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Allgemeiner Anzeiger : 07.11.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-11-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181900449X-191411078
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id181900449X-19141107
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- oai:de:slub-dresden:db:id-181900449X-19141107
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- Saxonica
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
- -
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Zeitung
Allgemeiner Anzeiger
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Jahr
1914
-
Monat
1914-11
- Tag 1914-11-07
-
Monat
1914-11
-
Jahr
1914
- Titel
- Allgemeiner Anzeiger : 07.11.1914
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Angriffe zu antworten, die darauf abzielen, Misere Existenz zu vernichten. Auch die tür - .Barbaren" aufbört. v. verschiedene Uriegsnachrichten Unruhen in Marokko. feindlicher Staaten vorgebt, damit endlich die I trauend auf den Schutz Gottes, des einzigen Spekulation auf die humane Gesinnung derTZchützers von Recht und Billigkeit, auf diese lisch -serbischen Beziehungen sind abgebrochen. — Aus Mytilene wird nach Athen gedrahtet, das? 15 000 Türken bereits auf ägyptischem Boden stehen. Die gegen Ruhland aestellte Heeresmacht der Türkei wird auf 300 000 Mann geschätzt. Vergeltung. Es hat nicht mehr den Anschein, als ob die englische Regierung gewillt wäre, inner halb der ihr gestellten Frist die Forderung Deutschlands zu erfüllen, die internierten deutschen Wehrpflichtigen aus der Haft zu entlasten. Im Gegenteil, sie scheint ihre Mah nahmen immer noch weiter auszudehnen und zu verschärfen, und die Beruhigungspuloer, die sie inzwischen durch verlogene Pressenach- richten und sogenannte Erklärungen von Deutschen verbreiten läßt, die in den ange nehmen Konzentrationslagern ihre Tage ver bringen dürfen, werden hierzulande niemand mehr täuschen. Das deutsche Volk ist sich in allen seinen Teilen darüber im klaren, dah hier ohne jeden Verzug auf Gegenseitigkeit gehalten werden muh: Entweder die deutschen Konzentrationslager werden sofort geräumt, oder alle dienstpflichtigen Engländer, die wir noch den Vorzug haben, unter uns zu sehen, wandern gleichfalls in Lager dieser Art und werden dort der gleichen Behandlung aus gesetzt. die unsere Landsleute in England zu erdulden haben. Unser echt „deutsches Gemüt" hat uns in diesem Kriege schon manchen schlimmen Streich gespielt. Wir haben weder Massenaus- wetsungen verfügt, noch rechtzeitig Ver haftungen solche Leute (insbesondere von Japanern) vorgenommen, die hier nur ihre Tage verbrachten, um wie immer auch in der Mobilmachungszeit nach Möglichkeit zu spio nieren. Wir haben uns erst schwer entschlossen, Zahlungen an das mit uns im Kriege lebende Ausland zu verbieten, als man längst gegen uns diese Maßregeln ergriffen hatte. Wir haben die Gewerbe- und Handel treibenden aller Nationalitäten, soweit sie nicht verdächtig schienen und sich vorschrifts mäßig bei der Polizei meldeten, unbehelligt gelasten, wir haben weder Güter, noch Gelder, weder Liegenschaften noch Wertpapiere solcher Ausländer bei uns angetastet. Wir konnten billig erwarten, dah man uns in Frankreich, Rußland und England mit gleicher Münze zahlen werde. Indessen das deutsche Gemüt hat sich wieder einmal getäuscht und hat bei denen Humanität und Gesühl erwartet, die aller Menschlichkeit be reits in diesem Kriege Hohn gesprochen haben. England schleppt unsere Landsleute, die sich in seiner Gewalt befinden, in Konzentrations lager, wo sie auf Stroh in Ställen bei un