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llgememtr Anreger Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gemeinderat zu Bretnig Lokal-AMiger für die Ortschaften Bretnig, Großröhrsdorf, Hauswalde, Frankenthal «nd Umgegend Allgemeine Anzeiger erscheint (wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend ^Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag -/,11 Uhr, für di« Sonnabend-Nummer bi» Freitag vormittag »„11 Uhr einzusenden. SKrifileitung, Druck und Verlag von A. Schurig, Dretnig. 23. Jahrgang. Sonnabend, den 12. April 1913 3«. Iu' t. .0csel!ii ^Neueste Nachrichten dann die Gemeinden nach -Verhältnis der ge zeichneten Bürgschaftssummen den Ausfall zu decken. Wenn auch für die Linie eine gute Verzinsung zu erhoffen ist, können in ven ersten Jahren doch möglicherweise Zuschüsse nötig werden. Auf eine Verzinsung oe» Be triebskapital» verzichtet der Staat in diesem Falle. Die Höhe der zu leistenden Garantie summen muß von verschiedenen Umständen beeinflußt werden: Größe der Gemeinde, Vor teile brr Verbindung, Entfernung von der Linie, Länge der durchfahrenen Octsteile, ob schon eine Bahnverbindung vorhanden ist, oder ob erst durch di« Kraftwagen eine solche ge schaffen wird. Nach längeren Verhandlungen versprechen die erschienenen Gemeindevertreter, in ihren Körperschaften für folgende Bürg- schaftssummen eintreten zu wollen: Großröhrs dorf 2200, Radeberg 1500, Bischofswerda und Bretnig je 300, Hauswalde, Rammenau, Pulsnitz, Ohorn je 500, Kleinröhrsdorf 50 Mk. usw., immer dabei in der Hoffnung, daß nur wenig und nur kurze Zeit Zuschüsse sich nötig machen werden. Eine längere Zeit nahm die Besprechung des Fahrplane« in Anspruch. Es zeigte sich bald, daß allen geäußerten Wünschen nicht Erfüllung «erden kann, so lange nur ein Kraftwagen in Dienst ist. — Wenn sich keine besondere» Schwierigkeiten ergeben, soll diese Kraftwagenltaie spätesten» am 1. August d, I. eröffnet werden. Aus der Linie, die in Bretnig Anschluß an die Privstlinie Ohorn—Pul»nitz—Königsbrück haben wird, ist beabsichtigt, auch Güterverkehr einzurichten. ! Bautzen, 3. April. In der Gegend von Königswartha werden seilens des Staate« gegen wärtig große Kohlenselder-Ankäufe vorgenom men. In Naundorf z. B. hat man säst sämt liche Grundstücke angekaust, wo man pro Schef fel 1000 Mark gezahlt hat. Daselbst befin den sich Besitze bis 150 Scheffel. Wie ver lautet, erfolgen die Kohlenfelderankäufe zwecks Elektrisierung der sächsischen Staatibahnen. Dresden, 9. April. Erschossen hat sic heute mittag in seiner Wohnung Ämalienstraß 15 der bei der LandeSversicherungSakstslt be schäftigte Sekretär Scharmann. Der 1864 geborene Beamte beging die Tat infolge hoch gradiger Nervosität. Dresden, 8. April. Ueber weitere Maßnahmen zar Behebung des Mangels an Kleinwohnungen schloß sich der Rat den Vor schlägen de« Oberbürgermeisters Geh. Rat DDr. Beutler an, die in der Hauptsache da, hin gehen, die vorhandenen Stiftungen weiter zur Herstellung von Kleinwohnungen auszu nützen, insbesondere die Verwendung der rest lichen Mittel der Dr. Krenkel-Stiftung grund sätzlich vorbehältlich -er Vorlegung von Planung und Kostenanschlag gutzuheißen. Ferner in der Ausleihung von 2. Hypotheken durch die Stadt aus dem Wege der schon erlassenen Bestimmungen fortzufahren und hierfür 2 Kirchennachlichten von Bretnig. Sonntag Jubilate: -/»9 Uhr PrediztgotteS» dienst (Herr Pfarrer Steidtmann-Hauswalde). Geboren: dem Hausbesitzer unv Werk führer Ad. Edw. vütlrich eine Tochter. Getauft.