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MM Lokal-Anzeiger >nr die Ortschalte» Bretnig, Srohrödrseorf, H^uSwalde, Frankenthal »nh Umgegen» J«ser«te, hi, 4 g,spalte«, Karp«»,eil, 10 Pfg., sowie »estellnng« anf den All Rabatt »ach Uebereinkunft. Inserate Hitten wir für die Mittwoch-Nummer bi» Dtinslag oormittag >/,11 Uhr, für di« Sonnabend-Nummer hi» Freitag vormittag »„11 Uhr «in,«senden. LLristleitung, vruck unb Verlag vo» M. 8lhurig, Lretmr. Nr 21 Mittwoch, »ea 12. Mürz 1913 23. Jahrgang Die Sparkaffen-Deewatt««- um eine geringe Summe geschäoigt worden sein. Eise« ach, 7. März. I« Eisenach hat ein raffinierter Hole ldieb mit Erfolg gearbei tet. Sr schlich sich in ei« Hotelzimmer der 1. Etage, in dem ein Kommerzienrat »ahnte, und nahm, während dieser schlief, au» dessen Klei dern ein Portemonnaie mit 150 Mk. tn Gol d und eine Brieftasche mit 350 Mk. in Bank- noten. Dann verschwand er, dl, Zimmertür auslaflrnd. Der Nachtportier, dem er sagt«, er wolle noch irgendwo ein Gla» Bier trinken, lieh den elegant „«kleideten und gewandt aus tretenden Herrn ahnung«lo» hinaut. Ll» der Haueknecht früh die offene Tür de» Zimmer» sah, schloß er st«; durch da» Geräusch erwachte der Kommerzienrat, und nun begann die Unter suchung. Die Kleider de« Gast«» lagen am Boden im Zimmer verstreut. Den Schrank- schlüffel hatte der Dieb, der dem Zimmer wahr« scheinlich schon am Stachmittage einen Besuch abgestattet hatte, abgezogen, damit der Zim- merbewohner seine Sachen nicht aeghängen könnt,; man fand diesen Schlüssel später an «nein Fenster im 3. Stockwerke. Der Täter ist noch nicht «ndeckl. Gebüg'", woran sich ein flott,» Tänzchoa schloß. Bischofswerda, 7. März. Di« Reife prüfung beim hiesige« König!. Lehrerseminar bestanden all, 28 Kandidat,«. Die Musik- Prüfung bestanden 8 mit Erfolg. Bautzen. (Schauspieler-Streik.) Wegen Differenzen zwischen der Direktion oe« Stadt- thrater» und einem Teri d«» Schauspieler personal« k«nnte am Dienstag abend im Stavttheater keine Vorstellung gegeben werden. Angesetzt war der Schwank ^Gemütsmenschen". Da vorher keine Absage der Vorstellung er folgt war, hatte sich vor dem Tbeater ein zahlreiche» Publikum angesammelt, da» gk- suloig der Dinge harrte, die da kommen sollten. Da zwischen der Leitung und den Angestellten de« Theater» an diesem Abend keine Einigung erjielt wurde, mußte die an gesetzte Vorstellung ausfallen. Die ETemüt«- menschen* gingen nicht über die weltbeoeuteadrn Bretter. Bald war da« Theater wieder in Finsternis gehüllt. Nach und nach verlief sich die Menschenansammlung, ohne eine Aufklärung über den Grund de« Ausfälle« der Vorstellung erhalten zu Haden. Wie beteiligte Schauspieler erzählen, ist die Direktion mit dem Zahlen der Gag« im Rückstand. Herr Stadtthsatec- direktor Gichter ist erkrankt und befindet sich im Etadlkcankenhau«. Die Theatersaison läuft bi« Ende diese« Monats. Nach einer weiteren Mitteilung sind bw obigen Differenzen autgeglichen, sodaß oie Vorstellungen wieder ihren Fortgang nehmen werden. Dresden, 8. März. Unter den bei dem Untergangs de» Torpedoboote« „8 178" Er trunkenen befinden sich auch 2 Sachsen und zwar der Odecmaschinistenmaac Fichtner