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Allgemeiner Anzeiger : 02.07.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-07-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181900449X-190207022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id181900449X-19020702
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- oai:de:slub-dresden:db:id-181900449X-19020702
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadtbibliothek Bautzen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Allgemeiner Anzeiger
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Jahr
1902
-
Monat
1902-07
- Tag 1902-07-02
-
Monat
1902-07
-
Jahr
1902
- Titel
- Allgemeiner Anzeiger : 02.07.1902
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Politische Rundschau. Zur Erkrankung König Eduards. * Die überaus ungünstige Beurteilung des Zustandes König Eduards, die durch übereinstimmende Privatmeldungen begründet wurde, macht seit Freitag einer günstigeren Platz. Selbst der Umstand, daß dem Könige die Wunde geschmerzt hat, wird nickst in schlimmem Sinne ausgelegt. Bei regulärem Verlauf der Heilung hofft man, die Krönung werde schon im Herbst stattfinden können. * * * Deutschland. *Der Kaiser hat den König von England L I» »uits derdeutschen Marine gestellt. Der König hat dies an genommen. * In London verlautet gerüchtweise, Kaiser Wilhelm habe den Wunsch aus- gedrückt, dorthin zu kommen, um seinen Onkel zu sehen. Man habe ihn jedoch gebeten, vor läufig davon abzustehen. * Anfangs August werden in Gegenwart des Kaisers erneute Landungsmanöver aus der Insel Borkum stattfinden und -war sollen diese von erheblich größerem Um sange sein, als die kürzlich stattgehabten Hebungen. Aus diesem Anlasse ist ein kleines Kommando der Garde-Fußartillerie mit zwölf Geschützen ans Borkum zurückgeblieben. Bekanntlich beab sichtigt der Monarch nach Beendigung seiner diesjährigen Nordlandreise am 1. August mit der „Hohenzollern" im Hafen von Emden zu landen. * Ebenso wie der Reichstag hat der Bundesrat unlängst die Wahlen zum Beirat der neuen arbeitsstatistischen Abtei lung des kaiserlich statistischen Amtes voll zogen. Voraussichtlich wird dieser Beirat im Oktober zum ersten Male zusammentreten und unter anderm fich über weitere Erhebungen schlüssig machen. *Mit dem ersten Juli d. wird in den St euereinnabme-Anschreibungen des Reiches insofern eine Aenderung ein« treten, als von da ab auch die Erträge der neuen Schaumweinsteuer darin ver zeichnet werden. Damit wird zum ersten Male unter den Steuereinnahmen des Reiches unter den Getränkesteuern von Branntwein und Bier auch der Wein zur Erscheinung gelangen. Allerdings wird der Ertrag aus der Schaum weinsteuer gegenüber den auf 120 Millionen aus der Branntweinsteuer und aus über 30 Millionen aus der Brausteuer jährlich an zuschlagenden Summen recht winzig erscheinen, immerhin wird er voraussichtlich 4 bis 5 Mill. Mk. jährlich ausmachen. Die kleinste der unter den Verbrauchssteuern bisher zur Anschreibung ge langten Einnahmen war diejenige aus der Tabaksteuer, welche in den letzten Jahren die Höhe von nahezu 12 Mill. Mk. erreicht hatte. Jetzt tritt in die niedrigste Stufe die Schaum weinsteuer. *Für den Bau eines Flußkanonen bootes zur Vertretung der deutschen Inter essen auf den großen Flußläufen Chinas hat der Reichstag 500 000 Mk. be