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für die Ortsbehörde und den Gemeinderat zu Vretnig. Lokal-Anzeiger für die Ortschaften «reinig, Skoßr-Hessorf, HanSwalde, Frankenthal and Nmgegeud. Der Allgemeine Anzeiger erscheint ^wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend ^enientsprei« inkl. de» allwöchentlich beigegebenen „Illustrierte« Unterhaltungtblattes" "jährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten in« Hau« 1 Mark Mennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. Inserate, die 4 gespaltene Aorpu-zsile 10 Pfg., sowie Bestellungen aus Ken AS gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition auch unser« sämtliche Zeitungsbote* jederzeit gern entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen gewähre« wir Rabatt nach ll«d«reiukunft. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Rum« er bi» Di«««tag vormittag Uhr, für di« Sonnabeud-Rummer bi« Freitag vormittag '„11 Uhr «in,«senden. HLriftleilung, Druck unb Verlag von N. Schurig, Bretnig. Mittwoch, Sm 2?. August 1913. 2S. Jahrgang. Neuwahlen zu den Ausschüssen der neu errichteten und ausgestalteten Ortskrankenkassen. ß Das Versicherungsamt der Königlichen Amtshauptmannfchaft Kamenz hat die ersten Wah- den Ausschußversammlungen dec neu errichteten allgemeinen Ortskrankenkassen und der ^»kenkassen, die sich unter Erweiterung ihres Bezirks ausgestaltet haben, selbst zu leiten, ""»men hierbei in Frage die neu errichteten Ortskrankenkassen K»me«z-La«d, Kuckau und Umg., Elstra und Umg-, Pulsnitz-La«d (Ohorn und Umg.), Schmorka« und Umg., Pulsnitz M. S--VoLu«g, und die auözestalteten Ortskrankenkassen Bretnig und Umg., Oberlichtenau und . Umg., Reichenau und Umg. unv Königsbrück und Umg. Zwecke dieser Wahlen werden Wählerlisten aufgestellt und zwar getrennt für die ^Rer u„d Arbeitnehmer. Bon der Aufnahme in diese Listen hängt die Wahlberechtigung Wahl wirb also nur ziegelassen, wer in diesen Wählerlisten a»f- 'Meu worden ist. haben sich deshalb zur Vermeidung des Verlustes des Wahlrechts 1. alle bisherigen Mitglieder von Ortskrankenkassen und Gemeindekrankenversicherungen, 2. diejenigen Personen, die durch die Reichsverstcherungsordnung neu in die Kranken versicherung einbezogen werden (zu vgl. 8 165 R.-V.-O.), . 3. alle Arbeitgeber der varstehend unter 1 und 2 Genannten bis zum 8. September ISIS bei dem Herrn Vorsitzende« (nicht ^»ssicrcr) der Krankenkasse, dec sie zur Zeit «ngehörcn oder angehören würden, zur in die Wählerlisten schriftlich oder mündlich anzumelden. (Nur die Mitglieder itgeber der eingehenden Ortskrankenkasse für land- und forstwirtschaftliche Arbeiter in ^^ttdorf und der eingehenden Betriebskrankenkasse von Joh. Gottfr. Schöne in Großröhrs- dem Vorsitzenden der Ortskrankenkasse für Gewerbe und Industrie in Groß- s N anzumelden.) . X^Anmclbung der Versicherte« muß enthalten: Familien- und Vorname, Alter, Beruf, ,h v<mi«e» und «SAstsches. i'btnig. Am 22. August 1913 fand i Königlichen AmkLhauptmannschaft eine Besprechung mit den Herren V»i>en sämtlicher zur Zeil bestehender lh. ^kenkaffen, Gemsindrkcankenversiche- Und der SchuhmacherinnungSkcanken- , ^»igrbrück statt. Die Herren Vorsitzen- !,?^den eingehend auf die auch in dieser erschienene öffentliche Bekanntmachung ^^uptmannschasthingewiesen.Jn-beson- ^den sie nochmal« darauf htngewtesen, daß Meldungen zu drnWählerlisten bei den bi«- ^affenvorständen zu erfolgen haben, ii, gilt nur für die Ort-krankenkaffe forstwirtschaftliche Srbeiter>Groß- !i,?