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Allgemeiner Anzeiger : 23.04.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-04-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181900449X-191304239
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id181900449X-19130423
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- oai:de:slub-dresden:db:id-181900449X-19130423
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Stadtbibliothek Bautzen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Allgemeiner Anzeiger
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-04
- Tag 1913-04-23
-
Monat
1913-04
-
Jahr
1913
- Titel
- Allgemeiner Anzeiger : 23.04.1913
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Ballon-Uatastrophe in KankreW Fünf Todesopfer. »en -sich k)eer und floNe Oeulseker Keickstag (Orig.-Bericht.) Berlin. 19. April. 7s Am 17. d. Mts. wurde im Reichstage die zweite Lesung des Etats des Reichskanzlers be- Ängehörige des Heeres habe bestechen um Geheimnisse zu erfahren. — Der Minister sprach sein Bedauern aus, daß sein Ersuchen die Sache bor Abschluß Untersuchung im Hause zur Sprache g worden sei, konnte aber hinzufügen, daß um Vergehen eines Unterbeamten der handle und daß Verrat militärischer uisse in keiner Weise in Frage komme. Nestln dem nicht genug Wasser bekam l" meinte Raffle be dächtig. .Ja, und da wollte mein Dai er nicht mehr. Und seitdem ist Onkel Fritz verteufelt stolz ge worden. Und daß es einen jüngeren Böhlau gibt, der auf dem Majorat sitzt, das kann er nun schon gar nicht verzeihen. Es tut mir ja eigentlich leid, daß wir auseinander sind, schon wegen Hede, die ist immer ein so guter Kamerad gewesen I* Kurt, der mit vorgeneigtem Kopf, die Ellen bogen gegen die Knie gestützt, dasaß, preßte jetzt die Lippen aufeinander. Dann warf er sich mit einem Ruck zurück und sagte: .Nun also, dann hast du jetzt die beste Gelegenheit, die Sache einzurenken. Wenn du deinen Onkel bittest, sich von dir erhalten zu lassen." Der alte Raffke lachte und nickte mit dem Kopie. Egon klopfte dem Freunde gutmütig auf die Achsel. „Spötter! Aber Einfälle hast du, Kurt, ich wär' auf so eine Lumperei nicht gekommen. Dann wäre es wohl das einfachste, wir opferten einen Tag von den dreihundertfünfundsechzig und reisten zu Onkel Fritz I" Kurt stand auf und ging gegen drs Tür der Veranda. Egon brauchte nicht zu sehen, wie der Einfall auf ihn gewirkt hatte. Er tat, als überlegte er, aber er wollte nur Zeit ge winnen, den Unmut, der sich in seinen Mienen abspiegelte, zu verscheuchen. Plötzlich drehte er sich auf einen Absatz herum. „Aber Egon, so 'was macht man doch nicht persönlich I Wenn er dich anknurrt, sagst du: Kegen Eggest degwo also n er ein» der il ÄLHta der ih , gesetzt auf Aug >ed ui HW Geh iani Rußland. * Der russische Staatsrat hat einen Artikel angenommen, der den ausschließlichen Gebrauch der russischen Sprache für den Ge schäftsverkehr der Ortsbehörden in Polen vor schreibt. h ein § Der Heimweg. Roman von Ida Bock. (Fortsetzung.) Mark. Alle Stiftungen, mit Ausnahme von zweien, dienen der Fürsorge für bedürftig?' Veteranen. *Wie aus parlamentarischen Kreisen ver lautet, soll mit der Beratung der Wehr vorlage in der Budgetkommission des Reichstages am 23. d. Akts, begonnen werden. Man hofft, sie bis zu Begmn der Pfingstferien sertigzustellen. Ob die Budget- tommiision die Steuervorlagen teilweise in den Pfingstferien beraten wird, ist in der