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Allgemeiner Anzeiger : 09.08.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-08-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181900449X-191308098
- PURL
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- oai:de:slub-dresden:db:id-181900449X-19130809
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- LDP: Bestände der Stadtbibliothek Bautzen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
- -
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Zeitung
Allgemeiner Anzeiger
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-08
- Tag 1913-08-09
-
Monat
1913-08
-
Jahr
1913
- Titel
- Allgemeiner Anzeiger : 09.08.1913
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Der ^rupp-prore!) vor äem Kriegsgericht. Bei Beginn des vierten Verhandlungstages wird zunächst beschlossen, daß die Zeugin Brandt, die nach ihrem Verhör am zweiten Tage zu sammengebrochen war, an Gerichtsstelle zu er scheinen hat, wenn nötig mit einem Arzt. Sodann gibt Rechtsanwalt Barnau für den Angeklagten Hoge folgende Erklärung ab: Der Angeklagte Hoge hat hier gegen meinen Willen verschiedentlich Behauptungen aufgestellt und Dinge zur Sprache gebracht, die später zur Sache gehören. Er hegt nun die Befürchtung, daß der Gerichtshof daraus den Schluß ziehen könnte, er wolle jetzt seine Schuld leugnen. Das ist keines wegs seine Absicht; Hoge erklärt ausdrücklich, daß er das Material zu den 5 „Kornwalzern*, die ihn betreffen, geliefert hat, und daß er bei seinem Geständnis ausdrücklich verbleibe. Er gibt zu, gegen Dienstbefehle gehandelt zu haben. Er hat das Material im Vertrauen auf die Angaben Brandts geliefert, der sich ihm gegen über gewissermaßen als die Firma Krupp auf gespielt hat. Hoge hat damals die Tragweite seiner Handlungen nicht übersehen. — Es werden dann verschiedene Sachverständige ver nommen, die bekunden, daß zu meieren „Kom- Walzern* das Material direkt «ms dem Kriegs- Ministerin« stammen müsse. Insbesondere handelt eS sich um einen'„Kornwalzer*, der sich auf die beiden Etatauszüge stützt, die der Angeklagte Pfeiffer dem Zeugen Brandt ausgeliefert haben soll. Da die Sachverständigen erklären, daß der In- Hall dieser Etatauszüge nicht für die Öffentlich keit bestimmt sei, wird vorübergehend für die Verhandlung über diesen „Kornwalzer* im Interesse der Landesverteidigung die Öffentlichkeit ausgeschlossen. Nach etwa einstündiger Dauer wird die Öffent lichkeit wieder hergestellt und Landrichter Dr. Wetzel, der die Voruntersuchung gegen Brandt und gegen die Mitglieder des Direktoriums der Firma Krupp führte, als Zeuge vernommen. Er gibt an, daß er eines Tages den Auftrag bekommen habe, nach Essen zu fahren, um dort die „Kornwalzer* zu finden, von denen der Abg. Liebknecht dem Kriegsminister Mit teilung gemacht hatte. Der Zeuge sagt hierzu aus: Als ich nach Essen kam, rraf ich zu nächst den Vorsteher des Preisbureaus von Dewitz, der über meinen Besuch sehr erstaunt war. Man dachte offenbar in Essen zunächst daran, daß es sich hier wieder einmal um eine Spionage-Angelegenheit handle. Ich sagte aber, weswegen ich nach Essen gekommen war, und nun öffnete Herr von Dewitz seinen Ge heimschrank und nahm alle Sachen heraus. Dann sprach ich Direktor Eccius und verhandelte auch mit ihm, und inzwischen ließ Herr von Dewitz die Schriftstücke einsiegeln. Unterdessen hatte in Berlin der Untersuchungsrichter Herr Dr. Metzner in meiner Vertretung