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Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Großröhrsdorf, Hsuswalde, Frankenthal und Umgegend. Inserate, die 4 gespaltene Korpuszeile 16 Pfg., im amtlichen Teile 20 Pfg., sowie szeir »50 8 sttner, tz,bcionrko dmasline» 2,M M. . >t. Mikl«? >gen, - Unlvt>A chalte ikv>" ioSmeltku«- ilchseNB-' vorjügl" lungSmMit narwuE iehlen » akrtls u«> Kunde. uig deS ». Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend '"'^7'°"" -- — ^,,0., — ^nmeMSpreis in«, des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes Ballungen auf den Allgemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition auch unser« >ljShr,!ch ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus I Mark sämtlichen Zeitungsboten led-rzeit gern entgegen. - Bei größeren Aufträgen und Wied«, b H-Mttge, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. Holungen gewahren wir Rabatt nach Uebereinkunft. Allgemeiner Anzeiger. Amtsblatt für Sie Ortsbehorde und de« Gemeinderat zu Bretnig. etil* lche Ä Selt'" ^01-^ -ÄoÄ A-'-L -'»L n» WK' d'K KÄ xrri» Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag '/«tl Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag '/»II Uhr einzusenden. «ckrifileikmg, Druck unö Verlag von A. Schurig, Bretnig. Mittwoch, öm 2. Keplembev 1914 24. Jahrgang OertttA-S und SLchstscheS. Bretnig. (Adressierung der Feldpostsen dungen.) Die Sammelstelle für Feldpostssn- dungen in Leipzig ist in zwei gewaltigen Sä len untergebracht. Bei ihr wird ein Personal von über 300 Beamten und Unterbeamten be schäftigt, um dir ungeheueren Mengen von Feldpostsendungen unseren Truppen im Felde mit möglichster Beschleunigung zuzuführen. Die ohnehin gewaltige Arbeitslast bei der Post sammelstelle nimmt dadurch einen kaum zu bewältigenden Umfang an, daß vom Publikum noch immer nicht die dringend erforderliche Sorgfalt auf die genaue und vorschriftsmäßige Adressierung der Feldpostsendungen verwendet wird. Und doch ist dies nur eine kleine Mühe, der sich jeder im Interesse der schnellen Zu führung von Nachrichten an seine Lieben im Feindesland gern unterziehen sollte. Es la gern viele Tausende von Postsendungen, die zufolge ganz ungenügender Aufschrift nicht ab- gesansl, aber auch an den Absender nicht zu- rückgcgsden werden können, weil dieser stch trotz aller Mahnungen nicht mit voller Avreffe genannt hat. Bei der Post sind amtliche For mulare zu Feldpostkarten und Feldpostbrief- Umschlägen, auf Lenen sämtliche erforderliche Angaben für die Aufschrift vorgedruckt sind, zum billigen Preis von 5 Pfg. für je 10 Postkarten und I Pfg, für je 2 Briefumschläge erhältlich. Trotzdem benutzt das Publikum doch immer wieder Postkarten und Briefum schläge, die nicht alle sür die Aufschrift erfor derlichen Angaben enthalten, oder es unterläßt aus Unkenntnis, die Adresse auf ben amtli chen Formularen und Umschlägen genau dem Vordruck entsprechend vollständig ouszu- süllen. Außerdem wird von vielen Absendern auf den Feldpostsendungen ein Bestimmungs ort auch dann angegeben, wenn die Empfänger mobilen Truppenteilen angehören, die in folge von Marschbewegungen ständig ihren Standort wechseln. Anlaß hierzu mag häufig die Mitteilung eines Bestimmungsortes durch die Angehörigen der Truppen selbst bieten, in dem sie sich