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Inserate, die 4 gespaltene Korpuszsile 10 Pfg., im amtlichen Teile 20 Pfg., somi« Bestellungen auf den Allgemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition auch unsere sämtlichen Zeitungeboten jederzeit gern entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wied«» Holungen gewähren wir Rabatt nach Uebereinkunft. Uhr, für die Sonnabend-Nummer bi» Freitag vormittag ' »II Uhr eiuzusendeu. liUMmer Anzeiger Mal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Großröhrsdorf, Hauswalde, Frankenthal und Umgegend. Amtsblatt für öie Ortsbehsrde und de« Gemeiuderat zu Bretnig- l. Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend '»nnementsprei» inkl. de« allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" fnleijzhrlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Hau« l Mark "Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Numwer bi« Dienstag vormittag '- d» Millionen Mark Gold. Diese Goldein- ia^" ^»gen sind ein erfreuliches Zeichen des ge- „sollst^ L knldkhren die Gefangenen den gelicb- "bük. Da« Rauchen ist ihnen wegen ^Iiiiigesahr nicht erlaubt, wird aber spä- ib im Freien bewilligt werden. Da i). ^eicyen oes ge- Veitrauen« zu unserer Finanzlage. ^«^s„Königl. Sächs-Militärverordnungs- Lc»"" ,rcn K kB SL" ubt. A strab^ z, vertliches und GächftfcheK. tz, Einig. Zum stellvertretenden Schutz- wurde vom hiesigen Gemeinrerat am Herr Hermann Schölzel gewählt. Berpflegungder Gefangenen. Esherrscht Swtze Besorgnis, daß den fremden Ge- ber Aufenthalt zu angenehm gemacht Lie bekommen ausreichende Verpflegung, nicht übermäßig. Die Bautze- «efangenen erhallen früh einen Topf Tee Dieierbrot, mittags Fleisch mit Ge tz^- »bends Wurst oder Käse mit etwas Siot liefert die Garnisonverwaltung. kleinen Franzosen mag es genügen, h, 'Ur die riesigen Raffen ist das recht w:ntg. tz, ^Eischrolion beträgt für den Tag 180 also etwa «in Drittel Pfund. Am o?-, ,i^ 75^ 8-" » -k -Hi Oe iil e klingt in Nr. 3» folgenden Königlichen kO>g"^ -z-e' --Wir, Friedrich August, von Gottes s König von Sachsen usw , wollen in- dxz Bereiches Unseres Begnadigung»- SKn ullen noch nicht zurückgekehcten Unler- v'tten und Gemeinen des Heeres, der Ma- 5^ K h, »nd -er Schutztruppen, die der unerlaub- ^>>!fernung (8§ 64, 66 M. St. G. B.) " ».der ersten Fahnenflucht im Frieden (tz ^selbst) sich schuldig gemacht Haden, Be- d^Ungen hinsichtlich der verwirkten Fcei- , ' Mid Ehrenstrafen jedoch mit Ausnahme ^gradatton, in Aussicht stellen, wenn sie ' ^biue "llg dem Unternehmer für die Ge- tnkK "^^ung monatlich die vereinbarte bei v Slltjahlt, so gehört zu dem Unlerneh- . ziemliches Vermögen. Allein der ^r w ^ischverbrauch im Monat beträgt Hy ^000 Maik. Manche Gefangenen ha« Geld bei sich, manche über lausend 1,^ i flnd meist Polen, die in Deutsch- !> «aren und genau wußten, baß ^rs, der Gefangenschaft bester gehen rustischen Heere. Die Juden, Deutschland längst in GcschärtSver- h, "°"ben, hatten gleich von Anfang an gesaßt, den Rusten fortzulanfsn, u°ben die Hände hoch, al« sie in die deutschen Truppen kamen. Verschie- ljj„ ^kfangene, so ein Großschlächter aus sind froh, sich gn der Arbeit betä- tz. können und Helsen fleißig in der i^! Zuerst waren die Gefangenen tüchtig i^Mzert und prügelten sich um« Esten, suhen, daß jeder seinen Teil bekam. "4 w dar Esten nicht aus, da manche die Schüssel füllen ließen, jetzt e» ihre Marken