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Allgemeiner Anzeiger : 30.09.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-09-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
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- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181900449X-191409302
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- Zeitungen
- Saxonica
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Allgemeiner Anzeiger
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-09
- Tag 1914-09-30
-
Monat
1914-09
-
Jahr
1914
- Titel
- Allgemeiner Anzeiger : 30.09.1914
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parieren. ^n; die geringste Kleinigteit verletzte Um in Er nannte dieses fortwährende Polten Zanken eine .energische Geschäftsführung Schaft aber nicht. datz Er ahnte (Fortsetzung folgt.) Dgg I« helfen. Trude ging vertrauensvoll auf seinen Von Der Einzige, der Einfluß auf Hammer Katte, war Martini. Aber Trude konnte kein Vertrauen zu einem Manne fassen, der ihren Vater in seiner unseligen Leidenschaft bestärkte, und der seine eigene Tochter in einer Weise behandelt hatte, dass sie es vorzog, das väter liche Haus zu verlassen, um bei fremden Leuten eine dienende Stellung einzunehmen. tigkeit hatten ihn allen seinen früheren Be- " Früher daß tung talie» als mde. zum l im die nbar t zu t ge- l zur und neibt önen wie Z der rora« aben nLts l auf c an« mken .Die nahe An- :men ickten :nder digen lland ions' rs ist , dah gaiis ne so der > von ;f e^ erden auai "menor uno oen scneauen uno quaire jpiele und ool NM ryr ms Mb durch seine Heftigkeit und seine sonder- mitfühlender Freund an. Franz hatte in ge- « Launen. Nichts konnte ihm recht gemacht wisser Weise die Schlauheit feines Vaters ge- die geringste Kleinigteit verletzte ibn in erbt: er verbarg seine brutale Natur unter Er nannte dieses fortwährende Poltern einer sentimentalen Außenseite, er sand sehr Zanken eine .energische Geschäftsführung" bald den Punkt heraus, von dem aus er das feine Tyrannei iw Hause eine „zierbewußte Vertrauen des einsamen Mädchens erwerben Schaft". Er ahnte aber nicht, daß konnte — die Liebe zu ihrem Bruder — und Angestellten sich sür seine Tyrannei und er gab sich den Anschein, daß er selbst Herbert k,. fortwährendes Schimpfen auf andere bcdaure und alles tun wolle, um ihm zu schadlos hielten. ^ine unselige Leidenschaft und seine Hess "Aus Konstantinopel wird gemeldet, daß die Überwachung derSch^fahrt in den Dardanellen und dem Bosporus verschärft worden ist. Alle Schiffe werden vor den Meerengen militärisch untersucht und die Ladung genau geprüft. *Die .Südslawische Korrespondenz' meldet aus Sofia: Nach Informationen aus unter richteten Kreisen ist festzustellen, daß die Sendung des Präsidenten des Londoner Balkankomitees Buxton voIlständig gescheitert ist. Die Bemühungen Buxtons, die leitenden Kreise in Bulgarien zu einer Änderung ihrer bisherigen Haltung zu be wegen, sind erfolglos geblieben. Sowohl der König als auch das Kabinett Radoslawoff Haven Buxton darüber nicht in Zweifel ge lassen, datz man in Sofia die eingeschlagene Richtung der bulgarischen Politik für die allein für das Land richtige hält und nicht daran denkt, von ihr abzugehen. *28 Delegierte aus allen Landesteilen Albaniens mit Ausnahme von Skutari, Alessio und Epirus wählten in Durazzo mit 19 Stimmen Muitafa-Bei zum Präsi denten. Dieser übernahm die Regierung bis zur Ernennung des neuen Fürsten. * Die italienische Gesandtschaft in Bukarest berichtet, daß die Weizenernte in Ru mänien mittelmäßig, dagegen die Ha er- und Maisernte vorzüglich ausgefallen ist. In