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liMtiner Meiger Amtsblatt mr die Ortsbehöröe und den Gememderat ru Kretnig Lokal-Anzeiger f«r die Ortschaften Bretnig, SroßrShrSoori, yauswalde, Frankenthal und Umgegend Rabatt nach llebereinkunft. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bi« Dienstag vormittag V,11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bi« Freitag vormittag >/»11 Uhr einzusendea. LLrifileilung, Druck unö Verlag von N. Schurig, Bretnig. Mittwoch, öm 1?. Keplember 1913 23. Jahrgang In cUUSVSML II id id e" äit t." iri b«- letzt Die ch iU Inserate, die 4 gespaltene Korpuszeile 10 Pfg sowie Bestellungen auf den All« gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition auch unsere sämtliche Zeitungsbote« Spandau ist eS in der Wilhelmstadt in der Nacht zum Sonnabend zu einem blutigen Zu sammenstoß zwischen einem Polizeibeamten und einer Zivilperson gekommen. Der Polizeibe- amts Kindel hatte auf dem Exerzierplatz einen Mann festgenommen, der aus einem Revolver mehrere Schüsse abgeseuert hatte. Als er den Mann zur Wache dringen wollte, flüchtete dieser in ein Hau«. Dort entspann sich ein Kampf zwischen dem Polizisten und »emSchützen. Im Verlaufe de« Kugelwechsels wurde der Zivilist von drei Kugeln de» Schutzmanns ge troffen, die ihn auf der Stelle töteten. Der Name des Toten ist noch nicht festgestellt. 9. Gegen die Bauzeichnungen des Herrn Otto Kunath Nr. SS, de« Herrn Rob. Grund mann Nr. 91 und de» Herrn Georg Horn Nr. 12S werden Einwendungen nicht erhoben. 10. Unter Aushebung de« in letzter Sitzung gefaßten Beschlusse» wird dem Bäckermeister Herrn O. Petzold auf sein erneutes Gesuch hin die Legung eine« Saugrohres in den Brunnen bei Nr. 146 genehmigt unter Vor behalt jederzeitigen Widerruf» und der Voraus setzung, daß Herr Petzold die seinerzeit in einer Bauausschuß-Sitzung gestellten und von ihm unterzeichneten Bedingungen noch anerkennt. 11. Herr Rob. Ziegenbalg bittet um käuf liche Ueberlaffung von Gemeindeland bei Rc. l48. Da« Gesuch wird von der Tagesord nung abgesetzt und eine Bestchligung dieses Lande» beschlossen. 12. Dem Brünner deutsch-evangel. Schul verein wird ein Beitrag von 5 M. zu seinem Schulerhaltungsfonds gewährt. 13. Für Ausstellung des Unternehmerverzeich- nisse« der Land- und forstwirtschaftlichen Be- rujsgenoffenschasl wird als Entschädigung der von dieser aurgeworsene Betrag festgesetzt 14. Auf sein Gesuch hin wird dem Gast hofsbesitzer Herrn Eisold genehmigt, im Falle eines Erweiterungsbaues der „Klinke" nach der öderen Ecke des Gärtchens zu bis zu 2 Meter Abstand von der Grenze bauen zu können und zwar angesichts seines Entgegen kommens beim Autohallenbaue. Wohnhaus eingestürzt. Sechs Familien finden sich unter den Trümmern. Bis sind 2 Tote und 6 Verwundete geborgen. Aufräumungrarbeiten dauern an. — Bei der Verhaftung erschaffen. OertlicheS «ud SLckstsches Bretnig. Beim Ausfahren der Meister schaft des Lausitzers Radsahrerbundes im Lang samfahren für 191S am Sonntag in Bischofs werda gelang es Herrn Max Bryrr von hier, zum 3. Male sich die Meisterschaft zu erringen. Den 2. Preis erhielt Herr Otto Beyer von hier und den 3. Preis Herr Fritz Waßner, Görlitz. Bretnig. (Vorläufize Anzeige.) Am 28. September