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Aus der 46. und 47. sächsischen Verlustliste. Abkürzungen: l. v. — leicht verwundet, s. v. schwer verwundet, verm. — vermißt, gef. — gefallen, K. Kompagnie. Landwehr-Jnfanterie-Rgt. Nr. 101. Bergmann, Louis Alwin, Großröhrsdorf, I. v-, Brust. Mauksch, Edwin Paul, Bretnig, I. v., Bein. 10. K. 12. Infanterie-Regt. Nr. 177, Dresden und Barackenlager Königs» brück. Hunnius, Oberleutn., Train-Bat. 12, gef. 7. K. Steglich I, Richard, Gefr., Rammenau, s. v. 7. K. Guhr, Paul, Kleinröhrsdorf, verm. 7. K. Oswald, Gerhard, Hauswalde, verm. 7. K. Nitzsche, Gust. Willib., Großröhrsdorf, l. v. 9. K. 13. Infanterie-Regiment Nr. 178, Kamenz. Koch, Paul Gerhard, Großröhrsdorf, verm. 4. K. Körner, Bernhard Max, Unteroffizier, Bretnig, v. 8 K. Petzold I, Kurt Georg, Bretnig, verm. 8. K. Rosenkranz, Bruno Martin, Großröhrsdorf, s. v. 9. K. Horn, Friedrich Alfred, Großröhrsdorf, verm. 9. K. Schölzel, Friedrich Emil, Gefr., Ohorn, verm. 9. K. Birkenbusch, August Kurt, Pulsnitz, verm. 9. K. Richter II, Georg, Pulsnitz, verm. 10. K. Oswald, Otto Paul, Gefr., Ohorn, verm. 10. K. Vogel, Karl Richard Alfred, Großröhrsdorf, s. v.. Brust. 10. K. Conrad, Paul Robert, Pulsnitz, gef. 11. K. Menzel, Karl Hugo, Pulsnitz, verm. 12. K. 2. Futzartillerie-Regiment Nr. 19, Dresden. Rammer, Ernst Emil, Kanonier (4. Batt.), Hauswalde, l. v., wieder dienstfähig. Sächsische Staatsangehörige in autzersächsischen Truppenteilen. Reserve-Jnsanterie-Regiment Nr. 31, Altona und Bremerhaven. Koch I, Arno, Bretnig, s. v. 12. K. Allgemeiner Anzeiger. Amtsblatt für die Artsbehörde und den Kemeinderat zu Aretnig. Lokal-Hurtiger kür öle Ortschaften öretnig, großröbrsaork, »Ewaläe, frankentbal uns tlmgegenä. Allgememe Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Abounementspreis Inserate, die 4 gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., im amtlichen Teile 20 Pfg., sowie Bestellungen auf .mW. des allwöchentlich belgegebenen „illustrierten Unterhaltuugsblattes^ vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, den Allgemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition auch unsere sämtlichen Zeitungsboten jederzeit " mier Zusendung durch Boten »is Haus 1 Mark 20 Pfennige, durch die jPost 1 Mark ausschl. Bestellgeld, gern entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen gewähren wir Rabatt nach Uebereinkunft. Vie all- ne gute" esen Al' I jedoch, n Stoss' ien. E/ n erhob md Ge« sind die ockt der llen uns daß die daß sie nszeiteu w D-e ,erzeich' nögeno, ästig iä- n Ein' eig des sttände^ eklaine' brotlos 3.N»' unver' en Ä emoct)^ xu-s» >,so» Organe ralg'c^ n u. den SZ cn"nn» ei>se»* c.2S Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittags ^11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag 1/2II Uhr einzuscnden. Schriftleitung, Druck und Verlag von A. Schurig, Bretnig. Ar. 88. Mittwoch, den 4. November 1914. 