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Die Krupp'sche Fabrik vor 70 Jahren, wie sie unser Bild zeigt, macht uns erst recht klar, welchen fabelhaft großen Auf schwung ein gut geleitetes, von Glück begünstigtes Fabrikunter nehmen finden kann. Heute beschäftigt das ganze Etablissement 50 000 Menschen! Eng verwachsen mit dem ganzen Unternehmen ist auch der 1000 Zentnerhammer „Fritz". Mit einem Kosten aufwande von fast 2 Millionen Mark wurde er 1861 von dem Vater des jetzt Verstorbenen in Betrieb gesetzt. Als Fachleute von dem Plan dieses Riesenwerkzeuges hörten, faßten sie das als ein Zeichen beginnenden Größenwahns auf. Doch Krupp ließ sich dadurch nicht abschrecken. Der „Fritz", der der ganzen Technologie neue Bahnen eröffnete, wurde später für alle in Europa und Amerika erstandenen Hammer vorbildlich. Kein Geringerer als Kaiser Wilhelm I. gehörte zu seinen Bewunderern. Bei einer Besichtigung des Kruppschen Werkes wurde auch dieser Dampf hammer dem Kaiser vorgeführt. Der bedienende Werkmeister wies darauf hin, daß hieser Koloß sich spielend haarscharf einstellen lasse. Der fürstliche Zuschauer könne unbesorgt seine Taschenuhr auf den Amboß legen; der Hammer werde um Haares Breite vor der Uhr Halt machen, ohne sie irn geringsten zu verletzen und doch ohne daß es möglich wäre, sie hervorzuziehen. Der Kaiser that es, und siehe, das Experiment gelang glänzend. ^8 Gemeinnütziges. Die Aufbewahrung der Tomaten. Man wischt mit einem wollenen Läppchen die gesunden und gut reifen Früchte ab und legt sie in einen irdenen Topf, welcher unten und oben sich verengt. Sodann füllt man denselben mit einer Flüssigkeit, bestehend aus 8 Teilen, Wasser, 1 Teil starken Essig und 1 Teil Küchensalz. Man HM die Früchte unter der Flüssigkeit mit Hülfe eines Schiefers, den man mit einem Stein beschwert. Obenauf gießt man noch 1 Ctm. hoch Olivenöl. Vor dem Einlegen der Tomaten ist es rat sam, den Topf mit siedendem Wasser auszubrühen und sorgfältig zu reinigen. Grobkörniges Salz ist dem feinkörnigen vorzuziehen. Auch ist es im Wasser aufzulösen, bevor man es über die Früchte gießt. Will man von den so eingemachten Früchten verwenden, so schöpft man sie mit einem Schaumlöffel aus dem Gefäß und legt sie in frisches, wenn möglich filtriertes Regenwasser. Sobald Schiefer und Stein wieder aufgelegt sind, sammelt sich das Oel wieder oben an und schließt luftdicht ab. Am folgenden Tag wird das Regenwasser von den herausgenommenen Früchten abgeschüttet uno durch frisches ersetzt. Nach zwei Sunden können die Tomaten in der Küche verwendet werden. Wollene Zeuge ohne Seife völlig rein zu waschen. Man be dient sich hierzu feingeriebener weißer Kreide, aus der man mit Wasser einen ziemlich dicken Brei macht. Mit diesem wird das Zeug wie mit Seife in warmem Wasser ausgewaschen. Das Zeug bleibt dann noch einige Zeit im Wasser liegen. Alle schmutzigen und fetten Teile werden von der Kreide aufgesogen. Am Ende der Operation sorge man dafür, daß durch fleißiges Ausspülen mit Wasser sämtliche Kreide aus dem Gewebe entfernt wird. ^Nachtisch, r» I. Skatanfgabe. Da Mittelhand Paßt, reizt Hinterhand in der Erwartung, Vorhand habe ein Spiel, behalt aber das Tournee. Sie findet Kreuz-Sieben und Karo-Sieben, gewinnt nicht nur das Spiel, sondern macht noch Schneider. Wie mußten die Karten sitzen, um dies zu ermöglichen? 