bei der Absendung der Karten und Briefe nach der Heimat gerade auszehalten haben. Wenn aber diese Sendungen aus dem Feld, in der Heimat ankommen, Haden dis Absender den von ihnen angegebenen Aufent haltsort infolge der Aufmarschbewegungen usw. längst wieder verlassen. Die Angabe eines Bestimmungsorte» auf den Feldpostsendungen ist nur zulässig und zweckdienlich, wenn die Empfänger stabilen Truppenteilen (Besatzungs truppen usw.), d. h. solchen Truppenteilen au- gehören, die dauernd oder für längere Zeit einen festen Standort Haden. Das Publikum kann in seinem eigensten Interesse nicht dringend genug gebeten werden, nach Kräften dazu bei zutragen, die schnelle Zuführung der Feldpost, sendungen an die Truppen im Felde und die gewaltige Arbeitslast bei den Postsammelstel len durch genaueste Beachtung der vorstehenden Ausführungen zu erleichtern. Privatpakete an die Truppen im Felde sind vorläufig nicht zulässig. Bretnig. Die Kontrollversammlung des ausgebildeten Landsturms 2. Aufgebots im Meldebezirk Kamenz findet heute Mittwoch mittags 12,30 Uhr rn Kamenz statt. Nähe res besagen die angeschlagenen Zettel. — Glückwunschtelegramm des Königs. Das „Dresdner Journal" meldet: Se. Majestät der König hat an den Armeeführer General oberst Frhrn. v. Hausen nachstehende» Tele- gramm gerichtet: „Zu dem siegreichen Vor dringen Ihrer Armee spreche ich Ihnen Mei ne« herzlichsten Glückwunsch aus. Möge Got te« Gnaoe ^den Sieg weiter an unsere glor, reichen Fahnen heften. Ich bitte Sie, Mei- rer hervortretende Lehre de» Großen Gene» > ralüabe» in Berlin. Sc schwort auf die Offensive für die einzelnen Operationen wle sür da» Ganze, für die Durchführung der Einzeltreffsn wie für die Durchführung des ganzen Krieges, für da«, was man Taktik, und sür das, was man Strategie nennt. Um sonst heben Clausewitz und sogar Moltke die Kraft h-rvor, dis für die Taktik im Berteidi- gungsverfahcen liegt. Es ist jeder Hang zur Defensive und auch sogar jede Beimi schung von Defensive aus dem deutschenSystem ausgeschaltet. Es wird ein bedingungsloser Angriff sein. Es wird eine Invasion sein; aber nicht allein mit der Absicht, feindliches Gebiet zu besetzen, den Gegner ourch den auf sein wirt schaftliches und sozialesLeben ausgeübten Druck zu einer annehmbaren und im Endeffekt doch unsicheren Kapitulation zu zwingen. Es wird eine Invasion sein, dis geraoenwegs aus die feindliche Hauptmacht loSgeht, um sie durch Einkreisung zu vernichten. Sollte der Gegner bemüht sein, suszuweichsn, den Gang der Er eignisse oufzuhaltsn, dann maß man ihn auf suchen und ihn derart in vis Enge treiben, daß er durchaus gezwungen ist, den Kampf Mann gegen Mann anzunehmen. Zn diesem Zwecke muß von vornherein eine große Ms-i- schenmaffe zur Verfügung stehen, die starker Wirkungen fähig ist, und diese Masse muß bei aller Wahrung genügender Einheit, genügen den Zusammenhangs aller ihrer Teile, um je nach Bedarf eine Gesamlwirkung zu erzielen, dennoch genügend gegliedert und beweglich sein, um sich Len raschen Bewegungen zu eignen, dir für die notwendige Fühlung mit dem Feinde entscheidend ist. Deutschland weiß, war es will, weiß es genau. Weiß aber Frankreich, was es will? Mit großem Nachdruck betonte Major Rossel, daß dem nicht so sei. Er fordert von den offiziellen Leitern Frankreichs und