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-lUmcum Anzeiger Amtsblatt für die OrtsbehSröe und de» Gememöerat M Bretnig. Lokal-Anzeiger für Sie Ortschaften öretnig, Großröhrsdorf, Hauswalüe, Frankenthal und Umgegend. Holungen gewähren wir Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate, die 4 gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., im amtlichen Teile 20 Pfg., sowk Bestellungen auf den Allgemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition auch unser» Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend 'onnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebene» „Illustrierten Unterhaltungsblattes" „ „ , , rleljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark sämtlichen Zeitungsboten jederzeit gern entgegen. — Bei gröberen Aufträgen und Wieder» Pfennige, durch die Post 1 Mark sxkl. Bestellgeld. Holungen gewähren wir Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bi» Dienstag vormittag Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag >>»11 Uhr einzusenden. Sckrifileitung. Druck unö Verlag von A. Lchltvig, Bretnig. 24. Jahrgang Sonnabend, den 5. Keplember 1814. und Frau und einem wehrpflichtigen Sohne bestehende Chemnitzer Familie Schomburg wrrd vermißt. Sie befand sich zuletzt in Orchewo- Suswo bei Moskau. Mittweida, 31. Aug. Die deutschen Schüler de» Technikum« Haven energischen Pro test dagegen erhoben, daß sie weiter mit den bisher in Waldheim in Schutzhaft gehaltenen russischen Technikern in den gleiche» Kollegs sitzen sollen una erklärt, daß sie in diesem Falle den Vorlesungen fern bleiben würden. In einer Konferenz zwischen dem Direktorium der Schule, dem Bürgermeister und Vertretern der deutschen Techniker wurde eine Vereinba rung dahin erzielt, daß die russischen Studen ten von heute ab abgesondert unterrichtet wer den sollen. Zwickau. In einem Brunnen ertrunken ist in der Nähe de» Bahnhofs der dreijährige Knabe einer Bergarbeiterfamilie, der seit Sonn tag vermißt wurde. Anscheinend ist er beim Spielen in den Brunnen gestürzt, in dem er jetzt tot aufgefunden wurde, weil andere Kin oer die Abdeckung des Brunnens geöffnet hatten. Leipzig. (Zwei Personen auf dem Meß- platz üurch Schüsse verletzt.) Auf dem Meß. platz wurde ein Monteur aus Lindenau durch einen Schuß am Hinterkops verletzt und ein Laufbursche am linken Oderschenkel verwundet. Bisher konnte noch nicht ermittelt werden, von wem die Schüsse abgefeuert morsen sind. Auf die Ermittelung des Täters sind 50 Mark Belohnung ausgesetzt. Leipzig. (Kaine Zeit für Spiel und Tanz.) Auf Grund eines Erlasse! de» Gar- nisonkommandos zu Leipzig sind öffentliche Tanzsergnügungen wie in der Stadt, so auch im Bezirk der Amtshauptmannschaft Leipzig dis auf weiteres verboten. Leipzig. (Der Schlußtermin der buch- zewerblichen Weltausstellung Leipzig 1914.) Bekanntlich hat das Direktorium der Aus stellung in gemeinschaftlicher Sitzung mit dem Finanzausschuß, an welcher auch Herr Staats- lommissar und der Stadtkommtfsar, sowie Ser Herr Oberbürgermeister von Leipzig teilnah men, einstimmig beschlossen, die Ausstellung unverändert drs zu dem ursprünglich in Aus sicht genommenen Termin offenzahalten. We sentlich msßgebsug für diesen Entschluß war nicht nur der Wunsch, allen Ausstellern une Unternehmern oie Wirkung ihrer zum Teil mit großen Opfern ins Leben gerufenen Ver anstaltungen möglichst lange noch zugute kom men zu taffen, sondern auch oie innere ka'ttu- fährt „Wolff«' S. Landesd." an zuständiger Stelle, daß nicht die Absicht