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Allgemeiner Anzeiger Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Großröhrsdorf, Hsuswalde, Frankenthal und Mngegend. Inserate, die 4 gespaltene Korputzeile 10 Pfg. sowie Bestellungen ans den LS« Rabatt nach llebereinkunft. A«s«»«t« bitten wir für die Mtttwoch-Nnmmer bi» Dienstag vormittag Uhr, für die Sonnodend-Rummer bi» Freitag vormittag l/,11 Uhr «jnzusende«. LLrifileitung, Druck unö Verlag von N. Lchurig, Bretnig. Mtlwoch, den 1. Oktober 1913 23. Jahrgang mmister von Seys«witz übergad, «densall« nach einer Ansprache, die Talsperre an die W«ißeritz- talsperre-Genoffenschast, in deren Ramen di« Talsperre von Ingenieur Pleißner, de» Bor» fitzenden der Genossenschaft, übernommen wurde. Superintendent Hrmpel-Dippoldi«walde sprach da» Weihegebet. Di« Gesangverein« Dippol diswalde und Umgebung trugen einig« 8«» sänge vor. Lemeinderat, Vereine und Schul kinder von Seisersdorf hatten zur Begrüßung oe« König», der im Kraftwagen über Leifer«- darf an der Sperrmauer ankam, Ausstellu»- genommen. Nach der Besichtigung der Sperr« fuhren der König unv di« Prtnzensöhn« auf d«r neuen Straß« zur Borsperri. Die übrigen Teilnehmer versammelten sich im Saal« di» neuen Gasthof» „Zur Talsperre* und erwar teten dort die Rückkunft de» König», nach der ein Frühstück gereicht wurde. Beim Betreten de« Saale» durch Seine Majestät bracht» Gr- meindeoprstand Mehner-Heinsberg, beim Ver lassen Gemeindevorstand Baumann-Potschappel Hochruf« auf den König au». Der König un» die Pnnzen-Söhne fuhren im Kraftwagen zu rück, für die übrigen Festteilnehmer stand wie für die Herfahrt, so auch für dis Rückfahrt «ach Dresden ein Sondertug bereit. werk Dre«drn lSId*; b. verschievtnr». Wir empfehlin allen Interessenten de« Besuch die ser Versammlung. Vormittag II Uhr soll die Gründung der Krankenunterstützungskaffe vor sich gehe«. Die im G«werbekamm«rbezi,k Zit tau wohnenden, geschäftsfähigen, selbständigen Gewerbetreibenden, die zur Gewerbekammer wahlberechtigt find und das 60. Lebensjahr noch nicht überschritten habe«, werden, sofern sie der Kaffe beizulreten gewillt sind, auf diese Gründungsversammlung hiermit besonder» auf merksam gemocht. — 8L. Einrichtungen und Vorteil« der Mobiliar- (Fahrnis-) VtrsicherüNg der Landes- Brand»erstchrrung»anstalt für da» Königreich Sachsen. Diese Abteilung bildet ein aus Gegenseitigkeit gegründete», selbständige» Brr- stcherung»unterr.ehmen de» öffentlichen Rechte«, La» mit gesetzlich gewährleisteter Selbstverwal tung aurgestattet ist, dem Wohle der Allge meinheit dient und ohne Eigengewinn arbeitet. Sie untersteht der Aufsicht der Laudständt und wird von einer dem König!. Ministerium des Innern unterst«llten Behörde, der Brandner« stcherung«kammer in Dresden-R., sowi« einem besonderen Verwaltungsauüschuffe geleitet. Zu lässig ist die Versicherung beweglicher Gegen stände oller Art (häusliche« Mobiliar, Ernts- früchte, Vieh, Inventar, Waren, Maschinen, gewerbliche Anlagen und Betrted«einrichtungen) gegen Brand-, Blitz- und Explosionsschäden. Auf Wunsch wird die Versicherung auf Bar geld, Wertpapier« u. a. m. ausgedehnt. Auch kann bei