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Allgemeiner Anzeiger colrsI-A»reiger Mr Oie «iMaNtn Nrewlg. Sroprödrraork, N-«rmIl>e, franlltntdsl «»0 Nmgegrnä Inserate, die 4 gespaltene Korpuszeile 10 Pfg-, im amtlichen Teile 20 Pfg., sowie Bestellungen auf Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittags l/zH Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag l/z11 Uhr einzusenden. Schriftleitung» Druck und Verlag von A. Schurig, Bretnig. Kk. 85. 24. Jahrgang Sonnabend, den 24. Oktober 1914. Die Franzosen und Russen weichen zurück St. Landung indischer Truppen. nur wenn sie vom Geiste des Angriffs erfüllt ist. 6. K. Dank und Ehre den Tapferen! 12 geb. bei Süß and ehrenvoll tft e«, für da« Vaterland zu sterben! an Tapferkeit und jeglicher soldatischer Tugend zu wetteifern. Wohl sind wir zur Verteidigung ! bestimmt, haltet Euch aber stets vor Augen, daß kv.-lulst. Irsue»- unL IlmgklLurnveretn t Sonntag abends 8 Uhr: Versammlung der Jugcndabteilung im Pfarrhause. Dienstag den 27. Oktober abends 8 Uhr: Versammlung der Erwachsenen-Abteilung im Psarrhause. Am 18. August habe ich Sr. Majestät drahtlich versichert: Ich einstehe für Pflichterfüllung bis aufs Aeußerste! Am 19. August habe ich den allerhöchsten Befehl Sr. Majestät erhalten, Tsingtau bis aufs Aeußerste zu verteidigen. Wir werden Sr. Majestät unserem allergnädigsten Kriegsherrn durch die Tat beweisen, daß wir des in uns gesetzten Allerhöchsten Vertrauens würdig sind. Es lebe Se. Majestät der Kaiser! Der Festungsgouverneur: gez. Meyer-Waldeck. Schreiber, Otto, Gefr., Großröhrsdorf, gef. 2. K. Thalheim, Paul, Großröhrsdorf, gef. 2. K. kenthal, gefallen am 26. IX. 1914 bei Souplet (Brustschuß). 1. Feldartillerie-Regiment Nr Nitzsche, Georg Mar (Kanonier), am 4. II. 1893 m Bretnig, gefallen Sompms (7.—8. IX. 1914). ^Nin, 21. Okl. (W. T. B.) Das i Tageblatt berichtet aus Marseille über > oenimmi, yauer Mg von 18 Dampfern mit etwa die Verteidigung " Mann indischer Truppen. ! wenn sie vom Ehrentafel der Gefallenen der Gemeinde Bretnig. Leichte Munitionskolonne 48. Günther, Friedr. Wilhelm Oskar (Sol dat), geb. am 29. X. 1878 in Bretnig, ge fallen am 5. IX. 1914 bei Lasalles. Ersatz-Abt. d. Iäger-Bat. Nr 13 Beyer, Eduard Alwin (Jäger, Radfah- rer-Comp.), geb. am 26. IX. 1886 in Fran- Jnfanterie-Regiment Nr 177. Schreier, Georg Max (Soldat), geb. am 1. XI. 1892 in Bretnig, gestorben an den Folgen eines Beckenschusses im Kriegslazarett des Garde-Korps in Laon am 15. X. 1914. Amtsblatt für die Hrtsbehörde und den Gemeinderat zu Mretnig Das Vorrücken der Oesterreicher. Wien, 22. Oktober mittags. (Amtlich.) In der Schlacht beiderseits des Strwiaz gelang eS uns, nun auch im Raume südlich dieses Flusses den Angriff vorwärts zu tragen. Auf der beherrschenden trigonometrischen Höhe S68 südöstlich von Stary Sambor wurden zwei hinter einander liegende Verteidigungsstellungen des Feindes genommen. Nordwestlich des genannten Ortes gelangte unsere Gefechtslinic näher an die Chaussee nach Starasol heran. Nach bisherigen Meldungen wurden in den letzten Kämpfen 3400 Russen, darunter 25 Offiziere, gefangen genommen und fünfzehn Maschinengewehre er beutet. In Czernowitz sind unsere Vortruppen eingerückt. Der Stellvertreter des Generalstabs chefs: v. Höfer, Generalmajor. (W. T. B.) Die „Emden" arbeitet weiter WTB. London, 22. Okt. Llods Agence in Colombo telegraphiert an die Admiralität, daß die britischen Dampfer „Chilka", „Troilus", „Benchor", „Clan Grant" und der für Tas manien bestimmte Bagger „Ponrabbel" von dem deutschen Kreuzer „Emden" versenkt und der Dampfer „Erford" gekapert worden seien. Aufruf des Gouverneurs von Kiautschou. Nachfolgenden, vom Gouverneur des Kiautschou- gebiets erlassenen Aufruf entnehmen wir dem „Dr. Anz.": Tsingtau, 23. August. Am 15. August hat Japan Deutschland ein Ultimatum gestellt, in dem die sofortige Zurückziehung