Kommission noch nicht entschieden. * Die Kommission zur Beratung eines Gesetzentwurfes über das Verfahren gegen Jugendliche beriet dieser Tage über ver schiedene Anträge, deren wichtigster verlangt, daß der Beistand schon in dem Moment auf gestellt werden soll, in dem die Eröffnung des Hauptverfahrens staitfindet. Der Regierungs entwurf bestimmte, daß der Rechtsbeistand erst für die Hauptverhandlung genommen werden soll. Dieser Antrag wurde angenommen. * Die Geschäftsordnungskommission der Zweiten elsaß - lothringischen Kammer hat einstimmig beschlossen, die Re gierung aufzufordern, alljährlich zur Etats beratung eine Übersicht vorzulegen, woraus er sichtlich ist, wie die Regierung ihre Bundes- ratsbevollmächtigten bezüglich der Stellung nahme zu den Gesetzesvorlagen für den Reichs tag und bezüglich grundsätzlich wichtiger Ver haltungsmaßregeln und Entscheidungen beauf tragt hat. Die Regierung hat sich ihre Stellung nahme zu dem Beschluß Vorbehalten. England. *Nach englischen Berichten wird der Staats sekretär des Äußeren Grey den König Georg auf seiner Fahrt nach Berlin zur Teilnahme an den Hochzeitsfeierlichkeiten Ende Mai be gleiten. Balkauftaatcu. *Es wird immer klarer, daß Bulgarien zum Frieden mit der Türkei drängt, um die Wahrung seiner Rechte gegen Griechen land und Serbien mit Waffengewalt durchzusetzen. Auch die der Regierung nahe stehenden Blätter schlagen einen bedrohlichen Ton an und meinen, es werde sich bald zeigen, welche Armee glänzendere Siege erringen könne. Ein Anzeichen für die bedrohliche Spannung ist u. a., daß in Serbien drei neue Jahrgänge der Landwehr aufgeboten werden. Auch Griechenland trifft Vorbereitungen, um den Bulgaren in Saloniki Widerstand entgegen zusetzen. * Blättermeldungen aus Cetinje besagen, daß die Montenegriner unbekümmert um die internationale Blockadeflotte in den nächsten Tagen einen General st urm auf Skutari unternehmen wollen. Demgegenüber haben die Mächte beschlossen, falls König Nikita seinen Plan verwirklichen sollte, an der montenegrini schen Küste Truppen zu landen. Amerika. * Die Zweite Kammer in Kalifornien hat die (besonders gegen die Japaner gerichtete) Gesetzesvorlage, die allen Ausländern, die nicht das Staatsbürgerrecht erwerben wollen, den Landbesitz verbietet, angenommen. , Asien. *Jn Persien bereiten sich wieder ein mal Unruhen vor, die von Parteigängern des abgesetzten Schahs Mohammed Ali ange zettelt werden. Es heißt, der Verbannte werde mit HUfe der Kurden in kürzester Zeit nach Teheran zurückkehren. e Hu Par, NZ Ei« vUZ » iter, 'Ich cht ".»il ^.tdet, nachdem dis durch Beschlußunfähigkeit des " Ha- fes vertagte Abstimmung über den sozial demokratischen Antrag betr. Einführung derVsrhältniswahl stattgefunden hatte. Diese Abstimmung mußte im Wege des Hammel sprungs erfolgen, wobei sich unter der Heiterkeit des ganzen Hauses ergab, daß 140 für und 139 Stimmen gegen die Einführung der Ver hältniswahl abgegeben wurden. Es wurden dann noch die Resolutionen betr. die Einrichtung von Beamtenausschüssen und wegen Reformen des Disziplinarrechts angenommen. Das Haus befaßte sich nunmehr mit einer Reihe von Wahlprüfungen, bei deren Erledigung es teilweise zu lebhaften Debatten kam, die zu Konflikten zu führen drohten. Über die Wahl des Abg. Viet meyer Wirtsch. Vgg.) beantragt die Kommission, Be weiserhebungen zu veranstalten. Dieser Antrag wird nach längerer Debatte im Wege des Hammelsprunges mit 157 gegen 148 Stimmen