soll aus Anlaß oes 10 jährigen Bestehens unserer Kirche Konzert stattsinden. Voraussichtlich Mitwitkende: Frl. Doris Lalden-Dresden, Kammervirtuos Lindner- Dre»den,die Herren Kantoren Holfert-Pesterwitz und Werm-Radeberg. Bretnig. Stammglässr müssen nach geeicht werden, auch wenn sie Eigentum der Gäste sind, sofern sie nur in der Schankwirt- schast gebraucht werden. Vom 1. Oktober ab dürfen Schankgefäße, bei denen der Abstand des Füllstrichs weniger als zwei Zentimeter beträgt, im Schankbetriebe nur noch verwendet werden, wenn die alten Jnhaltsdezeichnungen in haltbarer und jeden Zweifel ausschließender Weise durchstrichen und der neue Füllstrich mit der damit übereinstimmenden Bezeichnung des SoüinhaltS — möglichst auf der entgegen gesetzten Seite des Gesäßes — angebracht ist. Diese Neuerung ist eine Folge de« Reichs- gesetzes vom 24. Juli 1909, nach dem vom 1. Oktober dieses Jahres ad der Abstand des Füllstrichs vom »deren Rand« des Schank gefäßes zwischen zwei und vier Zentimeter betragen soll. — Eine erneute Arbeitülosenzählung. Nach einer Verordnung de» Ministeriums de» In nern vom 16. August d. I. ist beabsichtigt, die in den Jahren 1910 bis 1912 vargsnom- menen Arbeitslosenzählungen in diesem Jahre zu wiederholen, um zuverlässige Unterlagen über die Zahl der Personen zu gewinnen, die arbeitswillig und arbeitsfähig, aber mangels geeigneter Beschäftigung arbeitslos sind. Die Zählung wird im Einverständnis mit dem Finanzministerium auf Grund der nach dem schwerer Unfall ereignet. Der Gutsbesitzer Bonitz wollte in einem Pferdestalle Knochen« mehl streuen. Er wurde aber von einem Pferde, da« den scharfen Geruch anscheinend nicht vertragen konnte, mit den Hinterbeine« vor die Brust geschlagen, so daß er nieder« stürzte. Da« rasend gewordene Pferd bearbeitet« den am Boden liegenden Mann hierauf der» artig mit den Hufen, daß er nur al» völlig zertretene Leiche au» dem Stalle getragen werden konnte. — Der Husar Möbius von der 2. Eskadron de» Grimmaer Husaren-Regiment» Nr. 1S, der nicht mit in» Manöver ausgerückt ist, kletterte am Dienstagnachmtttag beim Grumt» machen aus Uebermut aus einen Mast der Hochspannungsleitung der Ueberlandzentral«. Er wurde von dem 30 000-Volt-Strom getroffen und stürzte tot herab. Leipzig. (Ein Rechtsanwalt verhaftet.) Die hiesige Staatsanwaltschaft ließ den hier ansässigen Rechtsanwalt Dr. Paul Weichert wegen Verdachts der Wechselfälschung m Haft nehmen. Weichert war seit längerer Zeit nervenleidend und geriet in Ostende Spielern in die Hände. Er machte deoeutende Spiel» schulden und bei Aurklagen eines Wechsel« wurde die Datumsänderung erkannt. Da» Gericht beschloß, Weichert auf seinen Geiste«» zustand untersuchen zu lassen, und ordnete seine Uebersührung in die Universitätsklinik a«. * * * — Ein furchtbare» Explosions unglück hat sich am Sonntag abend in Kovurg zugetragen; leider ist dabei auch der Verlust mehrerer Menschenleben zu beklagen, lieber den verhängnisoollea Vorgang liegt bis jetzt folgende Meldung vor: Kovurg, 15. September. Infolge einer Gasexplosion ist hier ^,11 Uhr abeno« ei« Stande oom 12. Oktober d. I. auszufallen den Hau»liste» für die Einschätzung zur Ein kommensteuer und mittel» weiterer Erhebungen