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für die Grtsbehörde und den Gemcinderat zu Bretnig. Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hanswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend. Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Slbonnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblatte»" vierteljährlich ab Schalter I Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus l Mark SO Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den All gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition auch unsere sämtlichen Zeitungsboten jederzeit gern entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen gewähren wir Rabatt nach Uebereinkunft. Schriftleitung, Druck und Verlag von V. Schurig, Bretnig. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag ^zI1 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag l/,11 Uhr einzusenden. Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bi» vormittags S Uhr angenommen. Nr. 94. Sonnabend den 22. November 1902. 12. Jahrgang. kirche eine Kollekte gesammelt werden soll, ist' Kirchlichkeit dort verborgen. E» verfällt lauf, daß er plötzlich lautlos zu Boden sank, !eine in jüngster Zeit immer klarer erkannte ! immer noch mehr, wenn nicht darauf geachtet! ein Herzschlag hatte ihn getötet. Man kann ! Ausgabe der evangelischen Kirche Deutschlands, j wird. Die Kirche ist zur Hüterin darüber sich da» Entsetzen und den Schmerz Anna'S — In Oberfrohna haben in der Nacht zum Radeberg drücken von Fensterscheiben sind dieselben durch Die Br. wurde durch Schläge am Es sind 70 Mark Geld Der zu ihrer'lich decken. dem guten Rufe, dessen sich die Darbietungen Sammlung ausgesandte k. Ende hat im August — Wie ein Roman liest sich folgende der Künstlerschar des Herrn Zahn erfreuen, ;d. I. seinen ersten Rechenschaftsbericht nach'rührende Geschichte.' Der Bäcker O. Wunder ¬ hatten wir uns sicher auf einen genußreichen > Dresden erstattet, aus dem hervorgeyt, daß lich aus Ebersbach i. V. war vor einigen Hlg. Abendmahl, Beichte 8^/z Uhr Vorm. Jahren nach Texas ausgewandert und halte Liturgischer Gottesdienst. ausgewanderten Vogtländer, Seidel aus Zauls-! C o l l e kt e für die kirchliche Ver- Getraut: Edwin Reinhold Schaller, ans. Kirchennachrichten von Frankenthal. Totensonntag: früh ^/z9 Uhr Beichte. im Hut. Solche Stücke kirchlicher Sitte brechen. Es hängt nicht nur da« Erbe unserer »erst. Tischlers Georg Eugen Meinelt 134e. Wunderlich hatte in Galveston bereits Vor sorge getroffen, daß ihr Ehebund den kirch lichen Segen erhielt, bevor die Reise ins In nere von Texas, nach San Antonio, vor sich Kirchennachrichten von Großröhrsdorf. An Geburten wurden eingetragen: Georg Alfred, S. des Kaufmanns Max Edwin Schreier 273d. — Martha Luise, T. des diensten war kaum die Rede. Damit wird sehen, noch barhäuptig heran-; liches Reiseziel, San Antonio, hat die un« :es nun bester. Wir haben ein stärkeres! t r e t e n zu dürfen. — Die kirchliche Versorgung der im Aus- ; Väter daran, das wir doch ehren wollen, es lande lebenden Deutschen, für deren Zwecke liegt auch ein Schatz christlichen Leben» und am Totensonntag im Bereick unf^er Lander- manche Anknüpfung zur Wiederk-Hr gesunder Zum Totensonntag. Lastet fließen Eure Thränen! Hemmet heut nicht ihren Lauf! Euer brennend heißes Sehnen Weckt die Toten doch nicht auf. — Nein — sie ruhen sanft und selig Bis zum Auferstehungstag. — Euer brennend heißes Sehnen Nach den Lieben in der Gruft Dürstet Ihr nicht trostlos