Volltext Seite (XML)
Politische Nnndschim. Deutschland. * Der Kaiser bat früher, als es ursprüng lich beabsichtigt war, Bergen wieder verlassen und ist nach Molde in See gegangen. *Die Kaiserin mit ihren jüngeren Kindern ist am Dienstag in Cadinen ein getroffen. * Die Beisetzung dertzerzogin-Witwe von Anhalt - Bernburg hat am Montag in der Schloßkirche zu Bernburg stattgefunden. Dem Sarge zunächst folgten der Bruder der Verstorbenen, der König vonDänemark, Prinz Friedrich Heinrich als Vertreter des Kaisers und der Erbprinz von Anhalt-Dessau. * Der Reichskanzler Graf v. Bülow ist am Sonntag zu längerem Kurgebrauch in Norderney eingetroffen. * Die „Gesundheitsrücksichten" des bayrischen Kultusministers v. Landmann find so schwer daß derselbe seinen Abschied erbitten mußte und erhalten hat. Sein Nachfolger ist der bisherige bayrische Gesandte in Wien v. Podewils. *Die von der Privatindustrie hergestellten Kartenbriefe, Postkarten, Brief umschläge, Streifbänder und offe nen Drucksachenkarten mußten bisher in Mengen von mindestens 10 000 Stück für jede Gattung bei der Neichsdruckerei eingeliefert werden, um mit dem Freimarkenstempel bedruckt zu werden. Es ist jetzt gestattet worden, daß die bezeichneten Formulare fortan in einer Mindestzahl von 1000 Stück für jede Gattung mit dem Freimarkenstempel versehen werden. Oesterreich-Ungar«. *Die Polen Galiziens, besonders Lembergs, haben am Montag den Jahrestag der Schlacht bei Tannenberg mit rauschenden Demonstrationen begangen. Schon am frühen Morgen durchzogen Mnfikbanden die Straßen, vom Rathausturm wurden Fanfaren geblasen. Außerhalb der Stadt wurden Böller schüsse abgegeben: alle Häuser waren in pol nischen Farben beflaggt, alle Fensterscheiben mit bedruckten Papierblättern beklebt, die, zu Hunderttausenden verkauft, als Ersatz für die beabsichtigte aber unterlassene öffentliche Demon stration dienten. Der Text der Blätter lautet: „Zur Feier des Jahrestages der Niederlage der Kreuzritter; der Erlös ist zu Zwecken der Volks bildung bestimmt, jedes Blatt kostet zehn Heller." Auch die Fenster der Straßenbahn wagen waren verklebt. Alle Vereine sammelten sich zu einem großen Zuge, woran auch Sozial demokraten teilnahmen. Frankreich. * Aus Anlaß des Nationalfestes zogen am Montag in Paris die Mitglieder der Patriotenliga wie alljährlich zu dem Denk.r al der Stadt Straßburg und der Statue der Jungfrau von Orleans und legten dort Krän-e nieder. Die Kundgebung verlief ruhig und ohne Zwischenfall. (Es ist ein gutes Friedenszeichen, daß dieseDemonstrationen immer dünner werden.) * Die Regierung tritt nachdrücklich für die DurchsührungdesVereinsgesetzes ein. Der Maire von St. Julienne wurde seines Amtes enthoben, weil er gegen die von der Regierung angeordnete Schließung einer nicht genehmigten Kongreganistenschule öffentlich protestiert hatte. England. *König Eduard Hal am Dienstag vormittag in einem Krankenwagen das Schloß verlassen und sich nach der Viktoria-Stalion begeben, von wo er nach Portsmouth ab- g e r e i st ist. * Lord Salisbury, dessen Rücktritt schon seit langem in Aussicht steht, ist am Montag von seinem Amte als Premier minister abgetreten. An seine Stelle tritt sein Neffe Arthur James Balfour. Salisbury wollte schon beim Tode der Königin Viktoria fein Amt niederlegen; König Eduard bewog ihn aber, es noch eine Zeitlang beizu- behalten. *Der Rücktritt Salisburys wird übrigens weitere Personalveränderungen in den höchsten Regierungsämtern nach sich ziehen. Zunächst ist es der Schatzkanzler HicksBeach, der dem neuen Premierminister nicht zur Verfügung bleiben, sondern demnächst aus dem Kabinett ausscheiden