au« Leipziq-Gohli« und dec Obermatrose Biering au» Coswig (Bez. Dresden). Dresden, 7. März. Dir Planung der neuen Abdrücke, die von Vorstadt Pieschen aus über dir Elbe nach dem neuen städtischen Vietz- und Schlachthof führen soll, lag in der Staotverordnelensitzung am Donnerstagabend vor. Es wurde nach längerer Debatte be schlossen, der RatSoorlage zuzustimmsn uno 12 000 Mark zu den Vorarbeiten zu bewilli gen. Bei Erörterung der Angelegenheit regte ein Stadtverordneter die Verlegung de» Strom bette« oer Glde innerhalb des Dresdner Stadt gebiete» an. Die Elve sollte nicht mehr nörd lich, sondern in einer neuen Flutrinne südlich vom Schlachthof vorübergeleitet werden. Stadt- baurat Fleck trat dem Plan« sofort entgegen. Da« Projekt müsse schon an de« Kosten schei tern. Außerdem würden die Pieschener wahr- schrinlich gar nicht mit dieser Verlegung ein verstanden sein. — In der Nacht zum Sonnabend gegen 3 Uhr wurde der Kaufmann Ludwig Spoynholz au» Dresden, der seit 2 Tagen geschäft lich in Berlin weilte, mit schweren Stichwunden im Unterleib auf dem Tempelhofer Feld auf gefunden und nach der Königlichen Klinik ge bracht, wo er sehr bedenklich darniederliegt. Die Ermittelungen Haden ergeben, daß S. von einer Dirne verschleppt und von deren Zu hälter ntedergestochen worden ist. Ottendorf-Okrilla. (Herabsetzung der Gemeindesteuern.) Infolge der günstigen Finanz ¬ lag, unsere« Orte» hat oer Gemeinderat «in, Herabsetzung der Gemeindesteuern beschlossen. Die Einkommen unter 400 Mark jährlich solle« gänzlich steuerfrei bleiben und »er sogen. Kin- derabzug soll auf alle Einkommen di« 3100 Mark gewährt «erden. Königtwartho. (Sängerfeft.) »m 23. Juni wir» im hiesigen Ort« ein größere» Sängerfest kattfinden, an welchem sich preu- ßtsche uno sächsische Gesangvereine zusammen- finden werden, um di, Lieder zu finge«, durch welche die Freiheitssänger vor 100 Jahren die Begeisterung zu entfachen wußten, uno die an gestimmt wurden, di« «an all» Stande«- unterschiede vergessend — sich gegen den Feind erhob. Meißen, 8. März. (Glück im Unglück.) Gestern nachmittag sprang in oer Nähe von Niederau ein junger Mann au» Freiberg, der sich behuf« Stellung zum Militärdienste in seine österreichische Heimat begeben wollte, au» dem in voller Fahrt befindlichen V-Zage. Sr Hitle in Dresden einen falschen Zug bestiegen, der nach Berlin fuhr. Der waghalsige junge Mann fiel in den neben dem Gleise herlau fenden Wassergraben und kam auf dies, Weise ohne Verletzungen davon. Nur seine Kleider waren vollständig durchnäßt und beschmutzt. Wäre der Sprung nur einige Sekunden spä ter erfolgt, so wäre dem jungen Ranne am Eingänge de» Oberauer Tunnel» der Kopf zer schmettert worden. — Zn einigen Orten dec Sächsischen Schweiz in der Schandauer Gegend ist gegenwärtig wieder die alte Sitte de« Ostersingens im Gange. Der jahrhundertalte Brauch, der früher im ganzen Gebiet« der Sächsischen Schweiz geübt wurde, besteht darin, daß sich die Einwohner abends in einer bestimmten Behausung zum gemeinsamen Singen frommer Passion«- und Osterlieder aus vergilbten Büchern zusammenfinven. In der Nacht vom Ostersonnabend zum Ostersonntag besteigen dann Sie Sänger mtt einem Bläserchor