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Ugememer Weiger Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Srotzröhrsrorf, Haoswalde, Frankenthal and Umgegend. I»fer«1e, die 4 gespaltene Korpuszeile 10 Pf-., sowie Bestellungen auf Ken IS Rabatt nach Uedereinkunft. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag r/,11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bi» Freitag vormittag »/»II Uhr ein,»senden. LLriflleilung, Vruck unö Verlar von N. Schurig, Bretnig. 23. Jahrgang. Sonnabend, den 28. Juni M3 .1.» Der Zinsfuß für Spareinlagen "" 1. Januar 1914 ab von 3'/i auf 3, vom Hundert 1 K.. eräsn. onst üner Nier. aü wd sser aiig- bin ^inüek^ resun? ausgesührt, «a» in ver Stadt wohldegründete Unzufriedenheit hervorrief, da die gebrachten Opfer der Stadt oerhältniamäßig groß waren. — Der Turmknopf de» Petrioome» in Bautzen, der repariert werden sollt«, stürzte au» seiner Höhe von 100 Metern in die Tiefe und war geborsten. Au» dem zahl reichen Publikum wurde niemand verletzt. — Im Goldfabianteich der Großschö nau wurden am Montagabend der 18 jährige Handlungsgehilfe Theodor Krause au» Groß schönau und seine Geliebte, die IS Jahre alt« Näherin Frida Köhler au« Hainewalde, oi« seit Donnerstag »origer Woche vermißt waren, tot aufgefunden. Die Leichen waren mit Stricken zusammengrbunden. Dresden, 28. Juni. (Die Beisetzung de» verstordenen Reichstags-Abgeordneten Ka den.) Der verstorbene sozialdemokratische Reichs- tagtabgeordnete August Kaden wurde gestern nachmittag 6 Uhr im Krematorium zu Dres den bestattet. In dem Trauerzugs bewegten sich etwa 12 000 Parteimitglieder, außerdem 50 Wagen mit Deputationen und den zahl losen Blumenspenden. In der Halle des Kre matoriums riefen dem loten Genossen sechs Parteimitglieder Worte der Gedenken» nach. Dresden, 25. Juni. Ei« Termin für die durch den Too des ReichstagSabgeordnetea Kaden notwendig werdende Rsichstagsersatzwahl im 4. Dresdner Rrichstagswahlkreise ist bis her noch nicht festgesetzt. Entsprechend de« gesetzlichen Bestimmungen sind neue Wähler listen erforderlich, zu deren Ausstellung und öff-ntlichen Auslegung ein Zeitraum von 4 Wochen vorgesehen ist. Wilsdruff. (Dem Richler durch Selbst mord entzogen.) Erhängt hat sich in seiner Zelle im hiesigen Krankenhause mittels seine« Hemdes der hier untergebrachte Arbeiter Hein rich Vogel von hier. Ec sollte nach Dresden überführt werden. Mit dieser Tat bleibt sein Verbrechen, die Ermordung seiner Schwägerin Rosalie Schirmer, die er erst erdrosselte und dann aufgehängt hat, durch den irdischen Rich ter ungesühnt. Seit Donnerstag spielte Bo gel den „wilden Mann". — Bestrafter Uebermut. Am Freitagnach mittag warf ein 11 jähriger Knabe auf der Körnerstraße in Chemnitz eisem Krastwa- genführer eine Handvoll Staub ins Gesicht, so daß der Mann, um ein Unglück zu ver meiden, den Wagen zum Stehen bringen und sich die Augen reinigen mußte. Nachdem die» geschehen »ar, gelang es ihm, den ruhig ste hengebliebenen Knaben zu ergreifen und in die Kraftdroschke zu setzen, um ihn zur Poli zei zu fahren. Unterweg« sprang aber der kleine Uebeltäter au» dem Wagen und blieb schwerverletzt liegen. Crimmitschau, 24. Juni. In der Nacht zum Dienstag entstand in dem Müh lengrundstücke de» Rittergüter Carthause bei Crimmitschau infolge