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Allgemeiner Anzeiger : 08.02.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-02-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181900449X-191302083
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id181900449X-19130208
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- oai:de:slub-dresden:db:id-181900449X-19130208
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Stadtbibliothek Bautzen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
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Zeitung
Allgemeiner Anzeiger
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-02
- Tag 1913-02-08
-
Monat
1913-02
-
Jahr
1913
- Titel
- Allgemeiner Anzeiger : 08.02.1913
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Die Niederlage d r Großmächte. Nachdem, wie in den letzten Tagen bekannt geworden ist, Deutschland der bulgarischen Regierung einen guten Rat erteilt hat, um den Wiederausbruch der Feindseligkeiten zu ver hindern, haben auch die andern Großmächte durch ihre Botschafter die bulgarische Regierung wissen lassen, daß sie die türkische Antwortnote sehr wohl als Grundlage weiterer Verhand lungen geeignet halten. Natürlich hat sich Ruß land an diesem Schritt nicht beteiligt und da mit das Selbstbewusstsein des Slawentums aufs neue gestärkt. So ist es denn nicht weiter verwunderlich, wenn Bulgarien sich vollständig ablehnend verhalten hat. In einer halbamtlichen Note weist die bul garische Regierung darauf hin, dass sie nicht gesonnen fei, den Kampf wieder aufzunehmen, um nur Stadt und Bezirk Adrianopel vor behaltlos besitzen zu können, sondern vor allem auch, um die Türkei zur Zahlung einer be deutenden Kriegsentschädigung zu zwingen. Bulgarien bedarf dieser Entschädigung angeb lich, um die eroberten Gebiete der Zivilisation wirklich zu erschließen. In einer Unterredung mit dem neuen französischen Minister des Aus wärtigen ließ Dr. Danew, der Leiter der bul garischen Fciedensdelegation, sogar durchblicken, daß Bulgarien noch weitere Gebietsansprüche an die Türkei stellen werde, falls die Türken (was er für selbstverständlich hält) auf dem Schlachtfelds weitere Niederlagen erleiden. Der russische Einfluß ist also auf der ganzen Linie siegreich gewesen, und während die euro päische Diplomatie nach langwierigen Verhand lungen eine Niederlage buchen kann, darf das Zarenreich sich der Erfolge seiner Balkanpolitik rühmen. Wer daran noch zweifelt, den wird die Tatsache überzeugen, dass just in diesen Tagen, da Österreich am Balkan offenbar die schwerste Niederlage erleidet, Kaiser Franz Joseph den Prinzen Hohenlohe mit einem Hand schreiben an den Zaren gesandt hat, um „die Missverständnisse zu beseitigen, die zwischen den beiden Ländern trotz der langjährigen Freund schaft der Monarchen bestehen." Das ist das Ende des Mobilisierungslärms, der Österreich ungezählte Millionen kostet. Das Slawentum darf jubeln; es hat einen Sieg er fochten, wie er im weltgeschichtlichen Geschehen selten ist. Die österreichische Regierung, die für ihr verändertes Verhalten triftige Gründe hat, bittet nicht nur das Zarenreich um Frieden, der auch nach außen sichtbar wird, es weicht auch vor Serbien zurück. Wie soll man anders die Versetzung des Konsuls Prochaska aus Prizrend nach Südamerika deuten? Dieser Beamte war von den Serben völkerrechtswidrig behandelt worden, und noch immer ist die Angelegenheit nicht völlig geklärt. Man verzichtet aber in Wien offenbar auf eine Klärung und bringt den Konsul an einen entfernten, stillen Ort, wo er schnell dem Gedächtnis der Zeitgenossen