^f und für die Betrtedskcankenkass« der Joh. Gottfried Echöne-Zcoßröhrsvorf i^ "> al« sich hier die Mitglieder uns die lieber nicht bei dem bisherigen Kassen- sondern sofort beim Vorsitzenden ^»krankenkasse für Gewerbe und Jndu- ^»bröhridorf zu den Wählerlisten zu haben. Die Mitglieder der Schuh- i ^°Janung»kcankenkasse Königsbrück haben «k Vorsitzenden dieser Kasse zu melden. ^Mr Vorsitzende wird die wenigen Mit- außerordentlich hiervon in Kenntnis Schließlich wurden die Herren Vor- i darauf hingewiesen, daß die Feisten Ny i in allernächster Zeit statlfinoenden "^n Wahlen zu den Ausschüssen der m,» Ortskrankenkassen außerordentlich kurz seien. Zur Eiureichung der Vor- ist nur eine Frist von 8 Tagen i>l> Eine genügende Wahlvorbereitung ii ."»her nur dann möglich sein, wenn schon ^betreffenden Gruppen der Arbeitgeber i<k Mitnehmer sich wegen der Ausstellung « -üiahlvorschlagslisten im Prinzip 'dabei wird zu beachten fern, daß die u 4lage«en Listen je nach den Bestim- FN der betreffenden Satzung von 10—30 ^"chtigten unterstützt (mitunterschrieben) Muffen. Die Herren Kaffeuoorsitzenden sagten zu, in geeigneter Welse vea Wahlve- rechtigten ihrer Kaffe hiervon Mitteilung zu machen. Bretnig. (Wanderganz der Zözlings- adteilung de« hiesigen Turnvereins.) Bom schönste« Sommerwetter begünstigt traten Sonn tag früh >/,6llhr 14 N mn den Wundergang nach der alten Burgstadt Stolpen an. Beim Ge sang froher Turnerlieder ging e« aus grünen Waldespfaden durch die Maffeney und oa» schöne Wesenitztal dem Ziele entgegen. Zn der Buschmühle wurde da« erste Halt gemacht, schnell der Rucksack geöffnet ua» der Hunger durch ein kräftige« Frühstück gestillt. Am Ziele begrüßte der 2. Gauvertreter Kowe- Stolpen die junge Schar. Ruch einer Stunde Rast begann die turnerische Arbeit, bestehend au« Freiübungen und einem friedlichen Wett kampfe, welcher von den anwesenden Stolpener« mit Interesse verfolgt wurde. Nach Schluß des Turnen« wurde im Schloßrestuurant Mittag gegessen, wobei auch dieSieger verkündet wurden: Vom 3. Jahrgang erhielten: 1. Prei« Georg Gäbler, 2. „ Max Jäckel, 3. „ Paul Seifert; vom 3. Jahrgang erhielten: 1. Prei« Max Nitzsche, 2. „ Srw. Grundmann; vom 1. Jahrgang erhielt den einzigen Preis: Erw. Philipp. Mit einem dreifachen „Gut Heil- fand diese kurze, echt turnerische Feier ihr Sade. Nach dem der Nachmittag noch au»gefüllt wurde durch Besichtigung de» Schlosse», wurde '/<6 Uhr die Heimfahrt angetreten und da» Dampf roß brachte alle wohlbehalten und bei fröhlicher Stimmung in Sroßröhrtdorf an. Roch lange werden die Beteiligten dieser Wanderung ge denken, und mit Freuden wäre e» zu begrüßen, wenn alle Bretvtger Jugendlichen die hiesige Turnkätte benützten. Ist e» doch gerade der Turnverein, der da» Wohl der jungen Leute fördert; seine Bestrebungen gehen nicht dahin, der Jugend eine Parteirichtung zu geben. Seine Wohnort, Hausnummer, Name und Betriebssitz des Arbeitgebers, Beschäftigungsart und bei wel cher neuen Krankenkasse gewählt werden soll. Die Anmeldung de« Arbeitgebers muß enthalten: Familien- und Vorname, Alter, Stand, Wohnort, Hausnummer, Zahl der von ihm beschäftigten Krankenversicherten (ohne Rück sicht ob volljährig oder nicht) und bei welcher neuen Krankenkasse gewählt werden soll. Die Kassenvorftände haben bis zu« 12. September 1913 die Listen, getrennt für die Arbeitgeber und Arbeitnehmer und nach Ortschaften (Ort und Gutsbezirk zusammen) geson dert (bei großen Orten in alphabetischer Reihenfolge), an die Königliche Amtshauptmannfchaft einzusenden und dabei zugleich anzugebcn, welche der Angemeldeten ihrer Meinung nach die Wahl berechtigung nicht besitzen; insbesondere ist auch die von den Arbeitgebern über die Zahl der von ihnen beschäftigten Krankenoersicherten auf ihre Richtigkeit hin zu prüfen. Zur Aufnahme in die Wählerlisten können nur die Wahlberechtigte« gelangen. Wahl berechtigt sind alle (männliche und weibliche) volljährige Versicherte (einschließlich durch die Reichs- vcrsicherungsordnung neu Einbezogenen) u«d die volljährigen beteiligten Arbeitgeber. Beteiligt sind solche Arbeitgeber, die für ihre versicherungspflichtige Beschäftigte Beiträge an die Kasse zu zahlen haben, iezw. künftig zu zahlen haben würden. Arbeitgeber, die selbst versichert sind, zäh len zu den Arbeitgeber«, wenn sie regelmäßig mehr als zwei Versicherung-pflichtige beschäftigen, andernfalls zu den Versicherten. !!. Die Ortskrankenkassen, die sich oh«e Erweiterung ihres örtlichen Bezirks zu allgemei nen Ortskrankenkassen ausgestaltet haben, das sind Ralbitz und Umg., Grotzröhrsdorf und Schwepnitz, leiten durch ihre bisherigen Vorstände die Neuwahlen selbst. Wegen der Aufstellung der Wählerlisten und der Anmeldung zur Ausnahme in diese gilt jedoch