will. Man ist aber in London allgemein überzeugt, daß der Wechsel in der Leitung des Ministeriums noch andere Ver schiebungen im Gefolge haben wird. * Während Kitchener, der Mann, der Südafrika durch soviel Blut und Greuel „be ruhigt" hat, den Dank seiner Nation und des Monarchen empfängt, ist Sir Gordon Sprigg, der Premierminister der Kapkolonie von Southampton nach Kapstadt abgereist, um der Eröffnung des dortigen Parlamentes beizuwohnen, dessen Verhandlungen für die weitere Gestaltung der inneren Lage in Süd afrika von Bedeutung sein werden. Der bisherige englisch» Premierminister Salisbury. * Die Leiche Lord Panncefote 8, des kürzlich verstorbenen englischen Botschafters in Washington, traf am Montag an Bord des amerikanischen Kreuzers „Brooklyn" in South ampton ein und wurde mit großer Feierlichkeit an Land gebracht. Schweiz. *Die Rektoren d-r Schweizer Uni versitäten Zürich, Bern und Basel haben in einer am Sonntag zu Olten abgehaltenen Zusammenkunft beschlossen, entsprechend der An regung der deutschen Negierung, für die ge nannten Universitäten die Zustimmung zur ein heitlichen Regelung der Doktor prüfungen für Deutschland und die Schweiz zu erteilen. Belgien. * Die Königin liegt in Spaa an Wasser sucht schwer krank danieder. Als eine Folge ihres Herzübels traten Anschwellung der Füße und heftige Erstickungsanfälle ein. Die Königin kann weder liegen noch gehen und muß fortwährend im Fauteuil fitzen. Nachdem die jüngste Krifis überstanden worden, ist eine momentane Besserung eingetreten, aber das Leiden gilt als unheilbar. Holland. * Die Burenführer de Wet, Delarey, Botha und Reitz, die am 8. August in Holland einireffen, find von einer Gruppe ein flußreicher Männer in London eingeladen worden, nach England zu kommen. Ihnen ist eine bedeutende Summe zugesagt, wenn sie die beabsichtigte Sammlung in den europäischen Ländern für die Burenwitwen und Waisen aut- geben würden. Die Burenführer haben jedoch diese Einladung abgelehnt. (Das läßt tief blicken! würde Sabor sagen.) Rustland. *Der König von Italien und der Zar haben an der Ehrentafel die üblichen Trinksprüche ausgebracht, die von Freund schaftsbeteuerungen und Aufrechterhaltung des Friedens überfließen. Amerika. * Der Bau des Panamakanals ist allem Anschein nach gesichert. Die Kanal- Kompanie vereinbarte mit dem Massenverwalter der anderen Gesellschaft die Verteilung von 40 000 000 Dollar, welche die Union im Ver hältnisse von 60 zu 40 zahlt und die der jetzigen Kompanie verbleiben sollen. *Jn Uruguay soll eine Verschwörung gegen das Leben des Präsidenten Cuestas entdeckt worden sein. Wenigstens erklärt dies Cuestas selbst. Zwei Senatsmitglieder, die in die Angelegenheit verwickelt sein sollen, wurden verbannt. Die Abgeordnetenkammer protestierte gegen dieses Vorgehen als ungesetzlich. Mehrere Militärpersonen wurden verhaftet. Man glaubt, der Präsident suche eine Gelegenheit, um die Diktatur zu errichten. Afrika. *Jn Südafrika ziehen die Engländer starke Truppenmassen an derBasutolandgrenze zusammen, da der Krieg mit den Basntos nicht unwahrscheinlich ist. Mit der bisherigen Unabhängigkeit der Basutos ist es jedenfalls bald aus. Aste«. * Wegen Aufhebung der provi sorischen Regierung in Tientsin haben die Vertreter der Mächte in Peking am Montag eine übereinstimmende Note an die chinesische Regierung ab gesandt. * In Japan läßt die Regierung die Ein führung des Tabakmonopols vorbereiten. Der Kro«n«gsbaxar im Botanischen Garten zu London ist durch die Königin eröffnet worden. Sein Reinertrag ist dem großen Kinderkrankenhaus in Ormonde Street gewidmet. „Marktbuden" mit Prin zessinnen des