Rumänien lagern beträchtliche Mengen von vorjährigem Weizen, dessen Ausfuhr frei gegeben ist. Trotzdem ist das Fruchtgeschäit infolge des Krieges beschränkt. Die beinahe gesperrten Dardanellen verhindern die Ausfuhr. Agttvten. *Die englische Regierung verständigte den in Konstantinopel weilenden Khediven Abbas Paicha, daß seine Rückkehr nach Ägypten vorläufig nicht gestattet weiden könne. Zuverlässig wird aus Kairo gemeldet, daß die dortigen eingeborenen Offiziere auf Befragen ihren Vorgesetzten einstimmig erklärten, daß sie es von sich weisen müßten, gegen die Türkei zu ziehen, falls der Krieg zwischen Ägypten und der Türkei ausbreche. Diese Kundgebung hat bei den Engländern Bestürzung hervorgerufen. Damengesellschast sah Hammersau nie mehr, und so lebte Trude ein einsames Leben, - schlag ein, der Vermittler des Verkehrs - zwischen ihr und Herbert zu sein. Das Abendessen nahm seinen gewöhnlichen > stürmischen Verlauf. Trude entfernte sich bald. Sie begab sich auf ihr Zimmer, wo sie das Toben der trunkenen Männer nicht hörte und setzte sich an ihren Schreibtisch, um einen Brief an Herbert zu schreiben. Sie hatte mehrere Wochen nichts von ihm gehört. Ob er ihr geschrieben, wußte sie nicht, denn ihr Vater überwachte jetzt so streng ihre Korre spondenz, daß es ihr nicht möglich gewesen war, mit Herbert in Verbindung zu bleiben. Ihr Vater würde sicherlich auch einen Brief Herbert's an sie unterschlagen haben. Als sie auf ihrem einsamen, stillen Zimmer saß, daß ihr Vater ihr in einer seiner groß spurigen Launen glänzend eingerichtet hatte, überkam sie mit ganzer Wucht das Elend ihres Lebens. Sie vermochte sich nicht mehr zurück zuhalten und sie schüttelte in einem langen Briefe ihr Herz dem Bruder aus. Wenn sie doch nur die Kraft gefunden hätte, ihrer Freundin Else nachzuahmen, das väterliche Haus zu verlassen und ihren Lebensunterhalt in dienender Stellung zu suchen! Aber sie war eine viel zu weiche Natur, als daß sie sich zu einem solchen Ent schlusse hätte aufraffen können. Außerdem wußte sie, daß dann ihr Vater vollkommen zu Grunde gehen mußte. Die einzige Stütze, die ihm geblieben, war sie: in lichten Momenten, oder wenn er sich in katzenjämmerlicher Stimmung befand, erkannte er dieses auch an und überschüttete Trude förmlich mit Zärtlich keit und väterlicher Liebe — das heißt, er kaufte ihr die kostbarsten Sachen, schenkte ihr ! id aN ,röE im»" Gest' jüd' idbe' r lkeu' § deren* V. Ver eines ur!>e> Verle Veit' gesellt erste' -Mst eben' un!> allen inein aber, das Men >00^ aden zbelt- stets hoch verging. Aber in seiner Trunken heit verletzte "usid beleidigte Hammer leine Gäste; einer nach dem anderen blieb fort, und seit einigen Jahren kamen nur noch einige gleichgesinnte Kumpane die ihren Vorteil aus den Sonderbarkeiten Hammers zu ziehen l^riegsereignisse. 17. September. Die 4. finnländische Schützen- brigade bei Augustow geschlagen. Grajewo und Szczuczyn von unsern Truppen ge nommen. 18. September. Frankreich beruft alle in Italien befindlichen französischen Staats angehörigen bis zu 48 Jahren zu Militär diensten ein. — Deutsche Flieger kreisen üoer Antwerpen. 19. September. Glänzender Erfolg der deutschen Kriegsanleihe, fast 4^/s Milliarden gezeichnet. — Fortsetzung der Rielenlchlacht auf dem französischen Kriegsschauplatz. — Aus Marokko wird eine allgemeine Aufstands bewegung gegen Frankreich gemeldet. — Auf der ganzen Schlachtfront des Kriegs schauplatzes in Frankreich zwischen Maas und Oise wird das französisch-englische Heer in die Verteidigung gedrängt. — 20. September. Fortschritte der Deutschen in der Schlacht zwischen Maas und Oise. Be schießung von Reims, das in der Kampf front der Franzosen liegt. Mehrere iran- zö ische Vorstöße in den mittleren Vogesen zurückgewiesen. 