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Allgemeiner Anzeiger : 28.10.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-10-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181900449X-191410288
- PURL
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- oai:de:slub-dresden:db:id-181900449X-19141028
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- Saxonica
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Zeitung
Allgemeiner Anzeiger
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Jahr
1914
-
Monat
1914-10
- Tag 1914-10-28
-
Monat
1914-10
-
Jahr
1914
- Titel
- Allgemeiner Anzeiger : 28.10.1914
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Lckmerren unserer femäe. Unimex mehr Härt sich die Lage im Osten uno Westen: immer deutlicher wird, das; Deutschland in dem großen Ringen, Las sich jetzt an der Küste der Nordsee und zugleich um die alte polnische Krönungsstadt Warschau abspielt, den Sieg davontragen mutz. Ein Blick in die Schlachtberichte unserer Feinde läßt unsere Hoffnung zur Gewißheit werden. Dort, wo wir noch vor wenigen Tagen laute Siegesfansaren lasen, wo noch mit fetten Lettern den Russen, Engländern und Fran zosen sowie den Neutralen verkündet wurde, daß die Deutschen bald zum Rückzug ge zwungen würden, klingt jetzt leiser Zweifel oder laute Zaghaftigkeit in den Spalten. Sie werden langsam inne, daß ihre Rechnung in keinem Posten stimmte, und da es schwer wird, mit neuen Lügen das neutrale Ausland und die eigenen Landeskinder über den Zusammenbruch hinwegzutäuschen, so klagt man — über die Verblendung Deutsch lands. Ein halbamtliches russisches Blatt schreibt dabei: .DerHauptfehler derDeutschen ist, daß sie der Unantastbarkeit deutschen Bodens eine zu große Bedeutung beilegen. Was bedeutet denn diese übertriebene Angst, daß die Serben Bosnien besetzen werden, oder daß die Russen einen Teil Preußens besetzen könnten? Die Deutschen hätten besser getan, die Serben und Russen in Frieden zu lassen: sie hätten sich mit aller ihnen und Osterreich- Ungarn zu Gebote stehenden Kraft auf Frank reich werfen sollen. In diesem Falle hätten sie die Franzosen rasch geschlagen: dann hätten sie Zeit und Gelegenheit gehabt, sich dank ihrer vorzüglichen Eisenbahnlinien mit ihrer ganzen Kraft auf Rußland zu werfen. Die vorübergehende Besetzung einiger deutscher oder österreichischer Gebiete hätte gar keine Bedeutung gehabt: das Schlutzergebnis ist die Hauptsache." Man wird in England und Frankreich sehr erbaut sein über diesen Erguß des halbamt lichen Organs. Frankreich, das ohnehin unter der Last des deutschen Ansturms seit Kriegs beginn unsagbar gelitten hat, das von Tag zu Tag auf die russische Hilfe wartete, sollte also zerschmettert werden, zugunsten Rußlands zu Boden geworfen, wie Belgien für Eng lands Interesse verbluten mußte? Man braucht die kleine Unstimmigkeit nicht über schätzen, aber sie zeigt doch, wie die Stim mung allmählich im Dreiverband abflaut. Man traut einander nicht mehr recht: denn man hat einander zu oft in entscheidenden Stunden im Stich gelassen. Ganz offen plaudert denn auch ein Lon doner Blatt: .Der Mißerfolg der Verbün deten, die alles wohl verabredet hatten, ist aus dem Mißtrauen entsprungen, mit dem sie einander betrachten. Schon auf den Schlachtfeldern mitten im Krieg sollte die Verteilung der Beute vorgenommen werden. Einer hat insgeheim über die Schwächung des andern frohlockt und seine Hilfe nicht rechtzeitig gebracht, ohne daran zu denken, daß jede Niederlage des einzelnen die Er reichung des Endzweckes hinausschieben muß. Wenn Rußland gewollt hätte, so hätte es Frankreich entlasten und damit auch uns die bange