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Allgemeiner Anzeiger : 19.02.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-02-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181900449X-191302199
- PURL
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- oai:de:slub-dresden:db:id-181900449X-19130219
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- Zeitungen
- LDP: Bestände der Stadtbibliothek Bautzen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
- -
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Zeitung
Allgemeiner Anzeiger
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-02
- Tag 1913-02-19
-
Monat
1913-02
-
Jahr
1913
- Titel
- Allgemeiner Anzeiger : 19.02.1913
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Kaiser unä kirckenkürst. Bei der Vereidigung des neuen Kölner ErzbischofeS Dr. v. Hartmann, die mit großem Zeremoniell im Berliner Königlichen Schlöffe stattfand, richtete der Kirchenfürst folgende An sprache an den Kaiser: „Ich leiste diesen Eid nicht nur, weil eine Vereinbarung zwischen der Krone Preußen und dem Heiligen Stuhle ihn mir zur Pflicht macht, sondern auch aus vollem, freudigen. Eurer Majestät warm ergebenen Herzen. Die Ge sinnungen der Anhänglichkeit und Treue gegen die Dynastie, die mir schon als Kind im elter lichen Hause eingepflanzt sind und die ich mir im Laufe der Jahre treu bewahrt habe, flammten hoch in mir auf durch die Aller höchste Huld, mit der Eure Majestät mich vor Jahresfrist zu empfangen geruhten. Als Erzbischof von Köln werde ich es mir nach besten Kräften angelegen sein lassen, diese Gesinnungen auch in den Herzen der meiner Obsorge anvertrauten Gläubigen zu schützen und zu pflegen. Es erscheint das um so not wendiger, je kühner und verwegener die Mächte des Umsturzes und der Verneinung an den Fundamenten des Thrones wie des Altars rütteln. Auf der andern Seite ist es um so leichter, je einmütiger begeisterte Liebe und Verehrung für den gegenwärtigen Träger der Krone alle Kreise durchdringt." Der Erzbischof verwies dann auf das Bild, das Kaiser Wilhelm der Kathedrale von Münster gestiftet hat, auf dem dargestellt ist, wie Papst Leo III. Kaiser Karl den Großen in Paderborn um seine Hilfe bittet. Auf die Rede folgte die Vereidigung auf das Evangslienbuch. Darauf hielt Kaiser Wilhelm folgende Ansprache: „Ich habe mich bewogen gefunden, das eid liche Gelöbnis der Treue, das Sie, hochwürdiger Herr, soeben abgelegt haben, selbst entgegen zunehmen. Die Pflichten und Mühen des bischöflichen Amtes, aber auch fein reicher Segen sind Ihnen nicht fremd. Ms Bischof von Münster haben Sie schon die Aufgabe erkannt und erfüllt, die Ihrer oberhirtlichen Führung anvertrauten Seelen in allen christlichen Tugenden zu unter weisen, sowie die Eintracht unter allen Bewoh nern des Landes zu erhalten und zu pflegen. Ich habe daher zu Ihrer Erwählung zum Erz bischof des ältesten Bischofstuhles meiner Monarchie gern meine Genehmigung ausge sprochen und erteile Ihnen meine landesherr liche Anerkennung. Sie haben an jenen denkwürdigen Vorgang erinnert, als Karl der Große, von dem Papst Leo III. und Ihrem ersten Vorgänger auf dem bischöflichen Stuhl von Münster in schwerer Gefahr und Bedrängnis um Hilfe angerufen, an der Spitze seines Heeres den Papst herzlich begrüßte, ihm seinen mächtigen Schutz zusagte, und dann, wie die Überlieferung meldet, 'Hand in Hand mit ihm in den neuerbauten Pader borner Dom einzog, um gemeinsam Gott den Herrn zu preisen. Dies weltgeschichtliche Ereignis ist ein lehr reiches Beispiel für den Segen eines vertrauens vollen Verhältnisses der Kirche zu dem höchsten Träger der