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253 k zum Glücklichsten der Sterblichen, und wo im seinen Hals flog, halb lachend, halb And und wich ihm zu eigen gelobte für Wanze Leben. Wir waren ein Brautpaar, 1 glückliches, zärtliches Brautpaar, und der 6g der Hochzeit ließ nicht lange auf sich Am. . Es war ein wunderschöner Maientag, als Wach Dernstadt zur Kirche fuhren — Du U daß Radom schon lange im Besitz der Aals ist — und ich glaubte, glückseliger 'ich könnte gar kein Mensch sein, und doch h mit diesem Tage, wie ich früher sagte, M Unglück", wie ich jetzt sage, mein Un- gt M." ' Enids Augen wandten sich wieder auf die Werin. ,Jhr liebtet Euch doch," sagte sie träu- M. „Ja,- wir liebten uns, vielleicht, wenigstens Weiner Seite, zu sehr, zu heftig, und aus- Mich, ja, ja, Kind, steh' mich nicht so Äubiy an, es gibt auch ein Uebermaß von A Männer — und darin hatte Myra da- Wchon recht,. wenn sie es auch rücksichtslos Mach — lieben anders als Mädchen, ich "k diesen Unterschied einmal so charakteri- gehört: Wenn die Frau liebt, so liebt „Das wirst Du auch nie nötig haben." Das fiel mir jetzt ein. „E'ßerlüchtig lann ich nicht sein — „eifersüchtig sollst Du jetzt werden", beschloß ich triumphierend und er wog sogleich hundert Möglichkeiten, mein Vor haben zur Ausführung zu bringen. Es war so leicht, einer Offiziersfrau stehen jederzeit die geselligen Zirkel zu Gebote, ich fing an, Gesellschaften zu besuchen, wovon ich mich bis jetzt soviel wie tunlich zurückgezogen hatte; ich tanzte, sah selbst oft Gäste bei mir, kurz, ich fing an, ein Haus zu machen. Mein Gatte, der von der geheimen Triebfeder, die mein Verfahren leitete, natürlich keine Ahnung hatte, lobte diese Veränderung. „Siehst Du, Adly —" so hatte er sich selbst meinen Namen zurecht gemacht — „das gefällt mir. Eine junge, hübsche Frau darf sich nicht so zurückziehen wie Du es bisher getan, wem das Schicksal einmal bestimmt hat in der Welt zu leben, der muß auch mit ihr leben. Lache, tanze, amüsiere Dich, genieße Deine Jugend, nur vergiß nie. daß ich den ersten Platz in Deinem Herzen behalten muß." Er sprach so gut und herzlich zu mir, während er mich umfaßte und mich auf die Stirn küßte, daß diese Güte mich wohl hätte von dem falschen Wege zurückbringen können, Osr» ^clSlsiSin untsn «len IViilOkrsnil'ifugSn Radien 8!s äl686Q unä Leinen enäeren. ^Vunsek 10 ^Ldrs Sarantl? Miele L Oie., ür k.lasoftlnenfsb^IIc Grösste LpesiLitadritr vLutsedianäs tär LMedTientrilllsen, LuttermLsokinen, ^rinx- und — einem fort, der Mann hat zwischen zu tun. Ausspruch ist nicht schön, aber so, W: Welt einmal ist, enthält er sehr viel jedenfalls schadet es nichts, wenn Du ' kennst. Nun, ich lieble in einem fort ! verlangte dieselbe Ausschließlichkeit von Asn Gatten, ein Verlangen, mit dem ich j Wen Widerspruch stieß. Da war es der A, die Kameraden, die Geselligkeit — nahm ihn in Anspruch und zog ihn, wie Wähnte, von mir ab. Ich wurde miß- launisch, ich war gewiß nicht immer Awürdig, schließlich drang ich auf seine Aung, weil ich meinte, 'n neuen Ver- Mtpnickmn -inee Um- er mir meinem 'MN nacy, er uevle nney von mnzem A, aber wie ist es denn möglich, daß ein A m der Sicherheit des Besitzes ewig der Astende Liebhaber bliebe? Ich war eine A die das nicht begriff, und unglücklich Ar, daß Otto, wie ich glaubte, mich nicht ' » heiß liebte, wie ich ihn. Air kamen in eine neue Garnison, aber s es blieb das alte Lied. Mein Gatte, sl> Liebenswürdigkeit Andere ebenso schnell Ahme» wußte, wie sie mich dereinst be- At hatte, fand neue Freunde, ich fühlte ? wieder zurückgesetzt, unverstanden, und ich auf das Mittel, das schon manche Frau . wir versucht, nur nie mit dem gleichen Achen Ausgange, ich wollte seine Eifer- " rege machen. .Eifersüchtig kann ich nie fein", hatte er , als Bräutigam zu mir gesagt, und ich c darauf lächelnd erwidert: A, die uns beiden frcind, würde A mehr gehören. Mein Gatte gab den ich einzuschlagen im Begriff war; stati dessen jubelte ich innerlich, während ich seinen Kuß nicht mit der gewohnten Wärme erwiderte: „Mein Mittel wirkt!" »Fast ist es zuweilen, als komme das Schicksal den bösen Plänen der Menschen auf halbem Wege entgegen, auch mir erleichterte es mein sündhaftes Vorhaben. Wenige Wochen nach jener Unterredung wurde ein junger Of fizier in unsere Garnison versetzt, dem ein selt samer Ruf voranging. Jung, schön, reich, einer der ersten Familien des Landes ange hörend, war Baron