Sorge nehmen können, von der fran zösischen Nordseeküste her bedroht zu werden." Eine bewegliche Klage, die man erst recht versteht, wenn man sich vergegenwärtigt, wie die englische Regierung jetzt von allen Seiten bedrängt wird, mit der Flotte Ostende anzu greisen und so den rechten deutschen Flügel emzuürücken. Aber sie haben noch andere Schmerzen. Da ist der deutsche Kreuzer .Emden", der ein englisches Schiff nach dem andern tapert unü versenkt, und ein Witz der Weltgeschichte will es, daß die Londoner Kaufleute jetzt über Raub jammern, dieselben Kaufleute, auf deren Veranlassung die Lon- doner Regierung den von allen Mächten ein- mütig gewünschten Schutz des Privateigen tums zur See ablehnte. Ja, ihre Rechnung hat sich als falsch erwiesen: sie können nicht in Eilmärschen nach Berlin kommen, können unsre Überseekreuzer, die ihren Handel schaden, nicht abfangen, sie können auch unsre Flotte nicht/ einfach arre tieren und sind gezwungen, sich zu Lande und zu Wasser, in Ost unü West, in Belgien, Polen Oock glücklick gevorclen. 1Ss Roman von Otto Elster. -vorlictruuck. „Ja, sei so gut. Du versiehst dich ja auf derlei Angelegenheiten ebenso gut wie ein Notar." .Also gut — ich bringe dir morgen den Entwurf. Aber jetzt laß uns zu dem Braut paar gehen, ich denke, sie werden sich ausge sprochen haben..." Er erhob sich. Doch da öffnete sich schon die Tür und Franz und Trude traten Arm in Arm ein. Franzens Gesicht strahlte im Ge fühl seines Triumphes, Trude erglühte über und über, als ihr der alte Martini entgegen eilte und sie mit heuchlerischer Zärtlichkeit in die Arme schloß. .Der Himmel segne dich, mein Töchter chen," sprach er und seine Stimme bebte leicht, und es gelang ihm sogar, seinen Augen eine scheinheilige Träne zu erpressen. 16. Der .Hasenwinkel", das zur Domäne Wendhausen gehörige Vorwerk, war eigentlich nur ein etwas größeres Bauerngut, das die Regierung vor mehr als hundert Jahren an gelegt hatte, um die öde Gegend wirtschaftlich auszunutzen. Man hatte einen Erbpächter darauf eingesetzt, doch dieser hatte sich nicht halten können, und so war der Hof wieder zu der Domäne geschlagen, ein für den Domänen pächter ziemlich unangenehmes Anhängsel, da die Bewirtschaftung mit manchen Umständen und Schwierigkeiten verbunden war. Der Boden war steinig, die Laae des Gutes war und Galizien nach dem Willen Deutschlands unü Österreichs zu richten. Jst's ein Wundes wenn sie nach und nach beginnen, einander für den Mißerfolg verantwortlich zu machen? Wir können es getrost erwarten. Wir werden uns ihren Kopf nicht zerbrechen und können ihre Schmerzen nicht anders heilen, als durch dis Erfolge unseres Schwertes. LI. v. verschiedene ttriegsnachrichten. Der Kampf an der Nordseeküste. Aus den Mitteilungen des Großen Haupt quartiers geht hervor, daß die deutschen Streitkräfte von Ostende aus, wenn auch unter schweren Kämpfen, vorwärts kommen. Nach englischen Berichten haben an den letzten Kämpfen um die Küste Ostende-Calais auch deutsche Unterseeboote teilgenommen. * Der Rückzug der Russen. Wie verlautet, sind die österreichisch-un garischen Truppen, nachdem sie die Russen aus Sereth vertrieben hatten, gegen Czerno witz vorgedrungen. Die Russen haben Czernowitz verlassen und sind in nord westlicher Richtung abgezogen. Damit haben sie alle Vorteile in der Bukowina und in Galizien aufgegeben, um alle ihre Streitkräfte um Warschau, wo die Hauptschlacht im Gange ist, zusammenzuztehen. — Das Krakauer Blatt .Naprzod' meldet: Die Lokalabteilung des Nationalen Arbeiter verbandes beschloß in einer von mehreren tausend Personen besuchten Arbeiterversammlungeinstimmig den Beitritt zur polnischen