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Mgemmer Metzer. Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gemeinderat -u Bretnig. Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Großröhrsdorf, Hauswalde, Frankenthal und Umgegend. Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend Mnnementsprei» inkl. des allwöchentlich beigegebenen «Illustrierten Unterhaltungsblattes" Mjghrlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Hau« 1 Mark ^Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. Inserate, die 4 gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., im amtlichen Teile 20 Pfg., sowi« Bestellungen auf den Allgemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition auch unser« sämtlichen Zeitungsboten jederzeit gern entgegen. — Bet größeren Aufträgen und Wieder» Holungen gewähren wir Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag »/»II Uhr einzusenden. Lckrifileilung, Druck unö Verlag von A. öchuvig, Bretnig. Sonnabend, den 16. Oktober 1914. 24. Jahrgang. Das Forts Breendonck »°t Antwerpen gefallen. ^ie Düsseldorfer Luftschisshalle von einer Bombe getroffen. — König Friedrich August begibt sich ius Feld. Beschickung Antwerpens hat begonnen. — König Albert will Belgien nicht verlassen. — Der Kampf in Nordfrankreich. — Der deutsche Vormarsch in Russisch-Polen. Frankreich keine entscheidenden ^kignisse. Das Antwerpener Fort ^eeadontk wurde genommen Die Fortlinie wird angegriffen. Stadt wird beschossen — Die ?Wffhalle Düsseldorf wurde von feindlichen Fliegerbombe ge- ^sfeu. Die Hülle eines darin tte- Luftschiffes ist zerstört. russische Kolonne erreichte, Lomscha kommend, Lyck. Majestät der König gedenkt im Laufe Monats eine Reise zu Sc. Maj. dem ^-r m das Große Hauptquartier anzutreten . von dort aus sich zu allen bei der jetzigen ^Urze erreichbaren sächsischen Truppen des «Uchen Kriegsschauplatzes zu begeben. Düssel, 8. Oktober. (W. T. B.) Gemäß die 6 des Haager Abkommens betreffend v. Gesetze des Landkrieges ließ General v. der Befehlshaber der Bclagerungsarmec durch Vermittelung der in Brüssel „'^dbigten Vertreter neutraler Staaten gestern chMlttaz die Behörden Antwerpens von vcr z A .hvnden Beschießung verständigen. Die ^bßung der Stadt hat um Mitternacht be- , Stockholm, 8. Oktober. Aus London wird Meldet, daß der König von Belgien erklärt , fest entschlossen, Belgien nicht zu Mssen, auch wenn Antwerpen falle^ Ec werde dann auf einem englischen schiff nach "ende begeben. H Frankfurt a. M., 8. Oktober. Aus teils wird der Frankfurter Zeitung auf Um- ^Zen gemeldet: Die Daily Mail berichtet aus > nersburg: Die Deutschen gehen in vier Säulen Ä Südpolen vor. Drei von Kalisch und .^nbin auf Warschau, die vierte von ^akau die Weichsel entlang. z, Christiani«, 8. Oktober. (Pciv.