oder Ent waffnung aller deutschen Kriegsschiffe des Kreuzer geschwaders sowie die bedingungslose Uebergabe Tsingtaus bis zum 15. September gefordert wurde. Frist zur Beantwortung war der 23. August mittags. Diese unerhörte Zumutung ist nach Form und Inhalt gleich beleidigend. Nie mals werden wir freiwillig auch nur das kleinste Stück der Erde hergeben, über dem die hehre Reichs kriegsflagge weht. Von dieser Stätte, die wir mit Liebe und Erfolg seit 17 Jahren zu einem kleinen Deutschland über See auszugestalten be müht waren, wollen wir nicht weichen! Will der Gegner Tsingtau haben, so mag er kommen, es sich holen, er wird uns auf unserem Posten finden. Der Angriff auf Tsingtau steht bevor. Gut ausgebildet und wohlvorbereitet, können wir den Gegner mit Ruhe erwarten. Ich weiß, daß die Besatzung von Tsingtau fest entschlossen ist, treu ihrem Fahneneid und eingedenk des Waffen ruhmes der Väter den Platz bis zum Aeußersten zu halten. Jeder in zähem Widerstande er rungene neue Tag kann die unberechenbarsten günstigsten Folgen zeitigen! Zu stolzer Freude gereicht es uns, daß nunmehr auch wir für Kaiser und Reich fechten dürfen, daß wir nicht dazu verurteilt sind, tatenlos beiseite zu sieben, während unsere Brüder in der Heimat in schwerem Kampfe stehen. Festungsbesatzung von Tsingtau! Ich er innere Euch an die glorreichen Verteidigungen Kolbergs, Graudenz' und der schlesischen Festungen vor etwas mehr als hundert Jahren. Nehmt Euch diese Helden zum Beispiel. Ich eriyarte von Euch, daß ein jeder sein Bestes hergsben wird, um mit den Kameraden in der Heimat Aus der 37., 38., 39. und 40. sächsischen Verlustliste. Abkürzungen: l. v. — leicht verwundet, s. v. — schwer verwundet, verm. — vermißt, gef. — gefallen, K. Kompagnie. Schützen-Füsilier-Regiment Nr. 1V8, Dresden. Thomas, Emil, Großröhrsdorf, gef. 1. K. Träber, Richard, Pulsnitz, s. v., l. Schulter. 3. K. Teich, Franz, Hauswaldc, verm. 9. K. 16. Infanterie-Regiment Nr. 182, Freiberg u. Barackenlager Königs brück. Gräfe, Erhard Alfred, Pulsnitz, l. v. 4. K. Schöne, Nathan Erwin, Großröhrsdorf, j. v., rechter Arm. 6. K. Biesold II, Otto Paul, Hauswalde, s. v., linkes Bein. 8. K. Wagner, Paul Arno, Pulsnitz, s. v., I. Arm 8 K 2. Feldartillerie-Regiment Nr. 28, Bautzen. Leopold, Oskar, Bizewachtmeistcr, Pulsnitz, l. v. rechter Fuß. 1. Batt. Gäbler, Erwin Hermann, Gefr., Ohorn, gef. 4. Bat». Mager, Friedrich Otto, Gefr., Bretnig, s. v., rechter Fuß. 5. Batt. 12. Inf.-Reg. Nr. 177, Dresden und Barackenlager Königsbrück. Das Heidegrab bei Bertrix. Ein heißer Kampf hat hier getobt! — Ein blutig' Ringen zwischen Ginsterbusch und Hecken! Mann gegen Mann! — Der Feind könnt' sich gut decken! Kühn drangen unsre Braven vor, — Nichts könnt' zurück sie schrecken! Aushalten I — Denn schon weicht der Feind,— Und vorwärts stürmt mit Hurraruf die wackre Schar! Gelichtet sind die Reihen, — doch keiner scheuet die Gefahr! — Manch' lieber Kam'rad ruht im Moose, Der nie die Heimat wiedersteht! — Rings alles still! — Ein Abschiedsgruß — Ein leises Raunen geht durch den dunklen Fich tenwald, Fern von der Heimat Du lieber Gott! — Den Jungen mir erhält!" — So fleht ein altes Mütterlein, — Er war mein Stolz! — Kommt er denn bald? Im hohen Ginsterbusch versteckt, — Die Heide blüht und rings umsäumt sie noch ein deutsches Heldengrab! — Ein schlichtes Kreuz, — DerHelm des Braven! — Nach deutscher Sitte man ihm gab! — Schlaf wohl, — du deutscher Kameras! — Fürs Vaterland starbst du den Heldentod! — Gefreiter Hermann Weise, Pulsnitz, 4. Komp. Landsturm-Jnf.-Bat. Bautzen, z. Zt. im Felde. Großes Hauptquartier, 22. Oktober Mittags. (W. T. B.) Die Kämpfe am .