genügender Ernährung liegen mästen. Frank reich mißhandelt die Deutschen, läßt sie hungern und versagt ihnen geeignete Ünter- kunstsräume. Und Rußland — das Reich des heiligen Zaren — schleppt unsere Landsleute nach Sibirien. , Uns widerstrebt jede Grausamkeit: aber wir können nicht länger mit ansehen, wie Angehörige feindlicher Staaten hierzulande alle Annehmlichkeiten der Freiheit genießen, wie sie ungeniert und unbehelligt ihrem Berufe oder der Verzehrung ihrer Renten leben. Es bleibt dem deutschen Volke keine Wahl — es will Vergeltung. Wir wollen auch die Eng länder bei uns in kahlen ungeheizten Kasernen sehen, wir wollen sie mit trockenem Brot und lauwarmem Tee morgens und abends gespeist misten und ihr Lager soll kein warmes Bett, sondern eine kahle Matratze sein. Am 13. Oktober schrieb die .Times': „Es wurden der Polizei in allen Teilen des Landes inkl. London Instruktionen gegeben, alle unnaturalisierten männlichen Deutschen, Österreicher und Ungarn im militärpflichtigen Alter zu verhasten und sie den Militärbehörden zur Jnterniemng in Konzentrationslagern zu überweisen. Dieser drastische Befehl wurde und wird ohne Klassenunterschiede ausgeführt. Leute gelehrter Berufe, Geschäftsleute, Professoren, Ladenbesitzer und Kellner, sowie Männer jeder Berufsart sind gesangengesetzt worden. Wir können diese Maß regel nicht verhindern, aber wir können Wiedervergeltung üben, gerecht und strenge, bis der Wehschrei der hier aus ihrer Ruhe und Beschaulichkeit Aufgeschreckten nach Eng land dringt und dort die Machthaber zur Besinnung zwingt. Wir haben das Ver trauen zur deutschen Regierung, daß sie ohne Barbarei, wie sie England beliebt, aber mit nachdrücklicher Strenge gegen alle Angehörigen Eine Kaiserrede in Feindesland. Kaiser Wilhelm hat auf französischem Boden an die märkischen Regimenter eine Ansprache gehalten, in der er u. a. sagte: „Friedrich der Große hat in den zahlreichen Kämpfen an den entscheidenden Punkten immer die Märker eingesetzt, und auch ihr habt um eure Fahnen neuen Lorbeer in diesem Feldzuge gewunden. Als König von Preußen und Markgraf von Brandenburg spreche ich dem Grenadier-Regiment Prinz Karl von Preußen Nr. 12 als dem Vertreter des 3.,Armeekorps meine vollste Anerkennung und Zufriedenheit aus. Ich bin überzeugt, daß ihr, wenn es dieser Feldzug noch erfordert, eure Regimentsgeschichte mit neuen Ruhmesblättern füllen werdet. Wenn der Krieg zu Ende, sehen wir uns wieder. Der Feind wird unter allenUmständen geschlagen." — Generaloberst v. Moltke, Chef des Generalstabes des Feldheeres, der vor einigen Tagen erkrankte, hat zu seiner völligen Wieder herstellung einen Erholungsurlaub nötig. Der Kaiser hat dem Generalobersten einen Flügel des Homburger Schlosses als Wohnung zur Verfügung gestellt. Generaloberst v. Moltke ist bereits dort eingetroffen. Die Ver tretung des Generalobersten v. Moltke verbleibt, wie weiter gemeldet wird, in den Händen des Kriegsministers Generalleutnants v. Falkenhayn. Der Angriff gegen Tsingtau. Mailänder Blätter melden aus Tokio: Die Beschießung von Tsingtau dauert fort. Die Forts antworten noch hartnäckig aus die Angriffe zu Wasser und zu Lande. — Die von Frankreich verbreitete Meldung vom Fall der Festung entspricht also nicht den Tatsachen. * Serbien am Ende? Die Nachrichten aus Serbien lauten immer verzweifelter. Infolge des großen Mangels an Nahrungsmitteln ist es in verschie denen Orten bereits zu Revolten gekommen, die nur mit Mühe niedergeschlagen werden konnten. Das Heer glaubt, da es sich von Rußland im Stich gelassen sieht, an keinen Erfolg mehr. Dazu kommt, daß die Spannung zwischen Bulgarien und Serbien sich