21. September. In der Bucht von Dares salam zerpürt der deutsche kleine Kreuzer „Königsberg" den englischen kleinen Kreuzer „Pegasus", der Daressalam beschossen halte. — Das englische Unterseeboot V 1" ist gesunken. — Bei Reims erobern die Deut schen die befestigten von Craonelle und nehmen den Ort Bötheny. Beim Angriff auf die Sperrfortlinie südlich Verdun wird die vorgelagerte Höhe der Eote Lorraine unter Zurückweisung den 8. französischen Armeekorps erstiegen. Ein Ausfall aus Ver dun wird zurückgeschlagen. 22. September. Durch französische Armee- besehle wird bekannt, daß französische Truppen im eigenen Lande plündern und Gewaltakte begehen. — Durch eine Erklärung des deut schen Reichskanzlers wird festgestellt, daß deutscher Boden nirgevs im Besitz fran- zöuscher oder russischer Truppen ist, ferner, daß allein bei Tannenberg und an den Masurischen Seen 150 000 Russen umge kommen sind, die Gesamtzahl unserer Kriegs gefangenen über 300 000 Mann beträgt und suchungshast wegen Kriegsverrais verhängt. I Gleichzeitig wurde das gesamte Vermögen, das Wetterlö besitzt oder das ihm später an fällt, mit Beschlag b-legt. — WetterlS gehörte bekanntlich dem Deutschen Reichstage und der elsässischen Kammer an. Ein Engländer beim Fluchtversuch er schossen. Bei einem Fluchtversuch aus dem Erfurter Gefangenenlager wurde ein englischer Infanterist erschossen. Ter Nobel - Friedenspreis. Anathon Aal, der Philosoph und Professor der Univer sität Kristiania, ehemals Dozent in Halle, schlägt vor, den diesjährigen Friedenspreis des Nobelinstituts in Kristiania keinem ein zelnen zuzuerkennen, sondern die Summe zur Aufklärungsarbeit für den Frieden zu ver wenden, damit eine internationale Bewegung geschaffen werden könne zu dem Zwecke, daß künftig Kriege nur nach Volksabstimmungen möglich sind. Belgische Flüchtlinge in England. Vom 27. August bis zum 17. September sind in Folkestone 67 600 Flüchtlinge, zumeist Belgier, eingetroffen. Französische Werber in Italien. Die italienische Regierung hat energische Maß regeln getroffen, um den in Ligurien ein getroffenen französischen Emissären, die be gonnen haben, Freiwillige zu werben, das Handwerk zu legen. Die an der Grenze ein treffenden Freiwilligen werden verhaftet und in ihre Heimat zurückgeschickt. Schneesturm in Italien. In den höher gelegenen Teilen Oberitaliens von Belluna bis Ancona herrscht fürchterliches Unwetter mit starken Schneefällen. An manchen Stellen liegt der Schnee 30 Zentimeter hoch. In der Umgegend von Florenz bei Vallombrosa sank die Temperatur zwei Grad unter Null. Der deutsche Dampfer „Lemnos", der seit Kriegs ausbruch abgetakelt im Hafen von Ancona liegt, wurde durch das im Hafen herrschende Unwetter schwer beschädigt. ine^ lgen: rüßte Von AnH f'ern. Versendung von Feldpostbriefen. Über geringfügige Gewichtsüverschreitungen bei den Feldpostbriefen, deren Meisigewicht bestim mungsgemäß 250 Gramm beträgt, werden die Postanstalten fortan hinwegsehen. Als äußerste Fehlgrenze.sollen 25 Gramm ange nommen werden, so daß das Gewicht iür die Liebespäckchen tatsächlich auf 275 Gramm er höht wird. Kein privater Handel mit Kriegsfund- stückcn. Die auf den Kriegsichauplätzen sich findenden Waffen- und Ausrünungsstücke der eigenen und verbündeten, sowie der feindlichen Armeen werden durch die Militärbehörden aufgesammelt und bestimmten, besonders ein gerichteten Sammelstellen zugesührt. Sie werden dort, soweit nur irgend möglich, für Zwecke der Landesverteidigung nutzbar ge macht, das Unbrauchbare muß zugunsten