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Lokal-Anzeiger Mr die Ortschaften Äretnig, Srotzrührssorf, HiuSwalde, Kraakenthal «nd Umgegend D?r Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend SS Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bi» Dienstag vormittag r/,11 Uhr, für di« Sonnabend-Nummer bi» Freitag vormittag >/,11 Uhr einrusenden. LLrifileilung, Druck und Verlag von N. ZLchuvlg, Bretnig. kl. 13 Mittwoch, de« 12. Februar 1913 23. Jahrgau» beim Festzug, al» auch beim Turnen; und Rock, schwarzer, weicher zwar ounkslölausc erl^ bestimmt, daß eine gleich getragen wird, sowohl führen E» wird mäßige Kleidung Geplant ist von 40 000 für den ge« nächst eine Stiftung errichten, die Bewilligung einer Summe Mark au» städtischen Mitteln nannten Zweck. schiedenen Gruppen oem Ziele zugeftrevr wrro. Jede Gruppe hat mindesten» einen zweistün digen Marsch auSzusühren. Diesem folgen Freiübungen und dann ein Wettkampf in drei volkstümlichen Hebungen. — Zum deut schen Turnfest in Leipzig werden die aktiven Turner de» Gaues ein Pferdspringen vor- oazu dienen können, die bei dem Todesfall notwendigen Zahlungen zu decken. Es kann daher Jedem nur empfohlen werden, einer Sterbekaffe beizutreten. Die Leistungen und Gegenleistungen der von der Gewerbekammer geplanten Sterbekaffe sind folgende: — Vom „großen Los" der 3. Klaffe (Rr. 42415) war einem Barbier in P l a u e n i. V., der an der Pausaer Straße wohnt, vom Strickmaschinenbesitzer A. tz. am Tage vor der Ziehung ein Zehntel zum Kaufe angsvolen worden. Ler Figaro hatte aber darauf ver zichtet und infolgedessen zu seinem Leidwesen am anoern Tage keine 4200 Mark einheimfen können. Em «noeres Zehntel gewann ein Bäckermeister im Stadtteil Haselbrunn, ein drittes Zehntel ein Sticker. — Der Kongreß dec Union Eycliste Inter nationale hat beschlossen, die Radweltmeistsr- schatten IS13 im Deutschen Reich stattfinden zu lassen. Nach einer innerhalb des Verbände» Deutscher Radrennbahnen getroffenen Verein barung ist nunmehr die Austragung für Leipzig als gesichert anzusehen. — Ine Gerichtsgesängnis zu Sayda i. E. wurde ein Chinese eingelieserl, der ohne Wanöergewerdeschein mit Figuren hausiert«, die echt chinesischen Ursprungs sem sollten, jedoch deutsches Fabrikat sind. Im Zefängni« schrie und tobte der Bursche so, baß man ihn in die Jcrenzelle sperren mußte. Niederkaina, 9. Fedr. Verschwunden ist seit einigen Tagen der 16jährige Aroeit«- onrsche Große aus der Provstschen Mühle. Man glaubt, daß der junge Mensch einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist. — Die Strafkammer zu Plauen verurteilte den jugendlichen Raubmörder Petzold zu oer höchsten Strafe von 15 Jahren Äetängni». schäft stecken Hal, kommt e» häufig vor, daß er im Falle eines plötzlichen Tode» an Bar mitteln fehlt. Ist rer Verstorbene bei einer Sterbekaffe versichert gewesen, so wird dir sofort auSgezahlte Versicherungssumme, auch wenn sie nur einige Hundert Mark beträgt, an der Kirche zu Bretnig neu besetzt werden. DaS Jahreigehalt beträgt 250 Mk., ausschließ lich der Nebenarbeiten, die nach dem ortsüblichen Stundenlohn bezahlt werden. Bewerber wollen ihre Gesuche bis zum 22. Februar bei dem Unterzeichneten einreiche n- vrr wrArnvsrftana Srrwig. Pfarrer Kränkel. Eigenart «ine Sensation für