besteht, in. näch ster Zeit den Landtag etnzuberufen. Soweit sich jetzt voraussehen läßt, wird ein außeror dentlicher Landtag erst gegen Anfang nächsten Jahres zur Beschlußfassung über eine Kredit- Vorlage der Regierung zusammenlrsten. Radeberg. Der Feldmeffsrgehilfe Krauß hier erschoß dieser Tage die 15jährige Toch ter des Kaufmanns Schreiner und versuchte sich dann ebenfalls zu rrschießs». Da ihm dre» nicht gelang, ließ er sich von einem Zuge übersahren. Reschwitz. (Unvorsichtigkeit im Umgang mit Schußwaffen.) Uebsr den unglücklichen Vorfall in Neusorf wird des näheren mttge- leilt: Sonntag abend mußte der Bauunterneh mer Hantsch durch leichtsinnige» Umgehen mit Waffen sein Leben taffen. Der Holzvsrwal- ter Stelter aus Neudorf hotte unglücklicher weise seinen Browning-Revolver mit ins Gast haus gebracht und im Gespräch über die un- ruhige Kciegrzett halte er denselben dem Hantsch gezeigt. Stlter hatte noch vorher ven Ning mit sechs Kugeln herausgenommen, damit nichts geschehen kann, muß aber unglücklicherweise noch eins Kugel üsersehen haben, denn plötz lich ertönte ein Schuß. Hantsch si-l vom Stuhle und brach tot zusammen. Hantsch war verheiratet, Vater von sechs Kindern und als tüchtiger und solider Mann bekannt- Stel ter ist auch verheiratet und Vater von mehre ren Kindern. Ec wurde noch Sonntag nachts verhaftet. in der gegenwärtigen ernsten Zeit lügenhafte Nachrichten aus England, Frankreich usw-, durch welche die öffentliche Meinung irrege führt wird, mit Vorliebe »iedergeden. Der schärfste Protest gegen diese entstellenden Be richte ist geboten. Wir halten e» für die Pflicht der italienischen Presse, nur die allein wahrhaftigen deutschen Berichte zu verbreiten bezm. dis öffentliche Meinung dahin aufzu klären, daß allein ihnen Glauben zu schenken ist- — Zur Steuer der Wahrheit müssen wir bestätigen, daß wir hier tnmitten Deutschland mit größter Achtung und Wohlwollen behan delt werben. Wir sind begeistert sür dieser Land und für den beispiellosen Patriotismus der Bürger und der unaufhörlich in das Feld ziehenden Krieger. Er ist der erhebende Aus- üruck der Größe dieses Lande», das der Welt den Frieden und oie Wohlfahrt in Zukunft gewährleistet wird. Wir verkünden Ihnen ferner, daß wir gestern und heute Züge mit Tausenden von französischen Gefangenen hier Haven durchfahren sehen, welche Tatsache die Niederlage der Feinde Deutschlands am besten offenkundig macht." Chemnitz, 31. Äug. Die aus Mann Einer von Vielen! Eine Rote-Kreuz-Schwester schickt der „Frkf. Ztg." vom Schlachtfeld von Metz die dramatische Schilderung folgender Episode: Noch raucht es ven Blut und Puloerdampf, das Ersatz-Bataillon ist wie die wilde Jagd dem Feinde hinterherge stürmt, die barmherzigen Schwestern gehen eben an ihr trauriges Werk, da kommt mit seinem Gefolge der Kaiser angeritten. Einen Moment deckt er die Hand über die Augen beim Anblick all des Grauenhaften. Da hebt sich aus einem Haufen blutiger Menschenleiber ein Verwundeter, Gesicht und Hals in Blut getaucht, die Uniform zerrissen und schmutzig. Mit der Faust stößt er einenneben ihm hockenden französischen General stabsoffizier in die Seite, dessen Hände mit einem Lederstreifen zusammengebunden sind: Auf, Luder, hört man seine Worte. In der Linken den Arm des gefangenen Franzosen, in der Rechten eine zerschossene Trikolore, so steht der Sterbende vor seinem Kaiser. Der fragt mit leiser Stimme nach dem Namen des Tapferen. „Emil Richter, Majestät!" haucht er, dann bricht er zusammen, ein Adjutant muß schnell Arzt und