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Allgemeiner Anzeiger : 16.09.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-09-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181900449X-191409167
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- oai:de:slub-dresden:db:id-181900449X-19140916
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadtbibliothek Bautzen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
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Zeitung
Allgemeiner Anzeiger
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-09
- Tag 1914-09-16
-
Monat
1914-09
-
Jahr
1914
- Titel
- Allgemeiner Anzeiger : 16.09.1914
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Die Hoffnung auf die Neutralen. Nachdem unsere Feinde sich überzeugt baden, daß am den Kriegsschauplätzen ihre Aktien beängstigend sinken, setzen sie sich nach neuen Bundesgenossen um. Belgien, Serbien, Montenegro und Japan genügen nicht, die Völker Indiens, Sibiriens, Kanadas und Nordasrikas, die man im Verein mit den Dreiverbandstruppen gegen uns ausbot, scheinen noch immer nicht den Sieg über die Teutonen zu verbürgen: denn die Masse ist ohnmächtig gegen den geschloffenen Willen der deutschen Minderheit, die nicht siegen oder sterben, sondern um jeden Preis siegen will. Daß sie siegt, sieht man fast täglich, und die Sorge wächst, daß die Kräfte der sieben Gegner nicht ausreichen werden, trotz aller Großmäuligkeit: denn schließlich kann man weder nach Berlin noch nach Wien gelangen, ehe man nicht die deutschen und österreichischen Streitkräfte überwunden hat. Also heißt es, schnellstens neue Bundesgenossen werben. Man verspricht den Neutralen einfach ein wenig von der Siegesbeute. Im Vertrauen teilt man Rumänien mit, Siebenbürgen sei sein, wenn es „milmache", Schweden wird auf Vorpommern vertröstet und Dänemark hört die Melodie: „Das Land bis zur Eider sei Dein!" Italien wird auf Österreich gehetzt, indem man behauptet, es erstrebe die Erdrückung Italiens in der Adria, man verspricht ihm außerdem Savoyen und Trient, und wenn das alles noch nicht hilft, auch Schlösser, die im Monde liegen. Bulgarien wird von Ruß land bedroht, die Türkei von England be drängt. Bleibt nur noch das freie ferne Amerika. Wer seine Sympathie hat, denkt John Bull, kann dem Ausgang des Kampfes mit minderer Sorge entgegensetzen. Es gilt also Deutschland als Barbarenslaat zu brand marken. auf daß sich jenseit des großen Wassers der Abscheu rege gegen ein Volk, das hinter höchster Kultur die Instinkte der Bestie barg, bis sie der Krieg entfesselte. Der Gedanke war klug, nur leben in Deutschland noch einige Amerikaner, und Kriegsberichterstatter — die man in den Lagern unserer Feinde immer noch nicht zu läßt — sind unbestechliche Zeugen. Die aber haben gegen die feindlichen Verleumdungen jetzt eine Erklärung erlassen, in der es u. a. heißt: „Der Wahrheit die Ehre zu geben, er klären wir einstimmig die Nachrichten von deutschen Greueln, soweit wir es beobachten konnten, für unwahr. Nach zweiwöchigem Aufenthalt im deutschen Heere, die Truppen über hundert Meilen begleitend, sind wir tatsächlich nicht in der Lage, auch nur einen einzigen Fall unverdienter Strafe und Ver geltungsmaßregeln zu berichten. Wir sind ferner nicht in der Lage, Gerüchte bezüg lich Mißhandlungen von Gefangenen und Nichtkomdattanten zu bestätigen. Mit deutschen Truppen durch die Lande, Brüssel, Nivelles, Bincke, Buissiöre, Hautes-Wiherie, Merbes-le-Chateau, Sorle-sur-Sambre, Beau mont haben wir