ent schwinden kann. Die Balkanstaaten wären töricht, wenn sie die ihnen günstige Situation nicht ausnutzen wollten. Sie beginnen im Vertrauen auf die starke diplomatische Unterstützung Rußlands und auf die finanzielle Hilfe Frankreichs den Kampf aufs neue. Montag abend 7 Uhr hat die Be schießung Adrianopels, das sich bisher mit klassischem Heldenmut verteidigt hat, wieder be gonnen. Zu gleicher Zeit sandte Serbien weitere HM truppen nach Skutari, um den Montenegrinern endlich die Eroberung dieses ebenfalls heldenhaft verteidigten Platzes zu er möglichen. Alle andern verfügbaren Streit kräfte haben sich gegen Gallipoli in Bewegung gesetzt, wo 40 000 Türken die Dardanellenforts von der Landseite verteidigen. Kommt es hier zu einer den Türken ungünstigen Entscheidung, so sind die Dardanellen offen und die griechische Flotte kann vor, Konstantinopel erscheinen. Das ist der neue erweiterte Kriegsplan der Verbündeten. Und während die Kriegsfurie wieder durch die Lande rast, die von den Balkanstaaten Friede, Erholung und die Segnungen der Zivilisation erhofften, erklärt die Boischafter-Reunion in London, daß sie sich vertagen müsse, „weil kein zur Ver handlung geeigneter Stoff vorhanden ist". K Im Strom äer Hielt. 10 s Erzählung von P a u! B l i ß. (ForNctzimg.) Sofort war die Alte pikiert. „Bitte, wartet doch erst ab, weshalb ich gekommen bin, ja l" rief sie gallig. „Es würde der heutigen Jugeyd durchaus nichts schaden, wenn sie vor dem Alter ein bißchen mehr Ehriurcht hätte!" Da niemand hierauf etwas entgegnete, fuhr das liebe Tantchen, jetzt zu Fran Luise ge wandt, kort: „Also, ich bin hier im Auftrage untres Frauenvereins; — es hat mir und den andern Damen doch leid getan, dass man euch <o aus unsrer Stadt hat wegziehen lassen, um so den Kampf mit dem harten, Leben aufzu nehmen. Deshalb haben wir uns alle zu sammengetan und haben an den Magistrat petitioniert, daß dir, meine liebe Luise, eine Freistelle auf Lebensdauer in unserm städtischen Versorgungsstift für Damen höherer Stände eingeräumt würde. Und ich freue mich, dir sagen zu können, daß der Magistrat das be willigt hat." Weiter kam sie nicht. Denn Frau Luise saß da und weinte bitterlich. Das letzte bißchen Stolz der armen, so schwer geprüften Frau war auf das empfindlichste getroffen: sie, die ehedem die erste Rolle in oer Stadt gespielt hatte, — sie, die gerade diesem Stift zahllose wohltätige Zuwendungen gemacht hatte, — sie sollte nun selber als Pflegling in das bessere Armenbaus gehen? Nein, das war zu viel, diese Demütigung errrug sie nicht! Und weinend brach sie zusammen. Wenn auf diese Weise auch nichts er reicht wird, so bleibt aber der Welt doch wenigstens das erhebende Schauspiel der Einig keit der Mächte erhalten. Der Glaube daran wird aber erschüttert werden, wenn erst auch den Zuversichtlichsten sichtbar werden wird, daß der Dreibund bei den Verhandlungen in London ein schlechtes Geschäft gemacht und daß der Dreiverband (England, Rußland und Frankreich) die politischen und materiellen Vorteile aus der Lösung der Balkanfrage davongetragen hat. N. v. Politische Kun^sckau. Deutschland. * Kaiser Wilhelm stattete dem Reichs kanzler v. Bethmann Hollweg einen Besuch ab und nahm dabei einen Vortrag über die innerpolitische Lage entgegen. * Prinz-Regent Ludwig von Bayern wird mit seiner Gemahlin dem Kaiserpaar am 6. März in Berlin einen Besuch abstalten. *Nach einer Mitteilung des Vertreters des preussischen Landwirtschaftsministers in der Landwirtschaftskammer zu Halle, haben sich sämtliche Landwirtschaftskammern Deutschlands mit Ausnahme von vieren bereit erklärt, die