willigt. Der Bau des neuen Flußkanonen bootes ist der Schichau werft in Danzig übertragen worden. *Die Zweite hessische Kammer nahm einstimmig den Gesetzentwurf betr. die Woh nungsfürsorge für Minderbemit telte an, dessen Geltungsbereich fich hinab bis auf Gemeinden von 5000 Einwohnern er strecken soll. Das Gesetz sieht ferner die Schaffung einer Wohnungsinsvektion, die nicht als Organ der Polizeiaufficht, sondern der Wohlfahrtspflege gedacht ist, sowie die Förderung der Erbauung von Wohnungen für Minderbemittelte vor. Wie von feiten der Regierung hervorgehoben wurde, soll es ein Versuch sein, die Schädigungen durch Alkohol, Tuberkulose rc. im Interesse des Volkswohls zu verhüten und so der Allgemeinheit zu dienen. Oesterreich-Ungar». * In der Regierung nahestehenden Kreisen Budapests wird bestätigt, daß die Wiener i Zeitungsmeldungen über dieNoteKoerb ers an Szell, betreffend Kündigung der Handelsverträge, in Ungarn den Pein- kicksten Eindruck gemacht haben. Man fragte fich in den Regierungskreisen mit tiefstem Be fremden, ob es bei den fortgesetzten öster reichischen Indiskretionen möglich sei, die Ausgleichs-Verhandlungen über haupt weiter zu führen, und man sagte fich, daß diese Art und Weise von Verhandlungen zwischen Regierungen zweier verbündeter Staaten einfach ohne Beispiel dastehe. — In unter richteten Kreisen wird bestätigt, daß Szell mit Koerber über den A u s g l e i ch nicht weiter verhandeln werde, es wäre denn, daß in Oesterreich ein gründlicher Wandel eintrcten würde. England. * Die Beschleunigung der Rückkehr Lord Kitcheners aus Südafrika wird in England mit allgemeiner großer Genugtbuung auf genommen; es kann bereits als sicher gelten, daß Lord Kitchener, welcher am 13. Juli in der Heimat eintreffen soll, mit nicht geringeren Ehren, wie seiner Zeit Lord Roberts, empfangen werden wird. Man nimmt an, daß dem General bald nach seiner Heimkehr die leitende Rolle bei der Untersuchung zufallen wird, welche die Regierung in betreff der Führung des Feldzuges versprochen hat. Dem Ver nehmen nach wird auch die Besetzung der Stäbe für die ersten drei Armeekorps wesent lich von den Empfehlungen Lord Kitcheners abhängen. Spanien. *Das Ministerium Sagasta muß fich auf neue Schwierigkeiten gefaßt machen. Neben der von dem früheren Minister Crnalejas geleiteten antiklerikalen Bewegung, die im ganzen Lande sich verbreitet, droht eine Bewegung der landwirtschaftlichen Arbeiter im Süden, insbesondere in Anda lusien, bedenklichen Umfang ainunehmen. Seit längerer Zeit bereits bestehen dort schroffe Gegensätze zwischen den Arbeitern und den Landbesitzern wegen der Arbeitsbedingungen. Die Arbeiter haben beschlossen, in denStreik einzutreten, der ganze Provinzen in Mitleiden schaft zu ziehen droht. Dieser Beschluß soll auch unverzüglich in allen Farmen Andalusiens verbreitet werden. Inzwischen vernimmt man auch nicht das geringste von Reformen, durch die das Ministerium Sagasta den drohenden Sturm zu verhüten gedenkt. Rußland * lieber eine angebliche Meuterei auf einem russischen Kriegsschiff erhält der ,Daily Graphic' aus Sebastopol folgende Mitteilungen: Bei dem Hauptquartier der Flotte des Schwarzen Meeres lief die Nachricht ein, daß Meuterei an Bord des Kanonenbootes „Teretz" ausgebrochen sei. Die „Teretz" gehört zur Flotte des Schwarzen Meeres, zählt aber seit dem letzten