in allerletzter Zeit ver schärft hat. Die Sprache der halbamtlichen bulgarischen Blätter gegen Serbien ist über aus heftig. Man verlangt an diesen Stellen immer dringender ein Vorgehen gegen Serbien, um den Leiden der Bulgaren in Mazedonien ein Ende zu bereiten. Es ist be merkenswert, daß hierbei immer darauf hin gewiesen wird, daß auch die mohammedanische Bevölkerung in gleicher Weise wie die bul garische von dem serbischen Terror betroffen wird, und daß auch die Türkei gezwungen sein würde, gegen die serbische Willkürherr schaft aufzutreten. Die Stimmung der bul garischen Öffentlichkeit gleicht der vor Beginn des zweiten Balkankrieges. * Der russisch-türkische Krieg. Aus Konstantinopel wird amtlich gemeldet: Nach amtlichen Nachrichten von der kau kasischen Grenze haben die Rus s e n an mehreren Punkten unsere Grenztruppen ange griffen. Sie wurden aber gezwungen, sich zurückzuziehen, wobei sie zum Teil dank dem energischen Widerstand, der von den türkischen Truppen ihnen entgegengesetzt wurde, Ver luste erlitten. Im Mittelmeer haben eng lische Kreuzer das Feuer eröffnet und ein griechisches Torpedoboot, das sich ihnen näherte, zum Sinken gebracht, da sie es für ein türkisches Torpedoboot hielten. Diese beiden Ereignisse zeigen, daß unsere Feinde zu Lande und zu Wässer die Feindseligkeiten gegen uns eröffnet haben, die sie seit langer Zeit gegen uns vorhatten. Die ganze türkische Nation ist bereit, ver- Dem Petersburger .Rjetsch' zufolge sind in Marokko lchwereUnruhen ausgebrochen. Täglich ist der Aufstat.d gegen Frankreich zu erwarten. Türkische Abgesandte fordern zum heiligenKrieggegenFrankreich auf. Der Wiederaufbau Ostpreußens. Vorläufige Entschädigungen. — Ermittlung des Kriegsschadens. Die unter dem Vorsitz des Oberpräsidenten für Ostpreußen tagende Kriegshilsskommtssion hat folgende Bestimmungen sür den Wieder aufbau Ostpreußens beschlossen, die unmittel bar nach Genehmigung durch die Regierung zur Ausführung kommen sollen: Die endgültige Schadenermitt lung soll durch sür jeden Kreis gebildete Kriegshilfsausschüsse erfolgen. Unter anderem sollen dabei folgende Hauptgrundsätze berücksichtigt werden: Es ist der volle, im Zusammenhang mit dem feindlichen Einbruch erlittene Schaden, aber nur dieser, zu ersetzen. Indirekte Kriegsschäden durch Verschlechterung der Verkehrsoerhältniffe, Fehlen von Arbeits kräften, Erschwerung des Absatzes und des Zuzuges von Rohstoffen, wovon ja auch die nicht vom Feinde berührten Landesteile be troffen werden, sind von der Entschädigung ausgeschlossen. Die Entschädigung soll der Provinz Ost preußen dauernd zugute kommen und soll des wegen nur an solche Geschädigte in vollem Umfange zur Auszahlung kommen, die die Gewähr dafür bieten, daß sie nach dem Friedensschluß ohne zwingende Gründe ihren Besitz oder Betrieb in der Provinz Ostpreußen nicht alsbald aufgeben werden. Während die volle Schadenvergütung, wie erwähnt, erst später durch das Reich erfolgen kann, soll aus den vom preußischen Staat her gegebenen Mitteln ein angemessener Teil dieses Schadens als Vorentschädigung zur Auszahlung kommen. Die Vorentschädi gung hat möglichst in Natur durch Lieferung von Inventursiücken usw. zu erfolgen. Wo das nicht angeht, ist den Beschädigten eine Bescheinigung zu geben, daß Rechnungen für die bezeichneten Anschaffungen bis zur festge setzten Höhe aus Staatsmitteln gezahlt werden würden. Die Schätzung der Brand- und Trümmerschäden an Gebäuden soll zu nächst durch die Feuersozietät für die Provinz Ostpreußen nach ihren im Frieden geltenden Schätzungsgrundfätzen erfolgen. Es besteht aber die Absicht, bei der Entschädigung unter Umständen die