Träger holen. Der Kaiser aber reitet stumm weiter ... So sterben deutsche Soldaten! DreSven. (KtisgSwucher.) Polizeiliche Revisionen hiesiger Bäckereien in der Zeit bis zum 25. August haben in 123 Fällen Min dergewicht der zum Verkauf bestimmten Schwarz brote ergeben, oie sich zwischen 20 uno 100 Gramm bewegten. Ja den schweren Fällen wurden empfindliche Strafen verhängt. G roßz sch a<H chltz, 1. Sept. Beider hiesigen Schuldirektion ging soeben vom Va ter (Gemeinoevorstand in Hainsberg) des hie sigen ständigen Lehrers Mehnert, der zu Be ginn der großen Ferien nach Nordamerika ge reist war, die Mitteilung zu, daß dieser sein Sohn »ersucht habe, nach Deutschland zurück zukehren, um seine Leerespflicht erfüllen zu können (er ist Unteroffizier beim 2. Grenadier- Regiment Nr. 101), daß er aber am 25. August vom Schiffe weg (wo, ist nicht ange- gegeben), mit allen übrigen auf v?m Dampfer befindliche« wehrpflichtigen Deutschen von ven Engländern nach Falmouth in Kriegsgefangen schaft überführt worden ist. Bon dem eben- »alls vermißten Herrn Lehrer Müller fehlt noch jede Nachricht. Ihn wird jedenfalls da», selbe Geschick wie Herrn Mehnert ereilt haben. Großschönau. Hier machten einige grö ßere Knaben ein Kciegsspisl und brachten auch einen „Spion" ein, der zum Tose durch den Strang verurteilt wurde. Sofort wurde das Urteil ausgeführt und dem „Verbrecher die Schnur um den Hals gebunden uno angezo gen. Plötzlich wurde 0er Spion ganz blau uno schnappte jämmerlich nach Luft; zum Schreien langte der Atem nicht mehr. Als die Kinder sähe», daß aus dem Spiel bitterer Ernst wurde, versuchten sie dis Schnur zu locksrn, was ihnen aber nicht gelang. Ja ihrer Angst liefen sie davon. Zum Glück Halle ein Erwachsener den Vorgang bemerkt uno so konnte der Knabe durch einen schnellen Schnitt gerettet «erden. Chemnitz, 2. Sept. (Protest gegen die ausländischen Lügenberichte.) Die hiesige italienische Kolonie hat au den in Rom er scheinenden „Corriere üella Sera" eins De pesche gerichtet, in der es heißt: „Es erregt unser schmsrzlichste» Empfinden, vernehmen zu müssen, daß die meisten italienischen Zeitungen vertliÄes und SLchMcheS. »"kernig. Zum Nachtwächter wurde vom lAinderat Her- Paul Köhler gewählt. Der- wjrd diese Stelle bis zur Rückkehr des . ^igen Nachtwächter» Herrn Mittag ver teil. ^kernig. (Post.) Gültig vom 1. d. Abgehende Posten: 8,50 B., 2,15 ls'b,I5 N. Ankommende Posten: 7,30 V., V., 4,45 N. ^Nntg. (Post.) Der Paketverkehr ^^Üerreich-Ungarn, Dänemark, Schweden, z^gen, Luxemburg, Niederlande, Schweiz übrigen neutralen Ländern aus Liegen über die Schweiz und über die ohne Berührung feindlichen AuS- vom 5. September ab wieder zu- t^etnig. Vom 3. September d. I. Suchst der staatlich- Kraftwagen vom ywr stinke aus wie folgt: ab „Klinke" : kj)' an Bischofswerda (Bahn- W. ,'00, 2,58 ; ab Bischofswerda (Sahn- <'s 0^-5,00, an „Klink-" 11,45, 5,44; : 7,45, 11,4S, 5,44, anRave' Michos): 8,31, 12,31, 6.30; ab (Bahnhof): 11-30, 1,30, 7,30, an tz7.- 12,14, 2,14, 8,14. "tnig, Ms uns von der Gewerbe- 1 tz7?itgeteilt wird, sinv einige Gewerbe, , der Schneider, Sattler, Kürschner » z' Übertragung von Kciegsliefe- L , beschäftigt; dagegen machen sich des Krieges in anderen Hand- beoenklicher Weise bemerkbar. bis Einberufung unter die Fatz- a Küste erheblich vermindert stad, viele Betriebe infolge Mangels an ^it« , "ur noch mit Mühe behaupten. Be- °Mte Aufträge sind vielfach zurückge- bkr Ausführung begriffene Arbeiten ""b neue Aufträge zurückgehalten diiiii, Gewerbekammer richtet