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Kr die Ortsbehörde und den Gememöerat ?u Bretnig Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, SroßrSbrstorf. Hauswalde, Frankenthal and Umgegend Anserste, di« 4 gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., t« amtlichen Teile so Pf-., samt» Holungen gewähren wir Rabatt nach Ueber«i»ku«ft. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bi» Dienstag vormittag Uhr, für die Sonnabend-Nummer bi» Freitag vormittag l .l« Uhr einzulenden. Kcbnflleitung, Druck unö Verlag von N. Schurig, Nretnig. lk. gk 28. Jahrgang Aonnabend, den 29- November 1313 PePslA, Gemeindevorstand. W'UM-' . . clie R 7ud.^boi°oi>s» F nictitfeUsiicls stände oder bei dem Unterzeichneten zu erheben ist. Bretnig, am 28. November 1913. Zöglingstarten mit rund 3800 Mark, so daß an Festbeiträgen durch Turner und Turnerinnen rund »59000 Mark vereinnahmt morde« sind, gegen S87OOO Mark in Frankfurt. Höchst überraschend ist da» Ergebnis aus de« V«r- kauf« der Tageseintrittskarlen. Au» Dauer» karten find nur eingenommen worden rund 6000 Mark gegen 99000 Mark in Frankfurt, also SS 000 Mark weniger. An Tageskarten sind verkauft morsen rund 86000 Stück zu 1,10 Mark, rund 72 000 Stück zu 0,60 Mart, runo 21000 Stück zu 0,35 Mark, rund 7000 Stück zu 0,15 Mark und rund 29 000 Kinder karten. Die Einnahme aus den Tageseintritt«« karten beläuft sich auf 150155 Mark. — Der in weiteren Kreisen bekannte praktische Arzt Dr. me». Georg Franke au« Leipzig-Reudnitz zog sich in seiner Wohnung einen Beinbruch zu. Im Verlauf, dieser Krankheit trat Herzschwäche eia, der der 43 Jahre alte Herr zum Opfer fiel. — Tödlich serunglückt ist in der Wolsschen Lchsenfabrik in Roßwein der Kernmacher Junghanns. Er wurde von Teilen einer zer sprungenen Schmirgelscheibe an den Unterleib getroffen und Sadei tödlich verletzt. Junghaxn» mar 2S Jahre alt, Vater von 3 kleinen Kindern und wohnte im benachbarten Hablau. — Am Sonntag früh brannte» in Böh litz bei Mutzschen eine Scheune, ein Seiten gebäude und ein Anbau des Wohnhauses vom Gutsbesitzer und Gemeindevorstand I. Frist nieder. Am Montag früh stellte sich der in Mutzschen in Arbeit stehende verheiratete Zigarrenmacher Wall dem Amtsgericht Grimma mit der Angabe, des Brand vorsätzlich verur» sacht zu haben. Al« Mithelfer kam noch der PorMsnsormer Nitzsche in Haft. R.-B. Pulsnitz geplant. Ein recht sportlicher Abend kann daher in Susstcht gestellt «erden. Bretnig. Wie im Borjahre findet vom 1. bis 23. Dezember an Werktagen abend» 7 Uhr eine besondere Paketveförserung statt. Zum Versand gelangen alle bis 6,50 «achm. bei d-m Postamte eingelieferten Paket«; von Großröhrsdorf werden dieselben bereit» 7,45 nackm. wetiergesandt. Bretnig. Recht zahlreich hatten die Mitglieder und deren Gäste der Einladung de« hiesigen Männergesangverein« zu seinem am Donnerstag rm »Deutschen Hause" statt- gesundenen 51. Stiftungsfeste Folge geleistet, wußte man doch, daß derselbe in seinen Kon zerten nur etwa« Gutes bietet. Dem ent sprach auch da« reichhaltige Programm, das in fernem 1. Teile den Wald verherrlichende Lieder und im 2. Teile einen Cyklu« von Liedern mit verbindender Deklamation und zwar vom alten