königlichen Hauses, Herzoginnen und anderen „Spitzen der Gesellschaft" und allen Schönheiten der „fashionablen Society" werden da als Verkäuferinnen anwesend sein. Zahllose, zum Teil äußerst wertvolle Geschenke find schon den Veranstalterinnen des BazarS zugegangen, unter anderem auch solche von der Fürstin von Pleß, die auch eine „Marktbude" inne hat, Porzellangeschirr und andere Kunst- gegenstände im Werte von 20 000 Mk. von Kaiser Wilhelm. Außerdem nehmen die Damen auch „Waren" von Geschäftshäusern zum Ver kauf. Auf vierzig Millionen Mark wird der Wert der kostbaren Silbergegenstände geschätzt, die unverkäuflich und ans dem Krönungsbazar nur als Schaustück zu sehen find. Der größere Teil des so überaus kostbaren Silbergeschirrs ist nie zuvor öffentlich ausgestellt gewesen. Der Herzog von Portland hat seinen riesigen Wein kühler geschickt, der so groß wie eine Bade wanne ist. In einem anderen Raume steht der winzige Tudorbecher, der auf einer Ver ¬ steigerung bei Christie 82 OM Mark brachte. In der Sammlung des Herzogs von Portland befindet sich auch der einfache, aber jetzt unschätz bare Kelch, aus dem Karl I vor seinem Ende daS heilige Abendmahl empfing. Das größte Aufsehen erregt jedoch die Gutmannsche Samm lung, die Pierpont Morgan vor kurzem für drei Millionen erwarb. Zu den wertvollsten Gegenständen gehört die Diana auf einem Hirsch, die mit Likör gefüllt, durch ein Uhrwerk auf dem Tisch in Bewegung gesetzt werden kann. Zu diesen unschätzbaren Gegenständen aus Silber kommen die Schränke mit Juwelen, die verkäuflich find. Die englischen Schränke werden auf eine Million Mark, die beiden französischen von Chaumet aus Paris auf vier Millionen geschätzt. Der große Kimberley- Diamant der De Beers-Gesellschaft, der auf 250 000 M. geschätzt wird, befindet sich gleich falls unter den Verkaufsgegenständen. Ein anderer auf 200 000 Mk. geschätzter Gegenstand ist ein aus neun zusammengewachsenen großen Perlen gebildetes Kreuz. Dann steht man eine einfache Brosche, die für die Kleinigkeit von 1600 MO Mk. zu verkaufen ist, ein Perlen halsband mit drei großen schwarzen und vier weißen Perlen für 200 000 Mk. ein Halsband mit Diamanten und Saphiren für 112 000 Ml. eine Diamantentiara für 114 000 Mk. Ein einfaches Armband aus schwarzen Perlen ist mit 49 000 Mk., eine Savhirbrosche mit einer hängenden Perle mit 109 000 Mk. und eine andere ans drei schwarzen Perlen und Diamanten mit 65 000 Mk. ausgezeichnet. Es gibt auch „Wohlseile" Gegenstände. Ringe z. B. von 10 000 Mk. bis zu 6000 Mk. herunter. Bei der Anwesenheit so vieler Nabobs und anderer zur Krönung gekommenen Millionäre, und bei so auserlesenen „Verkäuferinnen" rechnet man auf ein „Bombengeschäft". ss Uon Mal) imd Fer«. Der Glockenturm von San Marco in Venedig ist Montag vormittag eingestürzt, nach dem er schon vorher verdächtige Risse gezeigt hatte; auch die ihm vorgebaute Loggetta des Sansovino und die anstoßende Ecke deS könig lichen Palastes find zerstört. Ein etwa 30 Meter hoher Trümmerhaufen bedeckt die Stätte, wo sich bisher der herrliche Bau erhoben hat; der Markusplatz und die ganze Umgebung find mit Steintrümmern und Staub bedeckt. Man nimmt an, daß keine Menschen ums Leben ge- kommen find. Mit den Ausräumungsarbeiten ist bereits begonnen worden; die Behörden find an Ort und Stelle erschienen. Der Eindruck des Ereignisses auf die Bevölkerung ist tief. Der Turm, ein fast 100 Meter hohes Bau werk, stammte aus dem Jahre 888. Ueber die Ursache deS Einsturzes be richtet der Leiter der Laibacher Erdbebenwarte, Prof. Belar dem .Wiener Tagblatt': Der Zu sammensturz des Campanile in Venedig war seit Jahrhunderten