nationalen Organi sation. Zugleich wurden alle Mitglieder zum Eintritt in die Legionen aufgesordert. * Die Lage in Frankreich. Mit jedem Tage wird man in Frankreich unruhiger, zumal man immer wieder ver geblich auf die Nachricht wartet, die Deutschen hätten den längst prophezeiten Rückzug an getreten. Mit großer Genugtuung wird die aus London stammende Nachricht weiter ver breitet, Spanien habe 800 Freiwillige ent« sand t(?). Die schweizer franzosenfreund lichen Blätter warnen die französische Be völkerung vor überschwenglichen Hoffnungen angesichts der Tatsache, daß die deutschen Stellungen in Oft- und Nordsrankreich durch frische Truppen in Stärke von un gefähr zwölf Armeekorps eine große Ver - stärkung erhalten hätten. Alle Verschleierung Helse gegen diese Veränderung auf dem Kriegs schauplatz nichts. * Englands Kriegskosten. Aus London wird gemeldet: Englands Kriegsausgaben, die in den ersten zehn Wochen 110 Millionen Mark pro Woche betrugen, sind in der letzten Woche auf 170 Millionen Mark gestiegen. Der Gesundheitszustand der eng lischen Armee sei gut, Krankheiten träten nur in bescheidenen Grenzen auf. — Infolge seiner starken Verluste plant Serbien, wie aus Saloniki gemeldet wird, eine neue Aushebung von Männern bis zum Alter von fünfzig Iahren. Die Erbitterung der Bulgaren und Mohamme daner in Neuserbien gegen die serbische Ver waltung ist im Steigen begriffen. Bürgschaften für die Zukunft. Schon jetzt, während noch auf allen Kriegs schauplätzen erbittert gerungen wird, werden hier und da Stimmen laut, die die Forde rung aufstellen, Deutschland solle schon jetzt für den Fall eines Friedensschlusses auf Land- und Geldentschädigungen verzichten, da alle Forderungen dieser Art uns unversöhnliche Feinde schaffen müßten. Ähnliche Äußerungen wurden auch 1870 laut. Aber Bismarck war stets der Überzeugung, daß besiegte Feinde die Niederlage an sich nicht verzeihen, daß aber Forderungen nach dem Siege nur Bürg- schaiten für die Dauer des Friedens seien. In einem Schreiben vom 13. September 1870 an die Vertreter des «Norddeutschen Bundes" führt er folgendes aus, was noch heute für alle unsere Gegner zutrifft: «... Es ist die Niederlage an sich, eS ist unsere sieg reiche Abwehr ihres frevelhaften Angriffs, die die französische Nation uns nie verzeihen wird. Wenn wir jetzt, ohne alle Gebietsab tretung, ohne jede Kontribution, ohne irgend welche Vorteile als den Ruhm unserer Waffen aus Frankreich abzögen, so würde doch der selbe Haß. dieselbe Rachsucht wegen der ver letzten Eitelkeit und Herrschsucht in der fran zösischen Nation zurückbleiben, und sie würde nur auf den Tag warten, wo sie hoffen dürste, diese Gesühle mit Erfolg zur Tat zu machen. Es war nicht der Zweifel in die Gerechtigkeit unserer Sache, und nicht Be sorgnis, daß wir nicht stark genug sein möchten, die uns im Jahre 1867 von dem uns schon damals nahe genug gelegten Krieg ab hielt, sondern die Scheu, gerade durch unsere Siege jene Leidenschaften aufzuregen und eine Zeit gegenseitiger Erbitterung und immer er neuter Kriege heraufzub'eschwören, während wir hofften, durch längere Dauer und auf merksame Pflege der friedlichen Beziehungen beider Nationen eine feste Grundlage sür eine Zeit des Friedens und der Wohlfahrt beider zu gewinnen." Jetzt, nachdem man uns zu dem Kriege, dem wir widerstrebten, gezwungen hat, müssen wir dahin streben, sür unsere Verteidigung gegen den nächsten Angriff der Franzosen bessere Bürgschaften, als die ihres Wohlwollens zu gewinnen. Die Garantien, welche man nach dem Jahre 1815 gegen dieselben französi schen Gelüste und für den europäischen Frieden in der «heiligen Allianz" und anderen im