Versorgung der Gross- städte mit Schweinen durch die landwirtschaft lichen Genossenschaften zur Verbilligung der Fleischpreise zu übernehmen und das Risiko dabei zu tragen. Der Landwirtschaftsminister wird diese Bestrebungen fördern. * Der diesjährige sozialdemokratische Parteitag findet nach einem Beschluß des Parteivorstandes in der Woche vom 24. bis 30. August wieder in Jena statt. * Anfang Januar hat an der Deutsch- Chinesischen Hochschule in Tsing tau in der juristischen und landwirtschaftlichen Abteilung die erste Abschlußprüfung stattgefunden, wobei alle dreizehn Prüflinge bestanden. Die Leistungen einzelner Kandidaten, die nach dem Muster unsres Referendar-Examens geprüft wurden, waren vorzüglich; wenngleich das juristische Deutsch der Prüflinge befremdlich klingt. Nur die Arbeiten einiger mit besonderem Sprachtalent begabter Prüflinge sind lesbar. Frankreich. * In Paris ist die internationale Konferenz zur Regelung des Handels mit Sacharin und ähnlichen Substanzen zu sammengetreten. Auf der Konferenz sind ver treten Deutschland, Osterreich-Ungarn, Belgien, Griechenland, Italien, Holland, Portugal, Rußland und die Schweiz. England. *Die Londoner Presse beschäftigt sich ein gehend mit der Rede, die der neue deutsche Botschafter Fürst v. Lichnowsky anläßlich der Kaisergeburtstagsfeier in der Deutschen Kolonie in London hielt, und in der er auf die sich ständig bessernden deutsch-englischen Bezie hungen wies. Die führenden Organe stimmen darin überein, daß sich in den letzten Monaten tatsächlich eine Annäherung zwischen England und Deutschland vollzogen habe, von der man allgemein für die Zukunft das Beste erhofft. Ruhland. *Zum Präsidenten des finnlän- dischen Landtags wurde mit 80 gegen 68 Stimmen der Sozialdemokrat Totoi gewählt. Balkanstaaten. *Jn Bukarest fand mit großer Feierlichkeit die Taufe des Prinzen Mircea statt. Aus diesem Anlaß verlieh der König von Rumänien dem Prinzen Eitel Fried rich, der im Auftrage Kaiser Wilhelms dem Taufakte beiwohnte, den Orden Karls I. *Die italienische Botschaft in Konstantinopel ist erneut bei der türkischen Regierung vorstellig geworden, damit die Cyrenaika von den türkischen Truppen geräumt werde und die noch besetzten Inseln der Türkei zurück- gegeben werden können. *Lie rumänischen Forderungen Sofort war die Tochter bei ihr und sprach ihr Trost zu. Das Tantchen jedoch stand mit offenem Munde dabei und wußte nicht, was sie davon denken sollte. Als aber noch immer kein Wort des Dankes für ihr so glänzendes An erbieten fiel, fragte sie endlich erstaunt: „Ja, was heißt das? Was habt ihr eigentlich? Sind das Freudentränen? Oder was soll ich sonst davon denken?" Da antwortete Luise mit matter Stimme: „Du und die andern Damen sind sehr liebenswürdig, an mich zu denken, leider aber muss ich für euer Anerbieten bestens danken." Nun war das Tantchen einfach starr: sie sank in ihren Stuhl zurück, sah von einer zur andern und fragte endlich: „Was denn? Was heißt denn das? Dn lehnst unser so selten günstiges Anerbieten ab? Das kann doch wohl nicht dein Ernst sein?" „Doch, Tantchen, es ist mir durchaus ernst damit," klang es still zurück. „Ja, ist denn das nur möglich?" platzte jetzt dis Alte heraus. „Du bist einfach von Sinnen, Luise! Sonst verstehe ich deine Worte nicht! Laß doch nm den dummen Stolz beiseite. So eine tadellose Versorgung wird dir nie wieder geboten!" „Ich büte dich, höre doch davon auf, Tantchen," rief Lucie schnell dazwischen, „du siehst doch, wie weh du Mama damit tust!" „Was, weh tue ich euch damit? Ja, seid ihr denn alle beide übergefahren ? Ich komme, um euch ein nahezu fürstliches Geschenk in den Schoß zu werfen, und es fehlt nicht viel, so weist ihr mir die Tür dafür. Was soll man an Bulgarien lauten nach Bukarester ein wandfreien Berichten wie folgt: 1) Bulgarien verzichtet auf alle Rechte in der Dobrudscha. 