und haben sich an ^"8 gewöhnt. Leichte Vergehen werden Arrest bestraft, es wird also nicht gleich ^S°fch»sten. Die Franzosen sind meist H "Ute, aber unter den Rusten sind wahre - Meist sind dar Grobruffen, aber diele Polen aus der Landwirtschaft sind !, "«Mich anzusehen. Ein ganzer Teil hat y u der Lausitz bei Bahnarbeiten und in Landwirtschaft gearbeitet. i«, Tute« Beispiel. König Friedrich August ^geordnet, daß sämtliche abgeschoffene Mahner der ihm zugehörigen Jagdreviere ^Metten überwiesen werden sollen. Der Goldbestand der Reichsbank Hal iz letzten Woche eine Zunahme von rund Millionen Maik erfahren, sodaß die Ge- ^»ahme seit dem ersten Kriegsauswers Mr 100 Millionen Mark beträgt. gMomt verfügt die Rltchsbank jetzt über Sckrifileilung, Druck und Verlag von A. Schurig» Breinig. Mltwoch» den ^6. Keptember 1914 während des gegenwärtigen Krieges unver züglich, jedoch spätestens innerhalb dreier Mo nate vom heutigen Togs ein gerechnet, im Deutschen Reiche, in einem Deutschen Schutz gebiet oder auf einem Schiffe dec Kaiserlichen Morine sich zum Dienst stellen und ihr Wohl verhalten während ihrer Abwesenheit glaub haft Nachweise». Die Begnadigung soll sich auch aus nicht allzu schwere, mit der Fahnen flucht oser der unerlaubten Entfernung im Zusammenhang stehende Straftaten erstrecken. Äusgeschlbffen davon bleiben diejenigen, die 1. da« 45. Lebensjahr vollendet, 2. die deutsche Reichsangehörigksit verloren hadenund Staats angehörige eines ausländischen Staates sind, 3. al» dienstunfähig befunden werden, sofern sie wegen ihre» körperlichen Zustandes ihre derzeitige Dienstfähigkeil nicht annehmsn konn ten. Da« Kciegsministerium hat das Weitere zu veranlassen. Dressen, den 7. Sept. 1914 Friedrich August, v. Crrlowitz." — Stenographie aus Frldpostkartsn g-strt- iet. Wie der StaaiSsekceläc des Reichrpost- amte« auf Anfrage dem „Stenographischen Jahrhunderts mitteiit, ist die Anwendung steno graphischer Schriftzeichen (auch Sigel-, Red.» oder Eilschrift) auf Feldpostkarlen gestattet. Ma« war bisher bezüglich ver Anwendung der Kurzschrift im Feldpostoeikeyr vielfach im Un klaren. — Eine Milderung des Forst- und Feld- strofgesetz-S ist angesichts der Kriegslage viel fach angeregt worden. Auch bei dem König!. Ministerium des Innern sind mehrfache An regungen dahin ergangen, die Außerkraftsetzung Ser 88 14 und 19 des Forst- und Feldstraf, gesetze« vom 26. Februar 1909, durch Vie u. a. da« Betreten fremder Grundstücke dem Ver bote des Berechtigten zuwider und da« Ein sammeln von Waldsrüchten, insbesondere Bee ren und Pilzen, gegen da« Verbot des Eigen tümer« oder Nutzungsberechtigten unter Strafe gestellt wird, für die Dauer des KUtgeS in die Wege zu leiten. Es soll hierdurch zu einem kleinen Teile zur Ernährung de« Vol kes betgelragen und namentlich den Frauen und Kindern der ärmeren Volksklaffen Gele genheit zu einem kleinen Verdienst geschaffen werden. Hierzu schreibt der „Sächsische Slaats- anzeiger".' So wünschenswert ein Entgegen kommen in dieser Hinsicht unter den gegen wärtigen KriegSverhältniffen sein mag, so glaubt doch da« Ministerium des Innern, daß es zur Erreichung de« angestrebten Zweckes der zeitweisen Außerkraftsetzung de« bezeich neten Äesetzesparagraphsn nicht bedürfe, son dern daß hierzu schon eine Erklärung der Wald- besitzrr, durch die das Betreten ihrer Wälder und bas Suchen von Beeren, Pilzen und an deren Waldsrüchten in diesen ausdrücklich