nicht die geringste Unterlage für einen einzigen Fall von Zügellosigkeit. Zahlreiche Gerüchte sanden wir nach Unter suchung grundlos, sahen überall deutsche Soldaten Einkäuse bezahlen, persönliches Eigentum und Bürgerrechte achten. Disziplin der deutschen Soldaten hervorragend, keine Trunkenheit. Der Bürgermeister von Sorle- sur-Sambre widerrief unaufgefordert Gerüchte von Grausamkeiten in der dortigen Gegend. Für die Wahrheit dieses stehen wir mit unserem beruflichen Ehrenwort." Amerika also darkt für die Netze und bahnt trotz des englischen die Welt umspannenden Kabelnetzes der Wahrheit eine Gaffe. Aber auch bei Sen übrigen Neutralen haben unsere Feinde kein Glück. Italien hat nachdrücklichst darauf verwiesen, daß es unter keinen Um ständen seine Neutralität aufgeben werde, es sei denn zugunsten der Dreibundsgenoffen. Dänemark wünscht keinen Konflikt, Schweden ivill nicht Helfer des ländergierigen Zaren jein, Bulgarien hofft auf österreichischen Sieg und macht aus dieser Hoffnung kein Geheim nis, Rumänien nähme lieber Bessarabien als Siebenbürgen, und die Türkei weiß sehr wohl, daß Konstantinopel durch Rußland bedroht ist, sobald man am Goldenen Horn Nachgiebig keit und Schwäche zeigt. Die Hoffnung auf weitere Heiser ent schwindet also für unsere Gegner in nebelhaste Ferne und mit ihr zugleich das Ansehen der Dreiverbandsmächte, für die es gewiß keine Empfehlung ist, wenn sie noch immer hilfe heischend hausieren gehen. Sie haben einen eisernen Pakt geschloffen, um fest zu bleiben, um sich gegenseitig zu unterstützen: Kein Einzel frieden ! Und dennoch werden sie eines Tages den Neutralen dankbar sein, wenn sie den drei Verbündeten helfen, aus den Trümmern die Reste einstigen Glanzes zu retten; denn schließ lich ist es besser, geschunden heimzukommen, als gar nicht. Niemand weiß das besser als Herr Poincarö und sein Bruder, der Zar. LI. A.. v. Neue Erfolge im Osten und Westen. Fortschritte der deutschen Truppe» an der Marne. Bisherige Beute: 50 Geschütze einige Tausend Gefangene. Das Grosze Hauptquartier gibt unterm 1«. September durch W. T. B. bekannt: Die östlich von Paris in der Verfol gung an und über die Marne vorge- drungencn Hecresteile find aus Paris und zwischen Meaux und Montmirail von überlegenen Kräften angegriffen. Sie haben in schweren zweitägigen Kämpfen den Gegner aufgehalten und selbst Fort schritte gemacht; als der Anmarsch neuer starker feindlicher Kolonnen gemeldet wurde, ist ihr Flügel zurückgenomme» worden. Der Feind folgte an keiner Stelle. Als Siegcsbeute dieser Kämpfe sind bisher fünfzig Geschütze und einige Tausend Gefangene ge meldet. Die westlich Verdun kämpfenden Heeres- tcilc befinden sich in fortschreitendem Kampfe. In Lothringen und in den Vogesen ist die Lage unverändert. Auf dem östlichen Kriegsschanplatz hat der Kampf wieder begonnen. Der Generalquarticrmeister v. Stein. Die Russen in Ostpreußen geschlagen. Fortschritte bet Verdun. Weiter wird amtlich vom W. T. B. gemeldet: Großes Hauptquartier, 10. September. Der Deutsche Kronprinz hat heute mit seiner Armee die befestigte feindliche Stellung südwestlich Verdun geno m m c n. Teile der Armee greifen die südlich Verdun liegenden Sverrforts an. Die Forts werde» seit gestern durch schwere Artillerie beschossen. General v. Hindenburg hat mit ! dem Ostheer den linken Flügel der noch in Ostpreußen befindlichen russische» Armee geschlagen und sich dadurch den Zugang in de» Rücken des Feindes geöffnet. Der Feind hat den Kampf aufgegeben und befindet sich in vollem