von der Sozietät festgesetzten Schadensummen zu überschreiten, wo das zur Aufrechterhaltung der wirtschaftlichen Lage des Geschädigten nötig ist. Soweit möglich, sollen die Kriegshilfsaus- schüffe schon alsbald mit der Sammlung von Unterlagen sür die später endgültige Schadenermittlung beginnen, und auch jeder Geschädigte wird gut tun, sich selbst schon solche Unterlagen zu sammeln. Dabei muß vor übertriebenen Angaben gewarnt werden, die nach den Bestimmun gen unter Umständen den Verlull des ganzen Schadenersatzanspruches zur Folge haben könnten. Die Landräte und Oberbürgermeister der vom Feinde berührten Bezirke sind ange wiesen, unter beratender Mitwirkung der Ausschüsse die zur Aufrechterhaltung des Haushalts und des landwirtschaftlichen oder gewerblichen Betriebes, sowie zur Zahlung von Zinsen, Löhnen und Gehältern dringlich erforderlichen Beträge schon jetzt unter über schläglicher Ermittlung des Gesamtschadens auf Antrag Geschädigter anzuweisen, damit nicht durch Hinausschiebung eiliger Zahlungen bis Vock glücklick geworden. 221 Roman von Otto Elster. ForHrtzimg. Er tat, als sei nichts geschehen und war klug genug, die Vorfälle der letzten Tage mit keinem Worte zu erwähnen, sondern sich mit Eifer der Angelegenheiten Trudes anzu nehmen. Auch seine geheime Freude, daß er nun bald in den vollen Besitz des Erbes des so schwer Erkrankten eintreten würde, wußte er zu verbergen: er gab sich Mühe, rücksichtsvoll und zartfühlend Trude gegenüber zu erscheinen, um ihr jeden Grund zu nehmen, an eine Trennung von ihm zu denken. Er befolgte darin den Rat seines schlauen Vaters, der ihm ein solches Benehmen dringend ans Herz legte. Aber Trude kannte jetzt ihres Gatten Charakter zu genau, um an eine durchgreifende Besserung zu glauben. Sie ließ ihn gewähren, aber sie konnte ihm nicht mehr vertrauen, und sie atmete erleichtert auf. als nach zwei Tagen Herbert eintraf, dem sie von der schweren Erkrankung des Vaters Mitteilung gemacht hatte. Weinend fiel sie dem Bruder in die Arme, der sie seit zwei Jahren nicht gesehen und der sich in dieser Zeit zu einem ernsten, starken und zielbewussten Manne entwickelt hatte. .Ich bin deinem Rufe gefolgt, Trude," 'prall, Herberts ernst und bewegt durch den Schmerz der Schwester, „weil du meiner be darfst und um dem Vater die Hand zur Ver söhnung zu bieten, ehe es zu spät ist. Du schriebst mir, daß eine unmittelbare Gefahr nicht vorhanden sei. . ." „Die Katastrophe kann jeden Tag eintreteu. Herbert, so sagt wenigstens der Arzt. Vater liegt noch immer ohne Bewußtsein da, er er kennt niemanden, obgleich seine Augen ruhe los umherwandern. Aber er kann kein Glied rühren — ach. es ist schrecklich anzusehen!" „So kann ich ihn sehen, ohne fürchten zu müssen, daß mein Anblick ihn erschreckt oder ausregt?" „Ich glaube, daß keine Gefahr dabei ist. Er wird dich nicht erkennen." Die Begrüßung zwischen den beiden Schwägern war kühl und förmlich. Franz gab sich allerdings Mühe, einen wärmeren Ton anzuschlagen, aber ein instinktives Gesühl hielt Herbert ab, darauf einzugehen, obgleich er von dem Zerwürfnis zwischen Franz und Trude nichts wußte. Aber Trudes vergrämtes Gesicht schien ihm noch einen anderen Grund zu haben, als die Erkrankung des Vaters. Er kannte Franz und vermochte ihm kein Ver- trauen entgegenzubringen. ,. Franz fühlte es wohl und verabschiedete sich bald von den Geschwistern, um zu seinem Vater zurückzukehren und sich mit ihm zu berat schlagen, wie man sich Herberts Auftreten gegenüber zu verhalten habe. Die Geschwister gingen zu dem Kranken hinein, der starr und regungslos mit ge schlossenen Augen dalag. Nur ein Zucken um die Mundwinkel