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Allgemeiner Anzeiger Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gememderat zu Bretnig Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hanswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark Rabatt nach Nebereinkunst. v Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. Schristleitung, Druck unb Verlsg von A. Zchuvig, Bretnig. Mittwoch den 25. Juni 1902 12. Jahrgang Erlaß Sr. Majestät des Königs I außer bei Feuerlärm und Generalmarsch kein Fürstlichkeiten, König Georg und die sächsischen i Inhabers in eine andere Stelle frei werdende Georg an die Armee. I Spiel gerührt werden. Prinzen, der Kaiser und Kaiser Franz Joseph, ! Stelle des Vorstands der Amtshauptmannschaft der Grobherzog von Baden und die übrigen Bautzen ist von Sr. Majestät dem König vom Soldaten! erster Stelle in Vorschlag gebrachten dermaligen Oertliches und Sächsisches Freiberg. Das hiesige Schwurgericht Arbeiterin Kowalska wegen Kindestötung zu Ihr auch Mir und dem Königlichen Hause alle- haltcn Oberhofchargen, Adjutanten, Kammer-! Bretnig. In der am 16. d. M. statt- wurde der Gasthofbesitzer FranzT. von seinem mit Mir pflegen werdet, zum Nutzen des Reiches, aufrecht zu erhalten und zu befestigen. hres. Kirche ein Trauergottesdienst abgehalten,' — In dem Dorfe Löbsal bei Meißen passierte Während der Eine, die Eisenbahn-Verwaltung ursprünglich sich Golteshause begaben, war eine recht zahlreiche. wie er zugestand, an das Vorhandensein von bereit erklärt, für die Mitglieder des Reichs- j — Viele öffentliche und Privatgebäude hiers. i überirdischen Dingen glaubte, wiederlegte der tags einen Sonderzug zur Verfügung zu! und in Bretnig hatten am heutigen Tage als! Andere diese Meinung und sagte dabei unter ! stellen. Von dieser Absicht ist Abstand ge- Zeichen der Trauer Halbmast geflaggt. Anderem: „Ich fürchte mich vor gar nischt, .inommen werden, weil zu wenige Meldungen' Kamenz. An die Militärvereine des weil's nischt giebt. Un wenn och glei' der Armeetrauer. weil zu wenige Meldungens z. Teifel käme, ich fürchte mich nich, ich hab ee setzungSfeierlichkeiten in Dresden teil. Eine , Staatssekretär Graf Posadowsky, ist heute -barkeiten, sowie die Veranstaltung festlicher Dies wird den Vereinen unter Bezugnahme auf die am 29. dss. Mts. stattfindende Fahnenweihe der Weise. sprach, freute sich über den gelungenen Streich. Die Maurer sollen auch später nicht wieder des Verblichenen war wesentlich durch dessen iU befestigen sind. Bezirks Kamenz vom Königl. Sächs. Militär- Vereinsbunde ist folgendes Rundschreiben des Bezirksvorstehers Herrn Leiblin ergangen: Während der Dauer der Landestrauer um Seine Majestät den hochseligen König Albert, welche teiligung der Königlich Sächsischen Militär- vereine als Korporation an öffentlichen Lust! hier eingetroffenen Fürstlichkeiten. Der Hof- 1. Juli l. I. an dem von den Ständen von Prediger, Oberkonsistorialrat Brendler gab in Land und Städten der Oberlausitz dazu an zu Dresden ist vor einigen Tagen verendet. Er war ungefähr 15 Jahre alt, das schönste . Exemplar dieser Tiergattung, welches der Gar- logen. Für die Sanitäts-Offiziere und die Beamten daß er jetzt schwer krank darniederliegt. Rud. T. wurde verhaftet und dem Amtsgerichte Zöb litz eingeliefert. — Auf gräßliche Weise ist kürzlich der 62 Jahre alte Gutsbesitzer Rieger in Kleinschönau bei Zittau ums Leben gekommen. Er geriet infolge Scheuens der Pferde unter die von ihm