-T. d. Dr. W-) Der Pariser Berichterstatter dec Afteu- , en stellt die Lage auf dem westlichen Flügel .Indermaßen dar: Dank den bedeutenden Ver engen, welche die Generale Kluck und Bülow . Mten haben, konnten die Deutschen einen Teil , , verlorenen Stellungen um Arras zurück- N°bern. Das Fort Broechem bei . Antwerpen gefallen. , Msche Miederlagen. — Die Fran dsen in den Argonnen zurückgewor- Eine englische Brigade und Algier zurückgeworfen, viele Ge- Mtze erbeutet. — In Polen 4808 Gefangene. Großes Hauptquartier, 7. Oktober ^nds. (Amtlich.) Die Kämpfe auf dem rech- Heeresflügel in Frankreich haben noch zu Allier Entscheidung gefühlt. Die Vorstöße der Mnzosen in den Argonnen und aus derNord- ^front von Verdun wurden zurückgeworfen. Bei Antwerpen ist das Fort Broechem in unse rem Besitz. Der Angriff hat den Nehteabschnitt überschritten und nähert sich dem inneren Fort gürtel. Eine englische Brigade und die Belgier wurden zwischen dem äußeren und dem inneren Fortgürtel auf Antwerpen MÜckgeworfen. Vier schwere Batterien, 52 Feldgeschütze und viele Maschinengewehre, auch englische, wurden im freiem Felde genommen. Der Angriff der Russen im Gouvernement Suwalki ist abgewiesen. Die Russen verloren 2700 Gefangene und 9 Maschinengewehre. In Polen wurden in kleineren erfolgreichen Gefechten westlich Iwangorod 4800 Gefangene gemacht. Die deutsche Ueberlegenheit in Nordfrankreich. Rom. (W. T. B.) Die Tribuna schreibt: Die französische und die deutsche Mitteilung über die Kriegslage in Frankreich stimmen diesmal überein und werden auch durch zuverlässige Pri- vatuachrichten, die uns zugegangen sind, gestützt. Danach scheint es, als ob der Plan der Fran zosen, die deutsche rechte Flanke zu überflügeln, vollkommen gescheitert und in sein Gegenteil verkehrt sei. Denn jetzt scheinen die Deutschen die französische linke Flanke mit Umgehung zu bedrohen. Daß die Deutschen den Plan Joffres sofort ahnten, als sie ihre Bedrohung durch das Pariser Heer bemerkten und in ihrer gewohnten Schnelligkeit Fürsorge trafen, indem sie eine starke Streitmacht dorthin warfen und damit den Umfassungsplan unmöglich machten, das weiß man. Man kann aber nicht ohne eine gewisse Ueberraschung die letzten Nachrichten lesen, daß die Deutschen sich ihrerseits anschickten, den den Franzosen mißglückten Plan selbst zu versuchen. Woher haben sie — die doch immer mit stär keren Kräften gegen die russische Drohung im Osten Front machen müssen — nach dem gro ßen Truppenverbrauche während zweier Kriegs monate ihre neuen Streitkräfte, die sie ins Feld stellen können, und sogar Kavallerie, eine Waffe, die so viel Platz beim Transport wegnimmt? Wir können nur noch einmal diese Frage stellen, die wir schon früher erhoben haben: Warum ge lang es nicht den Franzosen, die doch nur zwei Drittel oder drei Viertel des deutschen Heeres vor sich haben konnten und die alle Vorteile für sich hatten, die ein Kampf im eigenen Lande, die Unterstützung durch Festungen und mächtige Befestigungen und der Besitz eines ausgedehnten Verbindungsnetzes im eigenen Rücken mit sich bringen, ihre letzten Kräfte gegen den Feind in einem selbständigen Heere von nicht mehr als 150 000 bis 200 000 Mann zu sammeln, das das Gleichgewicht Herstellen mußte? Erst nach Beendigung des Krieges wird mau vielleicht eine Antwort auf diese ernste Frage erhalten. Verlustlisten Nr. 25,23 und 27 der Sächsischen Armee. In der 25., 28. und 27. Verlustliste werden aus der Umgebung folgende Namen verzeichnet: 11. Infanterie-Regiment Nr. 138, Döbeln. 