der Reichskasse verwertet werden. Durch die Zu sammenfassung der einzelnen Bestandteile werden auch aus den unbrauchbaren Stücken erhebliche Werte an Metallen. Leder. Stoffen und dergleichen gewonnen. Das Aufsuchen und die Aneignung solcher Fundstücke durch Unbefugte wird nicht gestattet, ein privater Handel damit kann nicht in Frage kommen. (W. T B.) Das Kreuz von Eisen. Wie wir hören, konnten in diesem Feldzuge bis jetzt etwa 38 000 Eiserne Kreuze erster und zweiter Klasse verliehen werden. Der Deutsche Städtctag für die Ost- prcusten. Der Aufruf des Deutschen Stüdte- tages an die deutschen Städte zur Unter stützung der notleidenden Ostpreußen hat den Erfolg gehabt, daß bisher eine Million Mark gezeichnet worden ist. Die Beschlüsse der meisten Städte stehen aber noch aus. Steckbrief gegen Wettert«^ Das Kriegs- gerichl in Kolmar hat einen Steckbrief gegen den Redakteur Wetterlö, der fluchtig ist, er lassen. Gegen Wetterlö wird die Unter ¬ größere Summen Geld und flehte sie an, ihn nicht zu verlassen. So brachte sie es nicht über das Herz, de« unseligen Mann allein zu lassen. Gegen Mitternacht hörte Trude Lärm aus dem Hofe. Sie bemerkte, daß der Wagen Martinis vorgefahren war. Rasch steckte sie den Brief an Herbert zu sich und eilte hinunter. In der Eintrittshalle, die durch das elektrische Licht hell erleuchtet war, bot sich ihr ein häßlicher Anblick. Ihr Vater hing betrunken in den Armen von Franz Martini, dessen gerötetes Gesicht ebenfalls Spuren von Trunkenheit zeigte, während der alte Martini, noch ziemlich nüchtern, mit hämischem Lächeln die beiden beobachtete und der Diener lachend an der Türe stand. Trudes Vater umarmte Franz mit trunkener Zärtlichkeit und küßte ihn. „Bist ein famoser Kerl," lallte er. „Sollst mein Sohn werden, so wahr ich Hammer heiße ... Da ist Trude — komm her, Mädchen! Umarme Franz — küsse ihn. . ." Trude wich erschreckt zurück. „Fürchtest du dich?!" schrie der Trunkene. Ich befehle dir — ich bin der Herr hier im Hause! — Willst du ihn wohl gleich umarmen ?" „Vater, ich bitte dich — komm zu dir .. ." flehte Trude. Der Anblick des erschreckten Mädchens hatte Franz die Besinnung zurückgegeben. Er machte sich von Hammer frei. „Lassen Sie nur, Herr Hammer," sagte er. „Ich bin Ihnen dankbar für Ihre Freund schaft, aber Sie dürfen Ihre Tochter nicht quälen . . insere e de" hot- loR' M' aB ndel' hoff' Eos' aline spiel' und Mil nferk* ein' - die qland sogar fran? Alten sind >ru>N' , sein ude. dis M'v- mnm igner Gir und »viel irtinl ; dec nicht- als t ihr chisie über 2000 Geschütze erbeutet find. — Das deuticheUnlerseeboot „II9" hat drei englische Panzerkreuzer „Aboukir", „Hogue" und „Cressy" zum Sinken gebracht. 23. September. Varennes, östlich der Ar gonnen, ist genommin. — Schwere Artillerie beginnt das Feuer gegen die französischen Sperrforts Troyon, Les Paroches, Camp des Romains und Lionvilie. — In Französisch- Lothringen und an der elsässischen Grenze werden iranzö Uche Vortruppen an einzelnen Stellen zurückgedrängt. 24. September. Scharfes Gefecht an der Grenze vonDeutsch-Ostairika aus englischem Gebiet zwischen deutschen und englischen Kolonialtrupven. — Die von holländischen Schiffen geretteten Überlebenden der durch das deutsche Unterseeboot „II9" vernichteten englischen Panzerkreuzer „Aboukir", „Hogue" und „Cressy" werden in Amsterdam einge bracht, wo sie bis zum Schluß des Krieges bleiben müssen. — Einzelne Teilkämpse auf dem westlichen Kriegsschauplatz sind den deut schen Waffen günstig. V olkswirtlckaMicbes. Friede im deutschen Baugewerbe. Er freulicherweise ruhen während der äußeren Kämpfe überall im Reiche die inneren wirtschaft