bediente Mähmaschine, deren Messer ihm das Fleisch am linken Beine der Länge nach bis auf die Knochen durchschnitten. Außerdem erlitt er eine schwere Kopfverletzung durch einen Fußtritt eines Pferdes. Der Verun- entsprechender Weise neu zu vereidigen. Dresden, den 20. Juni 1902. Kriegs Ministerium. v. d. Planitz. Mit unerschütterlicher Treue und unwandel- Uhr ist die Leiche des Königs Albert in der Gruft gesenkt, während die Kanonen donner- barer Liebe habt Ihr Euerem Könige vergolten katholischen Hofkirche ausgestellt. Vor 1 Uhr ten und der Ehrensalut abgegeben wurde. Es flaggen sämtliche militärischen Dienst-1 Baldachin aufgebahrt. gebäude Halbmast, auch darf bis auf Weiteres! unter grcßem Vortritt in langem Zuge die Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag ^11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag l/,11 Uhr einzusenden. Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. Nung des Garnisonältesten (in Dresden und Leipzig nach Anordnung des kommandierenden Generals) zu schließen hat. Ueber die Aus- !ührung der Vereidigung ist kurz zu berichten. Die Sächsischen Offiziere des Beurlaubten- Üandes, desgleichen die Mannschaften des Be urlaubtenstandes der Armee Sächsischer Staats- Dresden, den 20. Juni 1902. Kriegsministerium, v. d. Planitz. der Kirche selbst bildet Militär Spalier. Freibank in Bretnig betr., Genehmigung. König Georg und die Königin-Witwe er-'Das Gesuch der Klara verw. Steglich geb. schienen vormittags 10 Uhr am Sarge des! Boden in Bretnig um Genehmigung zum Königs Albert und verweilten längere Zeit. i Bier- und Branntweinschank im Grundstücke gierungsrat von Kirchbach übertragen worden. — Der große Löwe im Zoologischen Garten jum Wohle des geliebten Vaterlandes Sibyllenort, den 20 Juni 1902. Georg. große Blutarmut verursacht. Der Zustand zu bewegen gewesen sein, ihre Arbeit fertig des Herzens war im Uebrizen besser als man! zu machen. Sie mieden das furchtbare Haus geglaubt halte. und glauben nun beide an die dunklen Mächte — Die infolge Versetzung des bisherigen! der Hölle. gut's Gewissen." Kaum hatte aber der auf geklärte Held die Worte geäußert, als mit einem Male in der nebenanliegenden Steigeffe Versprechen ab, die Verfassung des Landes I des zum Militärdienst einberufenen Reservisten > glückte wurde sofort nach Hause transportiert. - Reimann in Großröhrsdorf anerkannt. I Leider war aber keine Rettung mehr möglich. angehörigkeit sind bei der nächsten durch Kon trolversammlungen oder durch Einziehung Hebungen sich darbietenden Gelegenheit ! Berlin bez. Potsdam zurück, I Dresden, 23. Juni. Die feierliche Bei- — Rr. 81 Und mit unbegrenztem Vertrauen blicket Ihr j traten die Mitglieder der Ständekammern an zu Ihm auf. - den offenen Sarg, der sich in erhöhter Stellung So weiß Ich Mich denn heute in aufrichtiger' vor dem Hauptaltar befindet, umgeben von! Auf Allerhöchsten Befehl hat die Armee so- , !ort Trauer anzulegen, deren Dauer noch be-'der Mitglieder der Zolltariskommission, die stimmt wird. 1 nur in Betracht kommen, eingegangen waren. verzerrtes Gesicht, und nun tönt es in fürchter licher Stimme den Maurer ins Ohr: ^Jch bin der Teufel und will Euch holen!" Die beiden vor Schreck blaß gewordenen und am ganzen Leibe zitternden Maurer ließen blitz schnell alle ihre Sachen und sogar die Pantoffel Es tragen die Generale die Raupe und das Außer dem Präsidenten Grafen Ballestrem Schultergeflecht nebst Achselband des Parade- nahm noch der Direktor beim