Staatsgewalt und enthält zugleich eine emste Mahnung. Ihre bisherige Amts führung gibt mir die Zuversicht, daß Sie, dieser Mahnung eingedenk, auch in Ihrer neuen Würde Ihre Geistlichen und Gemeinden lehren und anhalten werden, mit der Anhänglichkeit an Ihre Kirche zu verbinden treue Ergebenheit gegen mich und mein Haus, warme Liebe zum deutschen Vaterlands und Gehorsam gegen die von Gott verordnete Obrigkeit." politische Kunctsebau. Deutschland. * Kais er Wilh elm hat dem Herzog von Cumberland in Gmunden telegraphisch von dem feierlichen Einzuge des Brautpaares in Berlin Mitteilung gemacht. Der Monarch dankte in sehr herzlichen Worten dem Herzogs paar für die Einwilligung zur Verlobung. In Gmunden verlautet übrigens, daß als Hoch zeitstermin nicht der 22. Oktober, der Geburtstag der Kaiserin, sondern der Juni fest gesetzt ist. * Der Bundesrat hat dem Anträge auf Änderung der Leuchtmittel st euer-Aus- führungsbestimmungen zugestimmt. *Jn der Budgetkommission des Reichstages wurde eine Zentrums-Resolution auf Ein führung der zweijährigen Dienst zeit für die Marine-Infanterie und Matrosen- Artillerie angenommen, obwohl der Staats sekretär des Reichsmarineamtes v. Tirpitz schwere Bedenken äußerte und dringend die Bei behaltung der dreijährigen Dienstzeit empfahl. — Im Laufe der Verhandlungen kam es zu einem zweiten ernsteren Konflikt. Das Zentrum hatte beantragt, „die Zulagen nur für die Tage der dauernden Abwesenheit bei Fahrten auf hoher See" zu bezahlen. Der Staatssekretär erklärte, falls dieser Anttag Gesetz wird, von seinem Posten zurücktreten zu wollen; denn die Zulagen müßten nach altem seemännischen Brauch auch bei Dienst im Hafen gewährt werden. Belgien. * In der Kammer kam es bei der Beratung der Heeresreform zu tumultuarischen Szenen, da die Sozialisten und Liberalen sich zur Geheimhaltung von vertraulichen Mitteilungen des Ministerpräsidenten nicht verpflichten wollten und der Ministerpräsident, der zugleich Kriegs minister ist, demgemäß nur Erklärungen allge meiner Natur abgeben wollte. Die Lärmszenen machten jede Verhandlung unmöglich und die Sitzung mutzte daher vertagt werden. Balkanstaaten. * Nach Meldungen aus einwandfreier Quelle haben die Bulgaren bei Tschataldscha auf der ganzen Linie den Rückzug angetteten. Die türkischen Truppen drängen langsam nach. Daß die Bulgaren sich tatsächlich zu schwach fühlen, dem jetzt kräftig einsetzenden Ansturm der Türken standzuhalten, geht am besten daraus hervor, daß sie serbische Hilfe er beten haben. Das serbische Hauptguartier hat infolgedessen beschlossen, 80 000 Mann Hilfs- ttuppen abzusenden nebst Feldhaubitzen und Belagerungsgeschützen. Amerika. * Bei den Kämpfen um die PrLsi tz e n t s ch a f t in M e x i k o, die zwischen dem Präsidenten Madero und dem Neffen des früheren Präsidenten Diaz ausgebrochen sind, wurden 300 Menschen getötet und 1500 ver wundet. Die meisten Ausländer haben die Stadt Mexiko verlassen. Deutscher Reichstag. (Orig.-Bericht.) Berlin, 15. Februar. Am Donnerstag trat bei der fortgesetzten Beratung des Justizetats im Reichstage der Abgeordnete Haas (Baden, fortschr. Vp.) nochmals der Behauptung entgegen, daß bei uns Klassenjustiz geübt werde. Er meinte jedoch, daß viele Richter weltfremd seien und daß man den jungen Juristen Gelegen heit geben müßte, das praktische Leben besser kennen zu lernen. Der Abg. Dr. Junck (nat.'lib.) empfahl die Resolution seiner Partei, bei Zwangsversteigerungen den Gemeinden, dem Staat und dem Reich ein Vorkaufsrecht zu ge währen, und erörterte dann die Notwendigkeit eines sechsten Reichsanwalis. Seine Ausführun gen hierüber wurden durch den