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II brauner- e Weisel reibt -ic muß eÄ ng dieses eben wie' V «p Allgemeiner Weiger Amtsblatt f»r -ie Grtsbehörde und den Gemeinderat zu Bretnig. , Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Sroßröhrsrorf, Haoswalde, Frankenthal nnd Umgegend, raten >N - der Allgemeine Anzeiger erscheint Wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend und deW'ntsprei» inkl. der allwöchentlich beigegebenen .Illustrierte» Unterhaltnngrblattea" lahriich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten in» Hau» 1 Mark "wige, durch die Post I Mark erkl. Bestellgeld. Ams-rat-, die 4 gespalten, A-rp»«z«il. 10 Pfg., sawi, ^«^u^n auf den M gemeine» Anzeiger nehmen außer unserer Expedition anch unsere sämtlich« 3rit»ug»bo^il jederzeit gern entgegen. — Bei größeren Nuströgen «nd Wiederholung« gewihr« wir Rabatt nach Uebereinkunft. Ldeljteint Inserat« bitten wir fkr die Mittwoch-Rümmer bi» Di««tag vormittag '/,11 Uhr, für di- Sonnabend-Nummer bi« Freitag vormittag »/.II Uhr et»,»sende». SLrislleilung, Druck und Verla- von K. Kchuvig, Drelnig. 2S. Jahrgaag Mittwoch, den 2. April 1913. LL eueste Nachrichten. Verschwör««- geze« die tür kische Regier««-. MGenf, I. April. Bei Mitgliedern kein, „Progret'd' Islam" in Genf sind >! Na, Nachrichten au« Smyrna, Saloniki und itinopel cingetrosfen, nach denen man in ltinopel einen Staatsstreich vorbereitet, en die jetzige Regierung gestürzt und eine ng des dauernden Friedens eingesetzt ankung des Kö«igs Nikita? Konstantinopel, 31. März, nlautct, daß König Nikita beabsichtige, W» Fall, daß Skutari nicht montenegrinisch M zugunsten seines Sohne«, de« Kronprinzen abzud.nkcn. Man weist darauf hin, M nig Nikita au« persönlicher Eitelkeit die MW^age verschuldet habe, indem er nicht schon MM-maten die von Serbien angcbotcuc Hilfe hat. »MWas kriegsmüde Bulgarien. DWD Paris , 31. März. Der Korrespondent ^^istatin" schreibt seinem Blatte aus Sofia, bulgarischen Regierungskreisen die Sehn- M ^Mach dem Frieden außerordentlich groß sei. M /, ^sien wolle sich ja gern den Bedingungen l Isi^koßmächte fügen, wofern man ihm die t?/ Midia-SaroS zugestehe, damit der BolkS- Ng im Lande Rechnung getragen werde. M vistenentlassungen in Rußland, «x Petersburg, 31. März. Hier jt die politisch bedeutungsvolle Entlassung M I Herbst 1912 bei ihren Truppenteilen Sw gehaltenen Mannschaften in die Reserve funden. Große Volksmengen begleiteten .ter fröhlichen Musikklängen zum Bahnhof öchi». >en Reservisten. Als Entschädigung für mgere Dienstzeit erhielten die Heimkehrenden ^Berii'lniform erster Garnitur oder auf Wunsch ltsprechenden Geldeswert. O-rtttche- u«d SSAMÄes. tetnig. Am Sonntag hielt bei tem Weiler der hiesige Turnverein sein «er-Anturnen ab, an dem sich die Mit ter und Zöglinge zahlreich beteiligte». . °dbs fand im Gasthof zur goldnen Sonne Ball-Vergnügen statt, wozu namentlich "d auswärl» viele Turner erschienen waren. Zerbrochen wurde der Ball durch einen Zeigen, der erstmalig von dem Turnwart der ^endabteilung Herrn Kurt Haufe geleitet ^rde und ihm sowie den 24 daran teil- EWenden Turnern durch schneidige Aus- »hrung alle Ehre machte. Lebhafter Beifall Mte die Darbietungen. .Bretnig. Infolge eines unheilbaren '"venleidens machte der Drucker Wustmann Montag nachmittag in der 5. Stunde »der Bodenkammer feiner Behausung seinem 'üen ein Ende. Zwei