verriet, daß, noch Leben in ihm mar. Der Krankenwärter erhob sich, um den Ge schwistern Platz zu machen. „Es scheint besser mit ibm zu gehen", flüsterte der Wärter. »Er hat vorhin ein paar Worte gesprochen — aller dings unverständlich — aber das kann sich mit der Zeit bessern." Er begab sich dann in das Vorzimmer, um einige Eiskompressen herzurichten. Herbert stand am Bett seines Vaters und sah mit ernstem, traurigem Blick auf den Be wußtlosen, den er in der vollen Kraft und Rüstigkeit seiner sechzig Jahre verlassen, um ihn als hilfloses Wrack wieder zu finden. Ernste, traurige Gedanken kamen ihm; er hatte manches heftigt- Wort von seinem Vater gehört, hatte manche Ungerechtigkeit und Härte ertragen müssen, war sogar Miß handlungen ausgesetzt gewesen, aber es war doch immer sein Vater, dem er sein Leben ver dankte, der ihn als Kind geliebkost, der ein liebevoller Vater zu ihm gewesen, bis die un selige Leidenschaft ihn immer mehr ergriffen, bis in Selbstsucht und trotziger Eitelkeit ver wandelt worden war, was früher nur Stolz und das Bewußtsein seines eigenen Wertes gewesen war. Das Wort „Vater" ließ sich so leicht nicht aus dem Gedächtnis und aus dem Herzen streichen, und Herberts Augen wurden feucht, als er den Vater, der so streng, so heftig, so ungerecht gegen ihn gewesen war, jetzt als einen kranken, hilflosen, schwachen Mann daliegen sah. Lohnte es sich, der Vergänglichkeit der menschlichen Kraft, der Vergänglichkeit des Lebens gegenüber dem Zorn, dem Stolz, dem Trotz einen Platz im Leben zu gönnen, das in einer Sekunde durch die Hand einer geheimnis vollen Macht zerschmettert werden tonnte? Trude lehnte das Haupt an des Bruders Schulter und weinte leise vor sich hin. zur Festsetzung der ministeriellen Bessix mungen für die Kriegshilfsausschüsse Schaden entsteht. .W 'ragte .W nichts Franke durch Men "ändn Her bin'^Z d°S le, g -Di "unter Mnei Rhlte As er. sich wieder Ader Tie ist L-!" VUfschg "erA Besicht D«e Hartum in Bk Kämpsi Truppe ichilder der sich haben f .Nö von d kurzem auigessi bündel' bringen S-ußr deutsch, schwere entdeckt Küste r Berlcho lör jew dann e Kanone gelöscht einliese Nah gelang »ns Lc Mzier >dnen. Das g< währen Dunkel entlang -wisch ei >bre be verging und di, nerschw uernehr Und na wger n der Ge welcher wdernd xekund Ekvlosh Nevz , reichte und ar Teschüt üebrach Da« wsschar Kache Vorpos da ffeinde- °uch „ reigt - wünscht „Wenn du nicht fortgegangen wären, Herbert", flüsterte sie, „wäre dieses schreckliche Ereignis nicht eingetreten." „Mache mich nicht dafür verantwortlich' Trude", entgegnete Herbert düster. -Ich konnte damals nicht anders handeln." „Aber weshalb sträubtest du dich so gege" den Wunsch Les Vaters, Else Martini zu heiraten? Alles wäre anders gekommen." Herbert erglühte. Er wußte nichts zu er widern. Was er damals trotzig von sich kN' wiesen, das ersehnte er jetzt mit aller Krau seines Herzens; was ihm damals als eure Entwürdigung erschienen, machte jetzt sem höchstes Glück aus. Das war seine Schuld und seine Strafe: Er konnte und durste seinem Vater nicht mehr zürnen, daß er jenen Wunsch gehegt, der jetzt seines eigenen Herzens sehnlichster Wunsch geworden war! Nicht der Vater trug die Schuld, er selbst war der Schuldige, daß er trotzig sein Herz der Liebe verschlossen, die dann im Sturm sein Her; erobert hatte. „Es wird alles noch gut werden, Trude, sagte er leise, „wenn nur Vater wieder gesuno wird." „ „Wir werden niemals glücklich werden, schluchzte Trude. Ich wenigstens ..." „Bist du nicht glücklich. Trude? Du Haft doch Alles . . ." „Ach. frage mich nicht!" Sie verbarg ihr Gesicht an seinem Herzen und weinte heftig. ,. Herbert erkannte m dreiem Augenblicke, was er bisher nur geahnt: daß Trude m ihrer Ehe unglücklich geworden war. V , Pos deunchk Krüssel Mum Verzög Grisis, ."