2) Bulgarien garantiert den Kutzowalachen alle Rechte, die ihre freie Entwicklung innerhalb der eroberten Länder gewährleisten. 3) Kutzo- walachische Schulen dürfen von Bukarest finanziell unterstützt werden, obgleich sie dem bulgarischen Ministerium für Volkserziehung unterstehen. 4) Alle Forts um die bulgarische, die rumä nische Grenze bedrohende Festung Silistria ollen geschleift werden. 5) Östlich von Silistria oll eine Grenzberichtigung stattfinden, so daß ne rumänische Grenze am Schwarzen Meer um zwei englische Meilen vorgerückt und Rumä nien auf diese Weise in die Lage gesetzt ist, einen Kriegshafen anzulegen. *Bei den griechischen Streitkräften, die um Janina operieren, ereignete sich ein verhängnis voller Irrtum: ZweiJnfanterie-Regi- ment er haben sich gegenseitig be schossen. Eins der beiden Regimenter hatte ein Fort besetzt, das das andre auf einem Um gehungsmanöver überrumpeln wollte, ohne zu ahnen, daß es bereits von den eigenen Truppen genommen war. Bei dem heftigen Feuergefecht, das sich entspann, hatten beide Regimenter zahlreiche Tote und Verwundete, ehe sie ihren Irrtum erkannten. Amerika. *Wie aus Washington berichtet wird, sind die Bundestruppen an der mexi kanischen Grenze zum Kriegsdienst be fohlen worden, da die Ver. Staaten nunmehr entschlossen sind, dec Anarchie in Mexiko, die amerikanische Staatsbürger fortdauernd ge fährdet, mit Waffengewalt ein Ende zu machen. Afrika. * Wieder einmal wird in italienischen nnd englischen Zeitungen die Nachricht verbreitet, der schon so oft totgesagte Kaiser Menelik von Abessinien sei jetzt gestorben und sein Nachfolger Lidj Jassu habe mit großer Feierlichkeit den Thron bestiegen. (Man wird nach den bisherigen Erfahrungen auch diese Todesnachricht mit Vorsicht aufnehmen müssen.) Vie Preisbiläung auf äem fleilckmarkt. Die Konferenz zur Ermittlung der für die Preisbildung auf dem Fleischmarkt maßgebenden Faktoren hat nach dreitägigen Erörterungen die Verhandlungen auf längere Zeit unterbrochen. Seit dem Wiederbeginn der Konferenz wurden lediglich die Verhältnisse erörtert, die für Berlin und das durch Berlin mit versorgte Gebiet in Frage kommen. Es ist dabei nicht gelungen, den inneren Zusammenhang für die Preisbildung klar zu erkennen. Man gewann den Eindruck, daß die Verhältnisse, wie sie sich auf dem Fleischmarkte herausgebiloet haben, nicht durch Willkür und Zwang entstanden sind, sondern sich natur gemäß entwickelten. Es konnte daher auch nicht festgestellt werden, welche Faktoren als über flüssig oder schädlich auszuschalten wären, oder wie man nach einer bestimmten Richtung auf sie korrigierend einwirken könnte. Selbst die langfristigen Abschlüsse mit den Genossenschaften wurden schließlich als ein so wohl für Abnehmer wie Lieferanten mit Risiko verknüpftes Geschäft anerkannt. Denn ent sprechend den Ernteverhältnissen und dem Ge sundheitszustand des Viehs kann die auf be stimmte Preise festgelegte Genossenschaft eben sogut im Vorteil wie im Nachteil sein; ebenso bezahlt unter den für die Fleischproduktion be sonders günstigen Verhältnissen der Abnehmer zu teuer. EL wurde auch anerkannt, daß es kein Mittel gibt, die Formen des Ankaufs und Ver kaufs zu beeinflussen. Denn wie wolle man den Viehzüchter verhindern, ein ihm günstig scheinendes Angebot, gleichviel von welcher Seite es kommt, anzunehmen? Der Nachweis