den Brandt verhaftet, und nach meiner Rückkehr aus Essen begannen in Berlin die außerordentlich zahl reichen Vernehmungen Brandts. Der Zeuge ist der Meinung, daß er das gesamte Material erhalten habe und daß Brandl in seinen ersten Vernehmungen die Wahrheit gesagt habe. Im übrigen ist der Zeuge der Ansicht, daß Brandt völlig geistesklar sei. — Es gelangen nunmehr einige Verfügungen über Amtsverschwiegenheit zur Verlesung. Im Anschluß daran erklärt der Verhandlungssührer: „Ich lege Wert auf die Feststellung, daß i» der Heeresverwaltung kein Panama herrsche. Es wird nun sehr eingehend das Verhältnis zwischen der Heeresverwaltung und der Firma Krupp behandelt. Dazu äußert Sachverständiger Oberstleutnant Jung: Die „Kornwatzer* sind zum größten Teil geheim im Interesse der Landesverteidigung. Dabei ist aber zu berücksichtigen, daß die Firma Krupp als Lieferantin eines überwiegenden Teiles umres artilleristischen Materials natürlich dieses Material kennt, sogar im weitesten Umfange kennt. Dalier ist der überwiegende Teil der „Kornwalzer* zwar rm Interesse der Landes verteidigung streng geheim, aber nicht gegenüber der Firma Krupp. Daß die Heeresverwaltung keine Geheimnisse vor Krupp hat, ist eine grobe Entstellung. Vor Krupp hat die Heeresverwaltung in artilleristischer Beziehung fraglos wenige Geheimnisse, denn vor seinem eigenen Lieferanten kann man nichts geheim halten. Aber in bezug auf andre Ge heimnisse wird Krupp nicht anders behandelt wie jede andre Firma auch; es gibt eine Un summe von Geheimnissen, von denen Krupp keine Ahnung hat. Aber auch die Ansicht, daß der Firma Krupp in artilleristischer Beziehung nichts geheim sei, ist unzutreffend. Auch der Firma Krupp ist das Staats- und Heeres interesse die Vertrauensgrenze, bis zu welchem Umfang Krupp in die Geheimnisse hineingezogen wird. Alle Versuche sind auch Krupp gegenüber geheim, soweit er an ihnen nicht beteiligt ist. — Der Sachverständige erklärt zum Schluß: Krupp kann keine Preise diktieren. Nun wird noch einmal Frau Brandt, die inzwischen im Automobil erschienen ist, ver nommen. Sie weiß sich die Widersprüche in den Aussagen ihres Mannes nicht zu erklären und bestreitet energisch, daß irgendwie aus ihn ein gewirkt worden sei. Nach einem längeren Plädoyer, in dem der Staatsanwalt nachzu weisen versucht, daß die Angeklagten schuldig des Vergehens gegen das Spionagegesetz seien, beantragt er gegen Zeugleutnant Tilian neun Monate Gefängnis und Dienstentlassung. Zeug leutnant Hinst neun Monate Gefängnis und Dienstentlassung. Zeugleutnant Schleuder acht Monate Gefängnis und Dienstentlassung. Feuer werker Schmidt sechs Monate Gefängnis und Degradation. Beamter Dröse drei Monate Gefängnis. Zeugleutnant Hoge drei Monate Festung. Oberintendantursekretär Pfeiffer ein Jahr Gefängnis und Amtsverlust. Bei keinem der Angeklagten beantragt der Vertreter der Anklage, die Untersuchungshaft anzurechnen. Der Staatsanwalt schließt: Nach dem Gesetz sind diejenigen Beträge, die die Angeklagten bei der Bestechung erhallen haben, dem Staate als verfallen zu erklären. Ich setze diese Be träge wie folgt fest: bei Tilian auf 360 Mk., bei Schleuder auf 390 Mk., bei Hinst auf 400 Mark, bei Schmidt auf 80 Mk. und bei Pfeiffer auf 800 Mk. Ich glaube, ich bin billig gewesen. Das Urteil. Nach langer Beratung fällte das Gericht folgendes Urteil: Zeugleutnant Tilian wegen Bestechung, Ungehorsams und Preisgebens militärischer Ge heimnisse zu zwei Monaten Gefängnis