Herbst zu dem russischen Mittel meergeschwader. Der Bericht besagt, daß ein Teil der Matrosen und Artilleristen meuterte und mehrere Offiziere ermordete. Eine Bestätigung ist bis jetzt noch nicht ein- gelaulen. Die „Teretz" ist ein kleines Schiff von 1000 Tonnen, leicht gebaut, aber gut armiert und hat eine Besatzung von 200 Mann. Balkanstaate«. *Wie die.Neue freie Presst aus Peters burg erfährt, strebt Fürst Ferdinand von Bul garien nicht den Königstitel, sondern den alt bulgarischen Zarentitel an bei gleich zeitiger Lösung seines Vasallen verhältnisses zur Türkei. (Gedanken und Wünsche find bekanntlich zollfrei.) Amerika. * Die Regierungstruppen von Venezuela erlitten mehrere schwere Niederlagen, darunter eine bei Coro, wo der Jnsurgentengeneral Riera nach einem fünfstündigen Kampfe den ersten Vizepräsidenten Venezuelas, Ayala, schlug und ibn gefangen nahm, ebenso 17 Generale, 1700 Mann und fünf Geschütze. (Rn „Generalen" find alle amerikanischen Raubstaaten überreich.) Aste«. * Rußland hat mit der Räumung der Mandschurei begonnen und seine Truppen aus Mulden zurückgezogen. Girin wird im Dezember geräumt. Die Schang- haikwanbahn wird nicht vor November zurück- gegeben. Die russischen Truppen werden zum Schutz der Mandschureibahn auf 30000 Mann verstärkt. Innr Untergänge de» Torprdo- dootes »»8 42" wird dem ,Berl. Lok.-Anz.' von einem Augen zeugen berichtet: DaS Torpedoboot „8 42", von Helgoland kommend, hatte drei englische Herren und deren Diener mitgenommen. Nach Passieren des letzten Elbfeuerschiffcs war ich unter Deck gegangen. Kaum oben wieder angelangt, wurde ich von einem Engländer nach vorn gerissen, und im selben Moment erfolgte der Zusammenstoß. Das Torpedoboot wurde am Achter-Steuerbord Kapitän leutnant Rosenstock v Rhöneck, getroffen und verlor fast den ganzen Hinteren Teil bis zum Hinteren Turm. Ein in diesem Teil anwesender Mairose war unreitbar ver loren, ebenso zwei dort schlafende Maschinisten- maaie. Der Kommandant Kapitän - Leutnant v. Rhöneck befahl sofort: „Schotten dicht!", was ausgesührt wurde. Er hoffte, das Boot zu halten und wollte die Anker fallen kaffen, um ein Abtreiben aus dem Fahrwasser zu ver hüten. Das Ankermanöver mißlang jedoch wegen der Dunkelheit. Der Maschinenraum schott gab nach, das Wasser drang in den Maschinenraum, und das Boot senkte fich. Nun wurde das Rettungsboot klar gemacht, die Leute ließen zuerst die vier Engländer ein steigen, dann folgten auf Befehl des Kom mandanten noch andere Leute, Heizer, welche nicht schwimmen konnten. Das Boot blieb auf Befehl beim Torpedoboot. Da brach der Keffel- raumschott. Als das Wasser in die Kessel drang, kamen die drei im Heizraum weilenden Heizer, zum Teil verbrannt durch die aus den verlöschenden Feuern schlagende Flamme, an Deck. Jetzt befahl der Kommandant, die Schwimmyürtel anzulegen. Das Rettungsboot war überfüllt, es kam längsseits des Torpedo boots, und einer der Leute verließ es freiwillig und kam zu uns an Bord zurück. Nach Aufforderung des Kommandanten gab noch einer der im Rettungsboot befindlichen Leute seinen Schwimmgürtel an die an Bord stehen den Leute ab. Das Torpedoboot sank jetzt schneller. Als der vordere Schornstein ver schwand, sprangen etwa vier oder fünf Mann über Bord. Der Rest der Mannschaft, bestehend aus dem Kommandanten, dem Obermaschinisten, einem Maaten