24. Jahrgang. - Der Bruch der Türkei mit M Dreiverbandsmächten. o n st a n t i n o p e l, 31. Oktober. Den ^schaftern Rußlands, Englands und Frank as sind die Pässe zugestellt worden. .Konstantinopel, 1. November. (W. 5 V.) Die amtliche Mitteilung besagt: Aus Aussagen gefangener russischer Matrosen und dn emes Minenlegers bei der Mischen Flotte geht hervor, daß sie die Absicht Me, den Eingang zum Bosporus durch Minen ^.sperren, um "die türkische Flotte, die durch M Minensperre in zwei Teile getrennt wor- M wäre, vollständig zu vernichten. In der Mahme, daß sie hierdurch der Gefahr eines Verfalles ausgesetzt sein würde, und in der .Mussetzung, daß die Russen die Feindselig- Mu ohne vorhergegangcne Kriegserklärung er- M hätten, machte sich die türkische Flotte an ^Verfolgung der russischen und zersprengte Sie beschoß Sebastvpol, zerstörte im Hafen Noworossisk 50 Petroleumdepots, 14 Mili- Mansportschiffc, mehrere Getrcidemagazine und k Stelle für drahtlose Telegraphie. Ein Kreu- wurde in den Grund gebohrt, ein anderer Mischer Kreuzer schwer beschädigt, der gleichfalls Muken sein dürfte. Auch ein Schiff der rus- I chen Freiwilligenflotte ist gesunken. In Odessa Sebastvpol sind fünf Petroleumbehälter ^ch unser Feuer vernichtet worden. Trapezunt, 2. Nov. (W. T. B.) n der russisch,türkischen Grenze haben bereits ^uipie zwischen den russischen und türkischen ruppen begonnen. Umfassende türkische Truppen- _ bewegungen. Merlin, 2. Nov. (W. T. B.) Nach M Secolo wurden in Palästina Truppen ge- Aegypten und in Samsun 200 000 Tür- gegen den Kaukasus zusammengezogen. Das Armeekorps soll durch Persien gegen Indien Mehen. A t hen , 2. Nov. Aus Mytilene hierher gedrahtet, daß 150V0 . Urken bereits aus ägyptischem Bo- stehen. Die gegen Rußland ge- Mte Heeresmacht der Türkei wird 300 000 Mann geschätzt. (B. L.-A.) Unfall der Beduinen in Aegypten. K ° nstan 1 inope l, 2. Nov. (Reuter- Mng.) Es wird gemeldet, daß 2000 be- lfuete Beduinen in Aegypten eingefallen sind. Die Bewegung in Persien. ° n st a n t r n o p e l, 1. Nov. (W. T. M Nach Meldungen persischer Blätter soll Irland seine Truppen aus Persien zurückziehen, sie nach Polen zu schaffen. Die Erregung »Mn Rußland halte an. Da die Russen die Weiterung einiger Städte angegriffen, so unter- ÄMen diese und die persischen Reiter einen ,.Mnangriff. Etwa hundert Kosaken sollen gc- Mt oder verwundet worden sein. Salar ed ^nleh und der Bachtiarenchef Emir Mufaha- M erließen einen Aufruf an die Bevölkerung, M Vaterland zu retten. Es hat sich ein Aus- Msi zur Befreiung des Kaukasus gebildet, der M Mohammedaner iin Kaukasus auffocdert, für den bedrohten Islam zu erheben. Die Kämpfe in Russisch-Polen und Galizien. 2 Nien , 2. Nov. Amtlich wird verlautbart November mittags: Die Kämpfe in Russisch- Men dauern an. In den Gefechten am San l hatten die Russen namentlich bei Roswadow > schwere Verluste. Wir brachten dort 400 Ge fangene ein und erbeuteten 3 Maschinengewehre. Südlich Alt-Sambor nahm eine Gefechtsgruppe gleichfalls 400 Russen gefangen. In diesem Raume und nordöstlich Turkas machte unser Vorrücken weitere Fortschritte. Der Stellvertre ter des Chefs des Generalstabes: v. Höfer, Ge neralmajor. Erfolge gegen die Serben. Wien, 2. November. (W. T. B.) Amt lich wird verlautbart: Unsere Offensive gegen die Macwa schreitet siegreich vorwärts. Aus seinen befestigten Stellungen vertrieben, hat der Gegner bisher nur wenig Widerstand geleistet. Nur an der Nordlisiere von Sabac mußten stark ver schanzte Stellungen im Sturm genommen werden. Auch Sabac selbst wurde heute