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Allgemeiner Anzeiger : 17.05.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-05-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181900449X-191305173
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id181900449X-19130517
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- oai:de:slub-dresden:db:id-181900449X-19130517
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Stadtbibliothek Bautzen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Allgemeiner Anzeiger
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-05
- Tag 1913-05-17
-
Monat
1913-05
-
Jahr
1913
- Titel
- Allgemeiner Anzeiger : 17.05.1913
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Die Serner psingstkoNferenz. Am 20. April d. Js. ließen 14 Mit glieder des schweizerischen Nationalrats (also nicht das Schweizer Parlament, wie immer behauptet wird) eine Einladung an die deutschen und sranzösischen Parlamentarier ergehen, in Bern gerade jetzt, wo mancherlei Zwischenfälle wieder einmal den deutsch-französischen Gegen satz grell beleuchtet haben, eine Lerständigungs- konferenz abzuhalten. Die Einladung der schweizerischen Parlamentarier bezeichnete die Heeresverstärkuugen in beiden Ländern als eine schwere Gefährdung des europäischen Friedens und erklärte weiter: „Alle jene Volksvertreter, dis sich dieser Er kenntnis nicht verschließen, werden es als wich tigstes und erreichbares Ziel betrachten, eine Verständigung zwischen Deutschland und Frank reich über die Rüstungsfrage herbeizuführen. Um den Mitgliedern der beiden Parlamente, die in dieser Auffassung mit uns einig gehen, Ge legenheit zu gegenseitiger Aussprache auf neu tralem Boden zu geben, und um einen Weg zu dem Ziel der Annäherung zwischen Deutsch land und Frankreich zu finden, erlassen die unterzeichneten . . . Mitglieder des schweizeri schen Nationalrates die Einladung zu einer Leutsch-französischen Verständigungskonferenz." Demgemäß waren in den Pfingstfeiertagen 185 französische Parlamentarier (darunter Mit glieder des Senats) und 33 Mitglieder des Deutschen Reichstages zusammengekommen. Die deutschen Parlamentarier waren: 21 Sozial demokraten, 2 Elsässer, 7 BolkSparteiler und 1 Däne. Die Verhandlungen, auf die man nicht nur in Deutschland und Frankreich mit einiger Spannung blickte, wurden ziemlich schnell und ohne öffentliche Debatte beendet, indem die Versammlung eine in einer Sondersitzung der deutschen und sranzösischen Abgeordneten aus- gearbeitste Beschlußfassung annahm, die u. a. besagt: „Die erste Konferenz der deutschen und fran zösischen Parlamentarier wendet sich mit aller Entschlossenheit gegen die verwerflichen Kriegs- Hetzereien jeder Art und gegen die sträflichen Treibereien, die auf beiden Seiten der Grenze den gesunden Sinn und die Liebe der Völker zum Vaterlande irrezuführen drohen. Sie weiß und verkündet, daß die beiden Völker in ihrer ungeheuren Mehrheit den Frieden wollen. Sie verpflichtet sich, unverzüglich daran zu arbeiten, daß Mißverständnisse zerstreut und Konflikte vermieden werden. Die Konferenz lädt ihre Mitglieder dringend ein, auf die Re gierungen der Großmächte hinzuwirken, daß sie eine Beschränkung der Ausgaben für Heer und Flotte herbetsühren. Sie ist überzeugt, daß die Annäherung zwischen Deutschland und Frank reich auch die Verständigung zwischen den Groß- mächtegruppen erleichtern und damit die Grund lage sür einen dauernden Frieden schaffen wird. Sie