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gemeiner Anzeiger. Amtsblatt liir die Grtsbehöröe und den Gememöerat zu Bretnig. Lokal-Anzeiger sSr die Ortschaften Bretnig, »roßrShrssorf, HanStnalde, Frankenthal nnd Umgegend. Allgemeine Anzeiger erscheint (wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend Inserate, die 4 gespaltene Korpus,eile 10 Pf,., sowie Bestellungen auf den Lll 'mientspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblatte»- gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition auch unsere sämtliche Zeitungsbote» Mlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Baten in« Hau« 1 Mark jederzeit gern entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen gewähre« wir ^»atge, durch di, Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bi« Dienstag vormittag V,11 Uhr, für die Sonnabend-Rummer bi» Freitag »ormittag »/.II Uhr einzusendeu. SOrifileitung, Druck unö Verlag von N. 8lhurig, Nrelnig. 23. Jahrgang. Mittwoch, de« 16. Juli 1913. die Straßen undPlätzs mit gewaltigen Menschen- I mengen. Dir oielm Titcme der Stadt wurden erstiegen, und auch zahlreiche Dächer waren Blasewitz, hergestellt von den Albatros-Werken. Die beide» anderen Flugzeuge find Eindecker, der Ersatz Dresden ll eine Rumplertaube, der Ersatz Erzgebirge ein Produckt der Albatros- Werke. Zu der Eröffnungsfeier hatten sich zum großen Teil Mitglieder de« die Aus stellung veranstaltenden Königlich Sächsischen Vereins für Luftfahrt eingefunden, ebenso verschiedene Offizier«. Die Ausstellung blatbt bis zum 21. Juli gegen ein geringes Entgelt geöffnet. Lin Besuch kann nur dringend empfohlen werden. Grimma. (Raubmordversuch aus der Landstraße.) Wegen Mordversuchs und ver suchten Straßenraub« wurde vor dem Leipziger Schwurgericht gegen den 89 jährigen Arbeiter Friedrich Emil Dietze au« Eolditz verhandelt. Am 18. April hatte Dietze in der Herberge in Grimma den Schneider Joseph Tomalscheck kennen gelernt u»d in Erfahrung gebracht, daß dieser Geld bei sich hatte. Am folgenden Morgen schloß Dietze sich dem Tomatschek auf der Wanderung nach Borna an. Unterweg« auf der Straße zwischen Steinbach und Lauter bach, wo der Weg durch den Wald führt, hat er ihn dann üdersallen, ihm seinen ledernen Leibriemen über den Kopf geworfen und ge würgt. Dem Tomalschek gelang e« aber, sich zu befreien und zu entfliehen. Lr erstattete M.; Rheinwein, W. Ruthe-Wiesbaden; 1905er Geisenheimer 8 M.; Moselblümchen, Math. Beckmanu-Köln 5 M.; S. H. Mumm, gout amsrican, 17 M.; Kognak 1842 Meukow I,50 M.; Gcand-Marnier courdon rouge 1 M. — Ertränkt hat sich in der Nacht zum Frei tag im Teich« zu B er the l» d o rf der Wirl- schaftsbesitzer T. E« waren über ihn und seine Wirtschaftsführung allerlei unberechtigte Ge rüchte verbreitet, di« T. sich so zu Herzen nahm, daß er beschloß, seinem Leben ein Ende zu machen. Seine Leich« konnte am Freitag früh geborgen werden. — An Pilzvergiftung schwer erkrankt ist der Einwohner F. in 8«rthels- üorf. Ss stellten sich infolge Pilzgenuffe« bei ihm heftige Schmerzen ein, di« «in ärzt liche« Eingreifen erforderlich machten. Jetzt befindet «r sich auf dem Wege der Besserung. Dresden. Die Ausstellung oes Flug geschwaders, das aus Mitteln der in Sachsen gesammelten National-Flugspende angekausl worden ist, wurde am Sonnabend mittag 12 