Rückzüge. Das Osthcer ver folgt ihn in nordöstlicher Richtung gegen den Stjemen. Der Gcneralquartiermcister: v. Stein. * * * verschiedene Nriegsnachrichten. Prinz Joachim von Preußen verwundet. Seine königliche Hoheit Prinz Joachim von Preußen ist durch einen Schrap - nellschuß verwundet worden. Die Kugel ging durch den rechten Oberschenkel, ohne den Knochen zu verletzen. Der Prinz war als Ordonnanzoffizier auf dem Gefechts felde tätig gewesen. Er ist in das nächst liegende Garnijonlazarett übergeführt worden. (Amtliche Meldung.) Prinz Joachim ist der jüngste Sohn des Deutschen Kaisers. Prinz Ernst von Sachsen-Meiningen gefallen. Nach einer Mitteilung des Hofmarschall amtes in Meiningen hat KatserWilhelm dem Herzog von Sachsen-Meiningen mitgeteilt, daß Prinz Ernst vonSach - Do cd glücklich geworden. 7s Roman von Otto Elster. - Korisehung.) 5. „Sie können ausstehen und, wenn Sie sich kräftig genug fühlen, auch in den Garten gehen," sagte Doktor Wasmund nach zwei Tagen zu Herbert. „Das Wetter ist schön und frische Luft wird Ihnen gut tun. Stur nehmen Sie sich in acht, Satz sich der Verband Ihres linken Arms nicht verschiebt." Herbert dankte dem Arzt, der sich mit einem gutmütigen Lächeln empfahl. Herbert erhob sich und kleidete sich mit Hilfe eines Dieners, den der Oberamtmann ihm geschickt hatte, an. Er hatte Sehnsucht nach der frischen, herbst lichen Lust und der Sonne, die mit sommer licher Wärme über dem sich schon in den Farben des Herbstes kleidenden Garten lag. Auch wollte er gern mit Herrn Krüger Rück sprache nehmen, den er die letzten Tage nur flüchtig gesehen hatte, und es verlangte ihn nach Aufschluß über manche Fragen, die ihn während seines Krankenlagers beschäftigt hatten. Daß er sich vor allem nach einem Wiedersehen mit Else Martini sehnte, wagte er sich nicht zu gestehen. So ließ er sich durch den Diener den Weg zum Garten zeigen, der sich hinter dem weit läufigen Herrenhause ausbreitete, während vor der Vorderfront des Hauses ein ge pflasterter Hof lag, durch eine Brennerei und Wirtschaftsgebäude begrenzt, an die sich der Wirtschaftshof anschloß. Durch eine, große Halle trat man auf eine Veranda und von dort in den wohlgepflegten, parkartigen Garten. Man merkte es der ganzen Einrichtung des Hauses und der liebe vollen Pflege des Gartens an, daß die Familie Krüger hier schon lange Jahre gewohnt haben mußte. Alles machte den Eindruck, als wäre das Gut Eigentum des darauf Wohnenden und nicht nur ein Pachtgut, das man nach Ablauf der Pacht fremden Händen überließ. Alte Familienbilder schmückten die Wände, und die Möbel schienen sich von Generation zu Generation vererbt zu haben. Auf der Veranda traf Herbert den Ober amtmann, der bei einer Tasse Kaffee die Zeitungen las. „ „ ». _ Als Herbert eintrat, erhob sich Herr Kruger. Da sind Sie ja, Herr Hammer" sprach er mit freundlichem Lächeln, indem er Herbert die Hand reichte. „Doktor Wasmund sagte mir schon, daß Sie wohlauf seien. Em bißchen blaß sehen Sie noch aus — na, das wird sich auch schon wieder geben. Nehmen Sie Platz — meine Tochter ist mit Fräulein Martnu m den Garten gegangen — sie wird sich freuen. Sie begrüßen zu können." „Lassen Sie mich Ihnen vor allem für die freundliche Aufnahme, die ich in Ihrem Hause gefunden habe, danken, Herr Oberamlmann," sagte Herbert, Herrn Krügers Hand sest- haltend. „Keine Ursache, Herr Hammer. Es war ja nur meine Pflicht, Ihnen zu helfen. Weshalb sagten Sie mir vor einem halben Jahre nicht, daß Sie der Sohn des Herrn Hammer auf Hammersau in der Allmark