Kurzschluffe» beim Elek tromotor oder Heißlauf«»« eine» Lager» des selben «in Brand. Da« Feuer verbreitete sich so schnell, daß die in dem Grundstück woh nenden PSchtersleute, notdürftig gekleidet, sich nur durch einen Sprung au» den Fenstern zu retten vermochten. Da» Mühlengebäude, ei« Teil de» ehemaligen LarthäuserklosterS, brannte vollständig nieder.. die „Sachsen" drei Aufstieg- von diger Dauer, an denen sich Häupt er in Leipzig «eilenden amerikani- ^enieure beteiligten. k Am kommenden Sonntag wird s?d Mauern da» erste im Kamenzer ».^findende Bezirk-fest des Lausitzer ^»U"de» veranstaltet, welche« zugleich h'Eiowmerfest de« hiesigen Radfahrer- ^rbunden ist. E« wird ein Fest «erden. !Schon sind die ver- > ^"schliffe eifrig mit den umfang« i»,„Arbeiten beschäftigt, um einen recht "«lauf diese» Feste« in Aussicht stellen zu können. Nach Empfang der aus wärtigen Vereine sammeln sich dieselben um Z Uhr zur Korsofahrt durch die Stadt, die infolge der verschiedenen malerischen Trachten der Radfahrer, di« Ausschmückung ihrer Räder, die von den Vereinen mitgeführten Fahnen und Banner sowie Stellen von Gruppen und Festwagen, dem Ganzen ein buntfarbige», an ziehendes Gepräge geben «erden. Nachdem finden auf dem Festplatze Freikonzert und Volks belustigungen aller Art statt. Abend» im Schützenhaussaale Festball, Kunstreigenfahren, Ballspiel usw. Alle» in allem gerechnet wird diese» Fest den Besuchern Elstra» einen recht angenehmen und genußreichen Sommersonntag bereiten. Also darum auf nach Elstra! Kamenz, 25. Juni. Eine entsetzliche Bluttat hat sich heute nachmittag in der 2. Stunde in unsrer Stadt ereignet: nach vor- ausgegangenen Streitigkeiten ist der am 13. Februar 1877 geborene Kaufmann Paul Ehe mann, Inhaber der Firma Ehemann u. Co., Oststraße, von seinem jungen Manne, dem im 19. Jahre stehenden Commis Walter Löber, erschaffen worden. Ueber den verhängnisvollen Vorgang erfährt das „K. T.": E. lebte schon seit längerer Zeit in getrübten Eheverhältnis- sen, die ein noch schwebende« Scheidangsver- fahren zur Folge halten. Wiederholt kam e» zu wörtlichen und tätlichen Auseinandersetzungen zwischen den beiden Eheleuten. So auch heute vormittag wieder. Al« im Verlause der Strei tigkeiten E. sich an seiner Frau tätlich ver griff, kam ihr Löber zu Hilfe, griff im Affekt zum Revolver und schoß auf seinen Prinzipal. Der Schuß traf diesen in die Herzgegend, E. brach tödlich getroffen zusammen und verschied Kalo darauf. Bischofswerda. Eine KönizlicheEhrung wurde anläßlich de» HeimatSfests» der altein gesessenen Familie Großmann.Herrmann zutell, indem al» Vertreter der Königl. Staatsregie rung am Sonntag Regierungsrat v. Könneritz aus Bautzen Frau Thekla verwitwete Kommer zienrat Gcoßmann-tzerrmann einen Könizl. Wappsnbrief überreichte. Es wird darin von Sr. Moj. dem König der genannten Dame, sowie ihren beiden Söhnen, den Fabrikbesitzern Erich und Willy Großmann-Herrmann, ein erbliche» Familienwappen verliehen. Da« Wappen ist zweiteilig: Es führt in seiner oberen Hälfte da« Stadtwappen, während die andere Hälfte die allen Zeichen de« Tuch- macherhandwelk» aufweist. Die Wappenfar ben sind die der Stadt: Blau-Gelb. Es soll darauf Hinweisen, daß die Geschickt der Fami lie mit denen der Stadt durch länger al« ein Jahrhundert auf