europäischen Interesse getroffenen Einrichtungen gesucht hat, haben im Laufe der Zeit ihre Wirksamkeit und Bedeutung verloren, sodaß Deutschland allein sich schließlich Frankreich hat erwehren müssen, nur auf seine eigene Kraft und seine eigenen Hilfsmittel angewiesen. Eine solche Anstrengung wie die heutige darf der deutschen Nation nicht dauernd und von neuem angesonnen werden, und wir sind da her gezwungen, materielle Bürgschaften für die Sicherheit Deutschlands gegen Frankreichs künftige Angriffe zu erstreben, Bürgschaften zugleich sür den europäischen Frieden, der von Deutschland eine Störung nicht zu be fürchten hat. Diese Bürgschaften haben wir nicht von einer vorübergehenden Regierung Frankreichs, sondern von der französischen Nation zu fordern, die gezeigt hat, daß sie jeder Herr- lchast in den Krieg gegen uns zu folgen bereit ist, wie die Reihe der seit Jahrhunderten von Frankreich gegen Deutschland geführten An griffskriege unwiderleglich üartut. Wir können deshalb unsere Forderungen für den Frieden lediglich darauf richten, sür Frankreich den nächsten Angriff auf die deutsche und nament lich fchutzlose deutsche Grenze dadurch zu er schweren, daß wir diese Grenze und damit den Ausgangspunkt französischer Angriffe weiter zurücklegen und die Festungen, mit denen Frankreich uns bedroht, als endgültige Bollwerke in die Gewalt Deutschlands zu bringen suchen. PreuKifcker Landtag. Kriegstagung. Einen würdigen Verlauf nahm die Kriegs- tagung des Preußischen Abgeordnetenhauses, die etnberufen war, um Maßnahmen zur Deckung der Kriegsnot in den Ostprovinzen, Schaffung von Arbeitsgelegenheiten, Sicher stellung der Volksernährung, Beamtenfürsorge uiw. zu treffen. Die Regierung hatte hierfür 1Vr Milliarden Mark angefordert. Zahlreiche Abgeordnete waren mit kurzem Urlaub aus dem Felde heimgekehrt, und so iah man im Hause viele Träger der feldgrauen Uniform, vielfach mit dem Eisernen Kreuz geschmückt. Ja, selbst Verwundete waren herbeigeeilt, um ihrer Pflicht als Abgeordnete zu genügen. Nachdem der Präsident Graf v. Schwe rin-Löwitz des für das Vaterland ge fallenen Abgeordneten Hasenclever ge dacht hatte, nahm der stellvertretende Mi nisterpräsident Är. Delbrück das Wort. Der Staatssekretär wies eingangs darauf hin, daß Haß und Mißgunst unserer Nachbarn uns einen Krieg um Sein oder Nichtsein auf gezwungen haben, sprach dann die guten Wünsche des Kaisers für den Fortgang der Beratungen aus und begründete alsdann die Vorlage der Staatsregierung. Aus den einzelnen Angaben des Staatssekretärs ist besonders hervorzuheben, daß Moorkultur in großem Maßstabe betrieben und daß Kriegsgefangene nur insoweit herangezogen werden, als die Arbeiten durch einheimische freigewordene Arbeiter nicht geleistet werden können. Die zum Wiederaufbau der geschä digten ostpreußtschen Provinzen angewiesenen Beträge ließen sich noch nicht schätzen, doch würden Beträge bis zu 400 Millionen Mark bereit gehalten werden. Der Staatssekretär beschloß seine Rede unter dem mit erhobener Stimme und unter brausendem Beifall des Hauses gesprochenen Satze, daß wir die Waffe nicht eher aus der Hand legen würden, als bis dem Reiche ein dauernder Friede gesichert sein würde, und daß wir auch die Krast hätten und den Willen, durchzuhalten bis ans Ende, und daß der eiserne Wille zu siegen auch den Sieg verbürge. Ohne weitere Debatte, nur die Sozial demokratie brachte einige Wünsche vor, wurden die Vorlagen angenommen. In einer zweiten, der ersten bald folgenden Sitzung wurde das Haus auf den 9. Februar 1915 vertagt. * Etwa zu gleicher Zeit fand auch im preußi schen .Herrenhause eine Sitzung statt unter Leitung des Präsidenten