wähnen; — Nein, es überbrückt die Kluft Zwischen denen, die hienieden, Und getrennt von jenen dort. Wollet Ihr für trostlos halten, Daß ein Wiedersehn Euch blüht? Laßt die Hoffnung tröstlich walten, Die in Eurem Herzen sprühi: Unser brennend heißes Sehnen Bürgt für die Unsterblichkeit. Wenn auch heute Eure Zähren Trüben Euch den klaren Blick, Laßt den frommen Schmerz gewähren, Zürnet drum nicht dem Geschick! Denn der große Herr der Welten Weiß am besten, was Euch frommt. Schmückt die Gräber Eurer Lieben Reich mit Blumen heut zum Fest, Euch ist ja der Trost geblieben, Daß hier nur der Leib verwest, — Und am Auferstehungstage Wird zum, Jubel Eure Klage! — ! Sonntag Kirchenräaber in wahrhaft bestialischer Der hiesige Bankverein i Weise ihr Unwesen getrieben. Durch Ein- Unsere in überseeische Länder ziehenden Lands-(berufen. Wir bitten daher unsere weibliche j vorstellen, welche innerhalb einer Stunde leute gingen früher unserm Volke vielfach ver-, Jugend herzlich darum, hier mit uns die; Braut, Gattin und Witwe war. Der ans. Leinweber in B., 75 I. 3 M. 22 T. alt — Carl August Zschiedrich, ans. Lein weber in H., 81 I. 6 M. 14 T. alt. — Totgeb. Söhnchen des Fabrikarb. G. A. Gebler in B. Rechnung kommen! Das Zusammenspiel ging. Als aber vaS bindende Wort ge-i verst. Tischlers Georg Eugen Meinelt 134e. sprachen war, regte das Uebermaß de» lang-! — Martha Helene, T. des Fleischers Emil r.lebnten Glückes, den funaen Mann derartig i Rickord Löbner 221 e. vor die innere Kirchenthür gesetzt worden. Bei dem Eindrücken der Fenster scheinen sich die Einbrecher verletzt zu haben, denn die weißen Altardecken zeigten verschiedene Blut flecken. Kunstgenuß später kritisch beleuchtet, so spielt I deren Beschaffung die Kirchenkollekte an? Wunderlich abtrat, setzte dieser alle Hebel in die prunkvolle Ausstattung unserer Großstadt-; nächsten Sonntag dienen soll. § Bewegung, seiue Anna nach Nordamerika zu theater, das bunte Leben und Treiben ihrer (Egs.) Haus walde, 20. Nov. 1902.; ziehen und dort den Bund fürs Leben mit Foyers, nicht zum Mindesten auch die be- Eine alte, sehr schöne Sitte und Einrichtung' ihr zu schließen. Er freilich durfte nicht tember d. I. schiffte Anna Knoll sich in , „ . , Bremen nach Galveston in Texas ein. Vor Vorm. 9 Uhr: Predigtgottesdienst mit Abend drei Wochen fanden sich tue jungen Leute mahlsfeier. Nachm. 5 Uhrr Beichte mit war aber eilet Schwindel und von dem Lehr ling nur erfunden worden, um verschiedene Diebstähle zu verdecken. loren, weil sie sich scheuten, unter fremden; Pflegerin der kirchlichen Sitte zu bleiben! Pfarrer, in dessen Wohnung sich das Drama Nationen ihre Eigenart geltend zu machen? und wie sie außer dem Gotteshause gern als; abspielte, nahm sich fürsorglich der jungen Aus ihren Häusern verschwand die deutsche Jugend sich zu erkennen giebt und berücksich-. Witwe an, und wird alles Erforderliche Sitte, ihre Kinder verlernten die deutsche tigt wird, auch am Altar als solche sich zu regeln, um sie wohlbehalten wieder in die Sprache, von deutschen Schulen und Gottes- unterscheiden und eine Ehr« darin zu alte Heimat gelangen zu lassen. Ihr eigent ¬ kannten Namen ihrer Künstler eine recht er- unserer Lausitzer Gottesdienste ist in der:übers große Wasser herüber, denn er hatte hebliche Rolle, beeinflußt unser Urteil stets Abendkommunion des Bußtags außer!sich seiner Militärpflicht im deutschen Heere etwas. Und doch: Was wird hier mitunter-Acht gelaffen worden. Die komm uni-! durch die Auswanderung