vorbereitet durch die Be schaffenheit des Untergrundes, die Einwirkungen der Zeit und die häufigen Erd- und Seebeben. Nicht ausgeschlossen ist, daß das jüngste Erd beben in Salonichi, welches eine volle Stunde hindurch den Campanile erschüttert haben muß, das Zerstörungswrrk vollendete. Zn Ostern bereits beobachtete Prof. Belar eine starke Nei gung des Turmes gegen die Stadt, der er aber keine Bedeutung beimaß, weil bei den ober- italienischen Türmen eine Neigung bekanntlich die Regel ist. Der augebliche Steckbrief gegen Kaiser Wilhelm ist nach der ,Neuen Freien Presse aus der russisch-galizischen Grenzstation Podwo- loczyska an die Prager Polizeidirektion auf einer Korrespondenzkarte eingetroffen, auf der hektographisch um Veröffentlichung ersucht wurde. Der Steckbrief richtete sich gegen „Wilhelm Kaiser", den „Sohn von Friedrich Kaiser". Der Beamte der Prager Polizeidirektion, der die Redaktion der Polizei-Anzeigen besorgt und die Einrückung des Steckbriefes in den ,Polizei- Anzeiger' veranlaßt hat, ist seit mehr als 20 Jahren bei der Polizeidirettion angestellt. Standesgemäß. L8) Roman von Karl v. Leistner. (Fortsetzung.) So hatten die Beziehungen der beiden nach einigen Wochen bereits einen vertraulichen Charakter angenommen, und der Abschluß eines bindenden Verhältnisses kam kurz nach den Er eignissen, die sich im Hause der Baronesse SgneS von Fronhofen zugetragen hatten, auch zwischen diesem Paare zu stände. Bald war die Verlobung öffentlich bekannt. Höchst befremdlich mußte eS Cora vorkommen, daß wenige Tage daraus ein ihr sehr bemerkbar werdender Rückschlag erfolgte. Wie kam es, daß Viktors zärtliche Aufmerksamkeiten Plötz- lich seltener wurden, daß er eine offenbar mehr kühle und reservierte Haltung annahm? Höchst mißgestimmt über diese Wahrnehmung ruhte jene eines Nachmittags einsam in ihrem Boudoir auf der Ottomane, und weder daS Buch, welches sie zur Hand genommen hatte, noch irgend ein anderer Zeitvertreib vermochte ihre trüben Ahnungen zu zerstreuen. Ihrer Koufine Amalie waren die in Viktors Benehmen eingetretenen Veränderungen gleichfalls nicht entgangen, und sie hatte überhaupt mehrfache Gründe, diesem zu mißtrauen. Da sie ohnehin beständig den Wunsch hegte, zu einer Vertrauten in den Herzensangelegenheiten ihrer jungen Anverwandten zu avancieren, machte fie sich wiederholt im Boudoir zu schaffen und ver suchte, ein Gespräch anzuknüpfen, wobei fie aber mit ziemlich einsilbigen Antworten abgespeist wurde. „Es ist doch höchst sonderbar, Cora," brachte fie unter anderem vor, „daß Dillheim den ganzen gestrigen Tag und einen großen Teil des heutigen vergehen ließ, ohne sich auch nur einen Augenblick bei Ihnen sehen zu lassen. Seitdem sich intimere Beziehungen zwischen euch ergeben haben, ist dies noch niemals vorgekommen. Fällt Ihnen denn das nicht auf?" „Wahrscheinlich wird er fortwährend dienst liche Abhaltungen gehabt haben," entgegnete Cora trrcken. „Dacn hätte Clarisse ihn wohl kaum mehr- mals auf der Straße gesehen und gesprochen, wie es nach ihrer Angabe der Fall war. Ueber- Haupt scheint die Französin weü mehr von ihm zu wissen, als fie verlauten lassen will," be merkte die Koufine. „Es war bisher nicht meine Gewohnheit, die Dienstboten über die Verhältnisse mir nahe stehender Freunde auszuforschen," sagte die Künstlerin in abweisendem Tone. „Das finde ich allerdings sehr begreiflich," fuhr Frau Gallmann fort. „Wenn aber die Zofe mit dem Verehrer ihrer Gebieterin in so vertraulichem Einverständnis ist, daß fie sich nicht nur Schmeicheleien gern von ihm gefallen läßt, sondern auch insgeheim die Besorgung seiner Korrespondenzen