Maschinen und Betriebseinrichtungen in einer Fabrikanlage kostenlose Vorschätzung erfolgen. Ferner werden auch Gebäude und Gebäudeteile, die der ZwangSverstcherung bei der Gedäudeabtetlung der Lanbesanstalt nicht unterworfen sind, oder nicht unterworfen wer den, versichert. — Zahlungseinstellung. Konkur« wurde er öffnet : über da» Vermögen d«s Bandfabrikan ten Bernhard Paul Senf in Pulsnitz. Bischofswerda. Die Garnison hält nach den vorläufige« Dispositionen Mittwoch, den I. Oktober, in Bischofswerda ihren Ein zug. Die Rekruten treffen am 2. Oktober ein. Bischofswerda. (Von einem Automobil überfahren und getötet.) Aus der Landstraße zwischen Bischofswerda und Weißig spielte sich am Sonnabend abend gegen 7 Uhr ein tragischer Vorgang ab. Al« um diese Zeit bei beginnender Dunkelheit das mit mehreren Personen besetzte Automobil de» Inhaber« «ine« Dre»dn«r Grobrestaurant» sich 5 Kilometer vor Weißig befand, sprang plötzlich ei« junger Mann au» dem Straßengraben heran« und warf sich vor den in rascher Fahrt daher« kommende« Kraftwagen. Die Räder gingen über de« Leid Le« Unbekannten, der regung«- ls« liegen blieb, hinweg. Die Insassen ließen ihn sogleich mit ihrem Auto nach dem Johana- städter Krankenhaus beförd«rn, wo er« Arzt Sitzung ars I^SnigU SchSNrn- grrichtr ru Pulsnitz den 24. September l9I». E« standen an die Verhandlungen: I. Gegen den noch nicht vorbestraften G»r«- treiber H. au» Br. wegen Holzdiebstahls. Seit länger al» einem Jahr« hat der Angeklagte sich au« dem Walde ein«» Großröhrsdorfer Baumeister» Holz in größeren Mengen ange« eignet, um «S zu verfeuern. Da» gestohlene Holz konnte zum größere« Teile dem Geschä digte« wieder zugestelll werden. Wenn auch dem Angeklagten nicht «bzuspreche« »ar, daß er in einer gewissen Notlage handelte, so hat da» Gericht doch wegen der Dreistigkeit, mit der er vorgegangen ist, gegen ihn auf eine Strafe von 14 Tagen Haft erkannt. 2. Gegen den schon vielfach vorbestraften Former Kerbach au« Bautzen. Der Angeklagte war geständig, am 16. September 1913 in Pulsnitz gebettelt zu Haven. Mit Rücksicht dar auf, daß er sich um Arbeit bemüht hat, hielt das Gericht «ine Strafe von 10 Tagen Haft für angemessen. L. Segen den Kutsche- Paul Schreier au« Hermsdorf. Er würbe wegen Unterschlagung eines Rucksacke», den ihm ein Hausgenosse ge liehen halte, unter Berücksichtigung seiner eben falls wegen Unterschlagung erlittenen zwei Vor strafen zu 2 Wochen Gefängnis verurteilt. 4. Di» Prioatklage de» WirtschaftLbesitzer» O. in Br. gegen die Fabrikarbeiterin N. in Großröhrsdorf würbe durch Vergleich erledigt. Der Gemeinderat durch P«ml Gebier, Gemeindeältester. den inzwischen eingrtretenen Tod »«» etwa 1« bi« 20 Jahre alte« Ma«ne«, dessen Person auch am Sonntag «sch nicht «rmittelt werden tonnt«, seststellte. Dresden, 30. Sept. Mit gefälschten Bankqaittungen wußte hier «ach Schluß der Banken ein angeblicher Ingenieur Eugen Döring au» Baden bei Wien höhere Beträge zu er- schwindeln. Er bat einen Zählkellner und den Oberkellner eine« Laser», ihm Beträge von 250 Mark und 160 Mark vor,ustrecken. Er habe vergessen bei der Bank die Gelder adzu- heben. Um zu beweisen, daß er dort