Reichstage, Waffenrockes, sämtliche Offiziere den Zierrat Geheimer Regierungsrat Knack, an den Bei- Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den All stbonnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition auch unsere sämtlichen ZeitungSbotev - - - . i jederzeit gern entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen gewähren wir M Helm rc. und die Landeskokarde am Helm, setzungsfeierlichkeiten in Dresden teil. Eine Tschako und der Mütze, die Schärpe, Feldbinde, Deputation des Bundesrats, an der Spitze Epauletten, Achselstücke, Epaulettehalter, das f.!—"- .„„f P.s—.— Portepee und das Kartuschebandelier von! Mittag nach Dresden abgereist. Tresse mit Flor überzogen, sowie einen Flor' Dresden, 23. Juni. Kaiser Franz -Sv wei»aalll, venu pemc rn 1 vvl. vrin ^uuprurrur vr,n,vre, uiugr^cu . Bretnig. Die Zeit der Landestrauer ten besaß, und ist von Künstlern zu wieder- Trauer mit Meiner Armee vereint, und es ist brennenden Kerzen in silbernen Kandelabern., für Seine Majestät weiland König Albert ist holten Malen gezeichnet uno gemalt worden. Mir ein Bedürfnis, Euch Meinen Königlichen Das Antlitz des Königs, ver mit der Feld-- auf sechs Wochen herabgesetzt und die Ein- Freiberg. Das hiesige Schwurgericht Dank für diese Euere Gesinnungen und Euere marschalls-Uniform mit dem grünen Bandesstellung der Musik und öffentlichen Lustbar-j verurteilte die früher auf Vorwerk Schlagwitz Treue, mit denen Ihr allezeit zu Meinem nun in; des Hausmbens der Rautenkrone bekleidet ist, > keilen im ganzen Lande auf die Zeit vom bei Nittmitz bedienstet gewesene polnische Vorstehender Allerhöchster Armeebefehl wird: Im Thronsaal des Residenzschlosses, vor, Kat.-Nr. 1568 — Gute Quelle in Bretnig, hierdurch mit dem Bemerken zur Kenntnis der dem ein Wachtdetachement des Gardereiter- > wurde von der Tages-Ordnung abgesetzt. Das Armee gebracht, daß unmittelbar an die Ver- Regiments aufgestellt war, wurde mittags dies Gesuch des Gasthauspächters Ernst Seifert in iesung desselben sich die Vereidigung aller Per- Verpflichtung der Staatsminister durch Königs Großröhrsdorf um Genehmigung zur Errichtung sonen des Soldatenstanoes des Standortes! Georg vollzogen. Hierauf legte der König in einer Roßschlächterei in dem Grundstücke Kat.-Nr. auf Se. Majestät König Georg nach Anord-! Gegenwart des Staatsministeriums und ders 111 für Großröhrsdorf ward genehmigt und beiden Präsidenten der Ständekammern das i die Unterstützungsbedürftigkeit von Angehörigen ein grobes Gepolter, Wimmern und Schreien nach Bekanntmachung des Kgl. Ministeriums losgeht. Aus der Essenöffnung dringt eine auf 6 Wochen herabgesetzt wurde, ist die Be- l Rußmolke in das Zimmer und hinter der Wolke erscheint ein schwarzes, struppiges und jeit unverbrüchliche Treue bewahren und die Gatten"; andere Kranzspenden sind am Sarge, von dem evangelisch-lutherischen Landeskon- in Rüdenau bei Olbernhau ab. Bundestreue als ein von Meinen Vorgängern niedsrgelegt. Zu beiden Seiten der Bahre I sistorium auf nachmittags 6 Uhr angesetzt, s ausgegangener heftiger Auseinandersetzung auf dem Throne überkommenes wertvolles Erbe " "" - Mtr pflrur« wcrvcr, zum Herren, Obersten, Geistliche rc , sowie zwei! gefundenen öffentlichen Bezirksausschußsitzung I Bruder Rudolf derart mit dem Messer verletzt, zum Ruhme der Armee, zu Euerer Ehre und I Doppelposten die Leichenwacht. Im Raume' fand das Octsstatut, die Errichtung einer in Hoyerswerda hierdurch bekannt gegeben. , , . ... — Die