seien? Dann würden wir damals wohl zu einem anderen Ergebnis gekommen sein." der Sohn des vor Namur Wallenen Prinzen Friedrich von Sachsen Meiningen und Bruder der Groß herzogin von Sachsen, gesallen ist. Er ist in Maubeuge bereits am 20. August mit mili tärischen Ehren begraben worden. Prinz Ernst wurde zu Hannover am 23. Sep tember 1895 geboren, stand also im jugendlichen Alter von noch nicht neunzehn Jahren. Ein russisches Armeekorps geschlagen. Das W. T. B. meldet amtlich: Das 22. russische Armeekorps (Finnland) hat versucht, über Lvck in den Kamps in Ostpreußen einzugreifen. Es ist bei Lvck geschlagen worden. Das Eiserne Kreuz für Flieg:r. Wie die .Straßburger N. Ztg.' meldet, wurde dem Flieger Karl Ingold von Mülhausen, der zurzeit als Feldwebelleutnant Fliegerdienste tut, als erstem Zivilflieger für Tapferkeit vor dem Feinde das Eiserne Kreuz verliehen. Der Flieger hatte unter außerordentlich gefährlichen Umständen einen Fernflug unternommen, für den ihm diese Auszeichnung zuerkannt wurde. — Auch der ausgezeichnete Münchener Flieger Helmuth Hirth, der seit Kriegsbeginn bei der Fliegertruppe tätig ist, hat ebenfalls am dem Kriegsschauplatz das Eiserne Kreuz erhalten. Ei» deutscher Minenleger vor Ostende. Aus dem Haag wird der ,Voss. Ztg/ unterm 9. d. Mts. berichtet: Das Postboot ist heute morgen nicht aus Ostende ausgelaufen, angeblich, weil deutsche Fischerboote am Feuerschiff Minen ausgesetzt haben. Nach einer Reuter-Meldung sind deutsche Aufklärungstruppen nahe bei Brügge gesehen worden. Nach einer Reuter-Meldung hat ein englisches Kanonenboot ein deutsches Fischer fahrzeug genommen, das angeblich Minen aus legte und noch 200 an Bord hatte. Die Times kündigt ernste Maßregeln gegen Minenlegen an und versichert, daß von Aldeburgh und South« wold an der Suffolkküste bis zur Dorkshireküfte überall, 30—40 Meilen von der Küste. Minen ausgelegt sind. Deutschland besetzt die Walfischbai! Nach einer Londoner Meldung der ,Frkf. Ztg.' haben deutsche Truvven die Walfischbai besetzt. Die englische Re gierung bemerkt daz», die Bai könne leicht wicdergcnommen werden, sobald die südafrikanische Regierung ihre Vor bereitungen beendet habe, um in Deutsch- Siidwestasrika cinzufallen. Die Niederlage der Montenegriner. Über die am 4. September gemeldete Nieder lage der Montenegriner bei Bileca wird jetzt aus Wien ergänzend gemeldet: Die in der Linie Avtooac—Lipnik und südwärts stehende dritte Gebirgsbrigade begann am 30. August den Angriff gegen die im Raume Bileca stehenden feindlichen eineinhalb Brigaden, die sich zu einem allgemeinen Angriff auf die be festigten Stellungen von Bileca anschickten, gegen die die Montenegriner an den drei vor ausgegangenen Tagen bereits ein Bombarde ment aus schwerem Feldgeschütz mit geringem Erfolg unterhalten hatten. Die von unseren Truppen mit großem Schneid eingeleiteten Gefechte warfen die Montenegriner im ersten Ansturm aus den durch Erdbefestigungen ge schützten Stellungen. Ein am dritten Kampf tage unternommener letzter Versuch der Monte negriner, unsere vorgehenden Truppen aus den neuen Stellungen wieder zu verdrängen, endete mit einem vollständigen Zusammenbruch der Angreifer, die unter Zurücklassung schweren Geschützes und zweier Gebirgskanonen sich fluchtartig zurückzogen, ohne die Verwundeten mitnehmen zu können. 