entzogen, aber er als Kunstgenuß verzapft! Wer aber eine zierenden jungen Mädchen, die» sandte reichliches Reisegeld und Anfang Sep- Vorstellung al» Kunstwerk schätzen, sich einmalisonst immer barhäuptig an den ganz in die genialen Schöpfungen unsere»; A b e n d m a h l »t i s ch herantraten, Sudermann versenken will, der wird bei; wenn nicht di« kirchliche Sitte es ihnen aus einer Vorstellung seiner Werke, wie sie die, ganz bestimmten Gründen verbietet, kamen Zahn'schen Künstler bieten, immer auf seine 'bis auf eine rühmlicheAusnahme :es nun bester. Wir haben ein stärkeres' t r e t e n zu dürfen. .glückliche Vogtländerin überhaupt nicht er- ^deutsches Selbstbewußtsein erlangt: durchs Georg Dittrich, Pfarrer, ^reicht. Die Bäckerei des so jäh aus dem ; unsere Kolonien wird deutsches Wesen nach! — Der für letzten Montag in Bischofs-; Leben Abberufcnen hat der Vorbesitzer Seidel j Afrika, Ostasien und in die Südsee getragen § werda angekündigte Vortrag des Buren-Oberst( einstweilen wieder übernommen. und auch die in andere Länder ziehenden! Schiel mußte abermals abgesagt werden, da; 'Landsleute schließen sich mehr als je zusammen, dec Genannte plötzlich erkrankt ist. (um ihre deutsche Art zu bewahren. Erfahr- Radeberg. Ler hiesige «anioerern; ihr llnweM getrieben. 2)urH Ern- jungsgemäß giebt es dafür kein besseres Hilfs- Galle, Schulze u. Co. hat in einem besonderen,! vv» Fe.isictschc^c« si»v , mittel, als die Bildung deutscher Kirchen-und ; unmittelbar an feinem Bureau belegenen die Sakristei in die Kirche gedrungen und haben 'Schulgemeinden. Ihre Zahl wächst von Jahr j Zimmer mit separatem Ausgang einen extra dort vermutlich nach Geld gesucht. I- , zu Jahr, aber sie haben im Anfang meist schwer; starken Stahl-Panzer-Safe Schrank mit einzel- Beute scheint aber eine geringe gewesen zu sein, j um ihr Dasein zu ringen. Unter denen, die; vermietbaren Stahlfächern zur durchaus; worauf die Vandalen ihren Unwillen dadurch ;ihnen dabei zur Hilfe kommen, ist auch unser diebeS- und feuersicheren Aufbewahrung von kundgegeben haben, daß sie namentlich in der j evangelisch-lutherisches Lanveskonsistorium. Es ! Wertsachen aller Art aufgestellt. Die Miete i Sakristei verschiedenes Inventar und heilige ; wendet der lutherischen Auswanderer- und' dec einzelnen Fächer beträgt 10 Mark pro s M-Me und Bücher in schändlichster Weise ! Seemanns-Mission seine Fürsorge zu; es hat! Jahr. > ruinierten. Auch haben die Diebe mehrere mn Verbindung mit der hannoverschen Landes-s Dresden, 20. November. Aus Salz-'Geräte mitgenommen. Der Altar in der Eriche früher den südafrikanischen deutschen i bürg wird gemeldet: Bei der gestrigen Jagd Sakristei ist von ihnen dort weggeschaffl und ; Gemeinden Unterstützungen gewährt und wird (erlitt Kronprinz Friedrich August einen leich- ... ... ;das gewiß bei der demnächst zu erwartenden, ten Unterschenkelbruch. !Wiederauflichtung der teils zerstörten, teils' Freiberg, 17. November. Die von ; furchtbar mitgenommenen deutschen Kirchen-s den hiesigen drei königlich sächsischen Militär- nach zehnjähriger Trennung — sie war in- Abendmahlsfeier, zwischen 28 Jahre alt geworden — wieder. gestohlen. Kirchennachrichten von Hauswalde. Totensest und Schluß de» Kirchenjahres: klappte bis auf einige Keinigkeiten sehr gut, aber sind Heiligtümer der einzelnen Kirchge- dieKostüme und die Ausstattung waren durch- meinden und werden nicht ungestraft durch aus angemessen usw. l Abend gefaßt gemacht, auf eine so wohlge-.seine Gemeindeglieder längs der genannten Jahren nach Texas ausgewandert und halte lungene, als Ganzes wie in allen Einzelheiten; Bahnstrecke an 9 verschiedenen Plätzen wohnen, dort, in San Antonio, bei einem ebenfalls Nachm. 