und Dienstentlassung; Zeugleutnant Hinst wegen derselben Vergehen zu vier Monaten Gefängnis und Dienstentlassung; Zeugleutnant Schleuder wegen derselben Vergehen zu vier Monaten Gefängnis und Dienstentlassung; Feuerwerker Schmidt wegen derselben Vergehen zu zwei Monaten 14 Tagen Gefängnis und Degra dation ; Beamter Dröse wegen Bestechung zu drei Wochen gelinden Arrests; Oberintendantur- sekretär Pfeiffer wegen des gleichen Ver gehens zu sechs Monaten Gefängnis und Un fähigkeit zur Bekleidung eines öffentlichen Amtes auf die Dauer von einem Jahr; Zeugleutnant Hoge wegen Ungehorsams zu 43 Tagen Festungshaft. Die in Ler Gerichtsverhandlung festgesetzten Beträge, die Brandt den Angeklagten hat zuteil werden lassen, haben die Angeklagten zurückzu- erstatien, und zwar Tilian SO Mk., Schleuder 250 Mk., Hinst 200 Mk., Schmidt 90 Rik. und Pfeiffer 140 Rik. Unmittelbar nach der Urteilsverkündigung erklärten außer Dröse alle Verurteilten, daß sie gegen das Urteil Berufung einlegten. I« der Urteilsbegründung wird u. a. ausgejührt: Die Angeklagten haben gesagt, Krupp erfahre vom Kriegsministerium auch auf legalem Wege viel. Das entspricht den Tatsachen. Krupp muß in viele Geheim nisse eingeweiht werden, weil diese Firma mit den artilleristischen Versuchen in engster Ver bindung steht. Ohne die Versuche Krupps I hätten wir unsre heutige Artillerie nicht. Die Heeresverwaltung hat ein Interesse daran, daß Krupp manches weiß, was andre nicht wissen. fragt sich weiter, ob durch den Ungehorsam der Angeklagten ein erheblicher Nachteil ent standen ist. In erster Linie tauchte die Frage auf, ob ein erheblicher materieller Schaden ent stand« ist. In dieser Beziehung hat die Beweisaufnahme nichts ergeben. Die „Komwalzer* dienten lediglich, um die früheren Kalkulationen nachzuprüfen. Ob es richtig war, daß der Abgeordnete Liebknecht später im Reichstage von einem Panama sprach, ist eine andre Frage. In diesem Punkte ist das Gericht zu der Auffassung gekommen, daß für das Heer ein erheblicher Nachteil entstanden ist, denn in diesen Angriffen liegt eine ganz erhebliche Schädigung deS Ansehens der Heeres verwaltung. Das deutsche Heer erfteut sich im In- und Ausland eines großen Ansehens. Dieses Ansehen beruht einmal auf der Anerkennung, daß im deutschen Heer mit treuester Pflichterfüllung und um seltener Hin gebung gearbeitet wird, und daß das Schwert geschliffen und das Pulver trocken gehalten wird für den Fall, daß der Allerhöchste Kriegs herr dieses Friedensinstrument zur Verteidi gung der Lebensintereffen des Reiches ge brauchen sollte. Und noch etwas andres hat dem deutschen Heer Anerkennung in der ganzen Welt verschafft. Es ist dies das Moment, daß Beamte deS Heeres bisher sür unnahbar gehalten wurden. Die Verwaltung deS Heeres ist stets unzugänglich gewesen für gewisse Machenschaften. Dieses Ansehen, das das deutsche Heer zu unser aller Freude genießt, hat schwer gelitten durch diese Vor kommnisse. Ob freilich die Bezeichnung „Panama* berechtigt war, ist eine andre Frage. Unter Panama versteht das Gericht Korruption schlimmster Sorte. Um eine solche handelt es sich hier nicht. Hier haben drei Unteroffiziere und ein mittlerer Beamter sich dazu herbei- gelassen, für die Mitteilungen gewisser Dinge kleine Geldbeträge und freie Zechen entgegen- zunehmen. Das ist kein Panama. Drei Unteroffiziere und ein mittlerer Beamter, was will, das heißen in einem Heer von über 500 000 Mann. Sie sind durch die Einwir kungen