Stunden spater fand den 13jährigen Schulknaben Mittag in » Scheune seiner Eltern, den Kopf in einer ^sen, noch nicht zugezogenen Schlinge angend, entseelt vor. Der auf diese Weise 'n» Leben Gekommene dürfte den Tod nicht Mtlich gesucht haben, da er geäußert haben u, auch einmal das Erhängen nachmachcn « wollen. Leider hat er diesen jugendlichen tichlsinn mit dem Tode büßen müff-n. Bretnig. Bei der hiesigen Sparkaffe Mrden ,m Monat März in 221 Posten 7512 Mk. 93 Pf. eingezahlt und in 78 Mk. 11 Pf. zurückgezahlt, 14 »ve Bücher ausgestellt und 9 Bücher kassiert. Bretnig. Wie wir höre», plant der hiesige Gememderat da« sich durch di« Ein führung der Kraftwagenlinien nötig machende Gebäude zur Unterbringung der Kraftwogen, verbunden mit Wohnung für de» Führer rc., in der Nähe de» Gasthof» zur Klinke zu er richten. — Die Wehrvorlage sieht für Sachsen folgende Neuformationen usw. vor: Kommando- behörden usw..' eine Landwehrtnspeklio«. In fanterie: 2 Radfahrer-Kompagnien, 2 Maschinen gewehr-Kompagnien, EtatSerhöhung bei sämt lichen Bataillonen und Maschinengewehr-Ab teilungen, Bermehrung der Stabsoffiziere und Hauptmannsstellen. Kavallerie: Etatserhöhung bei sämtlichen Regimentern, Vermehrung der Nittmeisterstellen. Feldartillerie: Etatserhöh ung bei sämtlichen Batterien, Vermehrung der Oberstleutnants- und Hauptmannsstellen. Fuß- artillerie: EtatSerhöhung bei sämtlichen Batail lonen, Teilung der BespannuagSabteilung des Regiments mit zwei Standorten in zwei Ab teilungen mit niedrigem Etat, Vermehrung der Stabsoffiziersstellen. Pioniere: EtatSer- höhung bei beiden Bataillonen, Umwandlung der zwei Scheinwerferzüge in Scheinwerferab- tetlangen, Vermehrung der Offizi-r« bei den Fortisikationen VerkehrStruppen: Ein Sisin- dahnbataillonsstabundeineEisenbahnkompagnie, Etatserhöhung brr den bestehenden zwei Eisen- dahnkvMpaznien, ein Teiegcophenbataillon unterVerwendang einer bestehendenTKegraphen- kompagnie und eines Funkenoetachements, Um wandlung des Lustschlfferdetachemmt« in eine Kompagnie, Umwandlung des Fliegerdetache- ment« in eine Kompagnie. Train.- 2 Kom pagnien, EtatSerhöhung bei beiden Bataillonen. Sonstiges: Vergrößerung des Kadettenkorps, Trennung und Verstärkung der UnteroffizierS- schule und Vorschule. — Errichtung staatlicher AutomodiLinien. Diese Angelegenheit ist bekanntlich bereit» in der Handelskammer Zittau erörtert worden, worüber seinerzeit berichtet worden ist. Für den Kammerbezirk Zittau sieht die Denkschnft der Regierung die Errichtung nur einer Linie vor, nämlich der von Radeberg über Groß röhrsdorf nach Bischofswerda für Personrn- und Stüägutverkehr, an welche die bereits genehmigte Privatlinie Königsvrück-Pulsnitz- Ohorn in Bretnig Anschluß finden könnte. Außerdem hat die Regierung für das Zahr 1914 die Errichtung einer Automobillinie S ohland-WehrSdors-Oberneukirch vorgesehen. Der Ausschuß für Zölle, Steuern und Ver kehr hielt es sür angebracht, daß sich auch dis Gewerbskammer prinzipiell mit dieser wichtigen Frage beschäftige und dabei auch sonstige Wünsche aus dem Kammerbezirke über die Schaffung von Kraftwagenlinien zum Vortrag dringe. Als solche kommen vor allem tu Be tracht die Linien: 1. Bautzsn-Kamenz-Königs- brück,2. Bautzen-Baruth-Weißwaffer, 3. Lövau- Bernstadt-Oberes Neißetal, 4. Hirschfelve- Skitendors-Weigsdorf, 5. Zittau-Lückendorf- Äabel. Da Eile geboten war, ist das Finanz ministerium