. Aus ciem Keickstage. Der Reichstag setzte am Montag die Beratung des Etats des Reichsamts des Innern beim Kapitel „Gesundheitsamt" fort. Abg. Anttick (soz.) brachte wie alljährlich, seine Beschwerden über die Zustände in den Krankenhäusern vor. Staatssekretär Graf Posadowsky erklärte, auf die vom Vorredner vor gebrachten Einzelfälle nicht eingehen zu könnnen. Die Beschwerden feien, insbesondere was die angeb liche Mißhandlung der Geisteskranken durch die Wärter anlange, übertrieben. Abg. Sachse (soz.) be gründete seinen Anttag bett. Bereitstellung von Reichsmitteln zur Bekämpfung der Wurmkrankheit im Ruhr-Revier. Handelsminister Möller bezeichnete den Anttag als überflüssig nach dem, was in dieser Angelegenheit geschehen sei und noch geschehen werde. Der Bergwerksverwaltung könne nicht der Vorwurf gemacht werden, daß sie nicht die nötigen Vorsichts maßregeln getroffen habe. Am 24. d. wird die zweite Beratung des Etats des Reichsamts des Innern beim Kapitel „Reichs-Gesundheitsamt" fortgesetzt. Hierzu liegen vor: die Resolutionen Sachse (soz.) bett. Maßnahmen gegen die Wurmkrankheit und Baumann (Ztr.) bett, einheitliche Kontrolle für den Verkehr mit Nahrnngs- und Genußmitteln und An stellung besonderer Beamten hierfür. Abg. Paasche (nat.-lib.) beschwert sich über zu strenge Maßregeln bei der Bekämpfung der Maul- und Klauenseuche. Man müßte dabei die örtlichen Verhältnisse berücksichtigen und den armen kleinen Bauern nicht so schwere Lasten auferlegen. Hoffent lich würde dem Reichstag bald ein Revisionsgesetz vorgelegt werden. Er bitte ferner das Reichsgesund heitsamt, energische Maßnahmen gegen den Milz brand zu treffen. Abg. Südekum (soz.) wünscht auch einen besseren Schutz gegen den Milzbrand. Namentlich die Arbeiter der Pinsel- und Bürsten-Jndustrie würden dadurch gefährdet. Das gesamte zur Ver arbeitung kommende in- und ausländische Material müßte desinfiziert werden. Abg. Wehl (nat.-lib.) bestreitet, daß die Fabri kanten nicht das nötige zur Bekämpfung der Milz brandkrankheit täten. Er bitte jedoch im Interesse der Gerberei, die durch den Quebracho - Zoll des neuen Zolltarifs schon bedrängt genug sei, mit einer Revision der bestehenden Vorschriften nur recht vor sichtig vorzugehen. Abg. Hoffmann-Hall (südd. Vp.) schließt sich den Ausführungen des Abg. Südekum an. Das Reichsseuchengesetz habe einen kräftigeren Zug in die Bekämpfung dieser Krankheiten gebracht. Staatssekretär Graf Posadowsky führt aus, die Milderung der Verhütungsmaßregeln bei der Viehseuche können im Interesse der Landwirtschaft nicht zugestanden werden. Die Absperrungen hätten sehr gut gewirkt. Es sei übrigens eine Novelle zum Neichsscuchengesetz in Vorbereitung. Abg. Münch-Ferber (nat.-lib.) verlangt, daß die Essig-Essenz unter die Gifte ausgenommen würbe. Staatssekretär Graf Posadowsky stellt die Erfüllung dieser Forderung in Aussicht. Abg. Baumann (Ztr.) befürwortet seine Reso- lntion bett, einheitliche Kontrolle der Ausführung des Nahrangsmittelgesetzes durch von Reichswegen angestellte Beamte. Wenn das neue Weingesetz noch nicht ausreichend geholfen habe, so liege das lediglich an der mangelnden einheitlichen Kon- trollc. Abg. Schüler (Zcntt.) verlangt ebenfalls schärfere Kontrolle, einheitlich im Reiche, behufs Schutzes gegen den unreellen Weinhandel, die Wein schmiererei. Für die ausländischen Weine müsse der Deklarationszwang verlangt werden. Abg. Deinhard (nat.-lib.) gibt zu, daß das Weingcsetz da, wo es ausgeführt sei, gut gewirkt habe. Die Trester- und Hofer-Weine seien so gut wie verschwunden, wenigstens in seiner pflälzischen Heimat. Einzelne Auswüchse zu beseitigen, sei noch nicht ge lungen. So die Rosinenweine. Darüber sei die Kontrolle sehr schwer. Auf jeden Fall habe das Weingesetz zur Verbesserung der Zustände geführt. Zu bedauern sei nur, daß das Gesetz in Preußen noch nicht ausgeführt sei. Aba. Blankenhorn (nat.