Uhr eröffnet. Ji dem mit Fahnentuch in den Reichs-, Lande«- und Stadtfarden, dem deutschen und dem sächsischen Wappen und der von Blattpflanzen umgebenen Büste de« Königs geschmückten westlichen Flügel de« Städtischen Ausstellungspalaste» (Eingang Lsnnsstraße) sind die vier Flugzeuge, die durch Offiziere der Fliegertruppe K Löberitz nach Dresden gebracht wurde«, «»«gestellt. Da« Publikum sieht hier die Maschinen in aller nächster Nähe. Den Typ der Doppeldecker zeigen Oderlausitz, ein Erzeugnis der Deutschen Flugzeug-Werke, Lindenthal bei Leipzig, und vtrtttche» «nv ^Wirnung.) Da» Ministerium de» M bekannt: Seit einiger Zeit werden ^ Rland «»«gestopfte japanische Hühner MM Teil mit Menschen Kark besetzt. Wahre Völkerwanderungen gab e« nach den nahen Anhöhen jenseit« der Kronprinzenbrücke und dem Proitzschenberge. Der Rathausturm, so wie alle städtischen Gebäude und Türme, des gleichen Privathäuser waren au» Anlaß des zu erwartenden Besuches eine» Zeppelin-Luft schiffe» mit Fahnen und Flaggen geschmückt. — Wie man erfährt, ist der Zeitpunkt für die Wiederholung der Fahrt de« Luftschiffs« „Sachsen- nach Zittau noch nicht festgesetzt. Die Entscheidung wird erst in den nächsten Tagen fallen. — Bekanntlich befindet sich an Bord des Luftschiffe» „Sachsen- «in modernes Rsstau- rant. Der nachstehende Ru»zug au» der Tages karte diese» Restaurant« ist nicht ohne Inter esse : Gänseleberpastete 3 M.; Bester Molossol- Kaviar per Portion 4 M.; Hummer nach Größe von 4 M. an, mit Salat, Remouladen-Sauce; Kaltes französische» Masthuhn 12—14 M., mit Salat; Macrdoine de fruit« 2 M.; Des sert 1,50 M., Praline«» 1,50 M.; Franzö sische Früchte 1,50 M.; Deinharb-Cadinet 8 Dreavner L<yza»,vteymartt vom 14. Jult 1913. Zum Auftrieb kamen 3513 Sch^achttter« und zwar 697 Rinder, 738 Schafe, 1773 Schweine und 305 Käivrr. Die Preise iellten sich für 50 Kilo m Mark wie folgt: 2chsen: Lebendgewicht 51—53, Schlachtge wicht 96—98; Kalben und Kühe: Lebend gewicht 50—52, Schlachtgewicht 91—96; öuli-n: Lebendgewicht 49—51; Schlachtgewicht 91—95; mittlere Mast- und gute Saugkälber: Lebendgewicht 50—54, Schtachtgewicht;92 di» 96;Schase100—102Schlachtgewicht;Schweine: Lebendgewicht 57—58,Schlachtgewicht 75—76. Es sind nur vie Preise für oie besten Bieh- sorten verzeichnet. dann Anzeige bei d«r Gendarmerie. Dietze, der wegen schweren Raubt« schon mit 1 Jahr 9 Monaten vorbestraft ist, wurde jetzt zu einer Zuchthausstraf« von 8 Jahren und 10 Jahren Ehr«nrecht«v«rlust verurteilt. Zwickau. Durch hereinbrichende« Ge stein verschüttet wurden auf dem Fortunaschacht bei Hinterneutörfel di« Bergleute Weber au« Cainsdorf und Müller au» Stenn. Der 24 Jahre alte Müller konnte nur als Leiche ge borgen werden, währenv Weber schwere Ver letzungen erlitt. Leipzig. (Deutsches Turnfest.) In 73 Sonderzügen traten am Sonnabend die Tur ner in Leipzig ein. Der Abmarsch der Fest« durch diese» Borkommni« mehrere Stunden unterbrochen werden, bi« die betreffende Stich- lsitung in Langenwolmsdorf abgeschaltet und der übrige Teil des Netze» wieder in Benutzung genommen werden konnte. — Nicht weniger al« 3 Menschenleben for derte in der letzten Woch« die Hochspannungs leitung der Elbzentrale. In Erinnerung dürste noch der Fall in Rückersdorf sein. Ein ähn licher Fall ereignete sich am Freitaznachmitlag in Ottendorf