abgelehnt und die Wahl des Abg. Vietmeyer sür ungültig erklärt. Die Wahl des Abg. Kröcher (kons.) beantragt die Wahlkommission sür ungültig zu erklären, weil ein Aufruf zugunsten des Kandidaten von zahlreichen Amtsvorstehern mit ihrem Amtstitel unterzeichnet worden ist. Nach langem Wortgefecht wurde der Antrag gegen die Stimmen der Rechten angenommen. Es folgte die 2. Beratung des Militäretats, die aber wesentlich neue Gesichtspunkte nicht er gab. Von der Linken wurden wieder Beschwerden über das Vorrecht der Einjährigen, den Kasten geist im Offizierkorps und über Soldatenmiß- handlungen vorgebracht. Da der Kriegsministsr die Einzelheiten schon in der Budgetkommission eingehend erörtert hatte, beschränkte er sich darauf, kurz noch einmal den Standpunkt der Militärverwaltung gegenüber den Wünschen der Abgeordneten darzulegen. Im allgemeinen zeigte er dabei großes Entgegenkommen, riet aber von der Verminderung der Adjutanten stellen bei den deutschen Bundesfürsten ent schieden ab. Konservative und Nationalliberale verzichteten auf das Wort und aus der Versammlung, wurde dem Präsidenten bald ein Schlußantrag überreicht. Da aber inzwischen ein Äertaguugs- antrag eingebracht worden war, dessen Ab stimmung nach der Geschäftsordnung vor allem andern vorgenommen werden muß, und da die Mehrheit des Hauses sich für die Vertagung entschied, so konnte über den Schluß der Debatte eine Abstimmung nicht stattfinden. Der am 17. d. Mts. eingebrachte Antrag auf Schluß der allgemeinen Diskussion zum Militärs tar wurde bei Beginn der Sitzung am 18. zurückgezogen und diese dann fortgesetzt. Der nationalliberale Ab geordnete Götting behandelte hauptsächlich die Wünsche der pensionierten Offiziere, das Verhältnis der Militärärzte zu den Offizieren und die Avancementsverhältnisfe im Heer. So dann erhielt der Abg. Stücklen (soz.) das Wort. Er wandte sich mit großer Schärfe gegen die Nationalliberalen, Lie ihre Zu stimmung zu dem Schlußantrag gegeben hätten und betonte nach abfälliger Kritik des Heeres, die Sozialdemokraten würden unter keiner Be- dingung eine Durchpeitschung des Heeresetats zulassen. Die Angriffe auf die Armee und auf den Heeresetat riefen den Kriegsminister von Heeringen auf den Plan, der in längerer Stede die Kritik des Vorredners zurückwies. Ins besondere trat er den an den bekannten Alarm der Poiilifcke Kuncilckau. Deutschland. * Kaiser Wilhelm wird am 24. April in Metz einer Felddienstübung beiwohnen. Von dort begibt sich der Monarch nach Straßburg, von wo er nach Schlettstadt und der Hoh- königsburg weitersährt. * An der gemeinsamen Huldigung der deutschen Städte zum Regierungs jubiläum Kaiser Wilhelms, die auf Anregung der Vorstandsschaft des bayrischen Städtetages vom deutschen Städtetag veran- stattet wird, beteiligen sich sämtliche unmittelbaren Städte des Königreichs Bayern. Der Ge samtwert der Stiftungen, die sie aus diesem Anlaß errichtet haben, beträgt rund 1650 000 „Du weißt," fuhr Kurt fort, „es war immer meine Sehwucht, einmal so losgelöst von allen Pflichten und Rücksichten der rechte Globetrotter zu sein I Nun kann ich mir endlich den Wunsch ermllen, aber doch nicht allein! Das werden Sie doch einsehen, Raffke? Doch nicht allein! Na, und weiter brauch' ich eigentlich nichts zu sagen!" War'S der starke Wein oder purer Zufall in Egons Gesicht hatte sich eine kräftige Röte geschlichen, Inspektor Raffke fuhr mit seiner Linken gegen den Kopf und kraulte bedächtig die grauen