°N Vc Merli «L Ä-s Köln A , Ne» Ä°'° Bonner Mack Dlrekto Anei Aaside Ehrend ^ches Politische Kun^schau. Deutschland. * Für die Ersatzwahl zump r e u ß r- schen Landtag in Dortmund ist an Stelle des gefallenen nationalliberalen Abgeordneten Hasenclever der Geschäftsführer des Zentralverbandes deutscher Industriellem Re gierungsrat Dr. Schweighofer aus Berlin, aufgestellt worden. Frankreich. * Das .Journal Officiel' in Paris ver- öffentlicht die Ernennung von dreißig neuen Generalen. Diese Ernennungen waren da durch notwendig geworden, daß viele Generale gefallen oder in Gefangen schaft geraten waren oder wegen ihres Alters und körperlicher Gebrechen aus dem aktiven Dienst ausscheiden mußten. England. * Die neue englischeRangliste ist er schienen. Sie enthält nicht mehr den deutschen und den österreichischen Kaiser als Feldmarfchälle. — Die verbün deten Monarchen werden diese furchtbare Kränkung mit Würde zu tragen wissen. Holland. * Die neue holländische Kriegs' anleihe, die sich infolge der holländische" Mobilisierung notwendig macht, wird teils als Zwangsanleihe, teils aus freiwillige" Zeichnungen aufgebracht werden. Die Zwangs- anleihe wird als Steuer auf Vermögen über 50000 Gulden gelegt werden. Der Zinssatz der freiwilligen Zeichnungen wird sich Wer stellen als der der Zwangsanleihe. Spanien. ! *Der Kriegsminister hat im Parlament einen Gesetzvorschlag eingebracht, der eine Verjüngung des Offizierskorps beabsichtigt. Nach diesem Gesetz wird unter anderem die Anzahl Ler Generale um fünfzig ! Prozent herabgesetzt werden. Die dadurch Z" sparenden zwölf Millionen Pesetas sollen zum Ankauf von Kriegsmaterial benutzt werden. Nach dem .Temps' setzte der spanische Minister rat die Effektivstärken sür 1915 auf 140 763 Mann Landheer, 11096 Matrosen und 4100 Mann Marineinfanterie fest. Russland. *Das Finanzministerium hat beschlossen, eine Militär st euer in Rußland einzu führen für Personen, die in den Letzten ! 22 Jahren nicht gedient haben. Die Steuer betrage 1 Rubel bei einem Einkommen umer 1000 Rubel, und bei einem Einkommen uv» 1000 Rubel 50 Prozent der Einkommensteuer. Das Ministerium verspricht sich 84 Millionen Rubel jährlich aus dieser Steuer. Balkanstaaten. *Der liberale bulgarische Politiker Ion" Wladikin schreibt in der .Kambana': K>e Liberalen haben bloß die Interessen M' gariens und die Einigung aller Bulgaren W Augen. Sie würden selbst mit dem Teufe: ein Bündnis eingehen, um dies Ziel Z" reichen. Sie würden daher auch nötigem«^ gegen Rußland kämpfen, falls sich dieses 0» Einigung der Bulgaren widersetze. Rutz' land hat den Krieg der Balkanstaaten unter einander hervorgerufen. Es ist der größte Feind des Slawentums, weil es Polen geknechtet hat und heute gegen Öster reich kämpft, wo jeder zweite Soldat Slawe ist. Rußland handelt als Mörder am Slawen tum, als Brudermörder. Die Peter-P""'' Festung, Sibirien, Sachalin, die rusMe" Spione und die Schwarzen Hundert erfülle" die Südslawen und die ganze Menschheit w" Entsetzen und Ekel. Das russische Re- gime und Brudermord sind Taten, von denen wir uns mit Abscheu abwenden. "Das Soffater Blatt .Mir' veröffentlicht ein Rundschreiben des serbischen Finanz- Ministers, durch das, da die Zahlung der Steuern im alten Königreiche Serbien vollständig eingestell t'worden sei, die - Gemeindebeamten ausgefordert werden, Bevölkerung zur Steuerzahlung anzuhalten, damit eine gewaltjame Steuererhebung ver mieden werde.
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