6. Kompagnie: Schneider, Hermann Willy,' Usfz.-Aspir., Pulsnitz, vermißt. 8. Kompagnie: Schöne, Max Martin, Res., Großröhrsdorf, verw. 12. Infanterie-Regiment Nr. 177, Dresden. 1. Kompagnie: Schubert, Kurt, Res., Gersdorf, verw. 2. Kompagnie: Gneuß II, Richard, Gefr., Schmölln, verw. Radlow, Max (Hornist), Radeberg, verw. Nitzsche, Paul, Bretnig, verw. Thalheim, Paul, Großröhrsdorf, verw. 3. Kompagnie: Dürchen, Otto, Einjähr.-Freiw., Langebrück, gefallen. Wagner, Gustav, Res., Langebrück, vermißt. Richter II, Robert, Rammenau, verw. 4. Kompagnie: Bahler, Ernst, Jiedlitz, verw. Böhme, Richard, Lichtenberg, l. verw. Huste, Oskar, Rammenau, ocrw. Bitte, Georg, Kuckau, gefallen. 5. Kompagnie: Pietsch, Kurt, Burkau, verw. Riemer, Kurt, Rest, Laußnitz (A.-H. Kamenz), verw. Gärtner, Arthur, Lichtenberg, verw. Petzold, Otto, Res., Bischheim, schwer verw. Mierisch, Kurt, Elstra, verw. 6. Kompag nie: Micklich, Emil, Gefr., Laußnitz, gefallen. Bürger, Friedrich, Res-, Ohorn, gefallen. 7. Kompagnie: Säuberlich, Georg, Radeberg, leicht verw.. Brust und Kopf. Dreßler, Max, Bischheim, gefallen. Wend, Hermann, Reichenbach, leicht verw., Arm. Steglich I, Richard, Rammenau, leicht verw., Schulter. Neumann, Bruno, Radeberg, leicht verw., Hand. Schirmer, Horst, Gefr., Res-, Bischofswerda, verw. Richter, Kurt, Gefr. Res., Königsbrück, verw. 8. Kompagnie: Großmann, Emil, Usfz., Res-, Radeberg, verw. Hantzsche, Ernst, Res., Radeberg, verw. Clauß, Max, Res., Kamenz, verw. Müller II, Hermann, Res., Langebrück, verw. Rehork, Gustav, Oslin (A.-H. Kamenz) vermißt. Blager, Arthur, Serg., Weißbach, verw. Grünberg, Johannes, Res., Radeberg, vermißt. . 10. Kompagnie: Schimpf, Richard, Res., Arnsdorf, verw- Oswald, Max, Res., Pulsnitz, vermißt. Wolf IV, Georg, Hauswalde, leicht verw. Eckart, Rusolf, Kamenz, verw. Senf, Paul, Res., Radeberg, verw. Bjarsch, Georg, Panschwitz, verw. Müller, Max, Gefr., Res., Bischofswerda, vermißt. Kunath, Franz, Res., Radeberg, vermißt. . 11- Kompagnie: Schwipps, Otto Arthur, Radeberg, gefallen. Füssel, Emil Paul, Neukirch, verw. Leißner, Johannes Kurt, Uffz., Res., Königsbrück, verw. Mütze, Franz Richard, Res., Wiesa, verw. Kleinstück, Emil Ehrig, Kleinröhrsdorf, verw. Schurig, Edwin Willibald, Großröhrsdorf, verw. Kurisch, Emil Bruno, Res., Zietzsch, vermißt. Lau, Heinrich Otto, Bischheim, verw, 3. Infanterie-Regiment Nr. 102, Zittau. 2. Kompagnie: Nitzsche, Paul, Hauswalde, leicht verw., linkes Bein. 3. Kompagnie: Burkhardt, Albert, Uffz-, Res., Radeberg, schwer verw., rechtes Bein. 4. Kompagnie: Fritzsche, Heinr., Res-, Oslingen, leicht verw., rechte Schulter. 5. Kompagnie: Hommel, Emil Paul, Res., Radeberg, schwer verw., Arm. 6. Kompagnie: s Boigt, Oskar Paul Hermann, Gefr., Bischofswerda, ge fallen. Dreßler, Hermann Alwin Emil, Bischheim, schwer verw., Hals. 7. Infanterie-Regiment Nr. 106, Leipzig. Stab III: Lange, Paul Reinh. Walter, Leutnant, Res-, Bischofs« werda, leicht verw., Hand und Hüfte. 