einen Felsen nahe am oder im Orte selbst und stimmen mit dem Älocksnschlage Zwölf jene Lieder an. Auf der Plattform des Felsens wird dank noch der Octtwimpel gehißt und hierauf geht es in den Ort hinein, um vor jedem Hause eine Strophe zu singen. Dieser Brauch, zu dem Fremde nur schwer Zutritt erhalten, wird bei jedem Wetter geübt. — Drillinge al« A-B> E-Schützen. Vor kurzem wurde au« Grünhain gemeldet, daß dort Drillinge als A-8-E-Schützen angemeldet wurden. ZnMeerane ist ein gleicher Fall zu verzeichnen. Herr Alfred Bornemann hat dieser Tage edenfall» seine Drilling«töchter, die im Jahr« 1907 geboren wurden, für Ostern d. Z. zur Schule angemeldet. Leipzig, 9. März. Nach Unterschla gung ein,« Wertbriefe», der 10 Scheck» in Höhe von 11 000 M. enthielt, war ein bei einer Leipziger größeren Firma angestelller Buchhalter geflüchtet. Die Spur des Flücht ling», der bereit» die Beträge einiger Schecks eingezogen hatte, führte nach Köln. Dort wurde der ungetreue Angestellte auf Ersuchen der Leipziger Kriminalpolizei festgenommen. Vie Firma, bei der der Mann in Stellung war, dürft« nach den neuerliche« Feststellungen nur Wortlaxt der am 2. März 1913 gegen de« Reichstag»« beschluß der Aufhebung vs» Jesutleng,setze» vom Eo. Bund-Zweigverein Röaertal gefaßten Protesterklärung: „Der Eo. Bund-Zweigverein RöSirtal, der ca. 100 Mitglieder aus allen Ständen be« Rödertale» umfaßt, hat mit tiefem Bedauern von dem Reichstagsbeschluß vom 19. 2. 1913, der da« ganze Jesuitengesetz vom 4. Juli 1872 aufheben will, Kenntnis genommen. Die heute Versammelten erheben gegen diesen Reichstag«beschluß entschiedenen Einspruch, nicht au» Furcht vor den Jesuiten, sondern im Interesse de« konfessionellen Friedens, der vvm Zesuitenorden, wie die Geschichte lehrt, schwer gefährdet wird. Wir werfen e» ab, damit den Jesuiten Unrecht zu tun; denn Männer, oie mit vollem Bewußtsein ihr Volk und Vaterland verleugnen, sollen sich nicht darüber beklagen, von ihrem Volk wieder verleugnet zu werden. Die Versammelten richten daher an den Herrn Reichskanzler sowie an den hohen Bundesrat die dringende Bitte, diesem Retchstagtb-schluß ihr» Genehmigung zu ver- sagen.* . , Der Ev. Bund-Zwergvererx Rodertal. D rervxerLchla -tnieymxrtt vom 10. Mär, 1913. Zum Auftrieb kamen 3514 Schrachttiere und zwar 762 Rinder, 714 Schafe, 1832 Schweine und 260 Kälber. Die Preise stellten sich für 50 Kilo in Mark wie folgt: Ochsen: Lebendgewicht 50—52, Schlachtge wicht 94—97; Kalben und Kühe: Lebend gewicht 48—50, Schlachtgewicht 89—94; 8ull-n: Lebendgewicht 48—50, Schlachtgewicht 88—93; mittlere Mast- und gute Saugkälber: Lebendgewicht 57—60, Schlachtgewicht 99 di» 102;Schafe 98—lo2Schlachtgewicht; Schweine Lebe«dgewichl62—63,Sch'.achtge«ichtj82—83. Es sind nur die Preise für die besten Vietz» sorte« verzeichnet. vertliche- «av «Lchftfche» Bretnig. Der Zugenb-Auischuß de» «eoelkschaft«.Kartell« »«ranstaltet sm Eonn- ^8« d«n 16. Mär» im Schützenhause eine Kon. Mwanden-Feier, worauf schon h«ute hingewie- >tn sei. Nähere» in nächster Nummer. — Da« Königliche Ministerium de« Innern M an die Gemeinden eine Verordnung er- Hen, in der den Gemeinden aufgegeben wird, ihre Selbständigkeit auf