beschließt, daß ihr Präsidium sich als ständiges Komitee einrichtst mit dem Recht zur beiderseitigen Ergänzungswahl; sie gibt dem Komitee zugleich den Auftrag, neue Konferenzen je nach den Umständen unverzüglich einzu- Lcrnstn." Wer von dieser Konferenz ein Ergebnis enwruew, das einen entscheidenden Einfluß auf Lie Gestaltung des Verhältnisses beider Völler zu nehmen geeignet sei, wird durch den Verlauf der Konsnenz einigermaßen enttäuscht jein. Und in der sranzösischen Presse hält man mit Lieser Enttäuschung auch keineswegs zurück. Alle großen Parder Blätter erklären unum wunden, daß die Deiner Tagung ein Fehlgriff gewesen sei. „Die Konferenz hat mit Lem Schluß der Debatten angefangen, weil man beiderseits fürchten mußte, die künstlich kon struierte Diskussion durch ein ehrliches Wort über den Haufen zu werfen. So schreibt ein führendesOrgau und fügt hinzu: „DieSozialisten Frankreichs haben sich für die Konferenz nur darum io energisch eingesetzt, um gegen die dreijährige Dienstzeit Stimmung zu machen. Die Annahme Vieles Gesetzes wird somit eine empfindliche Niederlage der Sozialisten bedeuten." Daneben fehlt eS nicht au Stimmen, die in der Berner Konferenz ein „zukunftsreiches Organ" der deutich-sranzösischen Verständigung Hl Der Heimweg. 14! Roman von Ida Bock. l-vortsetzintg.r „Böse?" Egon war bei ihr stehen geblieben und ihr Gesichtchen mit seinen Händen um fassend, küßte er sie ganz sachte auf die Stirn: „Du bist ein liebes, süßes, kleines Ding," sagte er leise. „Aber siehst du, es gibt Dinge, mit denen ein Mann allein fertig werden muß, Kämpfe, bei denen ihm niemand helfen kann. Zu wem käme ich lieber als zu dir, du treuer Kamerad aus der Kinderzeit — glaubst du mir das, Hedwig?" Sie nickte wortlos mit dem Kopfe. „Und glaubst du mir, daß ich dich lieb habe wie einen Bruder, und versprichst mir, mich immer als solchen zu betrachten?" Er hielt noch immer ihr Gesicht in seinen Händen, und sah über sie geneigt, fast zärtlich in ihre dunklen Augen. „Ja, Egon, das verspreche ich dir!" Ihre Lippen bebten nervös, es kostete sie Mühe, ruhig zu bleiben. Er strich ihr leise über die Augen und ging dann langsam, ohne sich umzuwenden, in den Garten hinunter. Hedwig saß unbeweglich — da ertönte aus dem Park herauf ein leiser Pfiff. Sie fuhr er- jchrocken auf. Hans! Nun hatte ge an ihn vergessen! Ihre Arbeit aus. den Tisch werfend, tief sie die Treppe hinab; richtig holte sie Egon mach ein. , „Egon, bitte, ein Wort!" nes sie atemlos. Er wandte sich um. sehen. In Deutschland urteilt man kühler und ist deshalb auch wenig enttäuscht. So sehr der weitaus größte Teil des deutschen Volkes den Frieden aufrichtig wünscht und so sehr man überzeugt ist, daß die Grundlage des euro päischen Friedens (neben der deutsch-englischen) die französisch-deutsche Verständigung ist, so sehr zweifelt man doch daran, daß Konferenzen das Heilmittel sind, das Erfolg verspricht. So lange eine Verständigung mit Frankreich die Aufgabe Elsaß-Lothringens zur Vorbedingung hat, solange bleibt sie ein Phantom. Gibt Frankreich restlos die Revanchsidee auf — ist dis Verständigung ohne weiteres da. Wer den Geist des französischen Volles kennt, wird sich aber die Frage, ob der Revanchegedanks jenseits der Vogesen jemals aufgegeben wird, mit „nein" beantworten. ^7. ÄNükchistenattentat in Münchsn. Der preußische Militärattache und ein Oüer- wachtmeister erschossen. — Der Täter ver haftet. Der preußische Militärattache Generalstabs major Oskar' von