nacht erstürmt. Unsere durch die Macwa vorgerückten Kolonnen haben die Bahnlinie Sabac—Ljesnics bereits überschritten. Kavallerie ist am Feind und hat auch Gefangene gemacht, Wieder ein englischer Kreuzer ge sunken. London, 1. Nov. Amtlich wird unter dem 31. Oktober gemeldet: Ein deutsches Unterseeboot brachte heute im englischen Kanal den alten Kreuzer Hermes, der von Dünkirchen zurückkam, durch einen Torpedoschuß zum -sinken. Beinahe alle Offiziere und Mannschaften wur den gerettet. VomWesten u. Osten. Großes Hauptquartier, 2. Nov. Im Angriff bei Apres wurde weiteres Gelände genommen. Messines ist in unseren Händen. Gegenüber unseren rechten Flügel sind jetzt mit Sicherheit Inder festgestellt worden. Diese kämpfen nach den bisherigen Feststellungen nicht in eigenen Verbänden, jvndern sind auf der ganzen Front der Engländer verteilt. Auch in den Kämpfen im Argonnenwalde wurden Fortschritte gemacht. Der Gegner er litt hier starke Verluste. Im Osten ist die Lage unverändert. Ein russischer Durchbruchsversuch ist bei Szittkehmen abgewiesen. Besorgnis in Italien wegen Lybiens. Berlin, 2. Nov. (W. T. B. Amtlich.) In einigen italienischen Blättern wird die Be sorgnis geäußert, daß nunmehr nach Ausbruch der Feindseligkeiten im Orient die islamitische Bewegung auch nach Lybien übergreifen könnte. Wie wir demgegenüber feststellen können, liegen Zusicherungen der Pforte vor, daß sie in Be rücksichtigung der italienischen Interessen alle erforderlichen Maßnahmen trifft, u m die isla mitische Bewegung von Lybien fernzuhalten. Die Haltung Bulgariens und Griechenlands. Köln, 2. Nov. Nach einem römischen Telegramm der Köln. Volks-Ztg. befürchtet man nach einer Depesche des Giornale d'Jtalia, daß die türkische Flotte das Schwarze Meer von dem russischen Geschwader säubern werde, was Bulgarien veranlasse, durch die rumänische Neu tralität gesichert, gegen Serbien vorzugehen. Stärke des spanischen Heeres. Paris. (W. T. B.) Der Temps mel det: Der spanische Ministerrat setzt die Stärke für 1915 auf 140 763 Mann Landheer, 11 096 Matrosen und 4100 Mann Marinesoldateu fest. Auszug aus demEisenbahn- fahrplan. Giltig vom 2. November 1914 bis auf weiteres. —Arnsdorf—Dresden an 6,54 10,00 4,13 8,35 11.56 8,38 3,00 7,12 10,30 8,50 3,10 7,23 10,43 9,00 3,18 7,33 10,54 9,09 3,26 7,43 11,03 9,14 3,31 7,49 11,09 9,22 3,38 7,56 11,18 9,29 3,47 8,11 11,24 Kamenz Kamenz Bischheim Pulsnitz Großröhrsdorf Kleinröhrsdorf Arnsdorf Arnsdorf Dresden-N. ab 5,42 „ 5,54 „ 6,03 „ 6,11 „ 6,16 an 6,24 ab 6,29 Dresden Hptbhf. „ 7,07 10,11 4,24 8,48 12,07 Dresden—Arnsdorf—Kamenz. Dresden Hptbhf. ab 6,02 Dresden-N. „ 6,14 Arnsdorf an 6,45 8,58 3,03 5,20 8,35 9,09 3,14 5,32 8,46 9,48 3,44 6,11 9,22 Arnsdorf Kleinröhrsdorf Großröhrsdorf Pulsnitz Bischheim Kamenz ab 6,54 10,88 3,52 6,16 9,27 „ 7,02 10,46 4,00 6,23 9,37 „ 7,09 10,53 4,06 6,29 9,44 „ 7,18 11,01 4,14 6,36 9,53 „ 7,26 11,10 4,22 6,42 10,02 an 7,35 11,19 4,31 6,50 10,13 Oertliches und Sächsisches. Bretnig. Zum Besten des Roten Kreuzes veranstaltete der Jünglings- und Jungfrauen verein am Reformationsfeste im Gasthofe zum deutschen Hause einen christlich vaterländischen Familienabend, den ein recht zahlreicher Besuch auszeichnete. „Reformationsfest 1914, ein ernstes