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Etappenwagen der Feldpost mit Briefträgerin als er anfangs zn hoffen gewagt hatte- Sein Freund hatte ihm, als er ihm von seiner Verlobung nud seilten infolgedessen veränderten Zukunfts aussichten Mitteilung machte, in so selbstloser und so selbstverständlicher Herzlichkeit Glück gewünscht — ja, er hatte sich ihm sogar, falls er seiner irgendwie bedürfen sollte, in jeder Weise zur Verfügung gestellt, das; Koc- zierowski sich doch etwas beschämt gefühlt hatte, weil er gegenüber Anne marie gewissermaßen mit seiner Abhängigkeit von Neukirch kokettiert hatte- — Aber er war nicht derjenige Mann, sich nachträglich unnötigen und unbequemen Gefühlen zu überlassen- Straßenbahn-Schaffnerin als Ersatz der ein gezogenen Schaffner. Ein Automobil-Omnibus, der zum Transport Verwundeter hergerichtet ist. tungen für die Jägerei genug zu tun haben —, reiten wir also wieder einmal hinüber und sehen zu, was die kleine Janina macht-" — Eine Viertelstunde später ritt er vom Hof- Annemarie, von der er sich -für den Abend „beurlaubt" hatte, stand am Fenster und sah der eleganten Reiter- sigur nach- „Der Koczierowski reitet wohl wieder mal nach Götzow, Kind?" fragte im Großvater, als Annemarie den Gruß ihres Bräutigams erwiderte- — »Vw glaube ja, Großpapachen- Er will uw Stcrnthal wegen des Korns abschließem „So; weißt Tu, Annemarie, -7 bleibt mir seit einiger Zeit recht häuf'! fort. Ein allzu zärtlicher Bräutiga" scheint er auch nicht zu sein-" „Aber, Großpapachen, bedenke doch, h, lange unsere Verlobung nicht öffentlich wä „Nun ja," knurrte deck Baron, weiß nicht, die ganze Heimlichtuerei i mir nicht besonders recht- Es ist gut, v" „Der gute Ernst Neukirch würde selbst recht herzlich lachen, wenn er wüßte, wie ich ihn als Popanz benutzt habe," sagte er sich, und damit war die Sache für ihn abgetan- Daß er dem Freunde die vorgestreckten Mittel so bald als möglich wiedergeben würde, stand für ihn fest- Annemarie müßte ihm schlimm sten Falles einen Teil ihres kleinen Barvermögens dafür zur Verfügung stellen- Denn Jan von Koczierowski war eitel genug, um nach außen hin als völlig unabhängiger Mensch gelten zu wollen. „Abend für Abend mit meiner stei nernen Braut und dem alten Manne zusammen Trübsal spinnen zu müssen," gähnte er jetzt vor sich hin, „das halte ein anderer aus- Laß sehen — der alte Woitek wird heute mit den Vorberei- Ueberstricheues Firmenschild, das fremdländische Bezeichnungen trug.