wucherischen Treibens konnte nicht erbracht werden, und so vermochten die eingehenden Debatten und die ausführlichen Berichte nur zu bekräftigen, daß die Preise sich eben nach An denn überhaupt dazu sagen? Mir steht einfach der Verstand füll." Noch einmal bat Frau Luise: „Aber begreifst du denn nicht, dass ich euer Anerbieten nicht annehmen kann? Ich würde ja zugrunde gehen daran. In einer Stadt, in der ich so lange die erste Rolle gespielt habe, soll ich nun von Gnadenbrot und Almosen leben? Lieber sterbe ich doch hier, wo mich niemand kennt, in Armut und Elend." Tantchen machte ihr spitzfindigstes Gesicht und antwortete mit höhnendem Lächeln: „Ach so, ach so — ja meine liebe Luise, wenn du die Nase noch so hoch trägst, dann freilich be greife ich alles. Natürlich unter diesen Um ständen kannst du nicht anders als aülehnen, das ist ja ganz klar. Dann bitte ich auch noch vielmal nm Entschuldigung, dass ich dir sowas überhaupt angeboten habe. Selbstverständlich werde ich all den andern Damen das sofort berichten, und dann können die sich auch noch bei dir entschuldigen." „So hör doch nur auf!" rief Lucie ihr zu. „Du sei nur ganz still," antwortete die Alte, jetzt immer bissiger werdend, „du bist die Schlimmste von allen. Für dich hatten wir auch eine Stelle beim Telephon-Amt, mit 90 Mark monatlich ausgewirkt. Aber nachdem ich dein gutes Herz kennen lernte, hab' ich sie dir erst gar nicht augeboten, um mir nicht noch einen Korb zu holen." „Ich hätte natürlich auch bestens gedankt." „Aber gewiß, wenn man noch auf einen Grafen wartet, ist das ja auch ganz erklärlich!" Lucie erwiderte nichts, nur einen unsäglich booiss einen dem kriegs! Kiel marin ausga! Torpe kriegs Divisi rntspr Haven teilun besteh werde die Z mit 9 144 § drei s kriegs stands Japa ostasil schen angel, nach i ordert Form und bildete in einem vorgeschobenen hohe« - Rücken die westliche Umrahmung der Buch! jedem Nach Westen zu schloß sich eine schwimmend i^t, Eismasse, der die Expedition in zwei Fährte» umnd bis 76 Grad 56 Minuten südlicher Breite un' 40 Grad 54 Minuten westlicher Länge gefolgt ö"""" Schweres Treibeis zwang die „Deutschland buch ' hier in etwa 27 Kilometer Entfernung von de«, Rande der Eisbarriere zur Umkehr zur ent deckten Bucht. Nach Aufbrechen des sie bk deckenden Eises schritt man hier in 77 Gr» « 48 Minuten südlicher Breite und 34 Gra> 39 Minuten westlicher Länge an die Errichtun! der Station, von der aus die Landerkundun^ hätten geschehen sollen. Außerüem wurde a« dem Inlandeise ein Proviantdepot errichtet al! Stützpunkt für den Erkundungsschlitten-Vorstof der nach einigen Tagen hätte abgehen sollek Infolge einer starken Springflut geriet aber d> Eistafel, auf der die Station errichtet word^M^ war, in Bewegung und mit ihr trieb d« - Station in das offene Meer. Bald dara« bildete sich Jungeis und zwang das Schis!: . '' den Platz, der nach dem Abtreiben der geheuren Eismassen den Charakter einer schütze« «5 , den Bucht verloren, aufzugeben und Nordku« nach Süd-Georgien zu nehmen, um nicht in di Gefahr zu kommen, an den Jnland-Eisabbru< gepreßt oder mit dem Strome selbst Westen und Nordwesten gegen Grahamland g« trieben zu werden, wo die „Deutschland" mög^?° licherweye dasselbe Schicksal hätte erreiche! können wie Nordenskjölds „Anarktik". Plan, Süd-Georgien zu erreichen, dort zu übes wintern und im nächsten Süd-Frühjahr aUM L neue nach Süden aufzubrechen, ward aber nichts. Am 6. März kam das Schiff im fest und am 9. März begann die Eisdrß Anfangs westlich, dann nordwestlich, spätM.