deutschen Rheine enthielt. Sämtliche Nummern wurden einwandfrei vor getragen und fanoen daher lebhaften Beifall. Ä» da« Konzert reihte sich ein Tänzchen an. — Nach einer uns von der Ober-Post- direklion in Dresden zugegangenen Mitteilung kann di« Postbeförderung vom Festlande nach den Nordseeinseln Amrum, Föhr, Sylt, Pell worm, Nordstcand und Röm beim Eintritt strengen Frostes meist nur oucch Eisdoots auf recht erhalten werden; nach den Inseln Borkum, Juist, Langeoog, Spickeroog und Wangeook ist sie zeitweise ganz unterbrochen. Da die Pakete unter diesen Umstänsen ost längere Zeit in den Abgangshäfen de« Festlandes lagern müssen, ist die Versendung leicht ver derblicher Gegenstände nach den genannten Inseln zur Winterszeit nicht ratsam. Es «mpsiehlt sich eine besonders dauerhafte uns wasserdichte Verpackung, da bei der schwierigen Beförderung aut sem Wasserwege die Sendungen zuweilen den Unbilden der Witterung ausge setzt sind. Großröhrsdorf. (Eingesandt.) Wie au» dem heutigen Inserat ersichtlich, finden nächsten Sonnabend, Sonntag und Mon tag große Extra-Vorstellungen de» Olympia- Theater« im Gasthof zum „Grünen Baum" statt. Zur Aufführung gelangt da« große Schauspiel „Eva", worüber sich alle Fach kritiken nur lodend ausgesprochen haben. In der Hauptrolle spielt die berühmte Kino-Schau spielerin Henny Porten al» Los. Der all- gemeinbeliebte Rezitator Herr Baumgarten versteht e», da» Publikum auf» Beste zu unter- halten. Es find keine Mühe und Koste« ge scheut worden, den Zuschauern einmal die höchst« Filmtechnik vor Lugen zu führen, welch- in diesem Stücke geboten wird. Die Preise der Plätze find so niedrig, daß Jedermann Gelegenheit hat, sich da« groß« Werk anzu sehen. Hau«waldr. Tin bedauerltcher Un glücksfall ereignete sich am Donnerstag nach mittag im Gute de» Herrn B. Oswald hier. Mehrere Knaben vergnügten sich in der Scheune diese« Gute«. Da entdeckte «in Knabe ein Tesching, er nahm es an sich und machte sich mit ihm zu tun. Plötzlich ent lud sich die Waffe und die Ladung (Vogel ¬ dunst) drang dem gerade vorüderlaufenden Knaben de« Besitzer» in den Rücken. Aus ärztliche Anordnung hin wurde der Knabe so fort in ein Dresdner Krankenhaus gebracht. Lichtend erg. Ain 7. Novdr. wurde hterseldst ein Einbruchsdiedstahl verübt und eine« Einwohner die Summe von 105 Mk. gestohlen. Der Dieb konnte jetzt verhaftet werden. Er ist die« ein 27 Jahre alter Schlosser au« Schlesien, der bei seiner Ver haftung Cy.inder und schwarzen Anzug trug und außer einer größeren Geldsumme noch einen scharf geladenen Revolver und ein Dolchmeffer bei sich führt«. — Ein Streit um 25 Pfennige hat den Gutsbesitzer Ernst Oswald Kaden inLungk - witz bet Kreischa um Hab und Gut gebracht, währens der Uebeltäler, der Arbeiter Ernst Rodert Bernhardt aus Wilmsdorf bei Dippoldiswalde, nach dem am Montag vom Schwurgericht in Freiberg gefällten Urteil auf 3 Jahre 6 Monate ins Zuchthaus wandern muß. Bernhardt hatte 25 Pfg. zu wenig avgeliefert, ohne darüber Rechenschaft zu geben. Ec geriet deswegen mit seinem über 70 Jahre alten Brotherr» in einen Streit, der in eine Prügelei autartete. Daß er dabei schlecht wegg-komm-n, hat ihn in Wut versetzt, und aus Rache ließ er Wohnhaus und Scheune seines Arbeitgeber« in Flammen aufgehen. Döbeln, 28. Noo. Große Aufklärungs- Übungen werden in diesen Tagen zwischen Döbeln und Freiberg stattfinden. An diesen werden säst all« sächsischen Kavallerieregimenter teilnehmen, ferner Infanterie und eine Batterie der reitenden Abteilung de« Feldart.