er laubt wird, genügt. Es wird deshalb hier durch allen denjenigen Gemeinden, die Wäl der besitzen, dringend empfohlen, der Bevölke rung auf Lie Dauer des Krieges für da» Be treten ihrer Wäidcr Ubd das Einsammeln von Beeren, Pilzen und anderen Waldsrüchten in diesen Erleichterungen eintreten zu lassen und sie« der Oeffentlichkeit durch dis Tagespreise oder Anschlag zur Kenntnis zu bringen. Auch werden die unterstellten Behörden hierdurch angewiesen, ans die Eigentümer von Plivat- waldungen nach derselben Richtung hin ein- zuwirken, soweit dies angängig und möglich ist. Natürlich sollen hierdurch vie Waldungen nicht der Plünderung uns Verwüstung durch unkontrollierbare Menschenmaffsn preisgegeben werden. Es wird sich vielmehr lediglich dar um handeln, bei der Austeilung von Erlaub» nisscheinen an bekannte, bedürftige Ortsein- wohner mit einer gewissen Freigebigkeit zu ver- sahiea. Die StaatSsorstverwallung wird für die ihr unterstehende« Wälder im allgemeinen wie bisher, so auch fernerhin, keinen Gebrauch von den Bestimmungen ver 88 14 und 19 des Forst« und Fekdstrafßesetze» machen, muß sich jedoch Vorbehalten, in einzelnen besonde ren Fällen, in denen e« sich z. B. um den notwendigen Schutz junger Kulturen oder um Naturschutz und dergl. haudslt, die erlassenen Belretungsoerbote aufrecht zu erhalten und nach Befinden auch neue Betretunzrverbote zu erlassen. — Ein grober Unfug. Das sogenannte „Kettengebst* flatterte als namenlo er Wisch jetzt wieder verschiedenen Familien zu. Der Empfänger soll e» während 9 Tagen jede» Tag an eine befreundet« Person geben, ohne Anrede, ohne Unterschrift. Eine alte Ueber- lieferung sage, wer die Weitergabe unterläßt, hat kein Glück mehr. Wer sie aber befolgt, wird am 9 Tage eine große Freude erleben. Die Kette darf nicht unterbrochen werden. — Wir »rauchen wohl kaum noch hinzuzusügen, vaß olle diese Schreibereien keine Beachtung verdienen, sonder» ohne weiteres dem Papier kord überantwortet werden sollten. — Neue Lieserungsverbände. Außer dem LieserungSverbande für Schneideraideiten Hst das Sudmijsionsamt in Dresden noch weitere Lieferungrverbänoe für Kürschner- und für Sattlerarbeiten des Heeresbedarfs errichtet. Namentlich Sattlermetster aus allen Orten, die an dem LieserungSverband teilnehmen »ollen, mögen sich bei der Geschäftsstelle in Dresden, Albrrchtstraße 15, melden. Großröhrsdorf. Die Verlustliste Nr. 10 »er Sächsischen Aimee enthält auch den Namen Eawin Weber, Landwehrmann aus Großröhrsdorf, AmtSh. Kamenz. Der selbe wird darin al« vermißt angegeben. — Die 10. Verlustliste der Sächsischen Armes enthält aus der Umgebung noch fol gende Namen: Seibt, Oskar, Unterosflzier s. L., vermißt, und Kunkel, Alfred, Land, wchrmann, leicht verw., beide aus Rade berg, ferner Borgmann, Paul Otto, Ge freiter aus Kamenz, vermißt, Müller, Gustav Alwin, Gefreiter d. L. aus Fisch' dach, verw., Steglich, Albin Moritz Msx, Land wehrmann aus Oderputzkau,!. verw., Füsi lier Georg Hornei, Kleinrö hrsoor s, verw. Pulsnitz. (Da« deutschfreundliche Bul garien.) Aus Sofia wurde der Firma I. G. Bursche, hier, von einem angesehenen Handelshause mit Bries vom 27. August d. I. u. a. geschäsilichen Mitteilungen solgendes geschrieben: „Bei dieser Gelegenheit gestatte ich mir, angesichts des gigantischen Krieges, welchem da« Deutsche Reich Arm an Arm mit dem verbündeten Oesterreich-Ungarn aus allen Fronten führt, jene Gefühle zu über mitteln, die alle