eines höchst gewandten Mannes zu Fall gebracht worden. Wir haben Zehntausende von Beamten, Unteroffizieren und Gemeinen im Heer, denen die schwerwiegendsten Sachen an vertraut sind. Diese Zehntausende haben sich niemals verleiten lassen, etwas zum Nachteil des Staates zu tun. Aber das Wort „Panama* ist ausgesprochen worden, und die Heeresver waltung hatte selbst das größte Interesse daran, diese Verhandlung möglichst öffentlich zu führen, um das Wort „Panama" wenn irgendmöglich auszumerzen. Das letztere ist geschehen. Aber es ist mit dem Nachteil für die Heeresverwaltung verbunden, daß diese Vorgänge jetzt so weit bekannt wurden. Diese Nachteile müssen sich die Angeklagten zuschreiben lassen. Sie haben diese Gerichtsverhandlung mit verursacht. Leider ist das Gericht nicht in der Lage, diese Nach teile so zu verwischen, daß ste für alle Zeiten verschwinden. Bekanntlich gehen die Ehrab schneidungen in Windeseile weiter und ziehen immer wettere Kreise. Aber wenn ein solcher Ehrabschneider widerruft, dringt der Widerruf nicht weiter. Es bleibt immer etwas hängen, und es gibt viele, die sagen: „Es ist ooch etwas an der Sache." politische K.unäscbau. Deutschlaud. * Kaiser Wilhelm ist auf der Heimkehr von der Nordlandreise in Swinemünde eingetroffen. *Jn Breslau findet anläßlich des Be suches Kaiser Wilhelms eine Huldi- der schlesischen Jugend vor dem Mon- statt. Der eigene Meg. 14t Roman von Max Hoffmann. „Leider nicht. Eine Zeitlang hab' ich mit meinem seligen Mann in Bertin gelebt. Wir batten eine kleine Schankwirffchast, und sie ging ganz gut, aber es hat mir doch nicht gefallen. Unsereins ist an die Landluft gewöhnt und fühlt sich nur dort wohl. Ich kam mir in der großen Stadt immer vor wie eine Blume, die hinter den Fensterscheiben verkümmern muß. Meine Schwester freilich, die ist dort geblieben. Aber was sollte sie auch hier mit dem traurigen Mann, den sie hat l* „Ist er auch Schankwirt?* „Nein, Hausverwalter, sogenannter besserer Portier bei einem Rechtsanwalt.* Elisabeth horchte auf. „Bei Herrn Hoya?* „Ganz recht I Haben Sie ihn etwa gesehen? Na, ich bin gar nicht stolz auf meinen Schwager. Ist eine verdrehte Schraube und sitzt den ganzen Tag über den Bückern. Meine Schwester muß alles besorgen. Aber sie läßt trotzdem nichts auf ihren Mann kommen. Bewundert ihn sogar. Was sagen Sie dazu?' Elisabeth wußte gar nichts dazu zu sagen. Es war ihr auch höchst gleichgültig, was für ein Mann der Schwager war. Ihr war nur jetzt klar geworden, woher es kam, daß ihr gleich von Anfang an eine gewisse Ähnlichkeit bei Frau Rüterbusch aufgefallen war. Diese Frau war nur eine stark ins Ländliche über tragene andre Auflage der massige« Portier kau .. . i Der Nachmittag wurde ihr nicht so lang, als ste befürchtet hatte. Sie entdeckte in dem Salon neben dem Speisezimmer eine» großen, altertümlichen Bücherschrank, der angefüllt war mit prächtig eingebundenen Büchern. Es waren meist französische und englische Werke älterer Schriftsteller. Jener Vorfahre der Sommer felds, der diese Bibliothek zusammengebracht hatte, mußte ein Mann gewesen sein, der weniger mit dem Schwerte und den Akten zu tun ge habt batte, als mit dem Studium der schönen Wissenschaften. Sie begann die schier endlose Bücherreihe einer prachtvollen Voltaire-Ausgabe zu mustern. So vertieft war ste in ihre Lektüre, daß sie fast erschrocken auffuhr, als jemand an der Tür fragte: „Störe ich, Fräulein?