fetten» des Vorstandes der Ge- werbekammer Zittau gebeten worden, di« Ein richtung dieser Motorwagenlinien, die gerade für die von der Gewerbekammer vertretenen Handwerker und Gewerbetreibenden von hoher Bedeutung sind, da sie dazu dienen sollen, die lokalen Verkehrsschwterigkeitsn zu heben, eben falls in Erwägung zu ziehen. Was die Linie Kamenz-Königsbrück anlangt, so wünscht man natürlich nach wie vor den recht baldigen Ausbau der Eisenbahnlinie, doch wäre für die Zeit, so lange die Eisenbahn dort noch nicht verkehrt, der Betrieb mit Motorwagen sehr erwünscht. Dar Plenum der Kammer ist in seiner am Mittwoch abgehaltenen Sitzung ohne Debatte dem Vorgehen de» Kammervorstande» deigetreten. — Da» 2. Grenadier-Regiment Nr. 101 erläßt einen Aufruf an seine alten Kameraden, am 9. April vr. vollzählig in Dresden an der Parade und dem geselligen Beisammensein teilzunehmen, um wieder einige frohe Stunden in alter Kameradschaft und Treue zu König und Vaterland, Kaiser und Reich zu verleben. Alle grdientcn Kaiser-Grenadiere, ganz gleich, ob dem Grenadierverein angehörend oder nicht, wollen diesem Aufruf Folge leisten und wieder auf einige Stunden nach der alten, lieben Garnison Dresden eilen. Weitere Auskunft gibt der Königl. Sächs. Militärverein ehe maliger sächsischer Grenadiere zu Kamenz. Kamenz. Der Kreisturnrat hat be schlossen, den Ostern 1914 stattfindenden Kreis- lurnlag i» Kamenz adzuhalten. Kamenz. Die Durchschnittspreise für Weizen, Roggen, Mehl- und Fourageartikel bei Kriegslieferung sind für den Lieferungsverband der AmtShauptmannschaft Kamenz aus die Zeit vom 1. April 1913 bi» zum SI.März 1914 wie folgt festgesetzt worden: Für je 50 Kilo Weizen 9,29 M. Weizenmehl inkl. Mahllohn 12,35 M., Roggen 7,74 M., Roggenmehl inkl. Mahllohn 10,24 M., Hafer 7,87 M., Heu 3,52 M., Stroh 2,40 M. .Elstra, 1. April. In der vergangenen Nacht ist bei einem Gutsbesitzer im benachbar ten Orte Säuritz ein Einbruchsdiedstahl ver übt worden. Die Diebe haben einen Geld schrank erbrochen und daraus «ine größere Summe Geldes entwendet. Von den Tätern fehlt noch jede Spur. — Da» weitbekannte Etablissement „Zum Deutschen Kaiser" in der Dresdner Vorstadt Pieschen ist zur Zwangsversteigerung und da mit in den Besitz der Frau Starke in Dres den gekommen. Der Zuschlag wurde unter Uebernahme von 75 000 M. bestehsnbleibender Hypotheken für das Meistgebot von 171000 M. erteilt. Da das Grundstück mit 410 000 M. hypothekarisch belastet war, kam die enorme Summe von 164 000 M. zum Ausfall. Freiberg. Die völlige Einstellung der staatlichen Freiberger Erzbergbaues wird nun mehr am so. September dieses Jahres er folgen. Gegenwärtig sind in den G-uden nur noch rund 500 Mann, also nur noch der 10. Teil der vor einem Jahrzehnt hier noch be schäftigten Bergleute tätig. Ueberwiegend sind auch bloß noch ältere Leute. Ob eins staatliche Grube zu Lehrzwecken in Betrieb bleibt, ist noch unbestimmt. Von den Privat gruben ist seit Jahren lediglich noch die Grube „Alte Hoffnung Gottes" in Großvoigtsberg in Betrieb, die infolge günstiger Umstände noch ertragreich ist. Die staatlichen Hütten werke dagegen, die ihrs Erze schon seit längerer Zeit vom Auslande beziehen, bleiben voll im Betriebe. Mittweida. (Mißlungener Streich.) Sin Lichtensteiner Einwohner, dessen Sohn im Wald Heimer Zuchthause eine Strafe verbüßt, erhielt kürzlich einen Brief, in dem der Sohn