alle Fälle zu wahren, "»mentlich wenn e» sich um Eingehun» eine» ^irtrag«verhältniffe» mit einer anderen Ge meinde wegen Versorgung mit Wasser, Ga» ^kr Elektrizität handelt. Da« Mmiste:iam aif, daß die Gemeinden, di« mir einer äderen Gemeinde einen Vertrag zur. Versor gung mit Wasser, Ga« oder Elektrizität oder U» Anschluß an die Beschleusung einzugehen Kebtuken, von dieser Absicht Mitteilung zu Zachen und auch über den Bang der gepflo- KiNen Verhandlungen fortlaufeno zu berichten Haben. — Der Inhalt der Militärvorlage. Wie „L. T." in Erfahrung gebracht hat, soll gesamte Vermehrung der Fiiedsn«pcäsenz Aso t» 2 Jahren) 136 000 Mann betragen, iidd zwar 117000 an Mannschaften, 15 000 As Unteroffiziere«, wozu dann noch 4000 Wiiere zu treten hätten. Die 1. Nruein- j^ung soll bereit« am 1. Oktober d. I. ec- A«n. Di« Fli«den«präs«nzstälke der seut- Air Armee würde sich dann auf annähernd >02 Prozent der Beoölk:rung bilauken. In " Neichsverfaffung war, um daran zu erin- 1 Prozent in Lu«sicht genommen. Die . Bahl de,? Pferde soll um 37 000 vermehrt »"^en. Im übrigen werden »richt neue gebildet, sondern nur die Etats ver- woher e« denn auch kommt, daß sich ' AvancementSverhältniffe für die Offiziere M verbessern. 18 Bataillone werden neu- n.» zur Ausfüllung der Regimenter, die j dicht die volle Bataillonsstärke besitzen. ^ Bespannung ber Batterien wud aus 6 d^tttze erhöht. Die Bildung von Kavallerie- "d" im Frieden ist nicht vorgesehen; i», . ^er sollen jene Kavallerieregimenter, so« Kriege gemeinsame Divisionen bilden Friedenszeit gemeinsam üben, y^her sollen gehen: eine bedeutende Ver- Trai g d" technischen Truppen uns de« h . "l; Erweiterung aller Kadettenkorps und i»i Ä^4ulen;ausgedehnte Befestigungsarbeiten dnt- *n Die Erhöhung der Etat» dec "n Truppenteile, also z. B. der Kom- ' "'rd insofern eine sehr einschneidende dl« ki den Garnisoudienst au»üben, ^"stighin auch nach Entlassung der Reserve den s fitere Leute in der Kompagnie vorhan- bild»» "erden, um auch während der Aus- diixa'g d« Rekruten einen vollen Garnison- . »u ermöglichen. da, hr» dorf. Am Sonntag gab - Hi»«»,' ^M'rscht Musikchor zum Besten de» " vödertal im Hotel Haufe ein l »ar durch reg«n Besuch ausgezeichnet L 8-fübrun! »Teilen beste«, zur k di. im Viel Spaß bereitete k "°u Mitatt-k" ° Vortrag«-Ocdnung L »vrpheu«- wied.rg.ge- humoristisch, Szene: ,Sspaß- Der Allgemeine Anzeiger erscheint lwöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend Jwserate, die 4 gespaltene Korpus,eil« 10 Pfg., sowie Bestellung,« ans den «ll «oonnementsprei» inkl. de» allwöchentlich beigegebenen .Illustrierten Unterhaltungtblatte»* gemeinen «nzeiger nehmen anher unserer Expedition anch »nsere sämtliche Zeitungtdotex '"Neljährlich ab Schalter I Mark, bei freier Zusendung durch Voten in» Han» 1 Mark jederzeit gern entgegen. — »et größeren «ufträge» »nd Wiederholungen gewähr« wir Pfennige, durch di« Poft 1 Mark exkl. veftillgeld. Rabatt nach Uebereinkunft. Amtsblatt f«r -ie Grtsbehör-e und -en Gemein-erat M Bretnig. Die Sparkaffe Bretnig dtdzinßt Einlage«, auch die, welche vom 1. bi» mit 3. eine» Monat» bewirkt werden, für 't" vollen Einzahlung»monat vom 1. Juli 1S13 ab mit