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Memeiner Archer Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, KroßrS-rsvorf, Hauswalde, Frankenthal und Umgegend. Inserate, die 4 gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., im amtlichen Teile 20 Pf-., semie Holungen gewähren wir Rabatt nach llÜbereinkunft. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bi» Dienstag vormittag '/,11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bi« Freitag vormittag ' »11 Uhr ein,»senden. LLrifileilung, Druck unö Verlag von N. Kchuvig, Bretnig. 23. Jahrgang Mttwoch, den 29. Kkwber 1913 r. 8? - »Tannenhos^ bei Beierederf «erden 5 Mk. bewilligt. II. Die Einzeichnung einer Ouerstraß« in de» Fluchtlinienplon am Viebigwege und zwar zwischen dem Mühlsteig und der alten Straße wird beschlossen. 12. Der stellvertretende Vorsitzende des Schulvorstande» Herr Ernst Gebler bringt die Niederschriften über die Besichtigung de: bei den hiesigen Schulhäuser durch sie vorgesetzte 8<höc»e zur Vorlesung (bekanntlich soll die hte- sige Schule in eine 8 stufige, jetzt 6 stufige, um gewandelt werden). Da hierdurch ein Um bau der Schulen unbedingt nölig und nach einem bereits eingeholten Kostenanschlag der Baufirma Völkel in Großröhrsdorf der Um bau über 5000 Mk. kosten wirb, um einiger maßen den gesetzlichen Vorschriften zu genü gen, tritt der Gemeindsrat dem Beschlusse der Schulvorstande« einstimmig bei, der dahingeht, in allernächster Zeit einen Neubau der Schule vorzunehmen. Bewegung in der Freiheit di« gesan-ene» Löwen in den Zustand ihrer natürlichen Wild» heit zurückversetzt. — Der tapfer« L«ipzig«r Schneider« meister. Al» oi« Franzosen am 19. Oktober 1813 gezwungen wurden, Leipzig zu verlasse», wurden sie ganz besonder» hart von dem von Norden her andrängenden Preußen bestürmt. Bei ihrem eiligen Rückzüge mußten sie in der Gerbergaffe und im Lohmühlengäßchen eine Anzahl Pulverkarren zurücklaffen. Bereit» schlugen Granaten in di« Häuser der dortigen Gegend «in uno jeden Augenblick konnte eine der Kugeln in die offenen Puloerkarren treffen. Da» Unglück wäre dann unberechenbar gewesen. Da war es der in der Lohmühlengaffe wohn hafte Schneidermeister Friedrich August Wilhelm Kleber, der im Verein mit ewigen anderen beherzten Bürgern mitten im Kugelregen auf die Pulverkarren zutllte und sie in die Parthe warf. Dieser Kleber soll ein Verwandter de» bekannten (aus Deutschland stammenden) fran zösischen Obrrgeuerals Kleber gewesen sein. E» dürfte am Platze sein, jetzt, nach 100 Jah ren, an die Heldentat de» Leipziger Schneider meisters zu erinnern. — Pegouv-Begeisterung in Berlin. Mon sieur Pegoud, dessen Berliner Besuch nach eigener vescheldener Aussage den Zweck hat, di« deutschen Flieger Kaltblütigkeit zu lehren (nebenbei bemerkt: der Lehrgang kostet 25 000 Mk.!), führte Sonnabend und Sonntag vor einem nachHunderttausenden zählendenPudlikum in Johannisthal seins Sturz- und Kopfunlen- Flüge vor- Beilm war in eine allgemeine Pegoud-Raserer verfallen! Trotzdem von der Bahnverwaltung viele Extrazüge nach Johannis thal eingelegt worden waren, konnte dle Bahn nicht entfernt dem Verkehr gerecht werden. Die einzelnen Abteile wurden förmlich gestürmt, buchstäblich vollgepfropft waren dre Züge, die Leute versuchten sogar, auf die Dächer der Wagen zu klettern, wurden jedoch von Beamte» von