Lewinski ist auf offener Straße von einem etwa 35 Jahre alten Mann angegriffen und durch mehrere Schüsse tödlich verletzt worden. Der Major sank, von mehreren Kugeln getroffen, zusammen. Der zu Hilse eilends Oüerwachtmsister Vollender erhielt eben falls von dem Attentäter einen Schuß, der ihn sofort tötete. Der Major wurde in das Schwab-nger Krankenhaus gebracht, wo er bald darauf starb. Auf die Polizei gebracht, verweigerte der Täter jede Auskunft über seine Persönlichkeit und die Gründe seiner Tat. Ec wurde jedoch bald sestgestellt als der 34 Jahre alte Zinn gießer Johann Straffer aus Nisderaliaich in Niederbayern. Er ist ein bekannter Verbrecher, der wegen Bettelns, Landstreicherei, schweren Diebstahls und verschiedener Gewalttaten schon 80 Vorstrafen hat, darunter in Österreich zwei mal 13 Monate schweren Kerkers. Seit 1S04 war Strasser aus München ausgewiesen, war aber doch wieder zurückgekehrt, bei einer Razzia aufgegriffen und wieder freigelassen worden. Er hat sich mittlerweile auch in Italien und Holland umbergetrieben. Bei der Gegenüberstellung mit seinen Opfern blieb der Mörder kalt und gleichgültig. Die Wut des Publikums über dis brutale Mordtat war so groß, daß dem mit Riemen gefesselten Mörder ein Strick um den Hals gelegt wurde, um ihn damit an der nächsten Laterne aufzu hängen. Die Polizei hat ihn vor diesem Schicksal bewahrt. Er wurde von der Menge so mißhandelt, daß ihm die Haut in Fetzen herunterhing. Der Mörder, den die Münchener Polizei in den Listen der Anarchisten führt, erklärte später, daß er den Major v. Lewinski nicht gekannt, aber an seiner Uniform gesehen habe, daß er preußischer Offizier sei. PoliAscke Kunäsebäu. Tsutschlarid. * Das Gerücht, Kaiser Wilhelm werde im Anschluß an seine Nordlandsahrt eine Kreuz fahrt in der Ostsee unternehmen und dabei mit dem Zaren in den Finnischen Schären Zu sammentreffen, bestätigt sich nach einer halb amtlichen Erklärung nicht. *Wie halbamtlich mitgeteilt wird, beab sichtigt Staatssekretär v. Jagow in den nächsten Tagen den alsbald nach seinem Amts antritt in Aussicht genommenen Besuch in Wien auszuführen, um sich mit dem Leiter der auswärtigen Politik Österreich-Ungarns, Grasen Berchtold, bekannt zu machen. * Vom 1. Januar 1914 an unterliegen nach der Reichsversicherungsordnung auch die in der Land- und Forstwirstchaft beschäftigten Arbeiter usw. sowie Las Gesinde der Kranken- Bersicherungspflicht. AuS diesem Grunds sind die beteiligten Kreise bereits eifrig mit den Vorbereitungen zu der Einrichtung von Krankenkassen beschäftigt. Wie es scheint, „Ich wollte dich nur bitten, ob — ob Minni nicht auf ein paar Tage kommen dürste. Es ist doch ein wenig einsam hier." „Aber Kind, mußt du da erst fragen?" „Ich dachte ja nur jetzt, weil . . ." „Weil ich ein alter Brummbär bin, gelt? Laß Minni nur kommen, ich freue mich, sie wieder zu sehen, oder besser: ich werde selbst der Tante schreiben! Eigentlich trifft sich das ganz gut! Gerade schrieb mir Kurt — du erinnerst dich doch noch an Kurt von Bergen — er möchte wieder einmal ein paar Wochen bei mir zu bringen. Ich wollte schon abschreiben. Kurt ist so lebendig und lebenslustig, und wir alle so ruhig, er müßte sich zu Tode langweilen. So hat er doch die tolle Minni. Vielleicht kommt ein bißchen Leben in die Bude. Mir scheint, schaden könnte dir's auch nicht, kleine, melan cholische Hausunke?" „Ich danke dir, Egon." Damit ging Hed wig wieder hinauf. Sein gezwungen lustiger Ton tat ihr weh. Ja, Kurts