sich bildet; ferner da» Auftreten de» „Saxon-Trio»", dem die Dresdner eine besondere sympathische Auf nahme bereiteren, und schließlich ein durch die Zirkusrunbe sausender Aeroplan mit einem Affen, der al» Pilot diese Flugmaschine steuert und damit ein bisher in Dresden noch nicht gesehene« Schauspiel bietet. Der An drang zu den Zirkuöoorstellungen ist fortge setzt sehr Kark, — Verhaftung. Unter dem Verdacht, gegen 8 175 des Rsichsstrafgesetzbuche« gefehlt zu Haden, ist der Gewerdenchter Dc. Großer in Dresden in Untersuchungshaft genommen worden. Die Verhandlung fiadet demnächst vor dem König!. Landgericht statt. Chemnitz, 8. Fedr. (Mordversuch und Selbstmord.) Im Hauss Apotlostcaße S wurde heute mittag gegen 1 Uhr dec in der 4. Etage wohnende Klempner Görner, 44 Jahre alt, verheiratet, jedoch kinderlos, von dem auf demselben Boden mitwohnhasten 32 Jahre alten ledigen Expedienten Oswald Heßmann mit einem Küchenbeile mehrmals über den Kopf und den linken Arm geschlagen, sodaß der Ge troffene schwere Wunden davontrug. Görner wurde ins Krankenhaus gebracht. Der Täler sprang nach der Tat aus einem Fenster der 4. Stockwerks« in den Hof hinab und war auf des Stelle tot. Heßmann war nerven krank und es ist wahrscheinlich, daß er die Tat in einem Anfalle von Geistesgestörtheit ausgeführt hat. Zwickau, 9. Febr. Für bedürftige Veteranen werden die städtischen Kollegien oem- »del- i, bis O-rtlich-B und — Die Schweinepretse sinken. Auf dem Berliner Schlachtviehmarkt wurden am Mitt woch al« Höchstpreis für einen Zentner Schlacht gewicht (Fettschweine über 3 Zentner Lebend gewicht) 79 Mark gezahlt, nachdem der Preis hierfür im Herbst vorigen Jahres schon auf LS Mark geüanoen hatte. Auf dem Zwickauer Schlachtviehhof« sind die Schweinepreiss auch iurückgegangen. — Gründung einer Krankenunterstützung«- kaffs und einer Sterbekaffe für selbständige Gewerbetreibende im Bezirke der Grwerbe- kammer Zittau. In Hinsicht daraus, daß dem selbständigen Handwerker und Gewerbetreiben den bei Erkrankungen, Unfällen usw. keine Wohlfahrrseinrichtungen in so ausgedehntem Maße zur Verfügung stehen, wie sie die sozial politische Gesetzgebung für Vie Arbeitnehmer geschaffen, auch die neue ReichSversicherungS- ordnung keine ausgedehntere Fürsorge für die Meister getroffen hat, hat die Vollversammlung te^der Gewerbrkammer Zittau in ihrer letzten 6 7^ Sitzung den Vorstand mit den Vorarbeiten 'd d' zur Gründung einer eigenen Kranken kasse für die selbständigen Gewerbetreiben den im Gewerbekammerbezirk Zittau beauftragt, die al» eine Kcsnkenzuschußkassr gedockt ist. »Sie soll also nicht, wie dir Ortskrankenkasse, freien Arzt, freie Medizin und eine Barunter- stützung, sondern nur ein tägliches bares Krankengeld gewähren, vas dem erkrankten Mitglieds ermöglicht, hiervon sich für den für die Dauer der Krankheit entgangenen Verdienst ätt' zu entschädigen und den Arzt und die gebrauchten "Ä Arzneien und dergl. mehr zu bezahlen. Mil dieser Einrichtung soll ein zeitgemäßes, soziales Weik geschaffen werden, wie es infolge der hohen Verwaltungskosten einem Prisatunter- Hut und hechtgraues Beinkleid; die praktischen Turner weißes Bänkleid, schwarzen Gürtel und wrrße Hosenträger. Kamenz. Montag, den 17. Februar 1913, vormittags 9 Uhr öffentliche Sitzung