ihrem luftigen Sitz yeruntergkhoit. An den Fahrkarten-Äusgabestellen herrschte ein solches Gedrängt, daß mehrere Frauen in Ohnmacht fielen. Uno alt Pegoud gar bei den vorhergegangenen Prodeflügen dem Major Lschudi, der ihn scherzend auf oa» Gefährliche seines Unternehmens aufmerksam gemacht hatte, echt berlinerisch antwortete: „Bange mache» gilt nicht," oa war der Franzose der populärste Mann an der Spree geworden. Und doch sind die Sturzflüge weniger sein Verdienst, als das des Konstrukteurs des Apparate», Bleriot», de» erste« Kanalfliegers. Za be achten ist überdies, daß Pegoud die Slurzflüge nur bei windstillem Welter vornehmen kann» viel praktischen Wert haben sie also nicht. — Am Reformation-fest wird Pegoud in Dres den seine Sturzflüge vorführen. sucht« er eine große Anzahl Waren au«. Beim Bezahlen machte er dann die Angabe, sein Portemonnaie vergessen zu haben, aber auch noch einige wichtige Besorgungen machen zu müssen. Ec versuchte auf diese Art vom Ver käufer Geld zu erlangen, um dann auf Nim- merwiedersehen zu verschwinden. Neuger»dorf. (Schlechter Geschäfts- ganz.) Wegen schlechten Geschäftsganges be absichtigen verschiedene hiesige Großbetriebe der Textilindustrie bis auf weiteres nur noch 4 bi» 5 Tage in der Woche arbeiten zu las sen; auch die Konftklion hat viel unter der Ungunst Ser Verhältnisse zu leiden. Für letztere soll, wie verlautet, der Umstand nicht ohne Einfluß gewesen sein, daß es im lausenden Jahre dem Baugewerbe fast allüberall an Bk. schäftigung gefehlt hat, wodurch zum Teil der Absatz stockt. Zittau. Die Entlassung eines Krema torium-Heizer« ist vor kurzem vom Vorstand de» Zittauer FeuerbsstatlungSvereinS anqeordnet worden, weil cr einige sog. Uebersärge, di« zur Vernichtung bestimmt waren, heimlich weg geschafft und an die hiesige Bestattungsanstalt „Pietät" verkauft hat. Diese Särge sind mit Beschlag belegt worden, und es schwebt jetzt eine gerichtliche Voruntersuchung gegen Stehler und Hehler. Dresden, 27. Okt. Vrm elektrischen Strom getötet wurde heute der 18 Jahre alte Sohn des in Toffsdaude wohnhafte» Schaff ners Rudolph beim Einfchrauben eines Glüh körper». — Notstandsardeiten. Von den an der Bauamtsstelle in Lrimmitschau al» arbeitslos gemeloete« 88 Personen hatten sich am Mitt woch insgesamt 52 Personen im städtischen Bauhof zum Arbeitsbeginn eingefunden. Und die anderen 34? — Gin Automobilunsall ereignete sich in der Nähe des Genesungsheime» G la u ch a u. Der Automobilomnidus des Konsumvereins Meerane, der von einer Anzahl Lehrer aus Glauchau zur Fahrt nach Lichtenstein benutzt worden war, wo eine Lehrerkonsecenz statt fand, geriet auf schlüpfrigem Wege in den Straßengraben, knickte 2 Bäume um und stürzte auf die Seite, wobei em Fenstrr in Scherben ging. Von den Insassen, 1S Herren und 3 Damen, erlitt ein Herr einen Armbruch, die übrigen Mitfahrenden blieben glücklicherweise unverletzt. — Ihren Löwenanteil haben sich s-lbst die Feinschmecker bei der Strecke der jüngst in der Jagdkatastrophe in der Berliner Straße in Leipzig umgekommenen 6 Löwen Bar nums gesichert, indem sie aus diesen eine Löwenksule erwarben, um den Wohlgeschmack dieser Delikatesse zu prüfen. Die Zubereitung soll in einem Weinrestaurant geschehen. Es ist dabei nicht uninteressant, zu erfahren, daß überdies eine ganze Reihe von Anfragen an den Zoologischen