der Armee Rechenschaft über ihre Pläne und setzt ihnen mit gefürchteten Fragen zu: „Ist die gegen wärtige Armee, so wie die bürgerlichen Par teien sie geschaffen haben, vom strategischen Gesichtspunkte aus zur Offensive geeignet? — Nein. Die Oberleitung hat sich mit diesem Gedanken gar nicht befaßt. Die deutsche Armee der ersten Linie wäre zwei, vielleicht drei Tage eher schlagfertig als die unsere, und sogar die von Süddeutschland gestellten Kontingente wä ren am siebenten oder achten Tage der Mo bilmachung am Fuße der Vogesen. Und wie steht es um die Verteidigüng? Nicht besser. Bisher hat er noch kein Trup penführer in Frankreich gewagt, der Defensive ins Auge zu sehen und sie im voraus zu or ganisieren. Kein Minister hat noch daran ge dacht, der öffentlichen Meinung ,u trotzen und sie dann zu gestalten. Man wirs Millionen von Menschen so dicht wie möglich an der Grenze, hinter den Höhen der Maa», zwischen rum Klammern des Schraubstocks anhäufen. Wenn aber ein furchtbares Heer, da» vor dem unseren schlagfertig ist, die Höhen der Maa» stürmt oder umgeht? Wenn dieses Heer in Belgien eindringt — wa« wahr scheinlich ist und vernünftig wäre — wenn Verwirrung in unsere Konzentration gebracht wird —. welch einRuin! Eine Niederlage vor der Schlacht I* — Ganz Frank- , reich müßte dem Generalstabe diese Fragen vorlegen. HDas ist sein Recht, das ist seine Pflicht. Frankreich muß wissen, ob e» eine Kriegsmethode hat und welche, muß wiff-n, wie der Generalstab e» gegen den furchtbaren Angriff zu schützen gedenkt, den der Gegner vorbereitet." kurrr* prsphrsriung. öaureS hat in 'seinem Buche „Die b" 191* in deutscher Usber- dh* «Eugen Diedrichs, Jena, erschienen Aussichten eine» Kriege, zwischenDeutsch- Frankreich folgendermaßen erörtert: morgen ein Krieg zwischen Frank- » Xnd Deutschland ausbräche, «ie würde 2 gestalten? Deutschland würde sicher Uriffrverfahren in Anwendung bringen'. damit sagen, daß die Deutschen jäh !?Wsische« Gebiet einfallen und versuchen A dem Gro» der kaum versammelten Mchen Kräfte sogleich einen jener furcht- AlSßs »u »ersetzen, die den Gegner nie sen oder ihn zumindest so betäuben, so Mauken bringen, daß er selbst in der . eine« fortdauernden Ringens seine volle ^senergie, seine Liegesbegeisterung nicht . sinden kann. Alles weist darauf hin, morgen Deutschlands Methode sein E» ist die täglich bestimmter und kla- und Westen. ?eftung Montmeüv getanen. -Moo Hussen gefangen, ^^ükingen auk äer ganzen AesMont. ^"ßes Hauptquartier, 31. Aug. ° Armee des Generalobersten v. Kluck durch schwache französische Kräfte i, ""«mene« Versuch eines Flankenangriffes Kl», ^gend von Combles durch ein Armee- H.^ckgeschlagen. Armee des Generalobersten v. Bülow tz, überlegene französische Armee bei vollständig geschlagen, nachdem ^marsch bereits ein englisches Jn- Die « Eon gefangen genommen hatte, s-l z-n « ° Generalobersten v. Hausen ^^°Sner auf die Aisns bei R-thel zu- Herzogs von Württemberg die H ' der Fortsetzung des UebergangsS über Sin, Fej„g zunächst mit Vortruppen dk 2. Eßle aber b-lim Vorgehen stärke- iie «y 'Mn Kräfte teilweise wieder über Mück. Die Armee hat dann die j ^"gänge wiedergewonnen und befindet ükj » Ergehen gegen die Aisue. Das Fort ^nter dieser Armee ist gefallen. R» "" des deutschen Kronprinzen setzt indisch gegen und über die Maas ''Mein der Kommandant von Monl- ks" der ganzen Besatzung «-düng bei einem Ausfälle gefangen " »orden war, ist die Festung ge- Di ° ^en der Kronprinzen von Bayern ? Generalobersten v. Hseringen stehen Kampfe in Französisch- ist der gemeldete Sieg des dH'/°°"sten v. Hindenburg von weitaus " Bedeutung al» zuerst übersehen wer« Tst°tzdem neue feindliche Kräfte „ -isidenburg tingriffen, ist die Niederlage E eine vollständige geworden. 