da« innigste verbunden sind, und gleichzeitig daran erinnern, daß die Fa milie sowohl für di, industrielle Entwicklung Bischofswerda» al« auch auf dem Gebiet? der öffentlichen Wohltätigkeit hervorragende Ver dienste aufzuweisen hat. Bischofswerda. Stiftung. Stadtäl tester Guido Hagspil in Görlitz hat al» ge borener Bischofswerdaer anläßlich de» Heimat feste» eine Stiftung von 2000 Mk. mit der Bestimmung errichtet, daß die Zinsen an be dürftige Einwohner verteilt werden sollen. — Ein skandalöser Vorgang bei der Kontroll versammlung beschäftigte da» Kriegsgericht der 3, Division Nr. 32. Gelegentlich der Früh jahrs-Kontrollversammlun- am 25. April im Schützenhause zu Bischofswerda bemerkte der auffichtsführende Major, daß der Gefreite der Landwehr Felix Georg Weiß, jetziger Lager halter im Konsumverein „Vorwärts", knapp vor der festgesetzten Zeit, al» die Mannschaften schon angetreten waren, ganz langsam über den Schützenplatz kam und fragte ihn im Vor- übergehen, ob er auch noch zur Kontrolloer- sammlunh wolle. Weiß antwortete bejahend und begab sich in den Saal. Einer der bei dem Major stehenden Reserve-Offiziere, ein Fabrikbesitzer und früherer Arbeitgeber de» Weib, erklärte darauf dem Major, daß Weiß ein „Roter", aber noch nicht der schlimmste sei. Kur, daraus sah sich der Major aber mals zum Einschreiten gegen Weiß veranlaßt, weil er nach dem Kommando: „Stillgtstanden" noch laut sprach. Trotz einer Verwarnung sprach Weiß weiter und soll auch noch eine nachlässige Haltung eingenommen haben. Der Major trat darauf von hinten an ihn heran, klopfte ihn auf die Schulter und fragte ihn, bei welcher Truppe er gedient hab«? Weiß gab zur Antwort, daß er bei der 9. Kompagnie der 103 er in Bautzen gewesen sei. Daraus erwiderte der Major: „Ich kann mir nicht denken, daß Sie so schlecht erzvgen worden sind. Wenn Sie noch einmal sprechen, werde ich Sie mit Arrest bestrafen!" Als später die fehlenden Mannschaften (Weiß hatte bei der ersten Verlesung nicht oder zu leise ge antwortet) noch einmal verlesen wurden, ant wortete Weiß abermals erst beim zweiten Aus ruf und mußte daraufhin vortreten. Der Major erklärte ihm: „Ich bedauere, daß Sie Gefreiter sind, wenn St« nicht einmal wiff m, was Sie zu tun haben!" Weib trat darauf wieder in« Glied und äußerte mit Bezug auf den Major: „Was mir der noch lernen will, der stink'sche Hund. Ec mag nur morgen zu mir kommen, dann werde ich ihn schon au» den Lumpen schütteln!" Vorher soll Weiß noch den Major einen „Affen" geheißen und mit einem anderen unflätigen Nu«druck belegt haben. Der Angeklagte bestreitet diese Aus drücke, gibt aber zu, Schimpfworte gebraucht zu haben und verw«tzert alle» nähere. Sei ten« verschiedener Zeugen wurden die vorhin erwähnten Ausdrücke bestätigt und festgestellt, daß Weiß immer Neigung zum Reden habe. Der Angeklagte wird während der Verhandlung mitunter derartig temperamentvoll, daß er vom Berhandlung»leiter zur Ruhe gewiesen werden muß. Er bezeichnet die ganze Sache al» einen politischen Racheakt seilen» eine« Nichtorgani sierten Kollegen und erklärt, daß er jedenfalls nicht strafrechtlich verfolgt worden wäre, wenn er einem Kriegers,reine angehöre. Dann hätten Sie auch nicht die Worte gebraucht, meinte darauf der Verhandlungsführer. Da» Gericht erkennt auf 4 Wochen