und einigen Heizern versank mit dem Torpedoboot. Der Strom trieb alle gegen den Dampfer „Firsby", welcher uns angerannt halte und zur Rettung herbeikam. Das Torpedo boot hatte fich etwa 10 bis 20 Minuten gehalten, sodaß „Firsby" Zeit hatte, hcrbeizukommen. Er nahm die Schwimmenden auf, die sämtlich gerettet wurden mit Ausnahme des Komman danten, welcher beim Schwimmen zum Dampfer untersank. Somit sind dank der musterhaften über alles Lob erhabenen Führung der Mann schaft alle Leute gerettet worden, die au Bord überhaupt rettbar waren. Von 28 Personen Standesgemäß. 23) Roman von Karl v. Leistner. «Fortsetzung.: „Wie Sie belieben, verehrtes gnädiges Fräulein," entgegnete die Alte. „Ja freilich! Der Herr Baron ist — fast hält' ich gesagt: Gott sei's geklagt — ein Bräutigam, und wenn er es auch nicht wäre, so bliebe er doch immer noch der Herr Baron und Gabriele die Ar beiterin. Ja, ja, da ist nichts zu macken, wenn die beiden auch ein prächtiges Paar wären. Unser Herrgott hat es nun einmal so werden lassen mit dem armen Kinde, daß es zur Handarbeit seine Zuflucht nehmen mußte. Der Vater hat eben schweres Unglück gehabt. Sie wiffen das ja noch genauer als ich, und die Mutter, die eine feine und prächtige Frau gewesen sein muß, weil fie mit eigenen Händen so viel beigeschafft hat, um ihrem Töchterchen die gute Erziehung geben zu können, die ist eben leider auch zu früh gestorben. Sonst stünde es vielleicht anders." „Gabriele hat fich tapfer in alles geschickt, was ihr beschieden war, das muß jedermann anerkennen. Nun, Frau Greißler, vielleicht kann ich selbst für die nächste Zukunft einen Ausweg schaffen." Mit diesen Worten schickte fich die Baronesse an, in das oberste Stockwerk hinaufzusteigen. — Von dem, was zwischen derselben und dem jungen Mädchen verhandelt wurde, erfuhr Frau Greißler nur das Resultat, aber dieses fiel so aus, daß fie daoon befriedigt war. Die alle Dame hatte nämlich jener den Vorschlag gemacht, für die nächsten Wochen zu ihr über zufiedeln. Ihr Geschäft als Kleidermacherin sollte fie dort einstweilen ruhen lassen und nur als Gesellschafterin fungieren. An fangs schien Gabriele trotz des freundlichen Zuredens Bedenken zu tragen, darauf einzugehen. Agnes von Fronhofen kannte aber das Mittel, durch welches fich dieselben zerstreuen ließen. Sie äußerte den Wunsch, daß die getroffene Verfügung, außer der Frau Greißler, vorläufig für jedermann, ihren Neffen nicht ausgeschlossen, ein Geheimnis bleiben solle. Als Grund gab fie an, fie wolle es Gabrielen dadurch ermöglichen, ohne jede Beeinflussung über ihre weitere Zukunft nach eigenem Er messen zu verfügen. Gleichviel ob diese ahnte oder nicht, daß die Baronesse ihre tieferen Be weggründe verstanden und gewürdigt habe, fie willigte endlich ein, einstweilen von dem An erbieten Gebrauch zu machen. Die Hausfrau sah ihren Liebling ungerne aus seinem bis herigen Heim scheiden, aber da es fich wohl so zu seinem Besten fügte, ergab fie fich darein; die Baronesse hätte fie um ihrer liebevollen Fürsorge willen sogar säst umarmt. Nachdem Agnes von Fronhofen Gabriele verlassen hatte, fuhr diese in ihren Vorbereitungen zum Umzuge fort. Die gütigen Worte, welche die alte Dame an fie gerichtet hatte, waren zu rechter Zeit gekommen. Sie gereichten ihr in dieser schweren Stunde zum Tröste und er leichterten ihr einigermaßen