^anal dauern noch fort, 11 englische Kriegs- unterstützen die feindliche Artillerie. Oest- Dirmuiden wurde der Feind zurückgeworfen. ^2000 Engländer gefangen. E°ßes Hauptquartier, 21. Okt. ^serkanal stehen unsere Truppen noch in 'N Kampfe- Den Feind unterstützt seine 'Ne vom Meere nordwestlich von Nieuport Ein englisches Torpedoboot wurde dabei Unserer Artillerie kampfunfähig gemacht. ^Kämpfe westlich Lille danern noch an. Truppen gingen auch dort zur Offensive Und warfen den Feind an mehreren Stellen kA Es wurden dabei etwa 2000 Engländer K^ngenen gemacht und mehrere Majchinen- erbeutet. ^lle englische Marinewerft in Brand. ^^erda m, 21. Okt. Wie aus London ßl,. gemeldet wird, steht die Marinewerft in in Brand. englischer Dampfer versenkt, y^'istiania, 21. Okt. (W. T. B.) Aus ^j?Ugcr wird gemeldet: Der englische Dampfer E Salvesen—Leith—Linie ist zwölf Ellen von der norwegischen Küste von einem '!>^n Unterseeboote in den Grund gebohrt Eu. Die Mannschaft wurde gerettet. dann richtig geführt wird, (tzräfe, Erhardt,'Vollung, gef. 5.K. c des Angriffs erfüllt ist. I Schreier, Max. Bretnig, v., Gesäß. ui der Richtung Upern drangen unsere ^pen erfolgreich vor. Kämpfe nordwestlich und westlich Lille sehr erbittert. Der Feind wich aber auf ganzen Front langsam zurück. Ästige Angriffe aus der Richtung Toul gegen , Höhen südlich Thiaucourt wurden unter Allsten Verlusten für die Franzosen zurück- '>en. ist einwandfrei festgestellt, daß der eng- Admiral, der das Geschwader vor Ostende nur mit Mühe von der Absicht, Ostende .^Hießen, durch die belgischen Behörden ab- wurde. ^us dem nordöstlichen Kriegsschauplätze folgten ' unserer Truppen dem weichenden Gegner Dichtung Ossowez. Mehrere hundert Ge- . gene und Maschinengewehre fielen in unsere Boj Warschau und im übrigen Polen gestern, nach dem unentschiedenen Ringen iktzten Tage, nicht gekämpft. Die Verhält- E befinden sich dort noch in der Entwicklung. ^Belgier an der Küste gefangen, ih ste rd a m. (W. T. B.) Nieuwes van !h,z "8 meldet aus Sas-van-Gent: In Blan- l^ghe befanden sich 3000 belgische Soldaten ^^00 Mann Bürgerwehr. Als die Deut- EMtrafen, wurden die Belgier völlig über- V sie flüchten konnten. (Blanken- 'st ein Seebad, 15 Kilometer nordöstlich Utende.) Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend Abonnementspreis In > eraic, oic » gehauene «orpiiszcuc P1U-, . W. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltnngsblattes" vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, den Allgemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition auch unsere sämtlichen Zeitungsboten jederzeit lreier Zmendung durch Boten ins Haus 1 Mark 20 Pfennige, durch die Post 1 Mark ausschl. Bestellgeld, gern entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen gewähren wir Rabatt nach Uebereinkunft. 5. Feldarttllerie-Rgt. Nr. 64» Pirma* Kleinstück, Max, Pulsnitz, schw. v. 2. Batt. Reserve-Iäger-Bataillon Nr. 12. Petzold, Bruno, Frankenthal, gef. 3. K. 3. Inf.-Regt. Nr. 162, Zittau. Boden, Paul Martin, Großröhrsdorf, i. v., rechtes Bein, 12. K. Leichte Munitionskolonne I. Freudenberg, Alwin Georg, Pulsnitz, l. v., linker Arm. 5. Batt. Wustmann, Kurt, Großröhrsdorf, s. v., Rücken, Kopf. Infanterie-Regiment Nr. 22» 1. Bataillon» Gleiwitz. Lucas, Wilhelm, Großröhrsdorf, v. 1. K. Kirchennachrichten von Bretnig. 20. Sonntag nachTrinitatis: 9 Uhr.'Predigt gottesdienst. (Sonntag den 1. Nov. Gedächtnisgottesdienst für Max Schreier.) Mittwoch den 28. Oktober fällt die Kriegs betstunde aus. Nächste Wochenkommunion: Freitag den 30. Oktober nachm. 5 Uhr. Geboren: dem Zimmerer Emil Richard Prescher ein Sohn; dem Fabrikarb. Franz Otto mar Sümmchen Zwillinge (weibliche, ein totgeb.); dem Fabrikarb. Paul Mar Richter eine Tochter. Getauft: Martha Johanna, T. d. Fabrik arb. Franz Ottomar Sümmchen. — Paul Erich, S. d. Zimmerers Emil Richard Prescher. Getraut: Packer Hermann Ernst Otto Koch mit Olga Elsa Nitzsche. (Kriegstrauung.) Gestorben: das totgeb. Töchterchen des Fabrikarb. Franz Ottomar Sümmchen. — Witwe und Rentnerin Juliane Friedericke Horn geb. Gebler, 80 I. 9 M. 7 T. alt.