Garten gerichtet wurde, um Ablaffung von Löwenfleisch zu Benußzwecken. Das Fleisch soll nach Bericht von Afrika- reisenden sehr gut schmecken und an das feinste Kalbfleisch erinnern. Am letzten Sonntag gelangten die erschossenen Löwen zum letzten Male zur Ausstellung. — Zur Löwenjagd in Leipzig. Wie vorauszusehen, Haden manche Leute die Be hauptung ausgestellt, daß es nicht nölig gewesen wäre, die in der Nacht zum 20. d. M. in Leipzig ausgebrochsnen Löwen zu erschießen. Dazu sei bemerkt, daß der bekannte Menagerie besitzec und Tierbändig«r Sawate al» Fach mann die unbedingte Notwendigkeit der Tötung der Tiere bestätigt hat, da eine ganz kurze OertticheS unv SSÄstscheS. Bretnig. Ao 1. Noormder d. I. sollen die Gasthöfe Hotel Haufe in Großröhrsdorf und Deutsche» Haus in Bretnig Bedarfshalte stellen der Krastwagenitnie werden. Auch sind von diesem Zeitpunkte ab die Fahrten 4 und 5 des Fahrplane» bi» zum Mittelzasthos auS- zudehaeu. — Krankenunterstützungskaffs für selbständige Gewerbetreibende im Gswecdekammerbezirk Zittau. Nachdem die Kaffe am 5. Oktober 1913 gegründet worden ist, sei nochmals auf die günstigen Bedingungen derselben aufmerksam gemacht und zum Beitritt aufgeforvsrt. Wir weisen besonder» darauf hin, baß bis bi» zum 31. Oktober 1913 etntretsnden Gewerbetreiben den nur die Hälfte des Eintrittsgeldes zu zahlen haben. (DaS Eintrittsgeld beträgt im übrigen bis zum 35. Lebensjahre 3 Mk., vom 35. bi» 40. Jahre 5 Mk., vom 40. di» 50. Jahre 10 Mk. und vom SO. dis 80. Jahre 20 Mk.) Dte Kcanksnunterstützungskaffe hat 3 Klaffrn, in der 1. Klaffe setragen die wöchentlichen Beiträge 80 Pfg., in der 2. Klaffe 60 Pfg. und in dec 3. Klaffe 40 Pfg. An Kranksnunterstützungen werden bei völliger Erwerbsunfähigkeit in der 1. Klasse für den vollen Tag 3,50 Mk., in ver 2. Klaffe für den vollen Tag 2,65 Mk. und in dec 3. Klaffe für den vollen Tag 1,70 Mk. gewährt. Die Unterstützung wird auch für sie Sonntage aus gezahlt. — Nähere Auskunft wird in dem Bortrag am Freitag (Reformation-fest) im Gasthof zum Grünen Baum, Großröhrsdorf gegeben. (Siehe heutiges Inserat.) — Das Ergebnis de» sächsischen Korn blumentages. Anschließend an frühere Zeitungs- meldungen sei hierdurch mitgeteilt, daß nach einer Mitteilung des KocnblumentagauSschuffes des Königl. Sächs. Militär-Vereins-Bundes der bisherige gesamte Reinertrag sich auf über 675 000 Mark beläuft. Um Irrtümern vor- zubeugen, sei nochmal» darauf hmgewiesen, daß nur Vtteranen der verschiedenen Kriege, nicht aber Witwen und Waisen von solchen Unterstützung finden können. — Da» Militär- vereins-Pcäfidium weift im übrigen darauf hin, daß verschiedene Vereine und Ortsausschüsse noch mit der Abrechnung im Rückstands sind, und daß er von diesen baldige Regelung ver Angelegenheit erwartet. Der Reinertrag dürfte als» noch sine Steigerung erfahre«. Pulsnitz. (Betrüger.) Unlängst trat hier ein äußerst eleganter und gewandter Be trüger aus, der sich al« Lehrer Köhler aus Oberlichtenau au»gab. In einem Geschäft Kurchenuachrtqlen von Bretnig. Freitag den 31. Oktober: Reformationsfest: Uhr: Beichte uno Abendmahl. 9 Uhr: Festgottesdienst. Kollekte für da« Gustav Adolf-Liebeiwerk. MMA: "", „ 016 N 7«d«ro.