Brief hatte Egon schmerzlich er regt. Die ganze mühsam errungene äußere Ruhe drohte ihn zu verlassen. Alles wurde wieder lebendig. Seit seiner Abreise von Kairo haste er Kurt nicht gesehen. In einem glückseligen Briefe zeigte er dem Freunde damals seine bevor stehende Vermählung an. Seitdem blieb Kurt verschollen. — Er wußte also noch nicht, welche entsetzliche Wendung in Egons Glück ein getreten war. Nun schrieb Kurt plötzlich aus Paris, er habe nun endlich die Bummelei satt und den dürften auf den Gütern in der Hauptsache ckeiriebskrankenkaffen eingerichtet werden, die den Verhältnissen am besten zu entsprechen scheinen und gleichsam nur eine neue Form für die bisherigen Krankenunterstützungen durch die Gutsherrschaften sind. Es macht sich indessen in den Arbeiterkreisen eine Bewegung gegen die Errichtung landwirtschaftlicher Betriebstranken- kassen geltend. * Schon verschiedentlich war von den Schwierigkeiten die Rede, die die mit der Übernahme des neuen deutschen Kolonial- gebistes aus den Händen der Franzosen betrauten Offiziere bei ihrem Werke finden. Jetzt ist es in Neukamerun sogar zu einem ernsten G e- fecht gekommen, in dessen Verlauf Vizsfeld- webel Siewertsen gefallen ist. Frankreich. * Im französischen Ali nisterrat wurde der Handelsminister bevollmächtigt, einen Gesetz entwurf betreffs der Beteiligung Frank reichs an der internationalen Aus - stellung für Buchgewerbe und Graphik in Leipzig im Jahre 1914 vorzulegen. Spanien. * König Alfons, der auf der Rückfahrt von Paris in San Sebastian eingetroffen ist, richtete beim Passieren der Grenze ein herz liches Telegramm an Präsident Poincarö, in dem er diesem seinen Dank und seine un wandelbare Frsundschast zum Ausdruck brachte. Poincarö dankte in ebenso herzlichem Tone. Portugal. * Ein portugiesisches Flotten programm soll nunmehr zur Ausführung gebracht werden. In Aussicht genommen sind zunächst zwei kleine Kreuzer. Hierzu kommen sechs Torpedobootszerstörer, drei Unterseeboote von etwa 350 Tonnen Wasserverdrängung und ein Mutterschiff für Unterseeboote. Die Ge samtkosten sollen sich auf 30 bis 45 Mill. Mk. belaufen. Ruhland. *Die Petersburger Botschafterkonferenz zur Beilegung des bulgarisch-rumä- nifchen Konflikts hat ihre Schluß sitzung abgehalten. Es bleibt dabei, daß Silistria an Rumänien fällt, Bulgarien da gegen den strittigen Landesteil am Ufer des Schwarzen Meeres behält. Beide Teile haben sich mit dieser Regelung zufrieden erklärt und das Protokoll unterzeichnet. Balkanstaaten. * Nach langem Zögern ist endlich am 12. d. Mts. die Antwortnote der Balkan st aaten auf die Friedensnote der Mächte überreicht worden. Darin werden für die Friedenskonferenz in London dieselben Friedensdelegierten ernannt wie für die erste Friedenskonferenz. In Regierungskreisen wird erklärt, daß die bulgarische Regierung jede Maß nahme, die den Verzögerungen und Ver schleppungen ein Ende setzen könne, günstig auf nehmen und ihren ganzen Einfluß aufvieten werde, nm jedem neuen Verschleppungsversuch vorzudeugen, da das Land entschieden einen sofortigen Friedensschluß wünsche. Wie ver lautet, wünschen die Verbündeten, daß vor Beginn der Friedenskonferenz genau die albanische Grenze festgelegt werde. Amerika. * Dis Regierung der Ver. Staaten hat noch einen letzten Versuch gemacht, um den durch die Fremdengesetzgebung in Kali fornien heraufbeschworenen Konflikt mit Japan zu verhindern. Staatssekretär Bryan hat den Gouverneur von Kalifornien gebeten, die