das Gleiche, wie vorstehend unter römisch i. Nur stellen hier die bisherigen Kassenvor stände die Wählerlisten selbst auf; es bedarf daher nicht der Einsendung der Listen an die König liche Amtshauptmaiinschaft. f». Die Termine zu den Neuwahlen der vorstehend genannten Kassen werden noch durch be sondere Bekanntmachungen bekannt gegeben. Kame«z, am 22. August 1913. Königliche Amtshauptmannschaft — Verstcherungsamt. — Ziele sind: die Kräfte ve«Jüngling» zu entwickeln, den Körper und da« Selvstbewußtsein ,u stählen, daß später, wenn der Kampf um« Leben an ihn hecantritt, er nicht feig zurück weicht, ihn zum deutschen Manne zu erziehen, der sitz der Pflichten eines Deutschen vswußl ist. L. ü. Bretnig. (Lereinssache.) A-n 9. No- osmoer d. I. hält der WMausitzer Verband Gabelsdergerscher Stenographen-V-reine hier- selbst seinen Herbst-Verbandstag ad. — Der hiesige Radfahcertlub begeht sein Stiftungsfest am SO. November d. I. im Gasthof zum veulsöhen Hause. — Der hiesige Jagend- verein feierte am Sonntag im Gasthof zur goldenen Sonne sein 26. Stiftungsfest durch Tafel und Ball. Die Stimmung war vom Anfang an di« zum End« eine heitere. Lichtenderg, üm Sonntag nacht» traf ein Blitz da« Rädert Seifertsche Gul, zündete und äscherte e« vollständig ein. Der dadurch entstandene Schaden ist nur teilweise durch Versicherung gedeckt. Dresden. (Zur Warnung.) Am Don- neritag hatte die Frau einer Arbeiters in Briesnitz den Kinderwagen mit ihrem dceioier- teljährigen Kind an den Tilch gefahren, auf oem sich ein brennender Spirituskocher mit einem Kaffeetopf befand. Als die Frau auf die Straße gegangen war, richtete sich das Kind in seinem Wagen auf uno riß dabei den brennende« Spirituskocher um. Es starb an den erlittenen schrecklichen Brandwunden. Dresden. Der Zirkus Sarrajani ist nunmehr definitiv an den Direktor Förster vom hiestgrn Flocialheater auf die Dauer eines Jahre» verpachtet worden, der hier Schauspiele und Operetten auffahren will. Rach Ablauf der Pachtzeit hat er da» Recht, den Kontrakt auf ein Jahr zu verlängern. Dresden. Stadtkommandant General leutnant v. Schlieben tritt am kommenden 1. Oktober in den Ruhestand. An seine Stelle wird Generalleutnant Freiherr s. Lindeman treten. — Im Streite um ein Stück Brot ersto chen. Am Freitagnachmittag kaufte sich der italienische Arbeiter Basso au« Neunzehn- Hain in der Kantine ein Stück Brot und hatte auch bereit» davon gegessen. Er ging jedoch einmal nach der Küche und al« er wie« oerkam, behauptet« der kroatische Arbeiter Nikoliz, da« Brot de« Basso wäre das sei- nige. Die beiden Arbeiter gerieten in einen lebhaften Streit, in v;ss«n Verlauf der Kcvate den Italiener erstach. Der Stich war so hef tig, oaß der To» bei Basso sofort eiatrat. Der Mörder wurde flüchtig. Die Leichs wurde von oer Königl. Staatsanwaltschaft aufgeho ben und nach Marienberg üdergeführt. — Die Turner und da« „Berliner Taze- blalt". Der Turnrat des Turnverein» Chem nitz und der ve» 21. sächsischen Turngaue» Chemnitz und Umgeginv haben eine Erklärung beschlossen, in der die Verunglimpfungen de» Feste» durch da» „Berl. Tageblatt- scharf zucückgewiesen werden. In der Erklär»«- wiro al» die beste Antwort jeden Turner» auf d-rartige Verhöhnungen bezeichnet, solche Blät ter überall zurückzuweisen. — Ein unfreiwilliges Liebe»abenteuer er lebte ein junger Mana in Oberlungwrtz, der mit seiner Liebsten, einer Magv, in Abwesen- h-il des Gutsbesitzer» einige heitere Stunden verleben wollte. Der Besitzer kehrte j-ooch unvermutet zurück, hörte eia Geräusch in sei nem Zimmer und erwischte den vermeintliche» Einbrecher gerade in dem Augenblicke, al» er au« dem Fenster schwingen wollte. Ein küh ner Griff — und der Liebhaber blieb mit samt dem Fenstsrkreuz in den Händen de» Gutsbesitzer», der nicht wenig rrstaunt «ar, al» er den Dieb bei Licht besah. — Am Donnerstag hat sich der 8jährige Sohn de» Schuhmacher» uns Fischhändler» Beckert au» Raum auf dem Heuboren durch Erhängen entteibl. Von dec Schularbeit stand er auf, ohne ein Worr <u sagen. Die Ellern fanden iha später auf dem Heuboden entseelt vor. Da» Kind ist am Sonnabend beerdigt worden.