«>«>n, Dazu Kombella-Seife, 50 Pfg., erhältlich bei Theodor Horn. , von 17,198 Mk. sind an die Beztrks- - di, 15. Ro». d. I. abzuführen. »/Da« n^e Regulativ für Kehren der durch die Schornsteinfeger wird bekannt en und beschlossen, die Tebühren-Ocdnung ^4st im Amtsblatts zu veröffentlichen. K«s ein Gesuch der Anwohner der Ehre- e»ß« uno de« Vieceuwege« um Anbriugung Lampe «hält der Beleuchtung-ausfchuß s,!.^g, sich ,on der Notwendigkeit der An- einer Lamps zu überzeugen; auch derselbe Aufklärung darüber zu schaffen, « die Nachtlampe bei der Hofmannschen »^side im Niederdorf auf Kosten der Ge- oder de» Werkes brennt. Für die Heilstätte für Alkoholkranke , Der Allgemeine Anzeiger erscheint (wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend Inserate, die 4 gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., im amtlich«» L«tl« 20 Pfg., sswie ^ementsprei« inkl. de» allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" v«ü«llungeu auf den jM gemeine» Anzeiger nehmen außer unserer Expedition auch «nser« jährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten in« Hau» 1 Mark sämtlichen ZeitungSbotsn jederzeit gern entgegen. — Bet größeren Aufträgen und Sieber- «sinnige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. Holungen gewähren wir Rabatt «ach llebrreiukunft. Deutliche Gemeinderatssitzung in Bretnig am 24. Okt. 1913. ^»gsleiter: Herr Gemeinbeältester Paul Gebler. Essend.- 14 Gemeinderatsmitglieder und , 14 Zuhöier. MmLandwirlschaftlich«nKreditver«inSach- ""d 80 000 Mk. eingegongen, welche die hic- ^imeinde für da» Elektrizitätswerk Groß ers gegen 4 o/g geliehen hat. 20000 ,davon sind berelt» heute an da» Werk ^fert worden. Da» obige Kapital wird Werke mit 4V, °/g verzinst, sosaß die ^ode dadurch emen Gewinn von >/, °/o Dec Entwurf des Elektrizitälswer- detr. die Eintragung der genannten '»Mk. al» Hypothek der hiesigen Ge- ouf das Elektrizitätswerk wird gutge- ^Ale Bestimmungen über dis Mobiliar- Irrung der Brandvsrsicherungrkammer dekanntgegeben. Die Satzungen liegen Mgen Gemeindeamte aus, woselbst auch Düfte hierüber erteilt werden. ^on der Landständischen Kanzlei Bautzen . «Lo Mk. eiiigcgangen: 220 Mk. für unrer- ,^Ie Kinder, 260 Mk. für in Bezirk«an- Untergebrachte und 250 Mk. für Wsge- ,1' Die Beschlüsse der Bauausschüffe über .^Nehmende Arbeiten werden zu Gehör ge» ^uno genehmigt: z) Dem Kaufmann Herrn D Hgrn Mrd die Errichtung einer Senk- kb« ber Einführung dec Schleusen in den graben (nahe der Autobrücke) genehmigt. Weg bei Nr. 46 soll nur dann ge- werden, sofern die Anlieger sich bereit der Baukosten dazu beizutragen. Dr Ausbau des Weges bei der Grünen , hat unter Aufhebung eine» früheren Be- -M in Ler jetzt vom Bauau-schuffe vor- ^Men Weise zu geschehen, ä) Geneh- Aüz erhz^ die Nachpflasterung des Um- Matzt- für die Kraftwagen vor der.Klinke", ' M-r Raum zum Umlenken nicht ausretcht. wurde das Schntttgerinne von diesem . I* Nach der Ohorner Straße zu zum Teil Rohre unterschleust und mit Pflasterung Den. Dem Fabrikbesitzer Herrn August Horn der Usermauerdau bei Nr. 81 auf Ge rland nur genehmigt, wenn de: Wasser- Zn die 2 m Breite weiter beibehält. Auf sew Gesuch hin beschließt man, Kaufmann Rob. Ziegenbalg den Strei- ^imeinüelano bei Nr. 146 läng» der Dörf er käuflich abzulafssn, dagegen som Ver- der Stücke» Lande« beim Brunnen Nr. ^«dzusehen. Der Preis beträgt 20 Mk. ^adrat-Rut«. Die Sleuerbeträge oom Vorjahre in Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Kemeinderat zu Bretnig