stattsinden. Großröhrsdorf. In der am 12. September inKamenz stattgesundenenöffeutlichen Bezirksausschußsitzung wurden zu der Ab trennung vom Grundstücke Blatt 1380 de» Grundbuchs für Großröhrsdorf, Eigentümer Allgemeine Baugenossenschaft, G. m. b. H. in Großröhrsdorf, und zu der vom Grundbuchs Blatt 148 des Grundbuch« für Großröhrsdorf, Eigentümer Adalbert Raphael Boden in Groß röhrsdorf, bedingungsweise Dispensation er teilt. Abgelehnt wurde ferner das Gesuch des Bäckermeisters Richard Hehle rn Großröhrs dorf um Genehmigung zum Ausschank von Wein, Likören und Flaschenbier in dem Grund stücke OctSl.-Nr. 229 für Großröhrsdorf. Großröhrsdorf. Der hiesige Rad- sahrerklud beteiligte sich am letzten Sonntag an dem zur Feier de« 25jährigen Bestehens des Radsahrerverein« „Wanderlust" in Dres den veranstalteten Schmuckkorso. Ec wurde mit einem Preise ausgezeichnet. Neustadt, 15. Sept. (Doppelmord.) Heule nacht hat sich hier ein Doppelmord zu getragen. Der 19'/, Jahre alte Buchhalter Albert Geo^g Willi Benicke au» Meerane und da» 17 Jahre alte Dienstmädchen Johanna Elisabeth Hunke aus Niedsrneukirch hallen seit kurzer Zeit ein Liebesverhältnis. Beide trafen gestern abend aus dem Tanzboden im Gesell- schastshause zu Neustadt den früheren Gelieb ten des Mädchens, den 18 Jahre alten Fab rikarbeiter Otto Hertwiz. Auch gestern wider setzte sich das Mädchen den Bewerbungen Hert wig« und ging später mit Benicke nach Hause. Inzwischen hatte sich Hertwig im Garten des Grundstücks Oststraße 106 c versteckt. Al« das Pärchen ankam, stürzte Hertwig auf Benicke zu und tötete ihn durch einen Stich in die Hals schlagader. Dann ging er auf das Mädchen los, riß ihm den Mantel vom Leibe und führte einen Stich nach dem Herzen aus, der eben falls den sofortigen Tod zur Folge hatte. Hert wig wurde verhaftet und ins AmtrgerichtSge- sängnis abgesührt. Da» zur Tat benutzte Instrument ist ein dolchartiges, etwa 25 Zenti meter langes Messer, das der Mörder vor der Tat noch geschliffen hat. Er scheint also vor sätzlicher Mord vorzuliegen. Dresden, 15. Sept. Der Känigl. Musikdirektor Röpenack, Kapellmeister beim Jnf.-Reg. Nr. 177, ist gestern oben» gestor ben. Er war der älteste Kapellmeister der sächsischen Armee und hatte auch den Zapfen- streich bei der vorjährigen Anwesenheit des Kronprinzen Wilhelm von Preußen in Dres den dirigiert. Die Beerdigung erfolgt am Mittwoch auf dem Tolkewitzer Friedhöfe. Hellerau. Ein eigentümlicher Unfall, der zugleich für andere als Warnung dienen kann, ist von hier zu melden. Ein Bäcker meister war mit dem Befestigen von wildem Weine am Hause beschäftigt und hielt dabei einen größeren, ziemlich spitzen Nagelstift im Munde. Der Mann glitt von der Leiter ab, wobei er den Nagel verschluckte. Aerztlicher Kunst gelang es, durch eine einhüllende Trockrndiät den Eindringling auf natürlichem Wege wieder aus dem Körper zu entfernen und dadurch eine schwere Operation zu ver hindern. Nicht aber immer läuft dis oft zu beobachtende Fahrlässigkeit, Nägel in den Muns zu nehmen, bet Verunglückung so günstig ab. Chemnitz. (Ein Gutsbesitzer vom Pferde erschlagen und verstümmelt.) Im benachbarten Rottluff hat sich am Freitag morgen ein ^effentliche Gemeinderatssitzung in Bretnig am 12. Sept. 