Bulgaren beseelen. Wir be gleiten Ihre übermenschlichen Anstrengungen mit den besten Wünschen zu einem vollstän dige» Siege und jubeln förmlich über eine siegeskündende Nachricht der verbündeten glor reichen Armeen." — Ein schönes, tollkühne» Stückchen hat der aus Neustadt gebürtige Lehrer Alfred Herbert aus Copitz, Gefreiter im Schützeu- Regt., fertig gebracht. Bei der Schlacht bei wurde ein Freiwilliger oom Lortlagern- den Truppenteil gesucht, welcher au- strate gischen Gründen die Maas durchschwimmen will. — Genannter meldete sich und nach exakter Durchführung wurde ihm dann von seinem Hauptmann folgendes verkündet: „Her bert, bei Ihrer schneidigen Haltung '-ei sind Sie der erste meiner Koa-pagnie, welcher von mir zur Dekoration vorgeschlaqen wiro." Nach beendetom Gefecht ließ es sich der Herr Hauptmann nicht nehmen, dem Gefreiten Hec- aert al« Dank und Anerkennung eine Flasch« Sekt zu überreichen. 24. Jahrgang Lhemnttz. Ein sonderbarer Uebeltäter treibt seit einigen Tagen hier sein Unwesen. Vornehmlich in deu Abendstunden und bet leb haftem Verkehr macht er sich auf den Stra ßen der inneren Stadt heimlich hinter Frauen her und zerschneidet ihnen Kleidungsstücke mit einer Sch-ere. Bi« jetzt ist es noch nicht ge lungen, den Uebeltätcr zu fassen. Crlstz. In Burgwaldniel, m einem Dörfchen der Rheinprovinz, wurde eine Frau, deren Man« im Krieg ist, durch Familienzuwachs erfreut, was sie ihrem Manne durch folgende artige Verse mitteilt«: Mei« lieber Richard! Nicht jeder kann den Säbel schwingen, Wir Frauen bleiben still zu Haus, Gott segne unsrer Streiter Riugeu, Doch Kamps bleibt auch sür uns nicht au«. Ein-jeder sorg' an seiner Stelle, Ein jeder sorge sür Ersatz — So sorg' ich schon sür alle Fälle — „Ich hab' nen Jungen, lieber Schatz." Bleib du nur fest im Felde stehen, Laß uns den Franzmann nicht herein! Dann wird eS bald schon besser gehen, „Lied Vaterland, magst ruhig sein." Mit herzlichen Grüßen Deine Elisabeth und Dein Junge. Kirchennachrichtea von Bretnig. Mittwoch den 16. September abends S Uhr: KriegSbetgotteSvienst. kv.-lutd rrruen- u«a Z«ngkr«üt»verei»: Dienstag oen 15. Sep'emoer abends 8 Uhr: Ve-sammlung der Ecwachsenen-Adtei- lun» im Prarrhause. Kllchennachnqren von (Nrotzröhrssorf. Geburten: Johanna Magdalena, T. tz. Hcilmagnetiseur» Paul Otto Schäfer Nr. 27S d. — Alfred Hermann, S. d. Fleischers Fried rich Hermann Haufe Nr. 258. Eheschließungen: Fsrbereigehilfe Carl August Max Winter Nr. 180 mit Marte Frida Hempel Nr. 7. Sterbefällle: Alfred Kurt, S. d. Kutschers Ernst Bruno Jehnichen Nr. 42, 7 T. alt. — Ztikusunternehmer Johann Franz Sperlich aus PeterSgrätz, 55 I. 2 M. 29 T. alt. —Jnoalidenreutnerin Amalie Auguste Schmidt, geb. Mager Nr. 260 f, 68 I. 5 M. 10 T. alt. — Walter Fritz, S. d. Fsb- rikaibnters Max David Rüegg Nc. 86i, 2 M. 21 T. alt. Dresvner SchSachlvteymartt vom 14. Lepi. 1914. Zum Auftrieb kamen 5178 Schiachttiere und zwar 1488 Rinder, 823 Schafe, 2537 Schweine und 330 Kälv-r. Die Preise stellten sich für 50 Kilo m Mark wie folgt: Ochsen: Lebendgewicht 51—53, Schlachtge wicht 94—96; Kalben und Kühe: Lebend gewicht 48—50, Schlachtgewicht 91—93; Buü-n: Lebendgewicht 49—51; Schlachtgewicht 92—94; mittlere Mast- und gute Saugkälber: Lebendgewicht SO—52, Schlachtgewicht 90 bis 92; Schafe 98 — 102 Schlachtgewicht; Schweine: Lebendgewicht 45—46,Schlachtgewicht 60—61. Es fins nur vie Preise sür die besten Vieh« sorten verzeichne!.