-Reg. Nr. 12 sowie Telegraphenadtsilunzen und Rav- fahrer-Kompagnieu. Die Uedung dauert 4 Tage. Zschopau, 26. Nov. Im Lehrer seminar erkrankte« nach dem Mittagessen 90 Seminaristen an Brechdurchsall und Erbrechen. 9 Seminaristen mußten dem Krankenhause zugesührt werden, die übrigen erholten sich bald. — Ein roher Exzeß wurde am Sonntag abend in Schneeberg verübt. Halb wüchsige Burschen vergnügten sich damit, Vor übergehende anzurempeln und zu belästigen. Der 18 Jahre alte Handarbeiter Hermann Olbrich brachte dabei einem jungen Mann au» Aue mit einem Messer schwere Verletzungen im Genick bei. Der Verletzte wurde zunächst zu einem Arzte gebracht, »ährend der Täter festgenommen wurde. L e i p z i g , 25. Nov. Die einzelnen Fach, ausschüsse beim 12. Deutschen Turnfest in Leipzig haben die Abrechnung über ihre Tätig, keit herausgegeben. Au» dem Bericht de« Finanzausschusses gewinnt man eine« interes santen Einblick in die Einnahmen de« Feste», die sich, soweit di« Tätigkeit de« Finanzaus schuss«» in Frage kommt, auf 658000 Mark belaufe«, während die Grsamleinnahme de« Feste« überhaupt 870 000 Mark ausmachl. An Einnahmen verbuchte der Finanzausschuß außer dem Festbeitrag der Stadt Leipzig in Höhe von 50000 Mark 58448 Festkarten zu 8 Mark mit rund 35S000 Mark, 1689 Turnerkarten mit rund 5000 Mark, 2435 Allgememrr AlMer Amtsblatt OerMche» ««d SLÄstsche» ».Bretnig. Anläßlich seine» Winter- ^rgnügen«, da» der hiesige Radfahreroerein ^rgen Sonntag im »Deutschen Hause" ab« "Halten gedealt, wird u. o. auch eine Kunst. ^ien-Konkurrenz stattfinden,, an der sich die Mahrervereine „Tran«»aal"-Vischof«werda, Mnix". Pulsnitz und »Wetttn"-Demitz- Mmitz beteiligen werden. Schließlich ist noch Radballspiel zwischen R.-V. Wiesa und Bekanntmachung. Alle bis mit Ende September 1913 fällig gewesenen und noch nicht abgeführten Staats- und Gemeindeabgaben unverzüglich und zwar längstens bis zum 5. Dezember b. I.» zur Vermeidung " rerichtliche« Bütreibn«,»»erfahren», abzuführen. Bretnig, am 27. November 1913. Die Gemeindebehörde. Bekanntmachung. Da» Unter«eh«er»erzeichni» der Land- »nd forstwirtschaftliche» Vernfs« ßenofsenschaft liegt für die Beteiligten im hiesigen Orte vom 1. bis «it 16. Dezember d. I. zur Einsichtnahme im Gewerndeawte während der Geschäft-stunden aus. Die Betriebsunternehmer werden hierdurch aufmerksam gemacht, daß für etwaige Unrichtig keiten binnen einem Monat nach Ablauf der Auslegefrist Widerspruch beim GenossenschafUoor- Ein neues Kirchenjahr. (Zum 1. Advent.) geräuichooll der Anfang de« bürgerlichen Me» gefeiert wird, so still geht im Bewußt« W de« Loike» da» kirchliche Neujahr -- der Advent vorüber. Da« liegt nicht nur , der Natur der stilleren Arbeit »er Kirche, M«rn hat seinen Grun» darin, daß Vie Kirche ."Haupt im Volksdewußtsein nicht mehr so wurzelt, wie e» wünschenswert wäre. Wenig Endlich sind im ganzen die Beurteilungen, auch