3 vernichtet. 60 000 Gefangene, y i«ei Kommandierende Generale, und Feldzeichen sind in unsere ^fallen. Die nach »m nördlichen Ost- iL' gehenden russischen Truppen haben Mzng angetreten, v. Stein, General- ""°-°ister. (W.T.B.) »38 dö8tS WL80kmittL> ist vr.Haompson's nen braven Truppen Meinen Dank und Meine Anerkennung zu übermitteln." — Bei den sieg reichen Kämpfen an und westlicher Maas ha ben, wie man hört, auch Ihre Königl. Hohei. ten der Kronprinz und Prinz Friedrich Chri stian, Herzöge zu Sachsen, die Feuertaufe er halten. Beide Prinzen befinden sich wohl. Se. Majestät der König hat sich, wie bereit» mitgeteilt worden ist, da» schwere Opfer auf erlegt, vom Kriegsschauplätze zunächst fern zn bleiben, um während der Operationen Stäbs und Truppen nicht zu stören. Se. Majestät sieht einer Mitteilung über den Zeitpunkt ent gegen, wenn sein Besuch im Großen Haupt quartier und eine Begrüßung der sächsischen Truppen im Felde erwünscht ist. Königsbrück, 28. Aug. Gestern abend ist hier der erste Transport Kriegsgefangener von französische» und belgischen Truppenteilen eingetroffen. Wer die Ereignisse von 1870— 71 milerlebt hat, kann nur bestätigen, daß sich in dieser langen Zeit in der französischen Ar mee nicht» gebessert hat. Noch genau da» saloppe Wesen, dieselbe schlottrige Kleidung usw. wie damals. Welch mächtige Fortschritte hat dagegen unsere Armee in diesem Zeitraum aufzuweisen. Freuen wir uns über die Für- sorge unserer militärischen Oberleitung; darin dürfen wir die Bürgschaft erblicken sür den guten Ausgang unserer gerechten Sache. Wie verlautet, sollen auf dem Truppenübungsplätze Königsbrück nach und nach bis 10 000 Kriegs gefangene untergebracht werden. — Die böhmischen Kohlensirmen haben an ihre Abnehmer ein Schreiben gerrchtet, m dem sie mitteilen, daß gegenwärtig nur wcnig Kohle verladen und befördert werden könne, weil nicht genügende Wagen und Lokomolinen infolge oer Mobilisierung vorhanden seien. Der Versand von Kohlen erfolge jedoch trotz dem wie blsher zum jeweiligen vollen Listen preise auf Gefahr und Kosten de» Empfänger». Mit Rücksicht auf die Notwendigkeit, Gelder sür Lohnzahlungen an die Bergleute zu be schaffen, sowie infolge der Zurückhaltung der Banken und de« Moratoriums hätten die Koh- leoficmen den Beschluß gefaßt, jetzt Lieferung nur nach Vorausbezahlung zu bewirken. — Da» Vorgehen der böhmischen Kohlensirmen wird in den Grenzortschaften al« rücksichtslos und unpatriotisch bezeichnet. Kirchennachrichten von Großröhrsdorf. Geburten: Siegfried Herbert, S. d. Melkers Otto Paul Schönstein Nr. 332. Sterbefälle: Schuhmachermstr. August Wilhelm Forke Nr. 141b, 69 I. 11 M. 3 T. alt. — Ein unehelicher Knabe. F nsuks.l Haut-. kolettsnckv MKd" (Bs M. 7ud.ro.eo.ioon» d M , nictiffsttencis Seifen pulvei- Orrsntiert frei von scbLäüclien Lestanäteilen «I»ruva-p»Iret1SI»1.