Unterzeichnung des Gesetzes über den Land erwerb von Ausländern aufzuschieben. Wenn der Gouverneur einwillige, die Unterzeichnung aufzuschieben, würde Präsident Wilson bereit sein, mit ihm systematisch zusammenzuarbeilen, um die Übel auszudecken, die aus dem Land besitz von Ausländern entstanden seien, und um Abhilfe zu schaffen. Lin Unabenmord in Vertin. Die Mordchronik der Reichshauptstadt ist um einen grausigen Fall vermehrt worden. Wunsch, einmal wieder ein paar Tage an genehm und ruhig zu verleben. Deshcüb lade er sich selbst ein, allerdings mit der leisen Furcht, der recht unerwünschte Störenfried einer ehelichen Idylle zu werden. Indessen appelliere er an Frau Maries gutes Herz und bitte trotz dem um Unterkunft für einen müden, heimat losen Landstreicher. Egons erstes Gefühl war, Kurts Ankunft zu verhindern. Er wollte ihn nicht sehen, nie mand sehen, der Zeuge seines kurzen Glückes gewesen. Er mußte vergessen! Und nun sollte er mit Kurt über sein Unglück sprechen, alles noch einmal aufrollen! Wie ihm davor graute! Aber einmal würde es ja doch sein! Einmal mußte Kurt die Wahrheit erfahren. Und viel leicht ist es sogar gut, wenn er spricht, gerade mit dem Freunde. So schrieb Egon an Kurt, daß er nur das Ankunststelegramm abwarte, um ihm entgegen- zusahren. In Kerndorf, einer Station vor Büh lau, tollte er am Coupöfenster stehen. Als vier Tage später der Schnellzug in Kerndorf hielt, sprang Egon rasch zu dem Freund in den Waggon. Sie waren allein in dem Coupö. „Ja, ich weiß, ich sehe schlecht aus," sagte Egon hastig, als er Kurt gegenüber Platz ge nommen und den forschenden Blick des Freundes bemerkte. Ich bin dir entgegengefshren, Kurt, um vor unsrer Ankunft in Böhlau allein mit dir sprechen zu können. Onkel Fritz mit seiner Familie ist noch da. Mach' kein verblüfftes Gesicht — die Einladung hat nachhaltig ge- ' wirkt. Aber es ist gut so. — Man erwartet lel, k e wege Henle ßer, ai Brar Bei k vo 7 ^rli Ws lür der, dun du wie immer, wenn er erregt war, iw auf und ab rannte. In ihm wühlte es» was er schweigend durch Wochen ertragen, strebte nach Befreiung, seine die furchtbare Sehnsucht, deren er werden konnte. Und trotzdem wollte zeigen, wie lief verletzt er war, sein sich dagegen, den Skeptiker die ganze H heil seiner Seele sehen zu lassen. " drängte es ihn nach Mitteilung, er , einen, der ihm recht gab. „ „Nun muß ich aber doch fragen, vom Sofa herüber, „schon um nE nahmslos gehalten zu werden." Er dachte an Hedwig, die Egon wiedergesehen — wenn in der oM , Egon blieb vor Kurt stehen. , ° f „Erinnerst du dich an Fred Beckels Mut, uns nicht vor Abend. Wir bleiben mittag im Ort, um ungestört reden Hier geht's nicht. Ich habe im Gastp^H^ Zimmer gemietet, der Wagen holt uns ich sieben Uhr, jetzt ist es Mittag. Wir genug. Also frag' mich zunächst nicht. s lieber von dir, wo du warst, wie es °s w^f was du für Absichten hast?" F, , Kurt hätte nicht einmal der MenM i,- sein müssen, der er tatsächlich war, x zu wissen, daß da etwas nicht stimmte, .ch erzwungene Ruhe vermochte ihn nicht zu »ur Allein er fragte nicht, er hatte Zeit, ch , andre den Weg zu ihm fand. So Kei von gleichgültigen Dinaen, bis sie!"