-lib.) beklagt eben falls, daß Preußen, und zwar eigentlich nur noch Preußen allein, mit einer ordentlichen Kontrolle im Rückstände sei. Vor allem sei die Kontrolle nötig K Uruggotd. 42) Roman von Anna Seyffert-Klinger. (Torisetzung.) „Das ist eine empörende Sprache," rief Albers, vor Grimm kirschrot im Gesicht, „und ein für alle Male lassen Sie sich gesagt sein, daß Sie auf diese Weise nicht das Geringste von mir erreichen." „Gut. So wird, ehe eine Woche vergangen ist, Professor Göttes Manuskript sich in den Händen des Ehrenrates der Universität befinden und der Skandal alle Zeitungen des In« und Auslandes beschäftigen." „Meinetwegen l" schrie Albers aufspringend. „Sie find ein Spion, ein Dieb, welcher hinter Schloß und Riegel gehört. Sie haben mir das Manuskript autz meinem Schreibtisch gestohlen. Treiben Sie Wucher damit, soviel sie wollen, mich aber verschonen Sie mit Anzapfungen." „Ein Dieb?" rief Klarius kreidebleich und heftig erbittert, „ein Dieb? Sind Sie denn etwas anderes? War das Originalwerk etwa Ihr Eigentum, und haben Sie etwa nicht Wucher damit getrieben?" Der Baron stieß wütend mit dem Stock auf. „Entfernen Sie sich auf der Stelle, oder glauben Sie etwa einen Wehrlosen vor sich zu haben? Dort ist der Glockenzug — eine einzige Bewegung ruft meine Leute zur Stelle." „Sparen Sie sich diese Bewegung. Ich gehe. Ihre Gemahlin wird sich ja freuen, wenn die alte Geschichte doch noch an das Tageslicht kommt, ha, ha, ha! Nun, mir kann's egal sein." Der Baron erschrak. AnLis^ hatte er noch gar nicht gedacht. Er kannte jedoch ihre zarten Empfindungen für alles, was den Namen ihres verstorbenen, hochverehrten Vaters anging. Und wie liebte sie ihren Bruder und dessen herzige Kinder! Auch Dr. Siemann würde ein solcher Schlag vielleicht tödlich treffen. Heller Angstschweiß trat auf die bleiche Stirn des alten Herrn. Ein Sturm begann sich in seinem Innern zu erheben, ein Für und Wider in seiner Brust zu streiten. Seine zitternden Kniee trugen ihn nicht mehr, schwer sank er in seinen Sessel zurück. Klarius war noch nicht gegangen. Auge in Auge maßen sich die beiden Gegner, Klarius stand hoch aufgerichtet, wie jemand, der seines Sieges sicher ist, und Albers grübelte, wie er sich am vorteilhaftesten aus der Affäre ziehen könne. Gewiß, er war reich, und hun derttausend Mark bedeuteten eine Bagatelle für ihn. Wenn er für diese Summe Lisas und seines Schwagers Ruhe erkaufen konnte, so war der drohende Skandal ein für allemal aus der Welt geschafft — nun er dem Anfinnen seines früheren Sekretärs näher trat, erschien ihm dasselbe garnicht mehr so ungeheuerlich. Klarius las ziemlich sicher in des Barons Zügen. „Sie sehen nun, welchen Vorteil es für mich hatte, die Handschrift in meinem Besitz zu behalten," sagte er schadenfroh, jetzt gelassen den Platz einnehmend, der ihm vorhin geboten wurde. „Ich wußte ja, daß ein Tag kommen würde, wo mir der alte Schuldbeweis von un» berechenbarem Nutzen sein werde." „Sie verlangen einen unverschämt hohen Preis," bemerkte der Baron, der schwachen Hoff nung Raum gebend, daß er bei diesem Handel noch ein paar Tausende sparen könne. Klarius lächelte wie ein Faun. „Meine Forderung geschah nach eingehender Ueberlegung, Baron. Ich bedarf der Summe notwendig, und bei Ihnen häuft sich das Gold ganz über flüssigerweise. Es bleibt bei dem, was ich ge sagt habe, entweder, oder —" Der Baron war geizig. Erst seine Ge mahlin hatte ihm nachgerade eine leutseligere und weniger harte Methode in seinen Verpflich tungen andern gegenüber angewöhnt. Jetzt machte der alte Fehler sich wieder ein mal geltend. Trotz aller Gründe, die er selbst zu Gunsten