2. Kettenrätsel. a a am be bol ca cbo ci cka cka cks gas da be Kar la ma mau mo mi mo ne rs rs ro plri psi säu ta to ter tri vo Aus obigen 33 Silben sind 11 viersilbige Wörter zu bilden, bei denen die Endsilbe jedes in der Reihe voraufgehenden Wortes mit der Anfangssilbe des folgenden übereinstimmt. Dies gilt auch für das letzte und erste Wort, so daß eine geschloffene Wort kette entsteht. Die Bedeutung der Wörter ist solgenoe: 1. ein Desinfektionsmittel, 2. eine Art scharfer Brühe, 3. ein Maß, 4. eine der neun Musen, 5. ein biblischer König, 6. eine griechische Göttin, 7. ein Fluß in Italien, 8. ein biblisches Buch, 9. ein Sultanat in West-Afrika, 10. eine Wüste in Amerika, 11. eine Insel bei Asrika. 3. Buchstabenrätsel. In der Stiergefechte Land Ist als Stadt es wohlbekannt: Fügst du rasch ein Zeichen ein, Wirds ein Perserkönig sein. 4. Rätsel. Das saure Wort ward manchem schon Genuß, Der gar zu gern geschwelgt im Ueberfluß. Doch was dies Wort mit einem Haupt Dir bringt, Für immer Dich in süße Fesseln zwingt. Lösung der Aufgaben in voriger Nummer Noch einmal mir ein kleines Stück, Genösse noch vor meinem Tode O nnr die Gnade, bis ins Alter So gern ein bischen Mcuscheuglückl Mich jnng zn suhlen im Gemüt! L. Singhalcseu, Isergebirge, Cherbourg, Harzgerode, Rheinlachs, Eisen bart, GcierSbcrg, Erlangen, Nagasaki, Barometer. (Sich regen bringt Segen.) g. Erich. I. Ich schnitte gern vom LebcnSbroic Nicht Jugendlnst! Dahin die Falter! " '' ' ' ----- Die Purpurroscu abgeblühN — t. Grab, barg. Lustiges. Ein Momentbild. Vater: „Das soll ein Mo mentbild von Dir sein? Das ist ja eine ganz gewöhnliche Blechphotographie?" Student: „Ja, aber es stellt mich dar, wie ich mich gerade in momentaner Geldverlegenheit befinde." Scheinbarer Widerspruch. A.: „Warum machen Sie denn ein so trauriges Gesicht?" B.: „Ja wissen Sie, ich bc-' finde mich eben in einer sehr kitzlichen Lage!" Verrannt. Gecki „Ah, Fräulein Thekla, Sie sind wirklich reizend; dieser Rosenmund, diese himmlischen Augen, diese Hände, diese Füße — mit einem Worte: Alles gran dios!" Auch ein Geschenk. Student A.: „Du, unser Stammwirt hat ja heute Ge burtstag, dm müßten wir ihm eigentlich was schenken!" Student B.: „Nun ja! Wir wolln heut mal in ne andre Kneipe gehn!" Sin llunstrverk. Rentier: „Der Geldschrank, den Sie mir gestern verkauft haben, ist aber ' miserabel: ich schließe schon seit einer Stunde daran herum und krieg ihn nicht auf." Kunstschlosser: „Daraus sehen Sie, wie vorzüglich er ist; wenn Sie ihn mit'm Schlüssel nicht öffnen können, da kann doch ein Dieb ohne Schlüssel erst recht nicht ran!" Merkwürdige Race. Richter: „Was war cs sür ein Hund, der Ihnen in der Nacht vom 5. auf den 6. ds. vergiftet worden sein soll?" Kläger: „Eigentlich wars a Hühnerhund, Herr Richter, aber wenn ma ihm die Ohre stutzt, so ischts a lllmcrdogg!" Unverblümt. Lehrer (ärgerlich): „Hör mal, Junge, was ist denn los mit Dir? Heut steckt ja gar nichts in Deinem Schädel!" Schüler: „Nein, Mutter hat mir alles heraus gekämmt!" Umgekehrt. Post-Expedient (zu einem Diener, der mit einem Paket kommt): „Wie ost hab ich Ihnen nicht schon gesagt, Sie sollen warten, Sie Esel!" Diener: „So, das sagen Sie mir? Ich werde Siebelanben, das ist ja ne Beamtenbeleidigung!" Zuverlässiger Maßstab. „Sagen Sie, ist die Firma M. Goldberg bedeutend?" „Das glaub ich, die werfen täglich sechs Reisende hinaus." Truck und Verlag: bleue Berliner NerlagL-Slustalt Slug. Krebs, Charlottenburg bei Berlin, Berliner Straße 40. Verantwortlich sür die Redaktion der Neue» Berliner Verlags-Anstalt, Ang. Krebs: L. Schult, Charlottenburg, Gucrickcstr S7.