Stoppeln, dabei zwinkerten seine Augen fragend gegen Egon. Es war eine merkwürdige Stille eingetreten. „Was?" rief Kurt jetzt lustig, „da hat eine Bombe in die neue Veranda eingeschlagen. Hahaha!" Er lachte hell auf. „Nun sitzt ihr beide doch wahrhaftig nicht anders da, wie zwei Bauern, die nach dem Himmel sehen, vor einem Hagelwetter! So sei doch vernünftig, Egon! Dich hier zu vergraben, lebenslänglich, jetzt schon — das ist lächerlich l Ich kenne ja deine Bedenken, aber ich kenne auch deine stille Sehn sucht, einmal so recht in die Welt hinauszu gehen! Deine Sehnsucht ist ja genau so alt wie die meine; schon als Buben hingen wir dem Gedanken nach! Weißt du'S nicht mehr, da unten auf den Stufen der Terrasse saßen wir, du, ich und die Hede — die Hede!" Er !prang auf. „Und nun räum' ich dir auch . Eg' dicht u Der Zwischenfall von Nancy. Man muß der französischen Regierung das Zeugnis ausstellen, daß sie alles tut, um den Zwischenfall von Nancy in allen Einzelheiten aufzuhellen, daß sie aber außerdem bestrebt ist, ähnliche Vorkommnisse zu verhindern. Sie hat sich deshalb zu einer durchgreifenden Maß regel entschlossen: Das in den Theatern ver schiedener Städte allabendlich gesungene Spott lied auf den Unfall des Zeppelinballons ist in allen Städten der Oftgrenze verboten worden. Ebenso sind in Verdun, Luneville und Nancy die Aufführungen der Hetzstücke „Fritz der Ulan" und das „Herz einer Französin" (in dem Generale in deutscher Uniform auftreten) ver boten worden. Die Regierung hat damit daS unter den obwaltenden Umständen Notwendige und Mög liche getan. Bemerkenswert ist, daß sich jetzt auch die Presse einigermaßen besonnen hat, und daß man in vielen Organen Ausdrücke des Bedauerns über das Vorkommnis liest. Immer hin wird die Abwickelung der Affäre noch mancherlei Schwierigkeiten machen. Denn für uns sind die Hauptfragen: „Enthält der Bericht des Sonderkommissars irgendwelche Angaben über die Verfolgung des einen Deutschen von Abteil zu Abteil in dem zur Abreise nach Metz bereitstehenden Zuge? Welche Dar stellung wird der Kommissar der Versicherung der beiden Deutschen entgegensetzen, daß sie ge stoßen, geschlagen und bespuckt wurden, und Laß man dem einen in die Ohren schrie: „Salu tieren Sie die französische Armee und huldigen Sie der französischen Nation!" Um diese Anschuldigungen sowie um die Anwesenheit von Offizieren und Soldaten über haupt hat sich die Pariser Presse bisher hemm gedrückt, und die von dem entsandten Sonder- kommissar vernommenen Beamten, die dem Vor fall beiwohnten, behaupten, es sei keineswegs zu Tätlichkeiten gekommen. Der Kaiserliche Botschafter legt aber auf die Feststellung der Tatsachen den größten Wert, weil davon der Grad der zu verlangenden Genugtuung abhängig gemacht wird, und dem Ministerpräsidenten Barthou wird in seiner Eigenschaft als Unter richtsminister auch die Aufgabe obliegen, die akademischen Behörden von Nancy zur strengen Untersuchung anzuweisen gegen die beiden Studenten, deren einer ein Stipendium genießt, um sich zur Prüfung sür die staatliche Lehr stellung vorzubereiten. Die französische Regierung hat zunächst, nachdem ihr der Bericht des Slaatsrats Olgier vorgelegt worden ist, die schuldigen Beamten des Zwischenfalles von Nancy bestraft und den deuüqen Botschafter davon verständigt. Der Minister des Innern hat folgende Strafmaß nahme verfügt: 1) Die beiden Polizei-Agenten, die sich bei der Beschimpfung der Deutschen auf dem Nancyer Bahnhose befanden, find ab gesetzt. 