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Inserate bitten wir für die MittwoL-Nummer bi» Dienstag vormittag '/,11 Uhr, für di« Sonnabend-Nummer bi» Freitag vormittag ' .11 Uhr einzusenden. Klörifileitung, Vruck unö Verlag von A. öthnrig, Bretnig. Ä. 42 23. Jahrgang. Somabend, den 24. Mai 1913 Alarmübung 21. bis Ende Mai 5 Äe t höchMjmedngster ß Preis. Preis. ! 3 Uü Heu SS Kilo S Stroh 1200 M 2 rrlien 50 Kilo W 30 ». 8 10 Kirchennachlichten van Bretnig. 1. Sonntag n. Lrinitati«: 8 Uhr: Beichte und Abendmahl. '/,g Uhr: Predigtgottesdienft, Mitfeier von König»geburt»tag. >/,11 Uhr: Kinsergottetdienst. Ertrag der Pfingkkollekte: 3b,54 M. Geboren: eine uneheliche Tochter. Getraut: Fabrikarbeiter Emil Otto Haufe mit Maria Anna Bein. Gestorben. Flora Martha Lauermann, ledige Fabrikarbeiterin, 18 I. 7 M. alt; Hed wig Amanda Büttrich, ledige Faorikardeite» rin, 24 I. 3 M. 8 T. alt. kV. I«1V ISnglin-tVelelNt Sonntag abend» 8 Uhr: Versammlung tM Pfarrhaus«: Mit» feier von König» Geburt«tag. Neukonficmierte und Gäste find jederzeit herzlich willkommen. Angemeldete Neukonstrmierte werden an diese« Abende ausgenommen. kv.lutver. Jnngttsoenoerein - Mittwoch den 28. Mat aoenoi» 8 Uhr: Versammlung im Pfarrhause. (Da» Nähere siehe unter Jünglingsverein.) Inserate, die »gespaltene AorpurMe 10 Pfß., sowie Bestellungen auf Ken Ml gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition auch unser« sämtliche ZeitungSbotm jederzeit gern entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen gewähre« «tr Rabatt nach Uebereinkunft. 1 Der Allgemeine Anzeiger erscheint .wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend «sünementtprei« inkl. de» allwöchentlich betgegebenen »Illustrierten Unterhaltnng»blatte." dreijährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten in» Hau» l Mark /Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. SO Kilo Korn Weizen «erste Vas er alt^r Heidekorn Hirse _ Drei e für F erkel: Höchster Dreis 64 Ali., mittleres» Mk., nieörigflec 38 AK. A-oruac aus der Festung Königstein seine Strafe verbüßt, wurde am Mittwoch früh au» der Hast entlassen und wollt« sich direkt nach London vegeben. Brandon hat dem Komman oanten der Festung gegenüber sein« Freude und Dankoarkett über den Snadenakt de» Kai. ser« ausgedrückt und die Absicht kundgegeben, sich über s-tnen Aufenthalt in Deutschland auf den Festungen Wcsel und Königstein nicht ,u äußern, bevor er sitz bei der Admiralität in London gemeldet haoe. Die beiden Offi ziere Brandon uao Tcench waren bekanntlich im Juli 1910 bei Spionageoertuchen an der Nordseeküste verhaftet worden uns wurden am 22. Dezember 1910 vom Rei-Szerichle in Leipzig zu je 4 Jihren Festungrhaft verur teilt unter Ancechnuiz von 2 Monaten auf die Untersuchungshaft. Bride hatten also etwa 2'/» verbüßt, und zwar Tcench auf der Festung Glatz, Brandon 2 Jihre auf der Festung Wesel uno den Rest in Königstein. Dresden. (Der älteste Oberkellner.) Die oft ausgesprochene Behauptung, daß An gehörige de» Gastwirt-gewerbe» infolge ihres schweren und aufreibenden Berufs kein beson der« hohe» Siler erreichen, ist nicht immer zu treffen», denn am Montag beging der Nestor der sächsischen