se« Bezirksausschusses. Elstra. Am vergangenen Sonntagabend verunglückte der Auszügler Karl Kluge durch ÄuSrulschen infolge dec eisigen Straßen und si-l so unglücklich, oaß er ein dein brach. Umständehalber machte sich seine Uebersührung nach dem BarmhsczigkeitSstist Kamenz am Dienstag nölig. Die Familie ist in letzter Zeit recht vom Unglück heimgesucht worden. Ein Maschen des Klugeschsn Sohnes liegt um Diphteritis erkrankt, ein Knabe brach vor einiger Zeit ebenfalls ein Bein und im Jahre 1911 zündete ein Blitzstrahl die SchsunL mit gen Ecntevorräten uno legte sie in Äsche, ein Beweis, daß ein Unglück selten allein komm!. Bautzen, 9. Februar. 2 Feuer haben in der letzten Nacht hier in der Nähe vielen Schaven angsrichtet. In Berge wurde die Wirtschaft der Witwe Noack samt dcm Mobiliar und oen Futter- uno Getreioevorräten zerstört und in Baruth brannte die mit Erntevor- rälsn gefüllte Scheune des Gutsbesitzer« Ramsch vollständig nieder. Auch mehrere lanowirt- schaftliche Maschinen sind mit verbrannt. Man vermutet in beiden Fällen Brandstiftung. — Neustadt i. Sa., 10. Fedr. Die ganz aonocms Witterung der letzten Monate hat eine Kindersterblichkett hervorgerufe», die »cim Ausbruch einer Epidemie nicht größer sein könnte. Allein im Januar sind gegen 20 oer Kleinen aus der Paroos vom Tode da- hingerafft worden. Pirna. (Bcückenabsturz eine» Pferdes.) Als Mittwoch abend der Personenzug von Pirna nach Lohmen fuhr, scheute da« Pferd eines Bierwagens vom Dresdner HosbrauhauS auf der Btücksnrampe. Es sprang Ü3er Vas eiserne Geländer, den Wagen bis au da» Ge länder mitziehend. Dabei rissen die Stränge, und da« Pferd stürzte auf die etwa 10 Meter tiefer liegende Neue Straße. Das stattliche Tier ist infolge Äsnickbruche» verendet. Einige Passanten der Neuen Straße waren kaum 3 Schritte vorüber, als das Tier in die Tiefe stürzte. — Durch den Hufschlag einer Pferdes wurde Herr Gutsbesitzer Schönberg in Langenwolms dorf am rechten Arm derartig verletzt, daß sich seine Ueversührung in da» Johanniter« Krankenhaus Dohna-Heidenau notwendig machte. — Im Zirkus Sarrasani sind e« jetzt haupt sächlich 3 Programmnummern, welche das Interesse des Publikums in außerordentlichem Maße in Anspruch nehmen. Zunächst Harry Morton, der Lusbrecherkönig, der in seiner Mark steigt der Jahresbeitrag entsprechend um das Doppelte vezw. Dreifache. Es sei noch ausdrücklich darauf hingewiesen, daß sowohl die Krankenunterstützungskaffs al« auch die Sterbekasse voneinander völlig getrennt Ent richtungen sind, so daß es jedem Gewerbe treibenden frei steht, entweder dec einen oder der anderen Kaffe oser allen beiden beizutreten. Dementsprechend sind auch die Anmeldungen bei der Gewerbrkammer zu bewirken. — Ein vorbildlicher Vogelschutzgesetz. Während in den meisten Staaten von Zett zu Zeit Verordnungen erlassen werden, dis sich aus die Schonzeit bestimmter Vogelarten be ziehen, abec erfahrungsgemäß leider leicht in Vergessenheit geraten, ist man im Herzogtum Sachssn-Koburg-Ootha dazu üoergegangen, den Vogelschutz gesetzlich festzalegen. Bis zu einem bestimmten Termin wird eine ganze Anzahl von Vögeln, die des Schutzes bedürfen (Schleiereule, Ohr- und sumpfeuls, Stein kauz, Hohitaude und Turteltaube), überhaupt geschont. Weiter wirs oie Erlegung uno der Fang von Singvögel« aller