lichen Kämpfe. Beim Ausbruch des Krieges haben auch die Gewerkschaften der Bauarbeiter alle bestehenden Streiks aufgehoben und neue Lohnbewegungen untersagt. Gleichzeitig haben der Deutsche Arbeitgeberbund sür das Baugewerbe und seine Landes- und Bezirksverbände ihre Mit glieder angewiesen, auch trotz des großen Ange botes von Arbeitern die Löhne nicht herabzusetzen, sondern sie in der durch den Reichstarifoertrag sür das Baugewerbe festgesetzten Höhe unbedingt weiterzuzahlen, was auch allgemein geschieht. Ist somit die erste Voraussetzung zu friedlicher Be tätigung der Bau-Arbeitgeber und -Arbeiter ge geben, so ist die andere Voraussetzung — aus reichende Arbeitsgelegenheit — leider nur in sehr geringem Maße erfüllt. Behörden und Private sollten daher im vaterländischen Interesse zur Be seitigung der Arbeitslosigkeit im Baugewerbe nicht länger zögern, die bisher noch zurückgehaltenen Bauaufträge zu erteilen. Keine Verschleuderung der Ernte. Mehrere Landräte im Osten haben die Wahrnehmung ge macht, daß Landwirte ihre Ernte zu Spottpreisen verkaufen und erlassen deshalb dringende War nungen vor diesem unwirtschaftlichen Verfahren. Besonders auffallende Fälle solcher Wirtschafts führung sollen zur An-eige gebracht werden. errötete und verließ das Zimmer. I tigkeit hatten ihn allen seinen früheren Be- ihres Vaters legte sie weiter kannten und Freunden entfremdet. Früher dtz."-«ert bei; sie kannte seme anzüglichen waren g^ße Jagden und Gesellschaften auf Ao«. sie sich schweigend zu entziehen HammerSau abgehalten worden, aus denen es Aber sie wußte auch, was der Abend würde — ein tolles Gelage, das mit kH "Minen sinnloser Trunkenheit ihres Vaters Sen würde. hatte ihrem Bruder nicht das ganze sjtz " ihres Lebens offenbart. Sie wollte die , M ""Et Zwischen Vater und Sohn nicht wußten. M -^größern, und es widerstrebte ihr, die I Aber sie litt Ehr, und so lebte Trude'ein einsames Leben, Mische Getränke. > aufzumwen. dyksiM am Morgen fing das Trinken an, so Dammer nach dem Mittagessen berauscht Sofa sank. Erwachte er dann aus >r otenähnlichen Schlummer, dann hatte Kd Anregung, wie er es nannte, nötig. Tag endete, wie er begonnen hatte. Stunden, wo er noch Herr seiner war. wetterte er auf dem Wirtschafts- x^und in den Ställen umher, schimpfte mit I Da kam Franz Martini, der Jugendge- ^..Znfpettor und den Knechten und quälte spiele und bot sich ihr als hilfsbereiter und Minister in OltpreulZen. Allcnstcin, im September. , Landwirtschaftsminister Frh. v. Schor ler, Finaniminister Dr. Lentze und als "nireter des erkrankten Ministers des Innern ^terstaatssekretär Dr. Drews, sowie als Ver- 'leler des Handelsministers Ministerialdirektor Dönhoff, weilten drei Tage in Ostpreußen, um "4 selbst von den durch den Krieg herbei- ^ührten Schäden zu überzeugen. An jedem wurde einer der drei ostpreußischen Re- ^nmgsbezirke bereist. . Als Abschluß sand im Regierungsgebäude Allenstein unter dem Vorsitz des Landwirt- Mtenümsters v. Schorlemer eine Sitzung ^it, an der Vertreter der Provinnalbehörden Ad Vertreter von Handel, Industrie, Ge- ^nbe und Landwirtschaft ieilnahmen. Es Mden alle Maßnahmen besprochen, die zur ^Nellen vorläufigen Hilssaktion eriorder- lind. Das Ergebnis der Konferenz war wr alle Teile befriedigendes. Beschlossen Mrde, die schadhaften und zerstörten Häuser. Mess es möglich ist, durch Notbauten zu er- Uem Lebensmittel, Saatgetreide, landwirt- NAche Maschinen, deutsche Pferde, Geid- MA ulw. den notleidenden Bewohnern § ^"igst zuzuwenden und die Landes-Feuer- ^lietäi und die übrigen Verbände der Pro- stützen. Politische Kunckkchau. Deutschland. z., Der König von Preußen hat bestimmt, ° die den preußischen Staatsangehörigen ^ deutschen Bundesfürsten ver- j.