?,» M kleinen freundlichen Gasthofzimmer vch M Kurt warf sich auf das Sosa, währe'^ Ein 12'/-jähriger Knabe, der Sohn einen ^91 der Steinmetzstraße wohnenden Frau Ey - wurde das Opfer eines Verbrechens, dM - Urheber man bisher nicht zu ermitteln A mochte. Nach der Ermordung, die durck ^ drosselung erfolgte, wurden dem Knaben P 77" ya Beine vom Rumpf getrennt und dieser - P jene in Pakete verschnürt, die man am SM 'N' vormittag bezw. abend an verschiedenen StA der Stadt auffand. ," Über den grausigen Vorfall, der in N große Aufregung verursacht hat, wird berB § Am ersten Feiertag gegen 10'/- Uhr vorup-' ' bemerkte ein Herr von K. in einer BeM m anstatt ein am Boden liegendes größeres i und machte einen in der Nähe statiow^ .P, Z Schutzmann darauf aufmerksam. Dieser bi» . es in eine nahegelegene Gastwirtschaft E " öffnete es dort in Gegenwart eines iuzE s herbeigeholten zweiten Beamten. NachdM Umschnürung gelöst war, kamen aus dein d vA " befleckten Packpapier zwei menschliche Beinel Vorschein, die etwa eine Handbreit des Rumpfes anscheinend mit einem O Messer abgelrennt waren. -P Auf die Benachrichtigung des nahegM Pclizeireviers eilten zwei KriminalkomPM*« an den Fundort, und in der Annahme,, denke der Tatort des allem Anschein nach vest Mm Verbrechens in Berlin liegen könnte, M sie dem Berliner Polizeipräsidium MW' von dem unheimlichen Funde. Bald erschien, D Mordkommission an Ort und Stelle und nah^ Untersuchung der Leichenteile vor. Es konp U nächst nicht mit Sicherheit gesagt werden, j 'E Beins einem männlichen oder weiblichen angehörten; wohl aber war man übeM, daß das Ableben der betreffenden PeMK in der verflossenen Nacht erfolgt war. auch die Möglichkeit bestand, das; es kf l um die Beseitigung der Leiche eines lichs Weise Gestorbenen handeln lömR, war doch anderseits die Wahrscheinlichkeit daß man die Spuren eines Verbrechens sich hatte. Eingewickelt waren die . maßen in einen großen Bogen neuen S grünen Packpapiers und mit el>ck' pm neuem Bindfaden verschnürt. Nach gung dieser Feststellungen wurde dec p!-s Recherchen-Apparat der Berliner KrimnaPf '' °e> in Bewegung gesetzt; die Kriminal- und Nj Patrouillen sowie das FähndnngsksEr wurden alarmiert und alle Straßen, " öffentlichen Anlagen usw. nach den Körperteilen abgesucht; auch die Bap' Vorstände wurden von dem Dorgesallen^ ^ngl Jnstruierung ihrer Beamten benachrichtigt. Mwä Am Abend wurdr auch der Rumpf mordeten Knaben aufgefunden. Der Bap? "en portier auf dem Potsdamer Hauptbahnp',. 7 6 nämlich ein großes Paket in der an die PP ,er Freitreppe anschließenden Vorhalle des Hoss stehen. Anfangs maß er dem zwar'7 >me Bedeutung bei, weil er glaubte, das PA^us höre einem Fahrgast; als er jedoch um O "P abends das Paket immer noch an der p^.zeh> Stelle anscheinend herrenlos sah, brachte in das Fundburcau des Bahnhofs. K später sprach er mit einem Schutzmann- Danh Beamte hatte bereits Kenntnis von den sundenen Beinen, und so fiel ihm an He Bekanntmachung auf, daß auch dieses Vt e das noch dazu auffallend schwer war, W de grünes Packpapier eiugewickelt war. /k « öffnete das Paket und sand den NulW kMn unglücklichen Knaben. , Bekleidet war die Leiche nur mit Hemd, während die übrigen KleiduEMA mit Ausnahme der Schuhe neben dein in dem Paket lagen. Auf Grund . vhz Schülerkarte sür die Volksbibliothet ko»^ Me Persönlichkeit des Knaben ermittelt, Der Knabe war seit einigen Tagen >>i ' whlei Kolonialwarengeschäst tätig und E. Abend vor Pfingsten um 7 Uhr das 0 N verlassen. Da es sich nach AussapE; Zeugen, die den Knaben kennen, uw "'erk- munteren, aufgeweckten Jungen handel, man vor einem Rätsel. Auf die des Täters sind vom Berliner Polizei-Pn' tainjsx 1000 Mk. Belohnung ausgesetzt wordeU-
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