Graf v. Wedel- Pi e s d o r f. Auch hier begründete der stell vertretende Ministerpräsident Dr. Delbrück die Kriegsoorlagen, die ebenfalls einstimmig angenommen wurden. Der Präsident schloß die Sitzung mit dem Ausdruck der Hoffnung, daß wir mit Gottes Hilfe unter der Führung unseres Kaisers den Sieg erringen werden und einen Frieden schließen können, der der gebrachten Opfer würdig ist. politilcke Aunälckau. Deutschland. * Das stellvertretende Generalkommando des 7. Armeekorps teilt laut .flönischer Ztg ' mit, von der allgemeinen Einberu fung des Landsturms im Bereich des 7. Armeekorps werde nach wie vor abge sehen, da die gewaltige noch zur Verfügung stehende Anzahl von Rekruten und Landwehr leuten dies nicht erfordere. Bisher konnten nicht einmal alle freiwilligen Landstürmer ein gestellt werden, nur die Offiziere und Sanitäts offiziere sowie Angehörige von Spezialwaffen werden in geringem Umfange einberufcN, und zwar nur nach Bedarf. * Um die Prüflinge, die sich bei Ausbruch des Krieges einer Notprüfung unterzogen Haven, vor Schädigungen zu schützen, sind die beteiligten Bundesregierungen dahin üver- eingekommen, daß das Nichtbesteve" einer Notprüfung sür die spätere Zu lassung zu der regelrechten Prüfung ohu° jede Bedeutung ist. Es ist ferner oe- fchlossen worden, daß die Wiederholung ews- nichtbestandenen Notprüfung nicht angänM sein soll. Prüflinge, die wegen unzureichend^ Kenntnisse in einzelnen Fächern die Am- Prüfung nicht bestanden haben, müssen ow regelrechte Prüfung in allen Fächern wiedel holen. wie dies die Prüfungsordnung E schreibt. Italien. * .Osservatore Romano' veröffentlicht einen Brief des Papstes an den deutlalen Erzbischof v. Hartmann. Der Papst dann darin mit warmen Worten dafür, was der Kölner Erzbischof zugunsten der gefangenen französischen Priester erreicht habe. Schwede». * Der Vorschlag des Marine-Mitarbeiters der Times', die Nordsee von einem PiM» an der schwedischen Küste bis Calais für den Handel zu sperren, stößt in den skandi navischen Ländern auf sehr begreifliche» Widerspruch. Das Stockholmer Blau .Aftenbladet' schreibt: Eine derartige Blackie rung der internationalen Gewässer, also mm der feindlichen, verstoße gegen die Regeln des Völkerrechts. Sie widerspreche insbesondere der Haager Konvention und der Londoner Deklaration. fvhr abseits, nur ein kleines Dorf war in der Nahe, sonst nichts als Wald und Feld. Wohnhaus mit dem hohen spitzen, --I.n^?^^^"üenden Strohdach der nieder sächsischen Bauernhäuser bot keinerlei Kom- fort; die Scheunen und Ställe waren alt und klein, nur der Schafstall sür die große Schai- Herde war in neuerer Zeit errichtet, lag aber etwas abseits von dem Hof auf einer mäßigen Anhöhe. Außer den Schafen bestand das Vieh aus vier Pferden, einigen Milchkühen und Schweinen, sowie einer zahlreichen Schar von Hühnern, Enten und Gänsen, welche unter der Aufsicht der alten Wirtschafterin Martha vortrefflich gediehen. Ein kleiner vernachlässigter Blumengarten zur Seite des Wohnhauses, ein großer Ge- müsegarten hinter dem Hause brachte wenigstens etwas Abwechslung in die allgemeine Ode. Nach Norden und Osten zu verlor sich der Blick in eine spärlich angebaute Heidegegend, nach Westen und Süden wurde die Aussicht durch den großen Wald begrenzt, an dessen Saume das Gasthaus „Zur Tanne" und die Försterei des alten Försters Schlinghake lagen. So beschaffen war der neue Wohnort Herberts, ein arger Gegensatz gegen das glänzende Hammersau oder gegen das ge mütliche und gastfreie Amtshaus von Wend hausen. Dennoch fühlte sich Herbert in der Stille und Einsamkeit wohl. Er atmete auf, wie einer peinigenden Lage entronnen. Mit hoffnungsreichem