Guthaben besitze, zeigte er Formular« der Deutschen Bank vor, wie man sie dort zu Einzahlungen be nutzt. Die Stempel und Unterschriften »iren gefälscht. Auch eine» hiesigen Goldwarenhänd ler wußte er um 500 Mark zu b,schwirbeln. Der 40 Jahre alt« Mann und Schwindler ist noch nicht sestgestellt. — Im Viktoria-Salon zu Dresden beginnt heute Mittwoch da» große Oktober- Programm, in welchem fast jede Nummer zum I. Male in Dresden debütiert. An der Spitz« derselben steht die gefeierte Tänzerin Frl. Gudrun Hildebrandt, deren „Ta«zdichtungen^ bisher überall starken Erfolg hatten. Eine «eiter« Hauptnummer dürft« dec italienische Verwandlungs-Schauspieler Signor Brests Lampo sein, der in einer Sensaliontkomödie, in ber er gleichzeitig 6 Personen spielt, 90 verblüffende Blitzverwandlungen macht und zum Schluß Line musikalisch-komische Sinfonie der berühmtesten Komponisten gibt. Ferner debütieren da« mexikanische Tanzduett Tony und Ehica, die temperamentvoll« Trupp- Seener«, b«r humoristische Drahtseilkünftler Gordon, die 3 Exzentrick» von Damme, d«r Musikimitator Marzelli, dec Humorist Llrrmont und die Gesellschaft Rückbeil mit ihrer großen musikalischen Pantomime ETanteBur-Geburts- tagsfeter". Im Kmo gelangt der neueste Max-Lindner-Film „Lehmann in der Klemm«* zur Vorführung. e » d «n. (Vom Schicksal ereilt.) Der Kaufmannslehrling G. aus Vorstadt Naußlitz, welcher zum Nachteil einer Firma i« Vorstadt Trachau 2300 Mark unterschlagen hatte und dann geflüchtet war, konnte nach einer Mel dung dec Leipziger Kriminalpolizei dort am Sonntag festgenommen werden. Der unver- befferlichrLehrling, bertnnirhald wenigerMonate dreimal Unterschlagungen verübt und dann jedes mal flüchtig wurde, dürft; nunmehr einen empfindlichen Denkzettel erhalten. Malter, 27. Sept. Die Weihe der Talsperre bei Malter hat heut« in Gegenwart de« Königs, des Kronprinzen und de» Pnazen Friedrich Lhristian statlgcfunden. Staarsmi- nister Graf Vitzthum v. Eckstädt würdigte in einer Ansprache die kulturelle Seite der Be deutung ber Wasserwirtschaft eine» Landes durch Errichtung von Talsperren. Finanz- Fortbildungsschule zu Bretnig. Die Aufnahme der Fortbildungsschüler der Landwirtschaftliche« Abteilung findet Freitag, den 1V. Oktober, nachm. 5 Uhr, der Unterricht aber jeden Dienstag und Freitag nachm. 5—7 Uhr in Zimmer » der Niederschule statt. Laut Schulvorstandsbeschlntz und schnlbehördliche» Genehmigung desselben haben die Schüler der Landwirtschaftliche» Ad« teilnng das „Lgs-VuM für landwirtschaftliche Fortbildungsschulen« VIN Kälker und Rodig, ferner da» »»^Ech-nliua) für ländliche Fortbildungsschulen" von Hensel, Kälker und Rodig zu kaufen und bereit« am Aufnahmetagc mitz«drixge«, sowie endlich an dem vom Klassenlehrer zu bestimmende« Tage das für 3 Jahre berechnete „öuchfützrungrtzen" nach der Anleitung von vr. R. Roth (1,50 Mk.) alsdann unverzüglich anzuschaffen. Bretnig, den 27. September 1913. Der Ortsschulinspektor. Bekanntmachung. Al Jahresschluß macht sich die Neuwahl eines Vorstandes für die Gemeinde Bretnig Jahre 1914 bis 1919 nötig. Ä Eignete Bewerber für diese« Amt, welches unter den im Gemeindeamte einzusehenden tanzen zu