- Max Arno, Sohn de» Max Otto Grundmann, Färber. — Ella Hilda, Tochter de« Max Kurt Haufe. Fabrikarb. Gestorben: Anna Hildegard Büttrtch, St. alt, Tochter de» Hausbes. und Werk- ührers Ad. Low. Büttrich. — Schürzen« adrikant Ernst Bruno Schölzel, 39 I. 8 M. 29 T. alt. kS.-MW. I«»gliagtpeseiU: Sonntag de» 13. April A u », l u g nach der Luchsenburg. Abmarsch nachm. ^2 Uhr vom Pfarrhaus«. Bei ungünstigem Wetter abends 8 Uhr Ver sammlung im Pfarrhause. Ld lvtt). Ia»gkr»«ruvesei», Mittwoch den 16. April Versammlung un Pfarrhause. (P. W.) Kamenz, 10. April, Die gestern für den Bezirk der Amtshauptmannschaft Kamenz inBischofswerda stattgefundenen Verhandlungen über di« Tarifverträge im Baugewerbe haben zu einer Einigung geführt. Die Vertreter der Arbeitgeber- und »er Arbeitnehmer- Organisation haben sich auf der Grundlage zusammengesunden, daß für die dreijährige BertragSdauer eine Erhöhung de» Stunden lohne« um zusammen 5 Pf. erfolgt. Kamenz. Am Mittwoch früh in der 6. Stunde brach im Warenhause de« Herrn Hein rich Boden in W-.tßig ein Schadenfeuer au». Vorübergehende Steinarbeiter bemerkte« den Brand und weckten sofort den im gegenüber liegenden Wohnhaus« schlafenden Besitzer. Es war indessen jeder Versuch, da« Feuer zu unterdrücken, infolge de» schon weit vorge schrittenen Umfanges desselben aussichtslos, sodaß da» 1905 erbaute Hau» vollständig vernichtet wurde. Auch eine Rettung des Mobiliar» und der Waren «wie» sich air unmöglich. E« wird Brandstiftung angenom men, die wahrscheinlich nach einem vorange gangenen Einbruch in die Kellerräume verübt worden ist. Der Kalamitose h»t versichert. Mill. Mark durch Aufnahme eines Darlehen» oon der Sparkasse gegen 4 Proz. Zinsen und V» Proz. Tilgung zuzüglich Zinsenersparnis bereitzustellen und bi» zu einer Gesamthaft summe von 2 Mill. Mark selbstschuldnerische Bürgschaften für 2. Hypotheken auf Klein- wohnung»bauten zu übernehmen. Außerdem sollen bei der Sparkasse 3 Mill. Mark zur Ausleihung von 1. Hypotheken auf Häuser mit Kleinwohnungen dereltgestellt und die bau liche Erschließung des städtischen Vorratslande» durch Straßenbau, angemessene Verkäufe und Erbdaurechtbestellungen grundsätzlich angestrebt wörden. Bei der Bereitstellung von 10 Mill. Mark Snleih.'mitteln für Landerwerb, beschloß e« der Rat bewenden zu lassen. Mügeln, 10. April. Gefährliche« Spiel zeug. Kinder benutzen oft zum Zeitvertreib eine Art Knallbüchsen, die mit Kork geladen werden «nd durch «inen Zündstift zur Entla dung gelangen. Au« Scherz schoß sich am Dienstag abend« gegen 6 Uhr mit einer sol che« Büchse der 8 jährige Sohn de» Dresdner Straße 63 E wohnhaften Zimmerpolier» Men zel und traf sich unterhalb einer Schläfe der art, daß der Kork in da» Fleisch eindrang und den getroffenen Teil