Staatssekretär Lis co und den Abg. Arendt (Reichsp.) unterstützt. Damit endete die zweite Beratung des Justizetats, und die einzige Frage des Budgets, die in der allgemeinen Aussprache er örtert worden war, wurde zuungunsten der Regierung entschieden, indem ihr statt der ge forderten sechs, nur, wie bisher, fünf Reichs- anwälte bewilligt wurden. Es stimmten, wie ein Hammelsprung ergab, nur 116 Slbgeordnete für die höhere Zahl und 113 dagegen. Bei der darauffolgenden zweiten Beratung des Postetats wurden wieder die üblichen Reden über die Gehalts- und Beförderungs verhältnisse der Beamten und ihre Wünsche gehalten. Ol Im Strom Äer Melt. 13j Erzählung von Paul Bliß. 'Fortsetzung.^ Mit Rücksicht auf die Majestäten war die glotze Pauie nach dem zweiten Akt verlegt, und so nahm das Spiel bald seinen Fortgang. Immer mächtiger, immer ergreifender war die Wirkung von Musik und Dichtung aui Lucie. Die wilde, unbändige Leidenschaft, die aus diesen gewaltigen Tönen zu ihr redete, ' machte ihr Blut schneller pulsieren, daß die ! Schläfen nur so hämmerten, und als der Ak! j beendet war, konnte sie ihre Erregung kaum noch bemeistern. Nun strömte alles hinaus; denn die Pause - dauerte reichlich eins halbe Stunde. Baron Leuben erwartete die Damen be- ! reits. Nach ehrerbietiger Begrüßung führte er ! sie alsdann zur Konditorei und bestellte Kuchen ! und Limonade. Schwester Marie griff tapfer zu. Lucie aber, j obgleich sie einen quälenden Hunger hatte, rüvrte nicht einen Bissen an, kaum daß sie ein mal von dem Getränke nippte. „Nun, mein gnädiges Fräu'ein," sprach läcbelnd der Baron, „Hai die Musik Ihnen den Appetit verdorben?" Sie dankte. Zwar war sie nicht mehr ver legen. Aber tue in ibr durch die Musik aufge- peilÄfte Leidenschaft war noch jetzt io stark, daß sie fast nur mit Widerwillen sprach. Ein wenig befremde: blickte Baron Leuben sie an. Doch Schwester Marie lenkte sofort ein, indem sie lächelnd rief: „Das gnädige Fräulein ist noch so ganz in dem Bann der Oper, daß sie momentan für irdische Genüsse gar nicht zu haben ist. Stimmt das nicht, Fräulein Lucie, was?!" Diese nickte nur, stumm lächelnd. Jetzt wurde auch der Baron wieder heiter. „Hätte übrigens gar nicht geglaubt, daß gnädiges Fräulein sich so für Wagner begeistern. Wirklich, ist mir riesig interessant, nämlich unsre jungen Damen hier aus Berlin sind eigentlich gar' keiner ordentlichen Begeisterung mehr fähig. Nein, ernsthaft, es ist so. Das ist aber schon viel zu früh reif, viel zu früh blasiert. Die Jugend, die Anmut geht zu leicht dabei flöten, deshalb ist es eine regelrechte Wohltat, mal wieder einen echten Enthusiasmus kennen zu lernen. Mein Kompliment, gnädiges Fräulein!" Lucie fühlte, daß sie wieder errötete, aber sie zwang sich zur Heiterkeit und antwortete leichthin: „Mir scheint, Herr Baron, Sie spielen sich immer auf den Liebenswürdigen hinaus, denn bisher haben Sie mir nur Schmeicheleien ge'agt, solange wir uns auch kennen." , Er lachte herzhaft aui. — „Bravo, Signora! So ein bißchen Offenheit tut wirklich wohl! Fahren Sie nur getrost fort, mich einmal gehörig abzukanzeln. Ich halte ganz still!" Auch Schwester Marie kicherte jetzt. Aber plötzlich ließ Lucies Mut wieder nach. Sie wußte nicht so recht, was sie jetzt erwidern sollte, denn sie ahnte, daß sie für diesen Ton der Unterhaltung noch nicht reif und geübt genug war. Deshalb schwieg sie ganz und trank aus Verlegenheit einen großen Schluck aus dem Glase. Die Budgetsnmiffion hat in einer Reso lution beantragt, die Regierung möge noch vor der dritten Lesung des Etats sine Novelle zum Be soldungsgesetz von 1909 vorlegen, durch die den Postassistenten