GakoirtSgehilfen, der Oser« kellner Wilhelm Schrickel in Dresden, seinen 80. Geburtstag. Seit 18 Jahren ist der Ju- vilar im Restaurant »Zum Schweizerhäuschen" ununtecdrochen tätig und erfreut sich auch heule noch einer ausgezeichneten geistigen und kör perlichen Frische und Rüstigkeit. Zu seinem Ehrentage wurden dem alten Veteranen au» dem Gastwirtsgewsrbe mancherlei Ehrungen und Aufmerksamkeiten erwiesen. Dresden, 22. Mai. Da» Landgericht verurteilte den wegen Hochstapeleien erheblich vorbestraften Privatgelehcten Kac! Georg Albrecht Felix Eyler» au» Mecklenburg- Schwerin, der im vorigen Jahre durch ge fälschte Schriftstücke 2 Uhrmacher hlerseldst um Goldwaren im Werte von mindesten» 1700 Mk. betrog, sowie Zechprellereien uno Darlehnsschwindeleien verübte, zu 2 Jahren 3 Monaten Gefängni». — Der gewib nicht alltägliche Fall, daß 3 Schwestern gleichzeitig in den Stans der Ehe treten, ereignete sich im Ort« Schönbach. 3 Töchter des oorligen Wirtschaft«- und Müh- lenbesttzer« Kleber feierten am Sonntag ge meinsam ihre Hochzeit. Di» kirchliche Verbin dung der jungen Paare erfolgt« in Lunner»- aorf. — Traurige Folgen de« Fußballspiel««. Am Donnerstag, abend» gegen 8 Uhr, trieb eine größere Anzahl Knaben aus der Georg- straße in Oelsnitz Fußballspiel. Ein etwa 13jähriger Junge rannte dem «alle mit solch blindem Eiser nach, daß er auf nicht« ande re« achtete, al» aus den Ball. In seinem Un gestüm rannte der Junge dabei einen ihm im Wege stehenden 4jähcigen Kaaben um, sodaß dieser nieoerstürzte und hierdurch eine Gehirn erschütterung erlitt, an deren Folgen da« Kins am Sonnabendnachmiltag gestorben ist. Leipzig, 21. Mai. Eia 19jähriger au« Lößnitz gebürtiger Kontorist machte dieser Tage mit einer 20 Jahr« alten Arbeiterin von Rrsa au« eine Vergnügungsreise nach Leipzig. Um seine geringen Barbestände jederzeit erhöhe» zu können, hatte er sich in Riesa einen Block !5 » Marktpreise z» Kamenz am 22. Mai 1913. sh :d. rad-»'- W-E. >. llS,.. ülcl^ " ^5» - 7.s° -'N " 15.^ seol- ien, § Z? N»' 5 -- 'Ä -'l'Ä M-Ä zoÄ Onö^ lend^ Die Freiw. Feuerwehr silt in der Zeit vom Ki-chennachrichten von Gr o ß r ö hx » do r f. Geburten: Else Hilde, T. d. Fabrik- arb. Wenzel Strotzer Nr. 349. — Paul Felix, S. d. Zigarrenardeiter» Paul Emil Roch Nr. 314e. — Martha Christa, T. d. Buchhalter» Alwin Reißmann Nr. 125 s^. — Lina Alverline Ottilie Elisabeth, T. d. kausm. und techa. Leiter» Emil Albert Boden Nr. 252 c. Aufgebote: Malergehilfe Karl August Beck, Kamenz, und Ida Rosi Ziesche Nr. 137. — Handlungsgehilfe Eowin Ernst Schurig, Zittau, und Helene Liddi Hoyer Nr. 72. —- Tischler Poul Bruno Bosen Nc. 130 und Therese Linna Schurig Nc. 88. Eheschließungen: Ernst Marti» Mende, Böttcher und Brunnenbauer, Nc. 271 mit Maria Auguste Hülller Nc. 302 p. — Buchhalt«r Erwin Bruno Boden Nc. 93 d mlt Anna Josepha Brückner Nr. 245. — Lehrer Erwin Bruno Ullrich Nc. 270 e mit Johann» Gertrud Weigand Nr. 264. — Schneidergr- hilfe Franz Bruno Ehrig, Gersdorff mit Bertha Klara Bettermann Nc. 345. Bäcker geselle Mox Bsrnhrrd Nebel, Schieritz, mit Martha Wella Philipp Nc. 252 b. Sterdefälle: H-swlg Amanda Bütt- rich, Fabrikarbeiterin, Nc. 16Z, 24 Jahre, 3 Monate, 8 Tage alt. Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Sretnig, Skoßrührseorf, Hauswalde, Franken«»! und Umgegend verbliche» ««v «AchftNve» hauiwald«. Am Donnerstag mittag Mond nuf Luchsenburger Gebiet in der N« de» Hochstein» ein Waldbrand, dem eine Uche von gegen 50 Oaadratmetern zum ^fer gefalle« ist. Zur Löschung de» Bran dt »ar die Feuerwehr von Rammenau au»- Mch. Ramm ena u. Ein Einbrecher stattete nacht» hiesigen Erbgericht einen Besuch ab. Der Dieb ist durch em Fenster an der Hinteren Seite ^drangen und hat in der Gaststube den »ramm,Phon-Automaten erbrochen und geleert, '»ch Zigarren sind dem Diebe in die Hände fallen. — Auch im benachbarte» Gsißmaan«- °"f ist beim Besitzer «e» dortigen Ecogerichts ^gebrochen worden. Hier mußte Ser Dieb mit leeren Händen wieder abziehen. — Eine scheußliche Tat oollführte am Dienr- Machmittag de: in der Arnvtstraße in ^»enz wohnhafte Handarbeiter Handrick, in- w « mit eine« scharfgeschliffmen Beile auf M Ehefrau eindrang und ihr dabei schwere ^rlktzangen im Rücken betbrachte. Der al» Patron bekannt« Täter ergriff die Nucht, wurde aber von der Schutzmannschaft 'Mm unv an da» Königlich« Amt»gericht ""»«liefert. vberneukirch, 20. Mai. Vom ^lomobil de» prakt. Arztes Dc. Wagen von Überfahren wurd« am Montag abend in ^"genhain di« 58 Jahr« alte Ehefrau des Mrikarbeiler» Schramm. Sie war über die gegangen, um ihr Enkelkind zu holen hatte da» heransausende Auto nicht be- Die Frau ist schwer verletzt. . Radeberg, 21. Mai. Durch dar Kie- Bootrunglück ist auch eine hiesige Kücsch- ^f»«ilie in Trauer versetzt worden. Der freite Paul Lämmrr von der 3. Kompagnie 2. Seedataillon« in Kiel stammt au« RaSe- '"g «Nd befindet sich unter den Verscholle- Da bi« heute noch keine Nachricht über M verbleib vorli-gt, so nimmt man an, der junge Lämmer mit seinen 6 Kamera- den Tod in den Wellen gefunden hat. Radeberg, 22. Mai. Zur Erinnerung die tapfere Teilnahme de» ehemaligen -Mandanten der früher hier in Garnison Offenen reitenden Artillerie, Pcopsthayn, , Ser Schlacht bei Bautzen hat da« Offifiers- der reitenden Abteilung in Königsbrück eine Abordnung auf dem Grabe des Uerm Soldaten einen Lorbeerkranz mit Einung niedertegen lassen. Auch der hiesige Menvorstan» hat da« Grab d-s tapferen ^kimpfer« für Deutschland» Befreiung Lücken lassen. > o««tz«n, 22. Mai. Zur 100. Wieder- der Schlacht bei Bautzen wurden an gestrigem 2. Tage in der Umgegend 2 ^le Denkmäler in feierlicher Weise ent- und zwar auf dem Monarchenhügsl bei I- ckvttz durch den Bautzner G/schichlSverein ^>« auf den bekannten Kreckwitzer Höhen. Hügel bet Jenckwitz au« haben am 21. I8iz di, verbündeten Monarchen, der wDr von Raßlanb und König Fciedriq ^idelm HI. von Preußen, die Schlacht ge- l«. D:e Denkmäler sind gcoße Nrtursterne üngemeißelten Widmungen. .Dresden. Der vom Kaiser begnadigte Msch« Offizier Brandon, der seit dem 15. ! 