bei Neustadt. Der Gutsbesitzer Grützner «ar mit dem Abweißen einer Haus- wanv beschäftigt, wobei er die Starkstromlei tung berührte und sofort zu Boven stürzte. Der dritte Unglückrsall ereignete sich am Sonn tag mittag Vst Fischbach. Zittau. (Die Fahrt der „Sachsen" nach Zittau voczritig abgebrochen.) Aus Zittau wird gem-toet: Die für Sonntag an- g-kündigt- Lausttzfahrt der „Sachsen- hatte die ganze Bevölkerung der Lausitz wie de» an- arenzenden Böhmen» und Schlesien» auf die Bü»s gebracht. Was icgeno konnte, war nach Zittau respsktiv nach dem Startplatz auf dem RsgimentSexsrzierplatzs bei Poetisch ge pilgert. Nach vielen Tausenden zählte hier die Menge, die der Ankunft des Lustkceuzers harrte. Um 8 Uhr 10 Min. lies aus dem Landungsplatz« au» Leipzig ein Telegramm -ln, da« meldete, die Ausführung der Fahrt sei sehr unwahrscheinlich. Sin 8 Uhr 27 Min. eintreffsnves Telegramm zeigte jedoch Besserung der Wrtterlage in Lripzig an und stellte sie Abfahrt der „Sachsen" in nahe Aussicht. Um 9 Uhr 21 Mm. lief die dritte offizielle M«lvung am Landungsplätze ein, daß dieESachsen" s Uhr 15 Min. in Leipzig auf« gestrsgen sei. Die Fahrt der „Sachsen" ging zunächst nach Meißen. Hier wurde da» Luft schiff um 10 Uhr 30. Min. gesichtet. 10 Uhr 54 Min. wurde Rähnitz bei Dresden und bald daraus Lausa passiert, wo die ,Sachsrn" in das Gewitter geriet und umkehren mußte, zur größten Enttäuschung der vielen Tausende, dis stundenlang auf die Ankunft der „Sachsen* gewartet hatten. — Große Aufregung hatte die angekündigte Schleifenfahct de» Luftschiffs« „Sachsen" über Bautzsn auch unter der dortigen Einwohnerschaft der Stadt und der näheren uns weiteren Umgebung hervorzerusem In früher Morgenstunde weckte die Schützsnreosille dir Schläfer, und nach und nach füllten stch züge am Sonntag — der große Zug war in zwei Teil« verteilt — begann vormittag« 10 Uhr. k» beteiligten stch an ihnen «twa 50 00O Turner. Sehr stark waren die Oesterreicher vertreten, man schätzt die Zahl auf 7000, weiter sah man Amerikaner, Engländer, Rus sen, Spanier, Japaner, Abgesandt« vom Stil len Ozean, Deputationen au» Madrid, Czer nowitz, au» Deutsch-Südwestafrika, Südame rika nnd die deutsche Matrosenkapelle au» Tsingtau. Se. Maj. der König von Sachsen war um 2 Uhr 50 Minuten auf dem Haupt bahnhofe eingetroffen und hatte sich sofort nach de« Festplatze in die König»loge begeden. Der Herzog von Sachsen-Kodurg-Gotha war bereit» auf dem Festplatz angelangl. — Die turne rischen Vorführungen begannen um 3 Uhr mit den Freiübungen der 17 000 Turner. Nach Beendigung der Usdunzm stimmten die Tur ner „Deutschland, Deutschland üder alles" an, in da» die Anwesenden begeistert einstimmten. Von 4 Uhr an boten etwa 1200 Leipziger Turnerinnen exakt auSgesühcte Usbungen. Die Ausländer g«den ganz resp.-kloolle Leistungen ihre» heimischen Tucnaetriebes. Lau 5 blS 7 Uhr turnten die Sachsen unter Leitung de» KceiSturnwarts Semtnaroverlehrer Dr. Währ- mann-Dresveu und Overturnlehrer Strtegler (Leipzig), und zwar Turnen am Barren, Krei»- stabüdungen und Musterriegenturnen. Diesen schloffen sich noch di« Dorläufe zu vem 400-m- Wsttlauf und eme Reihe kondervorsührungen an. Gegen 5 Uhr verließ der König den Fest platz. Der Herzog von Sachien-Kodurg-Aocha war brreit» Uhr weggefahren. Um 8 Uhr begann auf dem Festpiatz