1. Jäger-Bataillon Nr. 12, Freiberg. 3. Kompagnie: Kästner, Friedr. Max, Königsbrück, leicht verw., rechter Arm. Marquardt, Paul Max Rudolf, I. Res., Wiesa, schwer verw-, Beine. Golenia, Wilhelm Theodor, Radeberg, schwer verw» linker Arm, Rücken. Tamme, Frdr., Karl, Gefr., Res., Arnsdorf, vermißt. 4. Kompa gnie: Wohllebe, Bruno, Gesr., Niederputzkau, schwer ver- wundet, Arme. Kunath, Paul, Laußnitz, l. verw., linker Arm. Knoeffel, Bruno, Großröhrsdorf, l. verw» linkes Bein. 2. Jäger-Bataillon Nr. 13, Dresden. 3. Komp agnie: Paufler, Albert, Großröhrsdorf, leicht ver wundet, rechter Arm und linkes Bein. Böhme, Alfred, Bischofswerda, leicht verw. Ä. Futz-Artillerie-Regiment Nr. 10. 3. Batterie: Prescher, Albin Ernst, Rammenau, schwer verw. Reserve-Infanterie-Regt. Nr. 101. 1. Kompagnie: Casper, Ernst Gustav, Frankenthal, verw., Schulter.' 2. Kompagnie: Heine, Karl Friedrich, Uffz., Pulsnitz, leicht verw. Paulick, Ernst, Uffz., Schmölln, gefallen. 3. Kompagnie: Zumpe, Hermann Otto, Ldw., Pulsnitz, gefallen. Resde, Max Alfred, Obersteina, schwer verw. Reserve-Infanterie-Regt. Nr. 102. Ernst, Bruno, Gest., Radeberg (2. Komp.), I. verw. Schieritz, Gustav, Bischofswerda (6. Komp.), l. verw. Petrowsky, Max, Langebrück (11. Komp.), l. verw. Hantsche, Gustav, Langebrück (11. Komp.), schw. verw. May, Richard, Gefr., Ohorn (12. Komp.), vermißt. Schöne, Bernhard, Ohorn (12. Komp.), vermißt. Schützen-Füsilier-Regiment Nr. 108» Dresden. 1. Kompagnie: Petzold II, Alfred, Rammenau, vermißt. Lehmann II, Willi, Radeberg, schwer verw. 2. Kompagnie: Pabst, Alfred, Gefr., Königsbrück, schwer verw. Gebauer, Emil, Elstra, schwer verw. 3. Kompagnie: Thate, Karl, Gefr., Kamenz, gefallen. Müller I, Artur, Langebrück, schwer verw. Reichel. Hans, Gefr., Langebrück, l. verw. Müller IV, Alfred, Langebrück, schwer verw. Pätz, Georg, Gefr., Königsbrück, schwer verw. Hauffe, Richard, Gefr., Kamenz, l. verw. 4. Kompagnie: Dreßler, Edwin, Obersteina, gefallen. Anders, Paul, Ges., Königsbrück, vermißt. 5. Kompagnie: Bethig, Gustav, Bischofswerda, vermißt. Hillemann, Erich, Kamenz, vermißt. 6. Kompagnie: Steglich, Artur, Bischheim, gefallen. Wehner, Mar, Gersdorf, vermißt. 7. Kompagnie: Herrlich, Paul, Obersteina, verw. Richter III, Paul, Gersdorf, vermißt. Müller, Oskar, Kleinröhrsdorf, verw. 9. Kompagnie: Hommel, Otto, Obersteina, leicht verw. Prack, Paul, Uffz., Großröhrsdorf, gef. König, Arthur, Niedersteina, schwer verw. Schäfer, Paul, Gersdorf, l. verw. 10. Kompagnie: Walter, Kurt, Uffz., Königsbrück, schwer verw. i Thomsche, Richard, Geleuau, gesallen. Börner, Kurt, Gefr., Radeberg, gefallen. Mütze, Hermann, Schönbach, schwer verw. Strobel, Walter, Einf.-Kreiw., Radeberg, l. verw. Bauer, Ehrenfried, Gefr., Bischofswerda, l. verw. Kühne, Ehrich, Gefr., Niedersteina, vermißt. Koch II, Martin, Hauswalde, vermißt. 12. Kompagnie: Ehrig, Arno, Gersdorf, gesallen.