* „Ah, Sie sind zurück, Herr Waldorf I* „Wie Sie sehen. Mein Tagewerk sür heute ist beendet. Ich müßte um Entschuldigung bitten, daß ich mich io wenig um Sie ge kümmert habe. Aber ich sehe, Sie sind in guter Gesellschaft gewesen.* „Lesen Sie auch gern Französisch?* „O ja. Am liebsten jedoch englische Werke. Ich habe mir jetzt da in meinem Turm mit hinüber Smolletts „Roderick Random* ge nommen und ergötze mich an dem gesunden und kräftigen Leben, daS sich darin zeigt. Wie gut ist das erzählt und was für eine Fülle von, Begebenheiten! Und das stammt aus der ersten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts! Wenn man sich vergegenwärtigt, was wir Deutschen damals an Literatur hatten, so empfindet man etwas wie Beschämung.' Elisabeth machte ein verwundertes Gesicht. Was war das für ein junger Mann? Ein guter Musiker, ein tüchtiger Landwirt und auch ein literarisch gebildeter Geist? Er sckien ihre Gedanken zu erraten, denn er sagte in entschuldigendem Ton: „Halten Sie mich nicht etwa für einen sogenannten Schön geist, Fräulein! Ich lese nur zu meinem Ver gnügen, wenn ich gerade nichts Besseres zu tun habe.* Bescheiden ist er auch, dachte Elisabeth, als re beide zur Abendmahlzeit nach dem Speise aal schritten. Ihr war aber jetzt nichts daran telegen, irgend ein geistreiches Gespräch zu ühren. Sie wollte vor allen Dingen etwas über ihre Herrin erfahren und fragte deshalb plötzlich unvermittelt: „Übrigens, Herr Waldorf, Sie werden meine Neugierde verzeihlich finden, was für eine Dame ist Frau von Sommerfeld ?* Täuschte ste sich? Harrys Züge schienen sich zu verhärten. Es war, als wenn er einen Augenblick verlegen nach einer Ausrede suchte. „Eine heikle Frage,* sagte er. Und dann wiederholte er noch einmal, als wenn er Zeit zum überlegen gewinnen wolle: „Eine heikle Frage." „So schwierig sie auch sein mag, so möchte ich sie doch beantwortet haben, Herr Waldorf. Ich vermute stark, daß in diesem düsteren, alten Schloß ein Geheimnis gehütet wird, daS ich ent hüllen muß.* „Warum sehnen Sie sich nach solcher Wissen schaft ?* „Weil ich jetzt gewissermaßen zu« Haus stand gehöre.* sichtigung zu finden. Ehe die Negierung" sn ihren Entschließungen an die Öffentlichkeit dm ? «in bei ? Wette H die dr ? im K- A die UiS sir wird sie, wie bei der Vorbereitung der Handelsverträge, vorerst noch mit den " . schaftlichen Körperschaften, wie den Handelr-» Landwirtschaftskammern usw., eingehende ^Die ? Nmz Kerwen - die f »ührr im . zu Wz ein k um ! Flieg, 'M zu Es lauere ; ! kupp, AW-j ^pen j. K Die M-rs' s ^dez x Vc ^EeurS > be, ! Alpe , ?>r tzuu V l L' 7 uu Adr br G hAch E"de A ga "Die Gesetzesvorlage über die S-»"' tagsruhe im H a n d e l s g ew erbt vom Bundesrat noch vor den Ferren v« schiedet worden. Es ist demnach anzuneP , daß der Gesetzentwurf dem Reichstage ° seinem Zusammentritt am 20. November liegen wird. An den seinerzeit veröffenM Bestimmungen, die in 15 Paragraphen sammengefaßt waren, find im Bundes!« geringfügige Änderungen vorgenommen wor° «-Angesichts des bevorstehenden Ablauf»^ Handelsverträge mehren sich Reichsamt des Jnnem, so auch im preM^ Handelsministerium die Eingänge m» » Änderungsvorschlägen der verschiedensten A"' essentengruppen. Wenn auch von einem l direkter Vorarbeiten für die neue» noch nicht gesprochen werden kann, so <ver° doch alle solche Anträge auf Grund der daE angestellten Erhebungen und Statistiken!»s fällig geprüft, um gegebenenfalls spätere Bei« K ratungen pflegen. *Auf Samoa hat sich nach der E des Gouverneurs