150 Montenegriner wurden abgeschnitten und gefangen genommen. Die Zahl der gefallenen Montenegriner ist sehr groß. Unsere Verluste sind verhältnis mäßig gering. Die Sorge um Belgien. Die Vereinbarung unter den Mächten des Dreiverbandes, nur gemeinsam Frieden zu schließen, soll, wie die ,Frkf. Ztg/ erfährt, auch die belgischen Interessen schützen, sür die sich die Mächte des Dreiverbandes ge meinsam einsetzen wollen. Die Gründe der italienischen Neutralität. Beunruhigung über die griechisch türkischen Unstimmigkeiten. Der römische Korrespondent des „Az Esi veröffentlicht auf Grund der Mitteilungen leitender Persönlichkeiten der italienischen Politik einen Bericht über die Neutralität Italiens und deren Gründe. In diesem Be richt beißt es: Bestärkt wurde die Absicht der Neu tralität durch die Erwägung, daß Italien überzeugt ist, daß auch ohne aktives Ein greifen, wozu übrigens ein unmittelbares Bedürfnis seitens der Monarchie und Deutschlands nicht vorliegt, seine Interessen im Falle eines für Deutschland und Ostel- reich-üngarn günstigen Ausgangs des Krieges eine verständnisvolle Berücksichti gung finden werden. Würde Italien aus seiner Neutralität herauszutreten genötigt sein, so würde dies, darüber herrscht bei keiner Partei ein Zweifel, nur zugunsten des Dreibundes geschehen. Die größte Beunruhigung verurlacht >n Italien der griechisch-türkische Streit. Italien würde es nach den Äußerungen maßgebender Persönlichkeiten nicht gerne sehen, wenn die Griechen oder Epiroten Valona (in Albanien! besetzen würden. Bedenken würde es au« erregen, falls England Ägypten jetzt an- gliedern würde. Interessant ist in diesem Zusammenhang noch folgende Meldung aus Mailand: M verschiedene Blätter wissen wollen, hat die italienische Regierung, um Mißdeutungen na« jeder Seite auszuschlietzen, ihre Garnisonen an der österreichischen Grenze wieder aui Friedensstärke gesetzt und die einberufens« Reservisten der Grenzbezirke gegen OsterM« auf die inneritalienischen Garnisonen vertem- Schlechte Disziplin im französischen Herr" Wie cs gegenwärtig um die Disziplin französischen Heere bestellt ist, geht aus ein" Pariser Meldung vom 8. September bervon wonach derKriegsminister die kommandierende-, Generale in einem Zirkular ermahnt hat, uw gehend dem SichgehenlassenE inhaf zu tun, das in der Haltung und DM" der Truppen in einer großen Zahl u» Garnisonen sestgestellt worden sei. Zirkular erinnert an die strikte BeobaM". der Vorschriften eines am 25. August 1° erlassenen Reglements und warnt vor oe Mißbrauch verschiedener Bewilligungen, den jeder Soldat sollte wissen, daß er sich E mehr selbst, sondern nur noch dem Vaterlau gehört. Amerika protestiert in Frankreich- JmJnteresse der deutschenund ö st ereichischen Gefangenen- Der Botschafter der Ver. Staaten Paris, Herrik, dem der Schutz der noÄ , Frankreich befindlichen deutschen und ol reichisch-ungarischen Staatsangehörigen uv tragen ist, hat bei dem französischen M'iu des Auswärtigen DelcafsS einen energu^ Protest gegen die grausame und me schenunwürdige Behandlung französischer Gefangenschaft befindu^ Deutschen und Österreicher erhoben. D cassö hat dem amerikanischen BotMl Abhilfe dieser allem Völkerrecht n>< sprechenden Übelstände zugesagt. Auch Japan gegen Einzelfrieden. Aus Rotterdam wird berichtet: Einer aw lichen Depesche aus Petersburg zufolge , Japan dem in London abgeschlossenen u einkommen, das bezweckt, keinen EinzeM.^ zu schließen, beigetreten. Der iaE!