Klarius anführte, konnte der Baron sich nur sehr schwer zur Herausgabe des Geldes entschließen. Endlich freilich, nachdem er sich durch unnütze Grübeleien ganz abgemattet hatte, gab er nach. „Gut, ich willige ein, damit die unselige Angelegenheit endlich einmal aus der Welt kommt." Klarius verneigte sich dankend. „Wollen Sie nun die Güte haben, mir umgehend die Anweisung für Ihren Bankier zu schreiben?" fragte er, sich frohlockend die Hände reibend — seit Monaten war dies die erste Stunde, wo er wirklich, von Zentnerlast befreit, wieder einmal aufatmen konnte, „oder begletten Sie mich nach der Bank. Sie begreifen, daß meine Lage schnellste Hilfe fordert." Albers sah ihn verständnislos an. „So bald die Handschrift in meinem Besitz ist, mein Bester, erhalten Sie den Kaufpreis, oder Ba Pa VL Verabschiedung zu bringen. Hierauf vertagt sich das Haus. M Dr. Km Gn uni Nm und bur der eine vor! häu stell fach und das Ma hau koi de- Kv Pr Ve Ze' Sr als Eh inst doi nicht im Weinbaugcbiete selbst, sondern in den großen Städten. Württembergischer Präsident v. Schicker und elsässischer Geheimrat Haltey machen nähere Mit teilungen über die in Württemberg bezw. Eliaß- Lothringen getroffenen Maßnahmen zur Kontrolle des Weingeseyes. Abg. Dasbach (Ztr.) verbreitet sich ebenfalls wie alle vorigen Redner über das Erfordernis einer schärferen Kontrolle gegenüber dem Weinhandel. Staatssekretär Graf Posadowsky gibt seiner Überzeugung Ausdruck, daß das Weingesetz doch gegen die Weinverfälfchungen sehr durchschlagend gewirkt habe. Auf die von einigen Vorrednern angeregte Frage der Einfuhr italienischer Weine gehe er nicht ein, das gehöre nicht hierher. In; verschiedenen Einzelstaaten werde die Kontrolle scharf geübt. Was Preußen anlange, so habe er sich durch Vermittelung des Reichskanzlers aus An laß vorliegender Resolutton an die preußischen Behörden gewandt mit der Bitte, dieser Frage näher zu treten. Aber er könne jetzt schon sagen, daß die einheitliche Kontrolle von Rechts wegen doch ihre Schwierigkeiten habe. Das Reich könne nur die Grundsätze aufstellen. Man solle sich lieber in den Einzcltandtagen an die Regierungen wenden, um da, wo dies erforderlich erscheint, auf eine bessere Kontrolle hinzuwirken. Abg. Crüger (ft. Vp.): Nicht an dem, worüber hier und auch häufig außerhalb des Hauses geklagt wird, leidet unser Weinbau, sondern an einem andern Übel: den Witterungsverhältnissen bei uns. Redner wendet sich dann noch gegen das Bestreben, den Wein in Deutschland durch Zollmaßnahmen gegen die Einfuhr zu verteuern. Durch Verhinderung der Einfuhr von Verschnittweinen würde sich unser Weinbau nur selber schädigen. Mit dem Verlangen, daß die Kontrolle einheitlich für alle Einzelstaäten geregelt werden müsse, erklärt Redner sich einver standen. Abg. L u ck e - Tatershausen (Bd. d. Ldw.) erblickt eine große Gefahr für unseren Weinbau in dem zu umfangreichen Import von Trauben. Nach weiteren Bemerkungen der Abgg. Wallen born und Fitz erfolgt Vertagung. Auf eine An regung des Abg. Paasche sagt noch Präsident Graf Ballestrem zu, nach Durch beratung des Etats des Reichsamtes des Innern die Krankenversicherungs-Novelle zur ersten Lesung zu stellen. — Auf eine fernere Anregung des Abg. Müller-Sagan erklärt Graf Ballestrem: Es sei auch seine Absicht, möglichst bald die verschiedenen ' Kreis Ijühri ftmd mra L wurd ringe chier das Nevo Absft fehlg Schu ^Wüte 4 Mün haup Pfem überg dem an di sich d ten Müm fordei zwei einem an ei ging'- Marl. E dem f ttat M wurde Leiche in bei E ist die Italic hieltei Vr«u-isch«r Landtag. Das Abgeordnetenhaus begann am Montag mit der Beratung des Eisenbahnetats. Minister Budde teilte zunächst mit, daß dem Hause noch eine Eisen bahnvorlage zugehen werde, und legte dann die Grundsätze