1913. ^MgSleiter: Herr Gemeindeältester Paul . Gebler. Essend 14 Gemeindevertreter und 2 Zu hörer. Man nimmt Kenntnis von der durch ^mdesanstalten vorgenommenen Erhöhung , Mpsleg-deiträge von täglich 75 Ptg. auf di Die oom Versicherungsaml vor- i, Menen Pauschbeträge von 1 Mk. sür die i? Wßmitglieder der Kranksnkassen werden Kommen, o) wird mitgeteilt, daß der 8- ^Mdenschluß im Rödertal von der Königl. i ^üUplmannschast abgelehnt morden sei, - der Antrag nicht die erforderliche Mehr- " S-iunden hat. H ' Die Königliche Amtshauptmannschaft teilt da« Wasser des Brunnens bei Nr. A genießbar und derselbe mit einem 40 om ? Klanz zu versehen ist. zz Ton einer Beschickung der vom 24. bis ^epl. d. I. in Dresden abzuhaltenden 2. sür Denkmalspflege uno Heimalschutz . abgesehen. Zur Kenntnis gelangt eine Zuschrift de« L Ministeriums des Innern, die Untere j rMg der Hausweber betr., in der darauf e gkviesen wird, daß Hausweber, die gewillt ihren Handbetrieb in elektrischen Betrieb Mandeln, durch Gewährung von Darlehen Mi werden. i,, ") wird berichtet, daß nach einer oocan- (Wentn Besichtigung am 1. Sept, die Ver- hMnz der Brücke bei der Autohalle von einem Meter, also von 9 auf 10 m, gossen worden ist. b) Die im Flucht- z?npl,ne vorgesehenen Straßen auf der Aoüstraße sollen in der angegebenen Weise den Feldmesser einzezeichnet werden. IjL Berichte über die von den einzelnen AuS- Wn geleisteten Arbeiten, a) Bauaus - Die von diesem getroffenen Bestim- ^en werden gutgeheißen, doch verlangt der hinderst, ehe er seine Genehmigung zu !ür das nächste Jahr vorgesehenen Wege- ,Migen erteilt, die Einreichung von Kosten- tzWgen. Weiter wird beschlossen, nicht 15 I, sondern nur 8 Stck. kleine Anschlags- '" sür Freibank-Ankündigungen anfertigen ^.Wen. Auch soll in der Arrestzelle eine Mslung vorgenommen und ein Ösen gesetzt .dm, dxr gleichzeitig den Freibankraum mit Wärmen hat. Dem Wegearbeiter Stopperka «ine Lohnerhöhung von 1 Pf. pro Stunde z^Migt. d) Aus Anregung der Autokom - Uion erhält der Bauauüschuß Auftrag, Abfluß sür da» Wegwasser nach der s. Drücke zu schaffen und zwar mit Abfluß H da» Zellersche Grundstück, o) Der h?hlfahrt» aus schuß macht die Mit- daß im Orte 199 Brunnen und Quel- sMorgesunden vorder sind und daß befon- Ke südliche Seite des Ortes genügenve ^"en besitze, um eine etwaige Gemeinde- Ilirleitung legen zu können, ä) Der 'Uerlö s ch a u « s ch uß berichtet, daß er süchtige, eine Feuerversicherung gegen A°el unte-. dem Schutze der Gemeinde ins zu rufen. Dieser Punkt wird vertagt. Der Gemeinderat ist nicht gewillt, die ^kosten bei einer etwaigen Besserung der düllkttung de» Herrn Braumeisters Röntzsch übernehmen. i.°- Von dem Eingänge der Genehmigung die öffentlichen Anschläge und de« Nach- d-e» zur Steuerordnuvg nimmt man Kenntnis. Ler Allgemeine Anzeiger erscheint (wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend mientspreis iukl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten ünterhaltungiblattes - «»»«»«»»» «>»>,,,,r„ ««««, «>,,»»» ^jährlich ab Schalter 1 Mark, bet freier Zusendung dnrch Boten in« Hau« 1 Mark jederzeit gern entgegen. — Bei größere« Aufträgen und Wiederholungen gewähre« wir ^sinnige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. - .