^, Minister des Äußeren erklärte dem rust" „ Botschafter in Tokio, daß, selbst wenn Kiautschou besetzt hat, es keinen Fr'e" schließen werde, bevor der Krieg Europa beendet sei. Die Ver. Staaten und Japan- Wie die .Neue Freie Presse' aus Aieu diplomatischen Kreisen erfährt, soll Am" kürzlich in England angesragt Men, M dieses befriedigende Erklärungen könne, daß Japan keine mit der der amerikanischen Besitzungen im 'D" Ozean im Widerspruch stehenden um nehmungen beabsichtige. Auf diese Anst > sei in Washington keine Antwort eingelaul Herbert errötete leicht und senkte die Augen. „Lassen Sie uns offen sprechen, Herr Hammer," fuhr der Oberamtmann fort. „Ich weiß jetzt genug von ihren Verhältnissen — Sie können sich wohl denken, wer mir die Mitteilungen gemacht hat — um einiger maßen klar zu sehen. Sie haben sich mit Ihrem Vater überworfen — ich will nicht nach dem Grund dieses Zerwürfnisses fragen, ich weiß, daß Ihr Papa ein etwas merkwürdiger Herr ist, ich will jedoch versuchen, eine Ver söhnung zwischen Ihnen und Ihrem Papa zu stande zu bringen. . „Ich glaube, Herr Oberamtmann, daß das ein vergeblicher Versuch sein wird." „Wir werden ja sehen. Vor allem dürfen Sie selbst nicht in Ihrem Trotz beharren — Sie verzeihen mir meine offene Sprache . . ." „Gewiß, Herr Oberamtmann. Aber glauben Sie mir, es ist nicht Trotz meinerseits, wenn ich an einer Aussöhnung mit meinem Vater zweifle. Ich. bin bereit zu einer solchen — allerdings dürfen mir keine Bedingungen ge stellt werden, die mein Ehrgefühl verletzen." „Das versteht sich von selbst. Aber gesetzt den Fall, Herr Hammer, die Aussöhnungs versuche schlügen fehl, was wollen Sie dann beginnen? Ich hoffe nicht, daß Sie zu Herrn Bernatzky zurückzukehren wünschen," setzte er lächelnd hinzu. „Nein, das liegt allerdings nicht in meinen Wünschen. Daß ich bei Direktor Bernatzky eintrat, lag nur an der bitteren Notwendig keit, mir meinen Lebensunterhalt verschaffen zu müssen, nachdem meine Versuche, als Ver walter eine Stellung zu finden, fehlgeschlagen waren. Wenn Sie, Herr Oberamtmann, « zu einer solchen Stellung verhelfen woui -: „Ich sagte Ihnen schon, daß Sie bei als zweiter Verwalter eintreten können. „Ich danke Ihnen von ganzem Herzen- -> hoffe, mir nach und nach eine solche Steuu in dem landwirtschaftlichen Berufe erarve zu können, daß ich auf die UnterMU. meines Vaters nicht angewiesen bin uns selbständig gegenüberstehe. Wenn ich das reicht habe, Herr Oberamtmann, dann ' eine Aussöhnung mit meinem Vater uim sein, ich werde nicht in den Verdacht konm daß ich die Aussöhnung um des Reim meines Vaters willen erstrebe." . „Bravo, mein junger Freund! riei . Oberamtmann und reichte Herbert die V „Ich kann Ihre Grundsätze und Ihr haben nur billigen und was an ww , soll geschehen, um Sie darin zu unterstuv Aus eigener Kraft heraus müssen wir Leben gestalten! Unsere Persönlichkeit m . wir uns bewahren. Glauben Sie uiast- ich so ohne weiteres mich m das meines Vaters hineingesetzt habe. Als Vater starb, da war eine schlimme Ze uns Landwirte. Mein Vater hatte me zehn Jahre mit einem fortwährend steM " Fehlbetrag gearbeitet, Vermögen hinten e» nicht, wenn ich in seinen Pachtkontrakt^ trat, so war das ein Wagnis — es g> 9 Sein oder Nichtsein, und nur Jahre °er gestrengtesten Arbeit ermöglichten es mich über Wasser zu halten, ^etzt ja über die schweren Jahre hinaus, Arbeit gibt's auch noch genug., und wenn dabei Helsen wollen, so sind Sie willkomme Well dZ'Üm tz. , Man M Reid A schäm Mtschla ^t also °-r Mas !Rn die Ad in d so in Ro ^tanwa' Achen; Mander M-runc Amatm ^°rt hl L Ostasik MM Asserkl L.Z; Flamen Wfa O sapa M dal 8° Ski 5'° sür > n KL all- Mlde g ^avar ^olj > ih" << dH^tUN « in vr- Ar rK N ^fdi Etz G .En All ^^wisse s
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