Greiff der Typus eines Lebemannes, Sein Glück bei Frauen war fabelhaft, keine, so ging die Sage, konnte ihm widerstehen, die nur einmal der Strahl seines Auges gestreift; er wußte das, er freute sich dieser sieghaften Unwiderstehlichkeit, und — er nützte sie aus. Nie länger wie ein halbes Jahr hielt Baron Greiff in einer Garnison aus, da gab es immer galante Abenteuer, die seine Versetzung nötig machten, Abenteuer, von denen man nicht sprach, die man im Gegen teil totschwieg, weil sie zumeist in den höchsten Kreisen der Gesellschaft spie.lten. Baron Greiff pflückte nur Treibhaus- oder wohlgepflegte Gartenblumen, Wald- und Wiesen blumen, die bescheidenen Kinder der Flur, existierten nicht für ihn, wie er selbst zuweilen mit cynischem Spott sagte. Dabei war der junge Mann ein tüchtiger Offizier, der es sehr wohl verstand, sich bei den Kameraden und Vorgesetzten beliebt zu machen, dessen persön liche Liebenswürdigkeit, sein Reichtum und die stete Bereitwilligkeit, andern, vom Glücke minder begünstigten Kameraden, hilfreiche Hand zu leisten, es verstanden, ihm Freunde zu er werben. Dieser Ruf war es, der dem Baron vor anging, und sein Erscheinen rechtfertigte ihn nur allzu sehr. Er machte überall Visiten, wurde von den Gatten und Vätern mit einer leicht begreiflichen kühlen Reserve empfangen, während die jungen Mädchen ihn mit brennen der Neugier und einem kleinen angenehmen Schauer betrachteten. „Der richtige Ritter Blaubart", hatte eins der jungen Dinger als Parole ausgegeben, und dieser Name haftete ihm an, Baron Greifs wurde, wenn von ihm die Rede war, nie anders als „Ritter Blaubart" genannt." Enids Hände lagen schon längst lässig im Schoß, indessen die Augen unverwandt an der Erzählerin hingen, Tante Adele aber war so von der Erinnerung an die Vergangenheit hingenommen, daß sie, wie zu sich selbst redend fortfuhr: Ritter Blaubart verstand es, festen Fuß in der Gesellschaft zu fassen, die öffentliche Meinung für sich zu gewinnen, er war nach kurzer Zeit der Held des Tages, der „gute Kerl", auf den die Kameraden schworen, den die Vorgesetzten lobten, der Ritter ohne Furcht und Tadel, dem unzählige Mädchenherzen ent gegenschlugen, dem sich ein ganzer Treibhaus flor zuneigte, wonach er nur nötig hatte, die Hand gnädig auszustrecken. Aber „Ritter Blaubart" erklärte, jetzt solid werden zu wol len — daß er diese Erklärung bei dem jedes maligen Eintritt in eine neue Garnison ab gab, konnte man ja nicht wissen — keinerlei Blumen mehr pflücken zu wollen, sie mochten noch so sehr blühen und glühen. Eine hübsche, mannhafte «Erklärung, mit dem ihm eigenen edlen Anstande gegeben, und Ritter Blaubart war mehr denn je der Held des Tages! Ich hatte viel von der neuen Erscheinung reden gehört, seine persönliche Bekanntschaft zu machen, hatte mich ein leichtes Unwohlsein bis jetzt abgehalten, und ich muß gestehen, daß auch in mir ein wenig Neugier rege geworden war. Da war es, wo der Regiments-Kom mandeur seinen alljährlichen großen Ball gab; ich hatte ganz besonders sorgfältiae Toilette gemacht, sand, daß das matte Rosa meines Anzuges mich sehr gut kleidete, und wie ich fix und fertig vor dem Spiegel stand, ver liebte ich mich ein klein wenig in das Bild, das er zurückstrahlte. Wie Otto mich abholen kam und mir den weißen Ballmantel um die Schultern legte, las ich das Wohlgefallen in seinen Blicken, und ich frug triumphierend: „Gefalle ich Dir?" „Du gefällst mir immer", gab er freund lich zurück, und ich, die eine ganz andere Ant wort erwartet hatte, fühlte mich sehr ent täuscht. Aber ich wollte mich nicht so leicht zu rückschlagen lassen, ich fühlte mich mächtig in meiner Schönheit, und ich hing mich an seinen Arm und sah schmeichelnd zu ihm empor: „Willst Du heut den Kotillon mit Deiner kleinen Frau tanzen?" Otto drückte einen Kuß auf mein Haar. „Meine Adly weiß, daß ich nichts lieber täte, aber es ist nicht Sitte, daß Mann und Frau den Haupttanz zusammen tanzen, und ich meine, wir fügen uns der Sitte." „Hauptmann Dornap und Frau tanzen aber immer den Kotillon zusammen", trotzte ich. „Und das halbe Regiment lacht darüber," ergänzte er trocken, „ich habe nicht Lust, mich zur Zielscheibe des Spottes zu machen." „Also Du willst nicht?" frug ich kurz und gereizt. ,/Lieber, Schatz, sei vernünftig, der Wagen wartet," war seine einzige Entgegnuna. — Ich war an diesem Ballabende in einer gefährlichen Stimmung: ich wollte schön sein -pw > >'W.chj' 'm. ....