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Nr. 51 stille, heilige Nacht. guUu; v>'r»>n> naive Zuneigung, die berauschende Leiden schaft, welche zwei ineinander ganz ausge hende Herzen so selig macht? Hatte sie die hier gefunden? Sie war dem Gatten eine Stille Nacht, heilige Nacht, Die der Ivelt einst gebracht Botschaft nenn ewigen Frieden und Glück, Dringe uns Sieg und den Frieden zurück, ?tille Nacht, heilige Nacht, Uutig heiß tobt die Schlacht, Manchem Braven das Auge heut bricht, Lr schaut nie mehr das glänzende bricht Lmer heiligen Nacht. Stille Nacht, heilige Nacht, Iver hat wohl je gedacht, Daß er fern seiner Lieben zu Haus Muß heut hier liegen im Schneegebraus In der heiligen Nacht! verschwiegenen Glück zusammen verleben durften. Nicht, daß sie ihren Mann nicht geliebt hätte, — o nein! — Und dennoch war ihre Liebe mehr eine Verehrung für die großen geistigen Eigenschaften ihres be rühmten Gatten. Verehrung und die Liebe... Tie Ankunft deutscher Flüchtlinge aus Frankreich in Singen (Badens. Tus kleine badische Städtchen Singen an der schweizerischen Grenze ist in der letzten Zeit häufig das Ziel vieler tausender Flüchtlinge gewesen. Nach längerem Zögern hat die französische Regierung den in Frankreich ansässigen deutschen Frauen und nicht wehr pflichtigen Männern die Rückkehr nach Deutschland gestattet, die nun über die Schweiz nach Deutschland zurückkommen. heilige Hackl im Jeläe. Stille Nacht, heilige Nacht, Laudwehrmann auf der Macht Denkt mit Sehnsucht an Iveib und an Rind, Die verlassen und einsam heut sind In der heiligen Nacht! gute Hausfrau, eine vornehme liebliche Ge sellschafterin in Stunden der Erholung nach schwerer aufreibender Arbeit, — aber nichts weiter und nichts mehr ... Da sah sie Walther wieder, und da erkannte sie die Oede ihrer äußerlich so harmonisch erschei nenden Ehe mit dem nicht nur an Jahren, sondern auch an kühlem Geiste weit vorans schreitenden Gatten. Und nun war auch das vorüber. Nun hieß es scheiden. Er wollte es so. Er wollte nicht ein unwürdiges Doppelspiel in ihr Leben Hineinbringen. Trotz ihres wehen Schmerzes, ein kurzes Glück wieder zu verlieren, hatte nun auch Mors Triumph ans. Novelle von Marcello Rogge. (Tchluß.) lNachdnu! vccboicn.) .kräftiger und aufrechter war seine Gestalt. Das Antlitz nicht mehr van jener krankhaften Blässe überzogen, sondern voll und fast blühend zu nennen. — Anita ging ruhelos im Speisezimmer auf und nieder. Mit zerstreutem Blick schaute sie auf die Winlerhcrrlichkeit draußen, auf die sich schon sacht die blauen Schatten des früh hereinbrechenden Abcnds senkten. Nun sollte für sie die Trennungsstunde von dem Jugendfreund schlagen, von dem, der ihr ein Stück ihrer seligen sorglosen Jugend wiedergegeben halte in den kurzen Monaten, welche sie in ihrem Kann die ein junges Weib entbehren, — ! jene Liebe, die nur für den Geliebten lebt, j — für ihn denkt und sorgt? War diese Liebe bei ihrem Manne angebracht? Die köstlich 1914 8oniMg5d!atl Mr äar äeuMe fiauö-