^ nördlich und östlich trieb die „Deutschlands! willenlos in dem sie umklammernden Eise. A am 26. November gelang es, das Schiff dem Eise, das an Stärke und Festigkeit v« ° loren, durch Sprengen und unter Benutzt. D von Rissen und Rinnen zu befreien. Z^nem 19. Dezember 1912 warf die „Deutschland" Süd-Georgien Anter. Während der Eisd«^ wurden umfassende wissenschaftliche Be^brer achtungen vorgenommen, die zu folgendE.^ Ergebnissen geführt haben: Die Weddellfee ! angesichts der Eisbarriere flach, senkt sich in der Mitte auf 5148 Meter herab und nach Norden durch eine Schwelle von we«„,,s ^ über tausend Meter Tiefe vom Atlantik trennt. Weiter wurden erdmagnetische Registr! rangen zum ersten Male auf Hochjee olSchut genommen. Von dem treibenden Schiffe S^thei wurde eine acht Tage dauernde Schlüsix^kp^ Expedition nach Westen in der Richtung nsSamr Morelland vorgenommen, die dies gemutmal Land nicht nachzuweisen vermochte. — —— - - —' verächtlichen Blick warf ffe dem allen Klat^ ! maul zu. — Da nahm Tantchen den Hut j ihre Mamille, knixte zierlich und rief zum ' schied: Uml, „Nun, so nun wünsche ich Euch denn > o viel Glück!" — Da niemand etwas entgeh, Z, rauschte sie stolz hinaus, P« A Frau Luise schluchzte bitterlich — alles, falsch die letztvergangenen Monate ihr an Weh' Auf» Leid gebracht hatten, — alles, was sie -ist, st im geheimen an Kummer und Schmerzen! fahre sich herumtrug, alles war jetzt mit bru! MxZ Hand krass und roh aufgerissen worden, — s habe neuem bluteten alle die alten Wunden. Ihm Lucie war nach Kräften um sie besorgt. Ich! Linderung und Vergessen za schaffen, aber' zu 1 sie erreichte nicht viel. Die alte Frau wt nicht; ernsthaft krank, so daß ein Arzt kommen oft I Schlimme Tage und noch schlimmere A legen kamen. Die Tochter wich fast nicht vom A würd der Mutter und pflegte sie mit aufopse« doch Fürsorge. — Mau Eines Tages ging die Flurglocke, und „ Lucie hinaussah, stand eine barmh^ Korb Schwester da. z 'M r „Verzeihen Sie, daß ich Sie beh^ etwa Fräulein Braun," sprach die KrankenpW sein, freundlich, „ich möchte mich Ihnen vorH Ich Welling ist mein Name. Seit dem 1. hörig bin ich Ihre Flurnachbarin.* aber Lucie war zwar ein wenig erstaunt, do«, lomu sie höflich, näher zu treten. Erst jetzt genH Erw, sie, daß die Eintretende ein stattliches Masi kann von sehr sympathischem Äußeren war, de»H Schwesterntracht ganz prachtvoll kleidete. gebot und Nachfrage richten. Es komme immer darauf an, dafür zu sorgen, daß stets eine der Nachfrage entsprechende Menge Fleisch auf des Markte sei. Hebung der einheimischen Pro« duktion müsse daher die Losung sein, wenn ma« nicht geneigt ist, die fehlende Menge durch di« Mchner über seine Expedition. Der Leiter der deutschen Polar-Expeditio«, Oberleutnant Mlhelm Filchner, ist in Berli« angekommen. Er teilt über die Ergebnisse d« Expedition folgendes mit: Am 30. Januar (1912) kam bei 76 Grad 37 Minuten südlicher Breite und 30 Grad 25 Minuten westlicher Länge neues Land in Sicht als eine ungeheuv endlose Eisfläche, die nach Süden anstieg Dieser Eisschild verbarg das darunter liegend« feste Land, dessen Vorhandensein schon die dura häufigere Lotungen festgestellte schnell ab nehmende Meerestiefe angezeigt. Das Inland' eis wies denselben lotrechten Absturz in da! Meer auf, den Bruce auf der schottischen Polak' Expedition im Jahre 1904 an dem von ih« entdeckten und benannten Coatsland gesunde« Die „Deutschland" verfolgte den Jnlandseis' abbruch, seinem Rande entlang fahrend, nat Süden und erreichte am 31. Januar 191° mittags eine mit EiS glatt überfrorene Buch! Das Inlandeis bog hier nach Nordwest u«
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