em Konzert de» Leipziger Gausängerbunde» unter Leitung von Kömgl. Musikoicekloc Wohlgemuth uns Arno Pilfing. Da» Luftschiff „Sachsen" fuhr zwei- mri üoer den Festpiatz. Leipzig, 14. Juli. Am Sonntag hat in seiner Wohnung oer Reisende Peters setne Ehefrau erschossen und sich sann seibst durch einen Schuß so schwer verletzt, daß er kurze Zeit darauf starb. — kV Mtft. Msliügrvektlltr sonnlag den 2 7. Juin Waaosrsahrt in die böhmische Schweiz. Fahrgeld und Nachtquartier für die Vsreinsmitglieder frei. Die Anmeldungen zur Teil nahme müssen dis s o n n a b e n d den 19. Juli bei Pf. K ränkel erfolgt sein. Ergebnis amtlicher Untersuchungen ^^t Arsenik bearbeitet worden find, ^genstände sind, zumal wenn sie al» f^ren sür Kinder V-rwenvung finden, di« menschliche Gesundheit zu ge- "»rd deshalb dringend vor ihrer >^vg und ihrem Grdrauch gewarnt. Einung.) Die Zeit d«r Reise unserer ist nun da. Obschon nun alle . ^errenfrüchte decartig saftreich sind, ein Gssühl de« Durste» nicht aus- gibt «s doch viele, namentlich ^ie „ nicht unterlaffsn können, nach k,^Mfse frischen Oostes sogleich Wusssc Solcher Bsgmue« kann aber nrcht schwersten Magen- und Darmrr- HWn, sondern sogar plötzlichen Tod Ja der Tov erfolgte de» öf. bei jugendliche» Psrsonen, die auf Genuß besonders von Stachelbeeren kiichltch-n Gtnuß von Wisser folgen Kinder sind daher in erster Linie zu K st« unter keinen Umständen so- -s^4 Genuß von Bsrrenobst Wasssr zu warnen sind vie Kinvec auch vor dem Genüsse unreifen v denn so »ertooll rrifrs Ovst, so schäd- Leisis sür ven menschlichen Organismus, «rnche schwere Erkrankung de» Ver- ^?pp«attL eines Kinde» ist uur allein ^Md«n aus d«n Genuß unreisen Obstes. V^Nitz. Der Schweinebestand de» Mlt- 'V'"Pächter» Lorenz hier ist der Schweine« , singend verdächtig. h Entsetzlicher Unglücksfall ereignete V Tonntag mittag» '/,12 Uhr in un- h Nähe von Fischdach bei Stol- ^""rch, daß der in Fischbach wohnhafte "" Richard Hurtmann in die nach ?4 führende Hochspannungsleitung stieg, auf der Fahrt nach Zittau befindliche ^^Luflschiff zu beobachten. Sc benutzte an der Ecaatsstraße stehenden, i"Utrale in Pirna gehörigen cu. 15 ^^"hen eisernen sogenannten Postkceu- und setzte sich zwischen die Leitung», ""i die bei derartigen Masten sehr kcäf- ^"'bedildeten eisernen Traversen. Auf die X""» seiner in unmittelbarer Nähe befind-! ihm etwa» passieren könnte, Ek, sich vorzusehen, damit er die Lei- !s> .^dte nicht berühre. Bei der in Be- H .^Minden Spannung von 20000 Volt H,?" Abständen der Lellung»drähte vom ^ast selbst war die» natürlich ganz un- .'"ch und der Bedauern»w«rte mußte ^"Vorsichtigkeit mit dem Tode büßen, ^'"unglückte st^d im 39. Lebensjahre ^"terläßt sein, Frau und 2 Kinder. Beide '"xie der Kopf und auch die Kleider ^Men vollständig und et war außeroc- .^.lchxterttz, den Verunglückten, da er suchen den eisernen Traversen festgesetzt X. . le«mt hatte, vom Mast herunter zu "ieren. »uf telephonischen Anruf wurde sltnu gesamte Leitungsnetz der Elbzentrale ^"gdlos gemacht und da die Fischbacher , r allein nicht in der Lage war, den ^Mckten vom Leitungsmaste herunterzu- ^rde, nachvem Hilse von der Betriebs« w Pirna bezw. LangburkerSdolf und d Stolpen «ingelroffen war, ^ständig verkohlte Leichnam geborgen, ^"»mlieferung der Elbzentrale mußte di^or.1 -ScroÄ/ LiZ Porta 4H