70 80 Allgemeiner Anzeiger Amtsblatt Mr die Ortsbehörde «nd den Gememderat zu Bretnig. - - — iLOo 3 Hafer neuer 8,30, 7,—. Eier 7 Pfg. ab. Bret«ig, den 17. Mai 1913. mit Wrchselformularen gekauft, mit deren Hüte «r falsche Wechsil herznstellen gedacht«. Ec stillt« auch sofort 3 Wechsel auf eine fingierte Firm» au« und präsentierte diese b,i hiesigen Banktnstiluten, erhielt aber natürlich kein Geld, da dir auf den Wechsel angegebenen Perso nen gänzlich unbekannt waren. Ein Schutz mann nahm da« Paar, dem längst alle Bar mittel «»«gegangen waren, schließlich fest. Ltipzig, 21. Mai. Anläßlich de« 12. Deutschen Turnfeste» 1913 in Leipzig richtet der Vorstand der Deutschen Turnerschast «inen Aufruf an die Arbeitgeber der Turner, in dem e» heißt: »Die meisten der erwarteten hun derttausend deutscher Turner sind nicht Herren ihrer Zeit, uno ihr Beruf bindet sie in stren ger Pflichterfüllung. Sie alle aber nehm.ni den gleichen Anteil an unseren hohen Aufga ben und hegen da« innige Verlangen, an die sem Fest« t«ilnehmsn zu können. In dankba rer Anerkennung oe» förderlichen Wohlwollen», da» die ganze Bevölkerung dem Turnen und der deutschen Turnsache schenkt und da» ms- besondere vie Herren Arbeitgeber in so manch edlem Beispiele der deutschen Turnerei bewie sen Haven, sei schon jetzt an diese die herzliche Bitte gerichtet, all ihren Arbeitern und Ge hilfen, die am 12. Deutschen Turnfeste, in Leipzig teilnehmen wollen, den dazu nötigen Urlaub zu gewähre« uns rechtzeitig dahm- gehende Anordnungen zu treffen, oaß eine all- seitige Beteiligung der Turner am Feste mög lich wird." Ende der Berliner Berkehrsmisere. Der allgemeine Fortschritt m der Gestatt der Elektrizität hat wieder einmal einen Sieg zu verzeichnen und noch vazu unter erschwerenden Umständen: Laut Beschluß de« preußischen Abgeordnetenhaus«» in seiner Sitzung vom 22. April diese» Jahce» wird der Betrieb der Berliner Stadt- uno Ringbahn, der bisher mit Dampflokomotiven ducchgeführt worden ist, in elektrischen umgewandelt. Der Wid«rstand der Dampslokomotiven- interess.-nten ist lange und heftig gewesen, uns sogar eine Pcobe-H:ißdampsl»komotioe vo» 2000 ?8 sollt? im praktischen Bctriev zeigen, daß auch di« Dampflokomotive vasseide zu tristen .imstande wäre wie der elektrische Än- trieo. Aber selbst nicht dieser.Riesenlokomotwe, welche unter der Bezeichnung 1 v 1 eine g«- wtffe Berühmtheit erlangt hat, konnte e» ge ling«», die Mehrzahl der Abgeordneten zu überzeugen und den Beginn de» elektrischen Zeitalter» im Eisenbahnbetriebe noch weiter aufzuhalten. Di« nun endgültig entschiedene Frag« dcr Stadtbahnel«ktrifi«rung «ar von den Lokomotlv- fabrikanten eigintlich ganz ohne Grund zu einer Prinzipienfrage gemacht worden. So hat nun ohn« zwingende Notwendigkeit auch da« Srgebni» da» Odium einer prinzipiellen Nieve», iaze der Dampflokomotive erhalten; da» hätte »ecmieben w«rd«n können. Di« Berliner aber sind mit dem erreichten Rejultat sehr zufrieden. Nicht zuletzt der Teil ver Hausbesitzer, deren Gebäude an der Stadtbahn liegen u»d »e nun bald von der unangenehmen Rauchbelästi- gung befreit werden. Wie auch di- »Tätliche Rundschau" aus sicherer Quelle berichtet, dringt der Kaif«r der Elektrisierung der Berliner Stadt-, Ring- und Satie- 1 Misür^. Der Ge»ei»devorftL«-. Vorortbahn ganz defondne« Jnmress« entgegen. Er hält die El«ktrisierung für s«hr wichtig und hat sich vom Eisenbahn«inistrr von Breiten« bach wiederholt eingehend über alle Einzelheiten de» Plane» unterrichten lassen.