trauriges Fest", so begann Herr Pfarrer Krän kel seine treffliche, inhaltreiche Ansprache, in den Herzen aller begeisternden Widerhall findend und tiefen, tröstenden Eindruck hinterlassend. Trotz der vielen Feinde, die unser liebes deut sches Vaterland vernichten und diesen stolzen Bau zerschlagen wollen, brauchen wir uns nicht zu fürchten. Wohlgcrüstet, kampfesmutig, er füllt von kraftvollem, unerschütterlichem Gott vertrauen, so ziehen unsere Truppen hinaus ins Feld, in den Kampf. „Ans Vaterland, ans teure schließ dich an, das halte.fest mit deinem ganzen Herzen. Hier sind die starken Wurzeln deiner Kraft", so sagt Schiller in „Wilhelm Tell". Und wahrlich, das deutsche Volk steht auf wie ein Mann, und nie ist Deutschland überwunden worden, wenn es einig war. Wir kämpfen aber nicht nur mit Waffen, sondern auch mit dem Gemüte, das da heißt Zorn und Hader gegen die rachsüchtigen, ländergierigen und hinterlistigen Feinde und Gott wird uns doch den Sieg verleihen. Rauschender Beifall der andächtig lauschenden Zuhörer folgte feinen Worten. „Der Handstreich von Lüttich" — „An der Ostgrenze 1914", diese zwei von den jugendfrischen Darstellern so lebenswahr und packend gespielten Theaterstücke zeigten so reckt den Haß der Feinde gegen das Deutschtum und wie deutsche Familien darunter zu leiden hatten, und all die schönen Gedichte, die Lieder und Klaviervorträge, die Allgemeingesänge ver herrlichten die glühendste Vaterlandsliebe, Gott vertrauen und Gottesfurcht. Aber das Ganze wurde noch umschlungen vsn einem Bande der Hoffnung auf den endgültigen Sieg der Deut schen. Am Schluffe des Abends verlas Herr Pfarrer Kränkel noch einige Feldpostkarten unse rer Bretniger Krieger, die von großer Freude über die ihnen vom hiesigen Verein für das Rote Kreuz gesandten Liebesgaben berichten und ihm dafür aufrichtigsten Dank zollen. Bretnig. Bei der hiesigen Sparkasse wurden im Monat Oktober in 96 Posten 8821 Mk. 40 Pfg. eingezahlt und in 45 Posten 7110 Mk. 2 Pfg. zurückgezahli, 5 neue Bücher ausgestellt und 4 Bücher kassiert. Kamenz. Am Sonntag vormittag erfolgte der Abgang eines Bataillons Ersatzmannschaflen ins Feld. Dresden. Welche Arbeit die Feldpost zu bewältigen hat, geht aus einer Mitteilung der Obcrpostdirektion Dresden hervor. Danach sind jetzt täglich 900 000 Feldpostbriefe durch die Feldpost zu befördern. Aue. Ein Sammelbüchsendieb ist in den letzten Tagen in verschiedenen Orten der Um gebung aufgetreten. Er hat die in den Gast höfen für das Rote Kreuz aufgestellten Sam melbüchsen mitgenommen und ihres Inhalts be raubt. . Ein auswärtiger Gendarm hatte die Spur des Burschen bis Aue verfolgt und hier gelang am Sonnabend seine Festnahme. Der Dieb ist ein jüngerer Klempnergeselle aus Berns bach. L e i s n i g i. S. Welch hohen Grad der Haß erreicht hat, den uns das englische Volk entgegenbringt, jzeigt folgende verbürgte Nach richt: Wie dem „Leisniger Tageblatt" von zu verlässiger Seite aus Brüssel mitgeteilt wird, haben die dortigen englischen Schwestern .sich geweigert, die deutschen Verwundeten zu pflegen. Der Kommandant von Brüssel hat auf diese kühne Anmaßung der englischen „Miß" die rechte Antwort gefunden: die Herrschaften wur den mittels Sonderzugs über die Grenze be fördert !