der evangelischen Kirche zuteil wer »Laßt un« mit der Kirche zuirteden", " ist in weiten Kreisen die Grundstimmung. Rückständig" sagen die einen und zucken üser- "Kn »ix Achseln, „engherzig" zürnen andere, Mittelalterlich" rufen die Modernen, „Klas- Kirche" s, sagen die Massen. Kurz, die ^»e Stufenfolge von Gleichgültigkeit, Ber einig und Haß Hal sich heutzutage al» Wider ten gegen di« Kirche in vielen Kreisen des Me» angesammelt. v Lo sieht man sie von außen an. Und im Mern erscheint sie denen, deren Leden noch R ihr verbunden tst, wie ein weite« Kamps- 'K, ohne die nötige Einheit. Dem «in«n ist ' zu bekennlnismäßig, dem andern zu frei, «inen zu pietistisch, dem andern zu un- So scheint s« vielen, al« ginge üb-r ."n Trennenden der gemeinsame Grund de« "Kuden» verloren! Die Zukunft und Kraft der Kirche hängt ah, wie weit sie ihrem Namen getreu Aibt. Kirche heißt die dem Herrn Geweihte! weit der lebendige Geist Jes«, des Herrn, ? ihr wirklich lebendig ist, so weit wird sie ""M und ihre groß«, segensreiche Aufgabe "4 in unserm Volk erfüllen. Nicht daß da- di« Anfeindungen wegfielen, Jesu» ist angefeindet worden. Aber von dem MSgeiste wird Wärme, Kraft, Trost und "Kube leuchtend in da« Volksleben strahlen. . Darum fällt mit Recht Ser Anfang de« ^chenjahre« mit dem 1. Advent zusammen, Tage, der di« Erinnerung an da» Kom» st" de» Herrn wachhält. Je mehr Jesus seinem Geist« in die Kirche einziehl, je M «r die Herzen der Einzelnen erfüllt, um ? »etter wird sie auf das Volksleben s«gen«- k* wirken. Wer da« wünscht, wer noch Mdn hat für di« Hoheit Jesu, der baue sich N ein leb«ndig«r Stein hinein in die Kirche Misti und mache Max von Schenksndorf's ^te,u d«r seiuigen: Wir wollen nach dir blicken, O Licht, da« ewig brennt, Und ernstlich un« beschicken Zum seligen Advent. Klrqennaqrrqlen von Brernrg. 1. Advent (Beginn de« neuen Kirchenjahre«): V2S Uhr: Beichte und Abendmahl. 9 Uhr: Pledigtgotle«dienst, Text: Röm. 13, 11 di» 14, Thema: „Treues Leben in Christo Jes«." V2II Uhr: KindergotteSdienk. Nach«. 5 Uhr: Abendmahlsgottesdienst. Ertrag der Kollekte am Totenfeste: 24,42 M. Geboren: Eine uneheliche Tochter. Eo.-luth. Jünglingsverein: Sonntag fällt die Versammlung aus. Mittwoch den 3. Dezember: Bibelstunde fällt aus. Nächste Wochenkommunion: Freitag den 5. Dezember nachm. 5 Uhr. Kilchennachttchle« von Grogröhrsoorf. Geburten: Martha Dora, T. d. Eisen dreher« Martin Max Wehnert Nr. 246 b. — Olga Erna, T. d. Gutsbesitzer« Martin Albert Eisold Nr. 222. Aufgebote: Bahnarbeiier Franz Her mann Jordan in ArnSvorf Nr. 95 V und Anna Frida Schöne Nr. 57 k. Der Allgemeine Anzeiger erscheint fwöchentlich zwei Mal: Mitt«och und S,nnabe«d Anserat-, di« 4 gespaltene «orpurzetle 10 Pfg., i« amtlich«« Teile 20 Pfg-, I»»» ^«nnementsprei« iukl. de« allwöchentlich beigegeienen »Illustrierten Unterhaltung«blatte«" Bestellungen auf den jAL gemeinen A«z«ig«r nehm«« außer unserer Expediti»« a«ch «nser« "'rteljährlich ab Schalter 1 Mark, bet freier Zusendung durch Bote« in« Hau« 1 Mark sämtlichen Zeitungrbote« jederzeit g«r« entgegen. — »ei größer,« Aufträge« «ab Mieder Rfennige, durch di. Post 1 Mark -xkl. Bestellgeld. Holungen gewähren wir Rabatt nach lieber,iiekunst.