Herzen war er in das Leben auf Wendhausen eingetreten: er batte sich die erste Zett dort wobt und glücklich gefühlt, bis er erkannte, daß seine Hoffnungen vergeblich waren, daß sie schei terten an der Abneigung Elses, die sie ihm unverhohlen zeigte. Ein anderes Herz hatte sich ihm in Liebe zugeneigt: er durfte diese Liebe nicht annehmen und erwidern, wenn er sich selbst treu bleiben wollte, und so war seine Stellung in dem gastlichen Hause un haltbar geworden, und er dankte es Herrn Krüger, daß er ihm dieses ruhige, einsame Asyl geboten, wo er hoffte, durch angestrengte Arbeit über die quälenden Gedanken und die Erinnerung an seine gescheiterten Hoffnungen hinmegzukommen. Und Arbeit gab es in Hasenwinkel genug! Sein Vorgänger hatte sich nicht viel Mühe gegeben, den kleinen Hof instand zu halten. Die Gebäude waren stellenweise verfallen, die Felder vernachlässigt. Da galt es tüchtig zuzugreifen, und da wenig Arbeitskräfte vor handen waren, io mußte Herbert ost selbst mit Hand aniegen. Er tat es gern, und schon nach wenigen Wochen hatte der kleine Hof ein anderes und netteres Aussehen. Kurz noch Neujahr wurde er durch einen Brief Franz Martinis überrascht, der ihm seine Verlobung mit Trude anzeigte. Der Brief, der noch nach Mendhausen gerichtet war, enthielt nur allgemeine Redensarten, vergeblich suchte Herbert nach einer Zeile von Trudes Hand. Das ärgerte und betrübte ihn. Trude schien ihn ganz und gar vergessen zu haben; alle seine Briefe hatte sie unbeantwortet ge lassen und jetzt, bet dem wichtigsten Schritt ihres Lebens, batte sie kein Wort für ibn. Er antwortete daher nur mit einem kurzen Glückwunsch, den er an Franz adressierte. Er kannte Franz von früher; als Knaben waren sie wohl Freunde gewesen, später aber waren sie sich fremd geworden, das zügellos Leben, das Franz führte, hatte Herbert zuruck- gestoßen. Noch im letzten Winter in Berlin, als Herbert die landwirtschaftliche Hochschule besuchte, hatte er von diesem tollen Leben seines Kindheitsgespielen mancherlei gebon. war doch Franz Martini in studentischen Kreisen als berüchtigter Raufbold und Trinker bekannt. Franz hatte ihn einige Male besucht, er schien mit Herbert wieder anknüpfen zu wollen, doch dieser war ihm aus dem Wege gegangen. Und diesem Menschen hatte sich die sanfte, stille Trude verlobt? Er hätte gern die nähe ren Umstände dieser Verlobung gekannt, er hätte gern seiner Schwester eine Mahnung zu kommen lassen, aber da sie gar nichts mehr von sich hören ließ, so hielt Herbert sich nicht berechtigt, sich in ihre Angelegenheiten zu mischen. . ... Vielleicht wußte Else Näheres. Aber er sah Else nicht mehr und st- geradezu zu fragen, davor scheute er zuruck, nachdem er von ihr solch schroffe Zurückweisung erfahren ^Er kehrte zu seiner Arbeit zurück, in der er Ruhe und Befriedigung fand- ... Der Winter verging: die Fruhiahrsbeste> lung brachte viel Arbeit. Herbert kümmerte sich nicht um das, was außerhalb sem-s Wirkungskreises lag, aber mit wahrer Fr u^ sab er daß seine Arbeit Segen brachte, no-tz nie batte der alte Sasenwinkel so saimuck va§ Die Kork Uechte Mich 'M ej »mm §ie o Nellur Auchi Mund Abe ^tunx Umen Mge »s Ab Ken i Dc Hand Neenk um di auch k bnng .Hyär DieK der AI Tefech alle K die ir Abkoni Da leides Wege kompa kann, i uicht < bärkt i wlonn Much deiisdi schlack Den s Gefalle verkam Mier Wterst bewirkt Geiänl sachlich vberha klangt , Wei K Wl "klegi Mn 4 de .^zen Muren >lufs »i Ein ^eins tz^dete ^Uch .Kdeie Kter ÄKer S N En ""wach K K ^Leb s>se >utei >ZL Aox tz-hlin q? Mt b -Wie körnst bestes' l° "d. I ^Koff vtwam ^ieir Zi> d< ij'Ner »l« «s.
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