5 Uhr: vortreffliche, wir dürfen ohne Uebertreibung, daß an vier Orten regelmäßig Gottesdienst, < . ----- sagen mustergültige Vorstellung hätten wir , an zweien auch Kindergottesdienst veranstaltet dors, Lohn und Brot gefunden. Wunderlich sorgung der evangelischenDeut» hier in Schkeuditz nun und nimmer zu Hoffer? wird, während der Konfirmandenunterricht nur hatte in der Heimat eine Jugendgeliebte, die schsn im Ausland. gewagt! Was hier in unserm Städtchen mit' am Pfarrorte Viktoria stattfindet. Für diese - Nichte des Gastwirts Knoll in OderhermSgrün, Getraut: Edwin Reinhold Schaller, ans. mehr oder weniger Kunstsinn ab und zu das; und die oben kurz angedeutete Diasporapflege zurückgelassen, und als in der ersten Hälfte i Tischlermeister in Kleindittmannsdorf, mit Ida Theater frequentiert, das ist durch die Näherin anderen Teilen der Erde werden aber'dieses Jahres der in San Antonio reich ge«: Bertha Seifert in B. — Arthur Oskar Ge- der beiden Großstädte Halle und Leipzig et-, nicht nur geistliche Kräfte von der deutschen' wordene Bäckermeister Seidel sein gutgehendes lbauer, Kutscher in B., mit Martha Lina was verwöhnt: Wenn man eimn gehabten Heimat begehrt, sondern auch Geldmittel, zu; Geschäft an seinen Gehilfen und Landsmann, Schramm in B. »gemeinden zwischen Kapstadt und Pretoriajvereinen: Kameradschaft, Kriegerbund und !thun. Ganz besonders aber sind zwei junge! Militärverein 1 gemeinsam übernommene Auf. / — Den Hauptgewinn der Königsberger Oertlickies und SSchstfckes. j Pflegekinder an der Westküste Südamerikas! sükrung des vaterländischen Festspiels „Kur-< Geldlotterie sollte bekanntlich ein im Kurhaus Bretnig. Der Theaterdirektor Herr , auf seine Hilfe angewiesen: die schon seit fürst Moritz von Sachsen" hat ein wider Er- z» Bad Oppelsdorf bei Zittau bediensteter Zahn stellt uns durch Zusendung der Kritik Jahren bestehende und an unsere Landeskirche! warten ungünstiges Ergebnis geliefert. Der Kellnerlehrling gemacht haben. Die Geschichte von „JohauuiSseuee" (Stadttheater Schkeuditz) angeschlossene Kircheugemeinde in Valdivia > Reinertrag, so war cs bestimmt, sollte den ' ----- einen neuen Beweis seines Könnens. Die (Chile), die kürzlich im Pfarrer Lincke (bisher! Unterstützungskassen der drei Vereine zufließen. Kritik führt sogar an, daß auch Großstadt- in Rupperrdorf b. Borna) einen neuen Seel-' Leider haben sich die gehegten Hoffnungen bühnen nicht fehlerfreie Vorstellungen vere'sorger erhielt und das eben erst erstandene! als trügerisch erwiesen, denn durch die Auf- — Montag-Nacht wurde in Penig zapfen. Da „Johannisfeuer" morgen Sonn-s Kirchspiel von Viktoria, das in besonderem^ führungen haben die betreffenden Vereine ^riseur Bräuning ein Raubmordversuch tag im hiesigen Schützenhause stattfindet,' Sinne den Namen einer Diasporagemeinde; nicht nur nichts für ihre Kassen erzielt, fim- guscreUhrt wurde durch Schläge am wollen wir einen Teil dieser interessanten; verdient, weil es viele an der Bahnlinie: dern sie müssen obendrein noch einen Fehl'be- ^1^ Stiche im Gesicht Kritik miedergeven: Freitag Abend sahen Valdivia-Valparaiso liegende Orte, in denen! trag von ungefähr 1000 Mark gemeinschaft- bedeutend verletzt. Es sind 70 Mark Geld wir hier Sudermanns „Johannisfeuer". Bei Deutsche wohnen, umfaßt. ... v-