deshalb an Behörden und Private das Eisu- l ben Aufträgen nicht weiter zurück- in ( ^Mit da» wirtschaftliche Lebe« wie- "eiferen Fluß kommt. ' 9- Bei der hiesigen Sparkasse v", >M Monat August in 4« Posten 67L2 eingezahlt und in 208 Posten ^i"k 38 Pfg. zurückgezahlt, 2 neue » ausgestellt und 12 Bücher kassiert, ^^»röhr« do r f. Bon einem aus- öen Gsschiir wurde am letzten Donners- Abend da» 16jährige Mädchen «i, "VN hier, da» mit dem Rade gefahren Zerfahren. Es erlitt dadurch schwere H He Verletzungen. Wen die Schuld ' Nürd die Untersuchung ergeben. -'Hz" Submiffionsamt (Geschäftsstelle in ' ^lbrechtstraße 1b) ist bemüht, durch 8 "" Lieferungsverbänden sür Mill- H "A etnr möglichst gleichmäßige B-tei< ° dar Gewerbetreibenden an der Beschaf- Heeresbedarss herbeizuführen. Zu- ss,, A die Bildung gelungen betr. Uniform- Schneidermeistern, die solche Ar- übernehmen können und wolle», wird ^^eben, sich an das Sudmiffionsamt ^ Dienstag, den 8. September 1914: Akt inPulsnitz. Ursprungszeugnisse Ebringen. Anregung ej„er außerordentlichen Land- Heim Ministerium des Innern ^8 Abgeordnete der Zweiten sächsische» z A in verschiedenen Eingaben mit größ- achdruck den Wunsch ausgesprochen, in Kurzen aber baldigst anzuberaumenden de» Landtages ausreichende Uaterhal- s,Attel für die Angehörigen der im Felde Truppen zu bewilligen. Hierzu ec- d«b relle Wirksamkeit der Ausstellung weiter zur Geltung zu bringen. Mil dm fortschreitenden Erfolgen der deutschen Waffen und dem sich immer wieder hebenden allgemeinen Verkehr ist auch der Verkehr in der Ausstellung erfreu lich gestiegen unv wird es weiter tun. Ein wichtiger weiterer Gesichtspunkt war der, daß die Ausstellung einer großen Anzahl von Per sonen Beschäftigung und Unterhalt bietet und daß die ^Leitung es nicht verantworten zu können glaubte, ohne Not die ohnehin schon große Zahl der Arbeitslosen noch weiter zu vermehren. Von verschiedenen Seiten «ar angeregt worden, die Ausstellung vorläufig zu schließen und im nächsten Jahre wieder zu er öffnen. So bestechend dieser Gedanke an una für sich erscheint, ist er doch leider aus prak tischen Rücksichten undurchführbar, da die Ge bäude von den Unternehmern nur leihweise errichtet sind und an diese zurückgegeben wer den müssen. Es besteht jedoch die Absicht, dis Halle der Kultur wenn irgend möglich mit ihrem reichen Jnhslt im nächsten Jahre nochmals zu eröffnen und es ist begründete Hoffnung vorhanden, daß dieser schöne Plan mit Unterstützung des Rates der Stadt Leip zig sich verwirklichen lsffen wird. T e p l i tz. Von einem Stier ausgespießt wurde bei Wodolitz ein Fleischerbursche, der mit einem Kollegen das Tier nach BUin trans portierte. Der wildgewordene Stier konnte von den beiden Fleischergehilfen nicht gebän digt werden, er warf den einen Burschen nie der, stieß ihm die Hömer in den Unterleib und schleuderte ihn in die Luft. Der Ver letzte lieg! im Duxer Krankenhaus hoffnungs los danieder. Krrchennachnchien von B r e l n r g. 13. Sonntag n. Trinitatis: » Ußfr Pre- diglgottesdienst mit anschließender Feier des heiligen Abendmahls. Mittwoch den 9. September abends 8 Uhr: Kriegsdetgottesdierist mit Feier des heilige» Abendmahles. Geboren.' dem Tischler Paul Gustav Winter eine Tochter. Gest orben: Haurbes. und JnvalidGustao Adolf Jäckel, Wirwer, 71 I. 11 M. 25 T- alt. kv.-luiv. MSnner- una ZSnglingzperei»» Sonntag abenvs 8 Uhr: Versammlung der Jugendabteilung im Pfarrhause. Dienstag den 8. S-pt-mber abends 8siz Uhr: Versammlung der Männerabteilung im Pfarrhaus«.