die Durchführung ihres Vorhabens. Freilich kostete ihr der Ent schluß, sich von dem zu trennen, der ihr die teuerste Person auf Erden war, während ihrer gegenwärtigen Beschäftigung noch manche bittere Zähre. Das Verlassen der ihr lieb gewordenen freundlichen Räume, das ihr unter anderen Umständen auch hart angekommen wäre, erschien ihr jetzt gegenüber den ungleich größeren Opfern, die ihr Herz zu bringen hatte, nur als eine verschwindende Zugabe. Bis zum Hereinbrechen der Dunkelheit kam fie mit der Verpackung ihrer Effekten zu stände, und danu ließ sie fich beim Lampenscheine auf dem kleinen Sofa nieder, ein versiegeltes Päckchen zur Hand nehmend, dessen Außenseite fie eine Zeitlang überlegend betrachtete. Die sterbende Mutter hatte es ihr mit der Weisung übergeben, erst am Tage ihrer Voll jährigkeit Einsicht davon zu nehmen, und diese erreichte fie allerdings nicht vor dem kommenden Jahrgange. Damals hatte jene aber nicht wohl voraussetzen können, daß vor dem Eintritte dieses Zeitpunktes die tramigen Familienereig- niffe in solcher Weise zur Sprache kommen würden, wie es nach Auffindung des verhängnis vollen Medaillons, geschehen war. Gabriele glaubte also kein Unrecht zu be gehen, wenn fie das Siegel heute noch erbrach. Vielleicht enthielten die im Pakete enthaltenen Papiere wichtige Aufschlüsse über die Vor kommnisse, welche das Gemütsleiden und deu Tod ihres Vaters herbeigeführt hatten. Dann war es sogar ihre Pflicht, fich jetzt schon zu informieren. „Verzeihe mir, lieb Mütterlein," sprach fie bei fich selbst, indem fie ihre feuchten Augen nach oben richtete, „wenn ich nicht ganz nach deiner Anordnung handle; denn eine innere find nur 4 verloren; denn das Rettungsboot erreichte einen Leichter, welcher die Insassen au^nahm. Die Mannschaft des Schultorpedo bootes bestand größtenteils aus jungen Heizern, die zum ersten Male überhaupt auf See fuhren, um so anerkennenswerter blieb ihre Ruhe und die Disziplin, mit der fie die Befehle aus'ührten, das einzig tröstende Moment bei diesem er schütternden Unglück. Die drei Engländer, welche mit einem englischen Diener an Bord des Torpedobootes fich befanden und gerettet worden find, haben fich nach Hamburg begeben, um von dort direkt nach England weiter zu reisen. * * -le Gegen den Kapitän des englischen Dampfers „Firsby", der das deutsche Torpedoboot „8 42" überrannt hat, fand am Freitag vor dem Amtsgericht in Kuxhaven die Verhandlung statt. Der Kapitän wurde sreigesprochen. Der „Firsby" hat um IV2 Uhr nachmittags Kuxhaven verlaffen und ist in See gegangen. N»n Uah und Fern. Ein Jahn - Denkmal. Zu dem nm 15. Oktober d. bevorstehenden 50 jährigen Todestage Jahns will der Männer-Turnverein zu Schweidnitz dem Turnvater ein DenkM errichten. Es ist daiür ein Abguß der von Prof. Encke geschaffenen überlebensgroßen BW vom Denkmal in der Hasenheide zu Berlins Ausficht genommen. Dieses Monument uB das erste Jahndenkmal in Schlesien sein. Hanseatischer Lloyd. In einer in Lübeck von zahlreichen Interessenten besuchten Versäum- lung erfolgte die Begründung einer neue» Dampsschiffahrts - Gesellsckaft „HanseatM Lloyd" mit einem Anfangskapital von 400M Mark. Der Bau des ersten Dampfers ist d«« Kochschen Werft in Lübeck übertragen worden (400 000 Mk. ist ein bißchen dünn!) Eine Hnnde-Landyartie veranstaltete um Mittwoch anläßlich der