dar, nach denen er die Verwaltung der Eisenbahnen zu führen gedenkt. Der Minister er klärte, sich im wesentlichen den Traditionen seiner Vorgänger anschließen zu wollen. Leitende Gesichts punkte für ihn seien: kein Optimismus in der Schätzung der Einnahmen angesichts der wirtschaft lichen Depression, Schutz der Eisenbahneinnahmen und tunlichste Ersparnis bei den Ausgaben. Be züglich der Personentarife bat der Minister noch um Schonzeit, um die Frage der Vereinfachung studieren zu können. Alich nach seiner Meinung besieht hierin das Wesen einer Reform der Personentarife und nicht in einer Herabsetzung. Bei den Gütertarifen will er zwar hier und da, namentlich im Interesse der Landwirtschaft, Ermäßigungen einiger Tarife eintteten lassen, aber keine umfassende, durchgreifende Reform. Auf Beamtenftagen übergehend, betonte der Minister besonders sein Bestreben, die sozial demokratische Propaganda von den Beamten und Arbeitern fernzuhalten, damit es nicht zu Zuständen wie neulich bei dem Eisenbahnerstteik in Holland käme. Am Dienstag setzte das Abgeordnetenhaus die Beratung des Eisenbahnetats fort. Minister Budde eeklärte, daß es sich bei der Personentarifteform nicht uni eine Verbilligung der Tarife, sondern um eine Erleichterung und Vereinfachung des Verkehrs handle, sodaß man weniger von einer Personen tarifteform als von einer Personenverkehrsreform reden könne. Abg. Krieger (fts. Vp.) kam auf die Ausführungen des Ministers vom Montag'bezüglich des Vorgehens der Eisenbahnverwaltung gegen die Hamburger Eisenbahnarbeiter zurück und legte Pro test gegen die Einschränkung des Koalitionsrechts der Arbeiter ein. Minister Budde bestritt, daß er das Koalitionsrecht der Arbeiter beschränken wolle. Der Hamburger Verein habe aber der Eisenbahn verwaltung den Krieg erklärt, und deshalb sei das Verbot für die Arbeiter, sich dem Verein anzuschließen, durchaus gerechtfertigt. lnn der Aris abg! wichtigen Beschlüsse der Wahlprüfungs-Kommission Ms die Tagesordnung zu bringen. Aber bei der gegenwärtigen Bcschlnßnnfähigkeit des Hauses sei ! 8wch offenbar keine Aussicht, die bett. Wahlprüfungen zur keine erwarteten Sie, daß ich Ihnen aus guten Glauben hin das Geld auf den Tisch legen werde?" Klarius wechselte die Farbe. Wie ein Schwindel packte eS ihn. Freilich hatte er den Einwand erwartet, aber wenn er so sachlich klar ausgesprochen wurde, verblüffte er ihn i« Moment doch. Jetzt galt eS unverfroren zu sein; ruhig begegnete er dem forschenden Blick des BaronS. „Die Handschrift bleibt nach wie vor in meinem Besitz," erklärte er bestimmt; „ich geb« Ihnen die ehrliche Versicherung, daß ich keinen Mißbrauch damit treibe." „Sind Sie wahnsinnig?" schrie der Baron aufgebracht, „halten Sie mich für einen Narren? Erst die Ware, dann das Geld, das ist mein letztes Wort in dieser Sache!" KlariuS erhob sich. „Dann war dieser Weg vergeblich, und noch in dieser Stunde treffe ich meine Maßnahme zur Veröffentlichung und Aufdeckung dieses Betruges. Auch Ihr Name bleibt nicht verschont, ich trage für alle- Sorge!" Der Baron erstickte fast vor tiefinnerew Grimm. Minutenlang war er sprachlos, fuchtelte mit beiden Händen in der Luft herum und bekam einen krampfartigen Hustenansall. „So nehmen Sie doch Vernunft an," ver» suchte er eS endlich in Güte, „liefern Sie nur den alten Schmöker aus, damit die fatale EA schichte zv. Ende kommt. Sie können doch mW' Unbilliges von mir verlangen. WaS Sie beab sichtigen, ist kein Handel, sondern Erpressung- Nun. habe ich rechi?" o möger trotzig rett? gesteff fügen Hätte habt, kostete, Zügen Zorn Pulve gebraö Ich so .2 rend i schnürt hatte! vnzugi Blutig Er wo Ohnuv das gk nähme geübte Er geizige ihren i Wa^dl Wohl k No Baron dieser >
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