Secierung der Leiche König Altrert's s im Stich und stürmten in wilder Flucht da ergab nach Berichten ans Siiyllenort ein-von. Der Schornsteinfeger aber, welcher sich fingergroßes mit zottigen Wucherungen besetz-! gerade in der Steigesse befunden hatte, als tes Geschwür in der Blase, das aber nicht'der eine Maurer die prahlerischen Worte krebsartiger Natur war. Die Herzschwäche am linken Oberarm sowohl am Rock wie am! Josef ist heute Vormittag hier einqetroffcn. f Versammlungen im Vereine unstatthaft. Mantel. Außerdem tragen noch die General- Dresden, 23. Juni. (W T. B.) Das wird den Vereinen unter Bezugnahme Adjutanten und Flügeladjutanten das Achsel-^ deutsche Kaiserpaar, welches abends 8 Uhr band, die Husaren- und Ulanenoffiziere das/mittels Sonderzuges hier eintraf, kehrte nach Feldzeichen und die Fangschnur mit Flor über.! der Beisetzung bereits 1(U/z Uhr wieder nach Graf und Gräfin von Flandern trafen nach-! H a u s w a l d e, 23. Juni. Während der > Rieger, der einen großen Blutverlust erlitten mittags in Dresden ein und stiegen im Beisetzungsfeierlichkeit Sr. Majestät des Königs hatte, starb bald infolge der furchtbaren Ver- Nesidenzschlosse ab. Sie nahmen mit der in Dresden wurde heute Abend ^9 blhr in Setzungen. Königin-Witwe das Diner allein ein. hies. Kirche ein Trauergottesdienst abgehalten,' — In dem Dorfe Löbsal bei Meißen passierte Der Präsident des Reichstags, Graf von! bei dem Herr Pfarrer Kleeberg Frankenthal/kürzlich eine unheimliche, aber wahre Geschichte. Ballestrem, ist zur Teilnahme an den Bei-die Trauerrede hielt. Die Beteiligung an s Zwei Maurer waren in einem dortigen Bauern- in j setzungSfeierlichkeiten als Vertreter des Reichs-, demselben seitens der Behörden, Vereine usw. gute mit Ofensetzen und Neutünchen der Wände tags gestern Abend 10 Uhr eingetroffen. 'von hier und Bretnig, welche in geschloffenem beschäftigt und unterhielten sich dabei mit Zur Beteiligung an der Beisetzung hatte Zuge unter Glockengeläuts sich nach dem Gespenstergeschichten. Während der Eine, vir ruyenoen nruoer geftanoen, auszu/prewen. zeigt friedlichen Ausdruck; Vie Hände sind ge ! 20. bis mit 29. Juni beschränkt worden. Ich knüpfe daran die feste Zuversicht, daß faltet. Ein großer Kranz der Königin Carolas Bretnig. Der für Sonntag den 29. 3 Jahren 6 Monaten Zuchthaus. " " " - trägt die Inschrift „Meinem einzig geliebten Juni ungeordnete Geoächtnisgottesdienst ist: — Ein blutiger Bruderkampf spielte sich Gatten"; andere Kranzspenden sind am Sarge, von dem evangelisch-lutherischen Landeskon- in Rüdenau bei Olbernhau ab. Nach vor- Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß seid Ihr Eueres Königs beraubt — Eueres Königs, der mit höchstem Schlachtenruhme in guten und^ j längerer Rede ein Lebensbild des entschlafenen ... bösen Tagen Euere Fahnen schmückte, der für s Zum Tode unseres Königs Albert. > Herrschers. Nach Beendigung des Gottes- Hilfsarbeiter im Ministerium des Innern Re- Jeden von Euch ein treusorgendes Herz hatte. - Dresden, 23. Juni. Seit mittags 1! dienstes wurde der Sarg langsam in die ' gelten die gleichen Bestimmungen in entsprechen- setzung des verewigten Königs Albert fand ''s. - um 9 Uhr abends in der katholischen Hof- An den Fahnen werden zwei lange, herab- kirche statt. Zwischen brennenden Kandelabern hängende Flore getragen, die unter der Spitze und Wachsfackeln war der mit rotem Sammet ausgeschlagene Sarg unter einem schwarzen " ' . Um 9 Uhr erschienen