und Postunterbeamten die damals vom Reichstag für richtig erachteten höheren Ge hälter gewährt werden, und sie beantragt außer dem die Einführung von Kinderzulagsn für dis Reichsbeamten. Ein Redner der Sozial demokraten meinte, daß die Summen für die erwähnten Zwecks einfach in den Etat eingestellt werden könnten. Dieser Auffassung trat der Schatzsekretär entgegen; er betonte, daß die Regierung von jeher auf dem Stand punkt gestanden habe, der Reichstag dürfe nicht einseitig Positionen in den Etat sinstellen oder sie erhöhen. Im übrigen erklärte er, daß dis Forderungen der Budgetkommission geprüft würden, daß aber die verbündeten Regierungen einen Beschluß noch nicht gefaßt hätten. Bei der fortgesetzten zweiten Beratung des Postetats besprach am 14. d. Mts. der Abg. Nacken (Zentr.) in eingehender Rede die in der Kommission bereits erörterten Fragen und die dazu gestellten Resolutionen. Er trat mit großer Entschiedenheit den etatsrschtlichen Ausführungen des Reichsschatzsskretärs ent gegen, nach denen die Kinderzulagen nur durch besonderes Gesetz eingeführt werden könnten, nicht aber durch den Etat, und bemerkte dazu, seine politischen Freunde hielten die Erhöhung der Gehälter für unbedingt notwendig. Sie müßten bewilligt werden im Interesse der Sicherheit des Staates. Demgegenüber ver teidigte der Schatzsekretär Kühn seine Auf fassung. Darauf ergriff der Staatssekretär des Reichspostamtes Krätke das Wort, um auf verschiedene Anregungen Antworten zu erteilen. Insbesondere betonte er die ständige Aus dehnung des Telephonverkehrs, dessen ständige Verbesserung er in Aussicht stellte. Auch der Nationalliberale Beck und der Freisinnige Kopsch traten mit großer Ent schiedenheit für die von der Budgetkommission beantragten Gehaltserhöhungen und Zulagen ein, während der Abg. Qrtel erklärte, daß die Konservativen sich ihre Stellungnahme Vor behalten, daß sie aber auch eine schleunige Erledigung der Angelegenheit wünschen, da man nicht wieder mit leeren Händen vor die Öffentlichkeit treten könne. Neben dieser Frage weckte in den Erörterungen das größte Interesse die der Ostmarken zulag e n, die in der Kommission gestrichen worden sind. Die Nationalliberalen haben be antragt, sie wieder in den Etat einzustellen, und die Konservativen sind noch weiter gegangen: sie wollen diese Zulagen auch aus Elsatz- Lothringen ausdehnen. Mit besonderer Wärme verteidigte der Abg. Kopsch (fortschr. Vp.) die Ostmarkenzulagen. Die Staatsangehörigkeit der Prinzessin Viktoria Luise, Durch die bevorstehende Heirat der Prin zessin Viktoria Luise mit dem Sohne des Herzogs von Cumberland wird die Frage be deutsam, welche Staatsangehörigkeit die Prin zessin erhält. Es handelt sich hierbei um eine staatsrechtliche Frage von großem Interesse, die bereits das Reichsgericht beschäftigt hat. Nach dem Gesetz vom 16. Februar 1879, das die provisorische Ordnung der Regierungs verhältnisse bei einer Thronerledigung betrifft, können weder der Herzog von Cumberland noch sein Sohn als Braunschweiger angesehen wer den. Trotzdem der Prinz der erbberechtigte Thronfolger für Braunschweig ist, besitzt er nicht die braunschweigische Staatsangehörigkeit, denn er ist nicht Landesherr, und die Land schaftsordnung vom Jahre 1832 erklärt nur denjenigen zum Landesherrn, der im Besitze der Staatsgewalt ist, auch wenn er noch minderjährig und infolgedessen zur Ausübung der Staatsgewalt unfähig ist. Augenblicklich führt ein andrer für den Herzog von Cumber land die Regentschaft. Aber sie wird nach der Auslegung des Paragraphen 9 des oben genannten Gesetzes vom 1S. Februar 1879, die Und der Zufall kam ihr zu