2) Es werden Maßnahmen zur Umgestaltung der Nancyer Polizei un verzüglich geprüft werden. Diese Maßnahmen werden im Interesse des Dienstes die Absetzung der beiden Nancyer Polizeikommissare zur Folge haben. 3) Der Präfekt dgs Departements Meurthe et Moselle erhält, weil er eS verab säumt hat, den Minister des Innern aus eigenem Antriebe und unverzüglich über den Vorfall zu unterrichten, ein andres Amt. i^lge — 286 Seekadetten sind jetzt als Ms Jahrgang des Ersatzes des Seeoffiziers in die Flotte eingestellt worden. Es ist bei weitem die höchste Zahl von SeeoMx Aspiranten, die jemals eingestellt worden ? Der neue Marineetat sieht nur 245 SE in- vor, sodaß eine überetatsmäßige Einstes »s,^ erfolgt ist. ' ' Garnison Straßburg geknüpften Folgerungen entgegen, indem er erklärte: Ich kann nicht leugnen, daß der Alarm in Straßburg seine starken komischen Seiten hat. Wer der Gouverneur trägt daran keine «schuld. Auf der Wache bekam ein junger Offizier die Depesche. Er sandte sie nach dem Gouvernements- bureau, wo nur ein Stabsoffizier anwesend war. Der Gouverneur und der Komman dierende General waren nicht da, und da nach der Depesche die Ankunft des Kaisers in kurzer Zeit erfolgen sollte, alarmierte der Offizier. Als der Gouverneur und der General zurück- kamen, fanden sie die Garnison bereits in vollem Ausnicken. Jetzt handelte es sich nur - Der Linienschiffkreuzer „Seydlitz" -«er kürzlich eine befriedigende Erprobung^ 7»«te machte und danach an die Kaiserliche E Ä°ne übergeben wurde, wird von Kiel aus die Pr^ führten fortsetzen. Ein furchtbares Unglück in den Lüsten,. fünf Insassen eines französischen Militärs ballons zum Opfer fielen, hat sich bei E, an der Marne ereignet. Aus Paris über das Unglück, das an die Katastropht^A^ Reichensachsen erinnert, bei dem am 17. 1910 vier Insassen des Bitterfelder AH Sch, „Delitzsch" den Lod sanden, folgende EMeuße» heiten berichtet: HWn' Vom Luftschifferpark des französischen ei schiffahrtklubs in Saint-Cloud stieg am Do»W du tag um 2 Uhr nachmittags ein MilttärfreibüMch v auf, in dessen Gondel neben dem E Die Aumont drei Offiziere und ein UnteroWe W Platz genommen hatten. Der Ballon M.Mehi einem starken Winde getrieben, in sehr aenHer de Höhe. Uber Fontenay-sous-Bois und MMen sur-Marne schlug die Gondel heftig gegen Dächer mehrerer Häuser. Ein Anker und Heist, Käppis der Offiziere flogen heraus. MleI Ballon raste dann gegen den nächsten aus Villiers-fur-Marne weiter. Mierre Plötzlich ertönte ein furchtbarer Knall, "Men, sah eine riesige Flamme gegen den HiMi m schlagen — und in der nächsten SeklWeral sausten die brennenden Trümmer des Ba^Ander der gegen einen Fabrikschornstein geprallt «Gung aus der Höhe herab. Aus allen HEe im stürzten die Leute heraus und starrten enW. z auf die rauchende Trümmsrmaffe. Auf N Lei Boden lagen die blutüberströmten Insassen Mnes Ballons. Der Führer des Ballons Au^. Sch, sowie der als Flugtechniker bekannte H^'angi mann Clavenad und Sergeant Nichy lv^Ajch,, sofort tot. Leutnant Runault und Leu^ Spu Vassenlot atmeten noch. Man hob die Schv Hnivax verietzten in ein Auto und beförderte sie Us Gv Villiers-sur-Marne, wo sie zunächst im A« - Hofsrestaurant von Ärzten Fürsorge erhEAan^ Beide verstarben aber trotz aller ärztlichen' ' mühungen. darum, die Sache laufen zu lassen, Vt war auch der einzig richtige Entschluß i diesem Vorbeigreifen eines Offiziers der st Charge ist die ganze Sacke entstand wurde dann so amgeoauscht, als ob H.