Beendigung der Hundt' jperre ein Berliner Witwenverein. In einM bekränzten Kremser hatten, neben einigen W lichen Damen, eine große Anzahl von MöM Pudeln, Pintschern und festlich geschmückten Kötern aller Art Platz gesunden. Auch n" komischen Inschriften fehlte es am WW" nicht. Die Hunde-Landpartie erregte allenthalben große Heiterkeit und gab zu manchen drafMN Bemerkungen Anlaß. Eine seltene Feier. In Arnstadl bM der Kirchendiener Hufnagel zum zweiten seine silberne Hochzeit, nachdem er mit s«W ersten Frau schon dieses Fest erlebt batte. Durch Entgleisung eines Person«"' znges infolge Schienenbruchs in der Nähe vo» Melle wurden am Donnerstag 30 Person«" verletzt, darunter 10 schwer. Der Knabenmord ans Rüge«, der vorigen Sommer die Gemüter des Badeorts in Aufregung versetzte, dürfte nunmehr l«!^ Sühne finden. Mit größter Spannung dem Prozeß Testnow entgegengesehen, der vo dem Schwurgericht in Greifswald seinen AnW genommen hat und voraussichtlich etwa Wochen in Anspruch nehmen wird, da u- auch aus Osnabrück etwa 50 Zeugen find. Dem Tischler Testnow wird zur L" gelegt, sowohl in Leestigen bei Osnabrück auch bei Göhren auf Rügen je zwei K>"^> zerstückelt zu haben. Die Voruntersuchung die Thäterschast Testnows bereits zur GewW' ergeben. Für zwei weitere Morde an Kindes begangen in Altona und bei Stavenhag«".,, Mecklenburg, fehlt das ausreichende BeM«'., material. In jedem Falle hat man es " einer wahren Bestie in Menschengestalt zu wie fie furchtbarer selten nur vor den getreten ist. Nicht am wenigsten soll s<M° Lektüre den T. ans die Bahn de? Verbrech«"^ gelenkt haben. Die Frage der Zurechnung fähigkeit ist bejaht worden, nachdem Test"", auf seinen Geisteszustand hin untersucht W den ist. „Verkaufslokal geschlossen k" WE bergische Blätter melven aus Zuffenham« ' Nicht die wirtschaftliche Lage hat einen Metzgermeister zum Schließen seines^Bttka^, Stimme läßt mich ahnen, daß dein BermE^ in diesem Augenblicke vielleicht Segen spÄ., Gebe Gott, daß es dazu beitrage, die M deines Gatten und meines Vaters wieder s zustcllen l" Nach dieser stillen Anrufung des Geistes, Entschlafenen zögerte das junge Mädchen "U mehr, sondern durchschnitt die das B»"», umgebende Schnur und entfaltete die stücke, die es enthielt. Lange saß fie über ° selben gebeugt und durchblätterte die vers^, Papiere mit immer höher steigendem Jm«!Än bis ihre Augen auf einer Stelle haften bh«^ und ein reichlicher Thränenstrom sich aus ergoß. Sie hatte gefunden, was fie eE. § hatte. Dies eine Schreiben war von Vater in den letzten Stunden vor seinem verfaßt und unterzeichnet worden. Es bel°^ daß ihn der auf ihm lastende Verdacht, den trotz aller Bemühungen nicht abwälzen zum verzweifelten Schritte treibe, und emv^ die heiligsten Versicherungen seiner Unl^j Er vermeinte, den Thäter zu kennen,^ jedoch außer stände, einen genügenden Be^j, zu liefern, und die betreffende PersöM,^ stehe zu hoch und fest, um ohne ts" W Gründe angefochten werden zu können, v § die Ueberzeugung, daß der Hofmarschau Blank, von dem man sage, daß er eM N Spieler sei, die Entwendung verübt habe. Als er, der Kastellan, an jenem uns'^, seligen Abend die Schloßtreppe zu den mächern der Fürstin emporgestiegen, um M überzeugen, ob alles in Ordnung sei, tM" H eine Thure leise zumachen hören, und S
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