Hilfe. Die Pause war kürzer, als man erwartet hatte, so daß die Glocke wieder in den Saal rief. Als Lucie ihren Platz wieder eingenommen hatte, ärgerte sie sich ernsthaft, daß sie nichts gegessen, denn der Hunger wurde jetzt so quälend, daß sie kaum mit Aufmerksamkeit zuhören konnte. Erst als das Spiel auf der Bühne begann, bezwang sie mit Gewalt die Qual und war wieder bei der Sache. Doch der Genuß dieses letzten Aktes war kein ganz ungetrübter, denn immer wieder machte der leerr Magen seine Rechte geltend, und kaum war der Vorhang gefallen, da sagte sie zu der Nachbarin: „Jetzt kommen Sie nur, bitte, ganz schnell in eine Konditorei oder in ein Restaurant, denn ich falle sonst vor Hunger um." Schwester Marie war ehrlich erstaunt. — „Ja, um Gottes Willen, weshalb haben Sie denn vorhin nichts angerührt?" „Es war mir zu peinlich." „Nun hören Sie aber auf! Das ist doch aber wirklich gar zu kleinstädtisch!" Lucie lächelte. — „Also gut, schelten Sie nachher, Nur führen Sie mich erst dahin, wo es etwas zu essen gibt." „Natürlich doch! Gleich soll es geschehen!" rief die Nachbarin, der urplötzlich eine Idee ge kommen war. Draußen trat ihnen der Baron entgegen. Aber Schwester Marie sah ihn scharf an und sagte lächelnd: „Wir haben keine Zeit mehr, lieber Herr Barout Unser gnädiges Fräulein hat solchen Hunger bekommen, daß wir eilen Pionier n sie geradezu einen Schreck. , .Um Gotteswillen, das ist mir zu teuer, flüsterte sie. Prinzessin auf diese Weise zur Braunschweigeris wird. im Jahre 1902 erlassen worden ist, nicht nn Namen des Thronfolgers geführt. Der Herzog von Cumberland ist demgemäß augenblicklich zwar zum Thron berufen, er hat aber nicht die Regierungsgewalt inne, auch nicht in der Vertretung durch den Regenten. Dies kommt schon dadurch zum Ausdruck, daß die Staats- geschäfte nicht in seinem Namen geführt werden, - wie es z. B. in Bayern der Fall ist. Der Herzog von Cumberland, und somit auch sein Sohn, hat darum, wenn eine deutsche Staats angehörigkeit in Betracht lommt, augenblicklich die preußische Staatsangehörigkeit, da er diese durch die Ereignisse vom Jahre 1866 erworben hat. Die Prinzessin Viktoria Luise würde also durch ihre Heirat mit dem Prinzen von Cumberland die preußische Staatsangehörigkeit! beibehalten. Man kann aber erwarten, daß die braunschweigische Frage durch die Heirat jetzt auch endgültig geregelt wird. In unter richteten Kreisen wird versichert, daß in kurzer Zeit der Prinz die Herrschaft in Braunschweig antreten wird, die ihm natürlich jederzeit zu steht, sowie die staatsrechtlichen Voraussetzungen dazu erfüllt sind. Durch die Versöhnung zwischen Cumberland und Hohenzollern er- Die Begründung führt aus, daß, um des Verlust der Anwartschaft für die Pflichtver sicherten möglichst auszuschließen, der Entrichtung von Beiträgen zur Aufrechterhaltung der Am Wartschaft die im Gesetz bezeichneten Ersatz' tatsachen gleichzustellen seien, daß diese Zeiten jedoch zur Erhöhung der Anwartschaft nicht bei tragen dürften, weil sie durch die Beiträge nicht mitgedeckt würden. Hiernach war von vorn' scheint die Erfüllung dieser Voraussetzung ge geben. Ist aber dieser Zeitpunkt eingetreten, dann fällt dem Herzog oder seinem Sohne, der sein thronberechtigter Nachfolger ist, unverzüg lich die Herrschaft in Braunschweig zu. Da durch erlangen der Herzog und sein Sohn als Landesherr von Braunschweig aber sofort die «runde gehlste W er Konflikt Mer K Anwartschaft dienen. In dem Entwurf des Versicherungsgesetzes entsprach dem jetzigen 8 51 der 8 50. Er verwies in seinem Eingang lediglich auf den 8 48 des Entwurfs (jetzt § 49). Tte andisck haben 1 dohr di