- Offiziere dabei beteiligt gewesen w ' Noch einmal hob der LkriegsminiM^ Heeringen hervor, daß die MililärversA^ dauernd bemüht sei, den Mißhandlungen 'in Armee mit aller Energie zu steuern. „ H An der weiteren Debatte beteiligten "Met w Redner aller Parteien, ohne daß '"Mznaei stundenlangen Wortgefecht jemand der neue oder interessante Seiten abzugewmn^ ^ mochte. Gegen Schluß der Sitzung wEx, m dem Abg- Liebknecht (soz.) noch einepG^, Affäre berührt. Er teilte mit, er half Kriegsminister in Kenntnis gesetzt, Firma Krupp durch einen Beamten in d< „Dann eben nicht!" und gehst wieder und Ab is ist verfahren!" Und wieder in seinen lustigen Ton ° ° ist fallend, fuhr er fort: „Da nimmt man r schönste Briefpapier mit dem cingeprägten Sc derer von Böhlau und schreibt: MM ; - «m Onkel! Die Erde will mich wieder haben, deine Bedenken weg. Muß mir g'rad im rechten Augenblick einfallen. Wenn schon ein Böhlau hier sitzen muß, damit der Respekt nicht verloren geht, na natürlich der Oberst! Wozu hast du denn die Seitenlinie? Oberst Friedrich von Böhlau als würdiger Vertreter des Majoratsherrn Egon, und wie wird Hedwig sich fteuen!" Der alte Raffke duckte sich etwas zusammen, wie einer, der einem Ziegelstein ausweichen will, der vom Dache fällt. „Siehste, Egon, wie den Men schon der Respekt überkommt. Er wird's euch zeigen, der Oberst!" „Ja, aber . . ." Egon wollte seine Be denken äußern. „Junge, da gibt's kein „aber"! Ich habe mir geschworen, daß sich die Sehnsucht unsrer Jugend erfüllen muß, unsrer — verstehst du!" „Aber ich kann doch Onkel Friedrich nicht . . ." „Gewiß kannst du daS! Wir wollen die Sache gleich machen. Seitdem dein Onkel im Ruhestand lebt — na, du weißt ja — ein Jahr Böhlau wird ihm und seiner Familie gut tun und ein Jahr nicht auf Böhlau für dich der größte Segen sein. Und jetzt sei vernünftig und sag' ja, sonst vergeht mir weiß Gott noch mein ganzer Humor!" „Vor allem wird Onkel Fritz nicht wollen. Du kennst ihn doch! Und eigentlich ist's mir peinlich. Wir leben seit ein paar Jahren auf gespanntem Fuße. Nicht durch meine Schuld, das rührt noch vom Vater her!" „Na ja, weil der Herr Onkel nicht eben ein Sparer war, immer wie ein Schwamm, der Heiden purzeln durcheinander und schlagest die Köpfe wund — und du bist der Mensch, der das verhindern kann, wenn d" F Gnade hast, dich durch ein Jahr deS St^ sitzes unsrer Väier anzunehmen. In r > es Händen ruht das Wohl des MenschengesE^ stH sowie das deines in Ehrfurcht ergebenen A"/ r Egon." — Vunktum I Streusand d'rauf' : Hm - was? I" . „Ja, und als Antwort schreibt er wir das Liedchen, das unsre Rekruten im Kasern I Hof sangen: „Du bist verrückt, mein Kind f „Jawohl, du g'hörst nach Berlin! Kurt. „Das willst du ja zunächst auch E * - schreibst du ihm und stellst ihm einen . in Aussicht I In Berlin gibt's deren ja 6^ „Du bist ein altes verrücktes Huhn, " Aber der Versuch ..." .. Na, Gott sei Dank, soweit hätte ist „Der Versuch wäre zu wagen", er aym js, komischer Weise Egons schwerfällige Red^ nach, „dann ist die Sache ja schon und es hat eigentlich weniger Überredung? gekostet, als ich vorausgesehen." „ . st Kurt neigte sich über die Brüstung,^ Veranda und rief hinunter: „JochenI w fällt sie aus den Angeln und so und st ? dem Millionen Menschen, Christen, Türken, N-id-n nnrreln durcheinander und icklaaeN ,,
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