besetzen ist, werden hierdurch gebeten, ihre Angebote bis zum 10. Oktober beim Unterzeichneten einzureichcn. ^kktuig, den.25. September 1913. I » örtliche- und Sächsische«. Au» Anlaß de» 10jährig«n V'IIi d«r hiesigen Kirch« halt« am 1. s,., "Sonntage der Ktrchenvorstand «in Kir- ^i"t veranstaltet, dessen Leitung in den de» Herrn Kantor Schneider lag. »ar e« auch gelungen, für da» Kon- erstklassige Kräfte zu gewinne«. So »ir in Frl. Walde eine Sängerin «» verstand, durch ihre glockenreine selbst in den höchsten Lagen, und a Vortrag die Zuhörer in zröß- Ijij, ^staunen i» setzen. Herr Kammervirtuos u der »»iet sich al» Meister seine» Jnstru- !j^- d«, Waldhorn«. Wa» «r un» hören er e» vortrug und wie ost man li^Me, Tine eines Lelio» zu vernehmen, H «ar reizend. Herr Kantor Holfert f""g seine Lieder vortrefflich und Herr iW, W'rin ist noch das, wa» er schon ist, nämlich : «in ausgezeichneter varito- Auch der hiesige Kirchenchor zeigte sich st, «uigeschultir Shor. Ganz besondere !j, Erhebung vervient noch di« Orgeldegl«ttung, tz. , Unserem Herrn Kantor Schneider eben- 'n meisterhafter Weise zur Ausführung V'' Alle» in allem: e» war ein seltener ^senuß, der un» geboten wurde und wo- Veranstalter nur Worte des Dank«« 7" werd«» müssen. I ^t ni g. Am Dienstag fand im „Deutschen d" sogenannt« Ktrmes-Konzert statt, führt vom 1. Großröhrsdorfer Musikchor : Herr Musikdirektor Otto Sins). Der W i """ "" "8"' D"? Programm rnt- ^ 0 Nummern, alle« neue, gulgewählte Obgleich sämtliche Vorträge ob ihrer Wiedergabe ditfällige Aufnahme fan- ,-t' i° bildeten doch da» Solo für Violine ^^'Fantasie" und da» Solo für Violine " -Der Engel Lied" di« Glanznum- S Programm«. Ein flotte» Tänzchen sich dem Konzert« an. " tg. Vom 1. Oktober ab ist der >» .5°iischalter erst von 8 Uhr morgen« Siöffn-t. bL. 11. Obermeisteroersammlung in Di, Gemrdekammer Zittau »eranstal- Sonntag den 5. Oktober 1913 nachmittag "hr in Zittau i« Saale de« Hotel» »Drei h, eine Besprechung über verschiedene h "»erkerfragen, zu der di« Jnnungtvorständs, ^7"tSlieder der Meistervrüfungskommiffionen j 'b,r Tesellenprüfung»au«schasse in derKrei«- ^p>M,nnschast Bautzen Einladung erhalten H Außer diesen können auch «eiter, Mtt- der Innungen, sowie Handwerker, die d?" Innung angehöcen, teilnehmen. Aus , Tagetordnung stehen folgende Punkte: z Die Abänderung der Gewerbeordnung ; , ,.Prüfung»»esen; S. Krankenunterstützung»- für selbständige Gewerbetreibende im Kam- "ieziik; 4. Autstrllung,Da» deutsche Hand , Der Allgemein« Anzeiger erscheint fwöchentltch zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend J«fer«t<, die 4 gespaltene Korpu»z«ile 10 Pfg., sowie Bestellungen ans den LS- ^«»«entsprei» inkl. de» allwöchentlich beigegetenen »Illustrierten Unterhaltung«blatt«»" gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition auch unser« sämtltchs Zeitnngtbote« Whrltch ab Schalter 1 Mark, bet freier Zusendung durch Boten in» Hau« 1 Mark jederzeit gern entgegen. — Bet größeren Aufträgen und Wiederholungen gewähre» «tr -!nmiz«, durch di« Poft 1 Mark exkl. Bestellgeld. Rabatt nach llebereinkunft. Amtsblatt f«ir die OrtsbehSrde und den Gemindert»! zu Kretmg