ihr möc Antunt Mnau Men d lohr hei' ieichSflir Kurden. Heizer n lahme Haven ei müssen!" Und schnell zog sie Lucie mit hinaus in die erste Droschke, die ihnen eist gegenkam. Herrin beabsichtigt, Zeiten, in denen Beitrüge nicht geleistet werden, zur Erfüllung der Waris' zeit nicht anzurechnen. In der ersten Koni' Missionsberatung ist dann im Eingang des 8 50 des Entwurfs noch der 8 15 des Entz Wurfs zitiert worden. Dies hat oie Bedeutung, daß auch die freiwillige Fortsetzung der Bec' sicherung durch die Anrechnung von Ecwt" tatsachen erleichtert weroen sollte. Eine Ande'! rung des Gesetzes wird nicht beabsichtigt." Der Inhalt dieser Auskunft ist in Kürze. der, daß, da die Wartezeit nur im günstigsten Falle 10 Jahre beträgt, die Monate, in Sens" der Versicherte durch Militärdienst, Krankheit Stellungslosigkeit usw. an der Beitragsleistusf verhindert war, für die Wartezeit nicht mit § Betracht gezogen werden. gen Nische nahmen sie Platz. .»t Sofort sprangen Kellner hinzu, nahmen Garderobe und der Herr Ober kam mit ulE sicher Würde und nahm die Bestellung A gegen, die Schwester Marie ihm leise macy., Ein stauda: hastet > fuhr, be Valentir estgestel dem Dc bürg un Kurde, Sambur «inen H eien ihi inem i »diel ei >on Pa >rin 7. Hne P uit Bei Meno berent Flucht > Dei .„Ne Az i - Z Ustralisc »Cormor Wilhelm treten. Ablösum Ncihnhof begeben, bompser - R Bord der H< »Ossiries »älteste Mre 'N Gar, «Uva vi MN, n Ul, na Sie Wartezeit der KngesteNen-versicherunz. Das Reichsamt des Innern hat in einer bemerkenswerten Auskunft bedeutsame Erläute rungen zum Paragraphen 51 des Versicherungs gesetzes für Angestellte gegeben. Die Auskunft bezieht sich auf die bisher allgemein vertretene Annahme, daß die Wartezeit der Angsstellten- Versicherung 120 Beitragsmonate, gleich zehn Jahre, betrage, daß also die im Paragraphen 51 des Gesetzes erwähnten anrechnungsfähigen Zeiten auch bei der Berechnung der Wartezeit mit in Betracht kämen. Die Behörde führt aus: „Der 8 51 des BersicherungsgesetzeS für Angestellte gilt nach seinem Wortlaut weder für die Fälle der Be- "euer N H ui A «ud ^uve Kimi ^st." „Unsinn! Sie sind mein Gast! MaW Sie keine Geschichten! Mit unsern Kostüm«' können wir doch nicht etwa zu Aschinger gehest Also nun kommen Sie nur. Die Leute werde' ja schon aufmerksam!" Und energisch zog " die Widerstrebende mit hinein. Auf weichen Teppichen gingen sie dah^ Der betreßte Portier grüßte tief, ebenso vo> nehm grüßten die Kellner. Lucie war mehr öl', verlegen. Doch Schwester Marie dankte A der Nachlässigkeit einer Fürstin. In einer laus«? "Nn "bd i "dr h-et 'd die 5' "wh. , Au Vati. : knel g: r 'Nischni Armen «tadt ' Mdene daiie ei sal M al- NMam "Mlia stvei-^ HW seinem rechnung der Wartezeit, noch für die Fälle der^ - Rentenberechnung. Die Vorschriften im 8 51 «eere. sollen nach der Absicht des Gesetzgebers nur zur Vermeidung des Verfalles des Rechtes zur frei willigen Versicherung, sowie des Erlöschens der Nach wenigen Minuten hielt der Wage" Aber als Lucie das elegante Restaurant saö bekam sie geradezu einen Schreck. serviert wurde. , _ Jetzt erst sah sie sich um. Wohin sie ww, gewahrte sie lustige Menschen. Damen Herren, in vornehmster Toilette. . A uns tranken und rauchten, sogar einige pafften Zigaretten und die Champagne knallten nur so. braunschweigische Staatsangehörigkeit. Man »Üe holl wird also damit rechnen müssen, daß die Leiden ^dre Siu — Mer Das alles ging so schnell und geschah Wei so absoluter Selbstverständlichkeit, daß Hede gar nicht zur Besinnung kam, bevor sie . dem weichen Polster saß und bereits die Siw
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