Art, u. a. der Specht- und KackuckSarten sowie vor allem oer Fang uns das Halten von Nachtigallen auf ein Jahr zunächst verboten. Dasselbe gilt vom Auk iuf, Verkauf und dem Fettbietsn dieser Bögel. Großröhrsdorf. Za einer würdigen Feier, 125. Geburtstag de« Erfinders der Stenographie Franz Xaver Gabeisoerger, ver sammelte sich! am Sonntag der hiesige Steno- graphsn-Verein im Gasthof zum Anker. Das Festlichkeit bestand in einer Ansprache des Ler- einsoorsitz-nden, einem Prolog, Äedichtvoclrag und patriotischem Festspiel mit anschließendem Tänzchen. Auch wurden die Preisträger beim letzten Preisschreiven bekanntgegeben. Gersdorf. Am Sonntag fand im »Goldenen Bind" hisrselvst der 36. Gau turntag des Nördlichen Oberlausitzturngaues statt. Dem Geschäftsberichte de» Gauser- treters Rsißmanu ist zu entnehmen, daß der Gau zurzeit 27 Vereins mit 2859 Vereins angehörigen zählt. Außerdem bestehen noch 4 Frauenabteilungen mit 13S turnenden Mit gliedern. Abgehalten wurden 2225 Turn- irunoen, die von 53 998 Turnern dejucht wurden. Den Turnbericht erstattete Gru- turnwart Fichte-Großröhrsdorf in umfassender Weise, während Gaugeldwart Hans-Gcoß- löhrsoorf den Rechenschaftsbericht vorlrug. Beschlossen wurde, am 25. Mai eine gemein same Wanderung nach dem Bade Schmeckwitz zu veranstalten, in de: Weise, daß in ssr- Bekanntmachung. Am I. April 1S13 soll die erledigte — Kirchendienerstelle " Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend Inserate, die 4 gespaltene Korpu»z«ile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf Ke« LI ' , nx^n^prei« inkl. de« allwöchentlich beigegebenen »Illustrierten Unterhaltung«blatte«" gtmeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition anch «nsere sämtliche Zettnngskot« 4 ab Schalter 1 Mark, bet freier Zusendung durch Boten in« Hau« 1 Mark jederzeit gern entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen gewähren mir .—r- ... «... . . - " - - .. Rabatt nach Uebereinkunft. Amtsblatt für die Ortsbehöröe und den Gememöerat zu Bretnig nehmen niemals zu schaffen möglich sein wird. Leistungen und Gegenleistungen sind wie folgt hab gedacht: Der Beitritt zur Krankenunterstützungs- kasse für selbständige Gewerbetreibende im Kammerbezirk Zittau steht jedem zur Geweroe- - kammer Wahlberechtigten, der das 50. Lebeus- jahr noch nicht überschritten hat, frei. (Im Laufe de» Jahres 1913 Bsitretenve werden bi» zum 60. Lebensjahr ausgenommen,) Die Kaffe hat z Klaffen. Der Bettrag beträgt m der I Klasse 80 Pfennige wöchentlich, * " „ 60 - " " Ui-.. " 40 " Ä im Falle der Ecwecbs- bH nnsahigkett gezahlt werden: M der I. Klaffe 8,50 Mark täglich, ,, „ u- - 2,65 , * 1,70 „ D Bei teilweiser Erwerbsunfähigkeit wird die halbe Unterstützung gezahlt. Die Kranken- Unterstützung wird für j»den Tag der Erkrankung W <auch Sonntag) auf die Dauer von 26 Wochen D gewährt. Gleichzeitig mit der Krankenunler. stützungSkaffe soll auch eine Sterb « kasse für die selbständigen Gewerbetreibenden im Kammerbezirks errichtet werden. Gerade bei dem Gewerbetreibenden, der sein Geld im Ge- Beitrittsalter 20 bi» 25 Jahre Jahresbeitrag 2,— Mark Sterbegeld 100 Mark über 25 „ 30 „ 2,40 -- * 30 „ 35 „ 2,80 kl 35 „ 40 , 3,20 4,00 40 „ 45 „ Zl * 45 „ 50 „ 5,20 * 50 „ 55 „ 6,40 5L „ 60 . 8,00 Bei einer Versicherung auf 200 ooer 300