^enen Kriegsauszeichnungen angelegt werden dürfen und daß Allerhöchsten Genehmigung zur An- Mnz nicht bedarf. kt ^Achskanzler v. BethmannHollweg Erzbischof von Posen und so^en zu dessen feierlichen Einführung hsM.es Telegramm gesandt: „Eurer erz- Gnaden beehre ich mich am heuti- -»-.„sage meine aufrichtigsten Glückwünsche echen. Sie besteigen den Stuhl des «8?" Adalbert in einer ernsten und ent- klk-, ^vollen Zeit, in der die gesamte Be- der Erzdiözese unterschiedslos dem vai^i^eres Kaisers folgend ihre WiMdischen Pflichten in freudiger Ein- Gott schenke Ihrer Arbeit Rd Segen zum Wohle der Diözese Vaterlandes." England. Hai!' einer Londoner Korrespondenz wird ffeür erit: „Überraschend ist der unge- Haß, mit dem man in England üdkpMsche, vor allem den Deutschen Kaiser, Nicht wenig oavon ist künstlich schü^nqetragen, um den Patriotismus zu bxs, Aber ein gut Teil davon hatimmer ich ,,ü?en, wurde nur aus politischerKlug- lÄ-^uckgedrängt und bricht jetzt sozusagen "s"°er die Dämme. Dieser Haß nimmt """l groteske Formen an." Balkanttaaten. Sultan richtete anläßlich der Ver- !!» Nll des Prinzen Joachim von Preußen ,^ai!» Telegramm an Wilh e lm, das der Kaiser ebenso dankend erwiderte. Ätzis,/? in Konstantinopel erscheinende .Tanin' "bei den ungeheuren Erfolg er ch/Ut l chen inneren Anleihe, daß Bedeutung besitzt und die Be- der ganzen Welt hervorrmen iw a Nation, sagt der .Tanin', die Kd pi^ege gegen vier Weltmächte befindet < ganzen Welt dank ihrer starken ^iy hat durch diese Anleihe ein Bei- liedx Selbstverleugnung, der Vaterlands- ch 'c; Er Opierwilligleit gegeben, das allen " dienen kann. Alle Ottomanen ^ch, ^wußt. daß die Deutschen große Fort- gemacht haben, aber sie konnten sich denken, daß sie zu einer solchen ^ika gewachsen sind, wie sie sie in diesem ^e gezeigt haben. Man erkennt jetzt die ,errre Kraft der deutschen dix.'eund der deutschen Wissenschaft, Liebem Punkte überlegen sind. Vermischtes. » Ei» berühmter deutscher „Puukenhund". Bis vor kurzem spielten die Hunde bei den Musikkapellen einzelner deutschen. Regimenter eine gewisse Rolle und bekleideten sozusagen eine militärische Charge. Noch Kaiser Wil helm I. hatte Gelegenheit, „Paukenhunde", die zu den ständigen Einrichtungen der Regi menter gehörten, und deren Aufgabe es war, im Kriege und in den Manövern die Pauke zu ziehen, kennen zu lernen. Es war in den großen Manövern des Jahres 1869. Damals ipielte die 43iger Regimentskapelle des In fanterieregiments Herzog Karl von Meckien- burg-Strelitz. König Wilhelm I. interessierte sich damals besonders für die Pauke, weil auf der Trommel die Namen sämtlicher Schlachten und Gefechte des Regiments verzeichnet waren, die die Pauke schon mitgemacht hatte. Der Hundewagen, auf dem die Pauke gezogen wurde, befand sich gleichfalls im Besitz des Infanterie-Regiments, und König Wilhelm sprach seine Freude darüber aus, daß diese Pauke samt dem Hundewagen bereits in so vielen Schlachten und Gefechten mitgewirkt habe. Damals war der Paukenhund Hero der Führer des Wagens. Äußer dem Haupt paukenhund besaßen die einzelnen Regimenter noch immer zwei Lehrlinge, die in der Zeit, in der der alte Hund noch arbeitsfähig war. herangebildet wurden. Eine amüsante Beob achtung konnte man stets machen. Die Paukenbunüe gehorchten nämlich nur ihrem Herrn und folgten ihm aufs Wort. War er einmal erkrankt, und kam ein Stellvertreter, so hatte man die größte Mühe, dem Pauken hunde die Befehle auszuteilen. Die Hunde waren nicht dazu zu bewegen, Order zu
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