übernimmt, so dürfte das Einschreiten der Herrin doch am Platze sein." Cora richtete sich etwas auf. Das so eben Vernommene schien ihr doch nicht ganz gleichgültig zu sein. „Haben Sie derartige Be obachtungen in der Thal selbst gemacht, Koufine?" fragte fie. „Gewiß!" versetzte die Berichterstatterin. „Ich hatte schon mehrfache Gelegenheit dazu. Dillheims Benehmen der von mir ohnedies schon längst beargwöhnten Französin gegen über sand ich geradezu taktlos. Ich wollte Sie aber nicht früher aufmerksam machen, als bis ich meiner Sache ganz sicher war. Gestern empfing fie wieder Briefe zur Besorgung von ihm und ließ sich sogleich einen sehr vertrau lichen Botenlohn dwür auszahlen. Ich trat in dem betreffenden Moment zur Unzeit für fie, auf den Vorplatz hinaus." „Bitte, liebe Koufine, senden Sie Clarisse gefälligst nachher herein," war die ganze Ant wort der Sängerin, bevor fie ein neben ihr liegendes Buch ergriff und sich in dasselbe zu vertiefen schien. Frau Gallmann verließ das Boudoir ziem lich unbefriedigt, und nach einigen Minuten kam Mademoiselle Trognon, der fie Coras Weisung überbracht hatte. Die Künstlerin verhandelte geraume Zeit mit ihrer Zofe. Obwohl das Gespräch in sehr gedämpftem Tone geführt wurde, mußte es doch ein sehr erregtes sein. Die Französin wollte zuerst gar nicht mit der Sprache heraus. Cora aber kannte den Schlüssel, dessen es bei dieser Kreatur bedurfte, um deren Zunge zu lösen, und bald öffneten sich die Schleusen ihrer Beredtsamkeit. Unter solchen Umständen trug die Sängerin kein Bedenken mehr, durch jedes ihr zu Gebote stehende Mittel über Dillheims Charakter zur raschen Erkenntnis zu gelangen. Für eine namhafte Summe Geldes ward die habsüchtige Zofe zur Verräterin der ihr anvertraulen Ge heimnisse, und ihre Herrin erfuhr durch sie, di« Nanien der Leute, mit denen ihr nunmehriger Verlobter unter Vermittelung von Clarisse Trognon verkehrte. Nachdem diese gebeichtet hatte, kamen di« sonstigen Zutraulichkeiten, welche zwischen ehr und Vikior stattgefunden hatien, nur noch kurz zur Sprache, und die unmittelbare Folge davon war, daß die Französin mit dem ihr von Cora eingehändigten Gelde schon am Abend diese» Tages den Dienst und das Haus der Sängerin verlassen mußte. Auf Frau Gallmann schleuderte fie deshalb beim Hinausgehen wut sprühende Blicke. Cora aber ließ sich alsbald einen Wagen holen und suchte diejenigen Per sönlichkeiten auf, die ihr von der Französin be zeichnet worden waren. Auch dieser Abend verstrich, ohne daß Dlll- heim sich zeigte. Erst am nächsten Tage stellte er sich wieder bei seiner Braut ein. Dir letztere empfing ihn, wie wenn nicht da» geringste vorgefallen wäre. Sie vermochte e» sogar, sich heute besonders liebenswürdig A zeigen und gab sich den Anschein, als ob l" zärtliche Besorgnis wegen des Ausbleibens ihre* Bräutigams gehegt hätte. Auf seine vagen Ent schuldigungen erwiderte fie: . „Lieber Viktor, wie konnten Sie mich l* vernachlässigen, wenn keine zwingenderen Gründe vorlagen, als die, die Sie mir soeben angaben r Haben Sie denn Ihre Braut schon so bald sau bekommen?" ., „Was glauben Sie von mir, beste Corakt Schätze mich ja su? Ehre fabelhaft glücklich! Tore MM Mlf (Fahrt N a-f- s kost K AP Kn, d »E ablie Manei Kr L s Ei W Mb «über PK. .3» w «verst K 7V0 00 Menhäu K c M lhuyf Mische N für, Mg ei pderbewo Kudol ! feinen 'Tod ! Traue 'sanft l ^ein Al - Jahn- xa-lfchä Den, a Me 184 Ae einn M. Klag fr !2talioi K Tel Gefahr Knien. Kine l M ab. f"ln ur Kon B fische Kg ze Alltag Ke. Z Zinnen ^6 00 L Am, Sero >n Hr H S" kn li tz' Narrt Dil tzL ("die dem Mast Mn. i «mst Mt w k Anor > d" Ä'! L-°Nk K - Kl H'L >se