strengen Arrest «egen Achtu«g»oerletzung vor versammelter Mann schaft in Tateinheit mit im Dienst» begange ner Beleidigung eine» Vorgesetzten. Bischofswerda, 25. Juni. Mit dem Bau der Trainkaserne ist heute mit ministerieller Genehmigung begonnen worden. Der Bau ist dank der vielfachen Bemühungen de» RetchStagrabgeordneten Gräfe diesmal an hiesige Baumeister vergeben worden. Der Seminarbau wurde zumeist von Aurwärtigen Kettigs lvsrsm nir dir» ! geisi! n l.ed- kat. gkeit ersiE -ckmeE beide« en, u» I...s wieder - I» st belrk kiter re und mecker >em tb , Kou« un» «LEev-S. 'in i g. Al» Friedentrichter für drn ^rt mit selbständigem Gutsbezirk ist Mschafttbesttzer und Fleischbeschau-r 'd Schöne am Mittwoch durch da» Kgl. M Pulsnitz verpflichtet worden. — der Halle für den Kraftwagen und Ahnung für den Führer ist am Herrn Baumeister Rüsche in Groß- ki übertragen worden. Mit der In nung der Kraftwagenlinie glaubt man Pilsen zum Besuche der Jnternatio- ^»usachauSstellung zu Leipzig. Das Ministerium de« Innern hat den Gewerbckammern je 300 Mk. de- di« zu Beihilfen an bedürftige und '' die sächsische Staatsangehörigkeit be- Handwerker und Handwerksgesellen Mks zum Besuche der Internationalen Erstellung Leipzig verwendet werden Gesuche zur Erlangung der Rsisebei- Hd mit dem Nachweise der erwähnten ^ften des Gssuchsteller» an die in Bs- .'kmende Gewerbekamme: (für unseren sk an die Gewerbekammer Zittau) zu '»Pelin-Luftschiff „Sachsen" kommt! sfr neuen Leipziger Lustschiffhalle nun- iouierte Zeppelin-Luftschiff „Sachsen" k au» Leipzig gemeldet wirb, demnächst berlausitz einen Besuch abstatten «ittau landen. Für diese Fahrt ist Juli in Aussicht genommen. Der ^rein Zittau, von dem sich einige Mitglieder zur Einweihung der Luft- t nach Leipzig begeben hatten, hat ^Direktor Dr. Eckener, dem Führer En-Luftkreuzer, die schon mehrfach t« Fahrt der „Sachsen" nach Zittau Die von der „Delag" geforderte , »mme ist ihr bereit« überwiesen wor- ist vorläufig vorgesehen, daß der " nachmittag« gegen 4 Uhr in Zittau landet und »inen Paffagierwechsel Da« Programm wird jedoch nur Weise durchgeführt werden können, . * Welter günstig ist. — In Leipzig ? Luftschiff „Sachsen" bei günstiger "S täglich morgen« um 8 Uhr und um 5 Uhr ausgedehnte Fernfahr- 2- bi» 3 stündiger Dauer, je nach Wetterlage, entweder di« Elbe nach Dresden oder über die Herr- Agenden von Rudolstadt, Gera oder U und nach Leipzig zurück unterneh- Fahrpreis ist pro Person auf 200 gesetzt. Am Dienstag vormittag ^Allgemeine Anzeiger erscheint (wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend Jwferote, die 4 gespaltene Korpuszeile 10 Pf-., sowie Bestellungen auf den LS- Münt-prei« inkl. de« allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltung»blattes" gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition auch unsere sämtliche ZeitungsbatM Mich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten in« Hau« 1 Mark jederzeit gern entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen gewähre» mir «Mige, durch die Poft 1 Mark exkl. Bestellgeld. Rabatt nach Uedereinkunft. Amtsblatt kör die Ortsbehörde und den Gemeinderat zu Kretmg Vom 1. bi» mit 3. eine» Monats erfolgende Spareinlagen werden für den betr. Monat voll verzinst. Großröhrsdorf. Die Sparkaffenverwaltung.