mitteilt, daß er gelegentlich seines Transportes von Waldheim nach Chemnitz aus dem Zug« ge sprungen und eniflohe» sei. Ec halte sich in einem Walde bei Mittweida verborgen und bitte seinen Vater, ihm nach Mittweida haupt postlagernd 100 Mark zu senden, damit er sich au»statteu und dos Weite suchen könne. Dn» Brief möchte sein Vater aber sofort nach Empfang verbrennen, von diesem Schreiben wurde An« zeige erstattet und der Absender im hiesige« Postamt« sestgenommtn. E» ist ,in 25 Jahre alter Handlungsgehilfe au« Bien»dorf, der während Verbüßung einer Gefängnisstrafe in Zwickau dort den Sohn de« Lichtensteiner AdrE« säten kennen lernte. — Die Kehle 2mal mit drm Rasiermesser durchgeschnitten hat sich nach einem nächtliche« Streite der bereit« im 74. Lebensjahre stehende Nachtwächter der Firma Michel in Gärten bei Schönlindt, Karl Siegert. Der Tote, welcher in allen Kreisen ein gern gesehener Manu war, wird allgemein betrauert. Leipzig. Zwei gefährliche Hoteloiede wurden am Freitag in einem hiesigen Hotel verhaftet, wo sie 14 Tage lang in Sau» unl» Brau» gelebt hatten, ohne «inen Pfennig z« bezahlen. Die beiden Diebe sind der ehe malige Chauffeur Jakob Zenner und sckne Geliebte, das 22jährige Büfettfräulein Elsa Stephan. U. a. haben sie in München einer Gräfin für etwa 30000 Mark Schmuckstücke gestohlen. Leipzig, 28. März. Um aus der Lehre wegz»ko«me» und in die Welt gehen zu kön nen, hat der noch nicht ganz 18 Jahre alt« Fürforgezögling Paul Klemens Garbe aus Dresden einen geradezu ungeheuerlichen Plan in» Werk gesetzt. Nachdem er sich am 18. Januar auf Rechnung de» Bäckermeister» Hermann in Dahlen, bei dem er in der Lehre war, Kleider und Schuhzeug brsorgt hatte, fuhr er am anderen Tage nach Leipzig, um sich Ausweispapiere zu verschaffen. Er begab sich in die Bäckereiherberge, wo er den Bäcker gesellen Paul Vogel traf. Diesem erzählte er, daß er in der Lotterie 3000 Mark ge wannen und da« Geld im Dahlener Walde verborgen habe, sie wollten e« holen, Vogel sollte einen Teil davon bekommen und dann wollten sie zusammen nach Berlin reisen. Vogel hat das geglaubt, und am 19. Januar sind beide nach Dahlen gefahren, abends in den Wald gegangen und dort hat Garbe seinem Begleiter die Stelle gezeigt, wo ver Schatz liegen sollte, hat ihm auch noch mit seiner elektrischen Taschenlampe geleuchtet und dann aus seinem Revolver 2 scharfe Schüsse auf ihn abgegeben, von denen der letzte Schub den Vogel m sie linke Schläfe getroffen hat. Die Kugel ist am Knochen adgeglitten, bis in den Hal« gedrungen und ist im Kranksnhause ent fernt worden. Garbe ist nun nach Hause ge laufen, Vogel hat sich nach Dahlen geschleppt und Anzeige gemacht. Von der 2. Strafkam mer des Landgerichts wurde Garbs zu 3 Jahren 2 Monaten und 4 Wochen Gefängnis vrrurteilt. Dresdner Tchlachiviehmarkt vom 31. März 1913. Zum Auftrieb kamen 4256 Sch»achttiere und zwar 671 Rinder, 578 Schafe, 2503 Schweine und 254 Kälber. Die Preise stellten sich für 50 Kilo in Mark wie folgt: Ochsen: Lebendgewicht 50—52, Schlachtge wicht 94—97; Kalben und Kühe: Lebend gewicht 48—50, Schlachtgewicht 89—94; Bull-n: Lebendgewicht49—5t, Schlachtgewicht 89—94; mittlere Mast- und gute Saugkälber: Lebendgewicht 54—58, Schlachtgewicht96 bi» 100;Schafe 93—102 Schlachtgewicht; Schweine Lebe»dgrwichl59—60, Schlachtgewicht 79—80. Es find nur bis Preise für die besten Vieh- sorten verzeichnet.