de« Gesicht» verbrannte. Vor Schmerzen wälzte sich der Knabe auf der Erde und e» mußte sofort ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden. Für den Ver kauf solcher Spielzeuge an Kinder müßte» schär fere Maßregeln getroffen werden. — Vergeblicher Besuch. Die Verhandlungen, die Herr Bürgermeister Earl und Herr Stadt- veroronetenvorstrher Kromer in Marien- a » Urteil im Stallmann- Prozeß. bl. Berlin, 10. April. Nach füns- »diger Beratung verkündete der Vorsitzende 'ddgerichtsrat Lampe da» Urteil. Es wurden Erteilt Rudolf Stallmann wegen Betruges berg wegen der geplanten Verlegung der Unteroffizierschuls nach Frankenberg mit de« Krieg-Minister in Dresden gepflogen habe«, sind ergebnislos verlausen. Die Schule wird am 1. April 1915 bestimmt verlegt, und zwar au» militärtechnischen und erzieherische» Gründen. Zwönitz, 8. April. In Zwönitz trank der Handelsmann Oswald Fischer versehentlich au» einer Flasche Schwefelsäure und erlitt trotz sofortiger ärztlicher Hilfe einen qualvollen Tod. — Um seine Frau zu erschrecken, knüpfte sich der SOjährize Bauarbeiter Frick in Zschöllau mit einer Leine an der Decke seines Wohnzimmers auf. Da die Frau aber nicht zeitig genug in» Zimmer kam, um ihre» Mann au« seiner gefährlichen Lage zu befreien, und er selbst die Schlinge um seinen Hals nicht wieder zu lösen vermochte, mußte der Mann seinen leichtsinnigen Scherz mit de« Tode bezahlen. Als Frau Frick »ach einiger Zeit das Zimmer betrat, fand siejihren Man» als Leiche vor. — Der 55 jährige Fabrikarbeiter Friedrich August Clück aus Limbach hatte in der Flur bei Rittergutes Reusa eine der Stadt Plauen gehörige Scheune angezündet. Er war ärgerlich gewesen, daß man ihm seine Schnapsflasche sortgenommen hatte. Di« Scheune hatte er al» Schlafraum benutzt. S» trafen ihn vor dem Schwurgericht in Plauen 3 Jahre 6 Monate Zuchthaus und 5 Jahre EhrenrechtSverlust. — Zu viel Segen! Dem Ehepaare D. in Altlommatzsch wurden am Sonnabend Drilling« geboren, 3 gesunde, wohlgebildete Mädchen. Im November 1911 zur Welt ge kommene Zwillinge stehen auch kaum auf eigenen Füßen, und man möchte der Mutter, die im Laufe von 1'/, Jahren 5 Kleinen da» Leben geschenkt hat, von Herzen alle« Snt« für ihre Kinderschar wünschen. Bache (umfassend die Orte Ha»swalde, Ohvrn, Bretnig nn» Großröhrsdorf) werden hiermit zu der Donnerstag, äen 17. Kpril IYIZ, nachmittags «4 Uvr im Mittelgaltbote in SrobrSbrsüort abzuhaltenden ersten Genossenschaftsversammlung eingeladen. Tagesordnung: 1. Wahl von 6 Vorstandsmitgliedern und 12 Stellvertretern, 2. Wahl des Vorsitzenden ur.d seine« Stellvertreters, 3. Wahl de« Schatzmeisters, 4. Entschädigung an den Schatzmeister, 5. Wahl von 3 Rechnungsprüfern, 6. Beschlußfassung über Ausführung von Genossenschaftsanlagen und -Einrichtungen, 7. Verschiedenes. Königliche Dmtsbauptmannlchatt Kamenr, am ?. April MZ Staat allein getragen. Reichen aber die Ein-I «ahmen au» dem Betriebe nicht aus, so Haden L VerMth-S und «Lckzsttch-s. Et nt g. Für di« 2. Schwurgerichts- Landgericht« Bautzen wurdrn >mtsgericht»beztrk Pulsnitz folgende °l« Geschworene auSgelost: Herr Smil Paufler in Großröhra- und Herr Maschininfabrikant Emil esci^uß in Ohorn. retnig. Der Verband d«r Freiwilligen de« Bezirks der Kgl. Amtshaupt- d»?