Dr. Schultz von Heimatsmlaub ein Ereignis vollzogen, „ vielleicht als das wichtigste seit der FlM^ hifsung auf dem Gebiete der Eingeborenen^ anzusprechen ist. Unter großen Feierlich"', wmde das 25jährige Regierung - jubiläum Kaiser Wilhelms Samoa begangen, und dabei wurden B" die sogenannten Alii-Slli-Fragen erledigt- kaiserliche Gouvemeur verkündete, daß der . Alii Sili (höchster Häuptling) sür im^ ° geschafft sei und daher kein Nachfolger s»r verstorbenen Alii Sili Mataafa mehr er»" werden würde. Dagegen sei er ermächtig', j, ein Mitglied der beiden höchsten Häupt"»^ Familien zu seinen besonderen Ratgebers samoanischen Angelegenheiten zu ernennen- Wahl sei auf Tamasele und Tanu g^ . Nuftland. - * Bei den Wahl en zum Finnig Landtag haben sich etwa zwei Drittel ° Stimmberechtigten ihrer Stimme enthalten- verweigerten die Wahl, weil sie de» »H russischem Einfluß stehenden Landtag nW Volksvertretung anerkennen. Amerika. * Das Gerücht, England plane die NU tung einer großen Flottenstation aN! Bermudainseln, hat in Washington /H, Interesse hervorgerufen. Es ist zuverlässig gestellt worden, daß die englische über die amerikanischen Pläne zum Linien durch den Panamakanal gen angestellt hat. Es ist auzunehme», dies auf die Absicht Englands hinde»^', englische Schiffahrt durch den Kanal , sicher zu stellen, wie die im Mittelmeer- A amtlichen Kreise in Washington sind der daß das neue Problem ein gewaltiges ist, das eigentliche Leben der Monroedoktrl» Lehre von der Unverletzlichkeit amerika»'A Bodens) in sich schließt und vielleicht ei»e ständige Umwälzung in der auswärtige» der Flottenpolitik der westlichen Halbkugel deuten wird, zumal man annimol^A, die übrigen europäischen Nationen wah^ lich dem Beispiel Englands folgen werde«- *Jn Johannesburg ist die wiederhergestellt. Alle Truppen sind gezogen worden. Rian hält allgemel» Generalstreik für beendet. *Jn den Kämpfen mit den Kabbln haben die Spanier in den letzten einige Erfolge zu verzeichnen gehabt-.^» gelang ihnen, mehrere strategisch Stellungen zu besetzen und die Gegner M Schanzen zu werfen, die sie nahezu drei gehalten haben. Freilich, der Kampf ist noch nicht aus und es wird noch lange b»» bis Marokko den Spaniern eine reine sein wird. „Die Erkenntnis wird Ihnen bald Ab kommen. Und am besten wäre es wohl, Sie nicht alles genau erkennen. Habe«, nicht auch schon die Erfahrung gemacht, d»° z- immer am ratsamsten ist, die Dinge ^je nehmen, wie sie scheinen, und nicht uM°' Oberfläche zu schauen?* „Ich finde, daß das gar nicht recht z» paßt, Herr Waldorf. Sie sind augenM ernst und gründlich und besitzen Freimut. Und doch weichen Sie >» Frage aus." „Hier kann nicht die Rede von Aus»>^ sein. Wenn Sie etwas zu erfahren so wenden Sie sich wohl am besten a» " von Sommerfeld selbst.* h- „Schön. Ich bin überhaupt schon? stimmten Vermutungen gekommen.' „Und welche sind das?* z-t, „Erstens, daß Sie eine Art Verschwörer^ und zweitens, daß das Geheimnis '» bindung mit Frau von Sommerfeld steht-' z» „Es gehört kein sehr großer Schärfst»" diesen beiden Entdeckungen.* „Sehr liebenswürdig!* Er sah sie gutmütig lächelnd an und r ihr die Hand. s-ih „Wir wollen doch gute Kameraden Fräulein, solange wir hier weilen! Nw eine kann ich Ihnen raten: Wenn aushallen wollen, so räumen Sie IHA bilduugskraft nicht zu viel Gewalt über st^ot „Danke für den Rat!' sagte sie, wA ste den leisen Druck seiner Hand herzhab
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