^aft Kamenz hält morgen Sonntag im II ». *°u«saale zu Königsbrück seine diesjährige / ^«"danten-Sitzung ab. ---5« roßröhrsdorf. (Kraftwagen-Linie — Bischofswerda.) Am Dienstag birnsdorf unter dem Vorsitz de« Herrn o. Zimmermann eine von Vertretern der Gemeinden " für die Errichtung der Krastwagen- vorf, Radeberg—vischofswerda «»treten wollen. —-"ftock "«treter der Generaldireklion wiesen "^^^al« darauf hin, :daß zunächst nur ein "«gestellt werden solle und daß die 1. eine Bürgschaft zu übernehmen dafür, daß die Abschreibungssummen Ag" (13-/, <>/„) «nd für die Halle aufgebracht werden. Die reinen Be- »Skosten (Löhne, Betriebsstoffe) werden vom «inrm Jahr Gefängnis unter Anrechnung S Monaten der erlittenen Untersuchungs- rsunöt lt und drei Jahren Ehrverlust, Benno Kraner ttZWm versuchter Erpressung zu orei Jahren l"^§ingnis unter Anrechnung von 3 Monaten 1» cn> Aersuchungshaft und fünf Jahren Shrver- Edmund Niemela wurde sreigesprochen. - i. 6 Der Papst im Sterben, ulenv^öl, London, 10. April. Meldungen Vistnm» Nom besagen, daß der Papst seit 48 jj^-^nden keinen Schlaf gefunden hat. Alle ^^»andten Schlafmittel blieben ohne Erfolg. *»te trat eine schwere Krisis ein. -gung im Baugewerbestreik. Zittau, 10. April. Zu einer 'nE^lgung habe» die Verhandlungen über die u ^Ä ^^lräge i« Baugewerbe für den Bezirk Amtshauptmannschaft ZM geführt. Nach m , aündizer Verhandlung einigten sich die Ver- z Arbeitgeber- und Arbeitnehmerver- m - 5^de ,„f ,ine Erhöhung de« Stundenlohne« SW 8 Pfg., verteilt auf 3 jährige Vertrag«- UH r. "8- und eine ArbeilSverkürzung um 1 i.'il« wöchentlich; Montag soll die Arbeit Uhr statt wie bisher um 6 Uhr früh '^Mnen. (Dreid. Anz.) Z Bekanntmachung. Nachdem die allgemeine Einschätzung zur Einkommen- und Ergänzungssteuer für das laufende . . im hiesigen Orte beendet ist, so werden in Gemäßheit der in 8 46 des Einkommensteuer- Petzes vom 24. Juli 19«, 0 und bez. 8 28 des Ergänzungssteuergcsetzes vom 2. Juli 1902 ' ^haltenen Bestimmungen alle Personen, welche allhier ihre Beitragspflicht zu erfüllen haben, aber der vorschriftsmäßig ausgcfertigtc Steuerzettel nicht hat behändigt werden können, aufgefordcrt, wegen Mitteilung de« Einschätzungsergebnisse« sich bei der hiesigen Orts- '^d^kremnahmc zu melden. iLi-A Bretuig, den 11. April 1913. Der Gemeiu-evorstand daselbst. HilerbalwiMgenossenßbafl M Oie große Wer mit Sem mÄ bEwaläer Sache. ' Die Mitglieder der Unterhaltungsgenossenschaft für die Große Röder mit dem Hauswalder 'l, Allgemeine Anzeiger erscheint (wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend Inserate, die 4 gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den All» ^mment»preis inkl. de« allwöchentlich beizegebenen «Illustrierten Unterhaltungsblattes" gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition «uch unsere sämtliche Zeitungsbote« »a Ehrlich ah Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark jederzeit gern entgegen. — Bei größeren Aufträge« und Wiederholungen gewähre« wir ' ' . Rabatt nach Uebereinkunft.