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Allgemeiner Anzeiger : 19.09.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-09-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181900449X-191409193
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- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadtbibliothek Bautzen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Allgemeiner Anzeiger
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-09
- Tag 1914-09-19
-
Monat
1914-09
-
Jahr
1914
- Titel
- Allgemeiner Anzeiger : 19.09.1914
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Frankreichs Hilfeschrei. Obwohl man ÜÄ in den amtlichen Kreisen Frankreichs noch immer den Anschein gibt, als sei man von der Unbesiegbarkeit der fran zösischen Armee überzeugt, und obwohl man die Rückzugsstrategie des Generals Joffre als einen wohlersonnenen Plan hinzustellen wagt, zeigt sich doch immer mehr, daß man sich am Ende seiner Kräfte fühlt. Man wird nach und nach inne, daß tue Vorbereitungen für diesen heißersehnten durch Perfidie herbei- geführten Krieg unzureichend gewesen sind. Die französischen Militärschriftsteller haben in den letzten Jahren mehr Voraussicht be wiesen, als in der tatsächlichen Heeresorgani- satton Frankreichs zum Ausdruck kam. Sie haben ihre warnende Stimme erhoben über Las luxemburgische und belgische „Loch", durch das wir nun hineingekommen sind, haben pro phezeit, daß die Befestigungen unsern modernen Belagerungsgeschützen nicht standhalten würden, die Ausbildung der Kavallerie, die ungenügende Verwertung der Reseroetruppen usw. getadelt. Das Volk oder vielmehr die Regierung hat auf ihre Stimmen nicht gehört. Man hat sich immer wieder damit getröstet, märchenhafte Vorstellungen von der zahlen mäßigen Überlegenheit des Dreiverbandes den Lesern vorzusühren, wobei die Russen wohl gar mit 10 Millionen und die Engländer mit wenig stens 600000 Mann in Rechnung gestellt wurden. Auch diese „Anbetung der Zahl" haben ein sichtige französische Offiziere nicht geteilt und einer ihrer tüchtigsten hat in seiner „Skizze der Kriegslehre" hervorgehoben, daß das einzige Mittel zum Siege die sittliche Kraft ist. „Die geistige Stärke", so schreibt er, „Straffheit der Organisation, der Ausbildung, der Manövrierfähigkeit, all das ist nichts ohne den Lebenssturm, der einen Haß entfesselt, fähig, zu handeln, zu denken und sich zu opfern. Mögen eure Soldaten so zahlreich sein wie die Körner des Wüstensandes, mögen sie die schnellsten Gewehre haben und die mächtigsten Kanonen, mögen sie befehligt werden von den größten Genies — diese Armee, sie ist dem Untergang geweiht, wenn es ihr an Herzen fehlt: sie wird hinweggefegt werden von dem Sturm der Panik. Die kriegerische Kraft ist nicht vorhanden ohne die sittliche Kraft." An dieser sittlichen Kraft, deren Äußerungen sich in diesen schweren Wochen so wunderbar in Deutschland gezeigt haben, fehlt es den Franzosen, und es wird mit jedem Tage klarer, daß man jenseit der Vogesen damit auch gar nicht gerechnet hat. Von vornherein hat man, als man zum Kriege hetzte, nur auf die Unterstützung Belgiens, Englands und Rußlands gerechnet. Und nicht das allein: da lebten ja in englischen und französischen Kolonien Inder, Araber, Neger, die man für den Kriegsschauplatz gebrauchen konnte. So kommt es. daß jetzt auf französischem Boden nicht nur Belgier und Engländer lämpsen, sondern Angehörige aller Völker schaften von Marokko bis zur Kapkolonie. So kommt es, daß man nach Indern, Japanern und Russen schreit, weil man immer noch nicht stark ist. Wie aber sollen diese Truppen heran geschafft werden? England hat — nach seinem eigenen Zugeständnis — an Toten und Ver wundeten 18 000 Mann verloren. Das eng lische Volk hat wenig Lust, an dem Kriege weiter teilzunehmen, wenn er auf französischer Erde solche Opfer fordert. Das englische Krämervolk, daß den Krieg genau auf Mark und Pfennig berechnet, hofft auf die Flotte — daß Frankreich verblutet, ist Nebensache. Man verspricht ibm 70 000 Inder und stellt ihm afrikanische Neger zur Ver fügung. Damit glaubt man seine Pflicht ge tan zu haben. Werden aber die Inder zur rechten Zeit ankommen? Angeblich ist das englisch-indische Heer in Ägypten, und England wird sich angesichts des dort drohenden Auf standes besinnen, ob es eine Ordre zur Weiter fahrt geben soll. Es bleibt also nur noch Rußland. Nikola Nikolajewitsch, der Oberbefehls haber im Zarenreiche, der durch diesen Krieg Macht zur Thronbesteigung gewinnen will, hat ja Herrn Poincarö noch kurz vor Aus- druck; des Krieges nicht nur versprochen, mit seinen Kosaken sofort Berlin zu besetzen und nach Hannover vorzudringen, sondern auch nach Frankreich Truppen zu entsenden, wenn dort etwas „schief" gehen sollte. In Rußland hält man aber ein Versprechen ebensowenig, wie ein Ehrenwort. Selbst wenn man aber diesmal eine Ausnahme machen sollte, so käme — man spricht von 200 000 Mann — auch dieser Entsatz zu spät. Rußland wird sich sehr bald seiner Haut wehren müssen, und Frankreichs letzter Hilfeschrei wird unter deutschem Kanonendonner wirkungslos ver hallen. UV. brlatL äer ^riegslckääen. Eine ministerielle Äußerung. In letzter Zeit find an die verschiedenen amtlichen Stellen Anfragen gerichtet worden, ob die durch den Krieg (besonders in Ost preußen und im Elsaß) Geschädigten Anspruch auf Entschädigung haben und wann und wo solche Ansprüche anzumelden sind. Einem der Geschädigten aus Ostpreußen, der durch seinen Rechtsbeistand beim preuß. Ministerium des Innern anfragen ließ, wurde mit der Bitte um Weiteroerbreitung folgende Antwort erteilt, die auf weite Kreise beruhigend wirken dürfte: Auf Grund der bestehenden Gesetze ist ein klagbarer Anspruch gegen den Staat auf Schadenersatz nicht gegeben, da der Schaden in Ausübung eines Hoheitsrechtes verursacht worden ist. Dies ist in einer noch gültigen Kabinettsorder vom 4. Dezember 1831 ausge sprochen worden. Eine gesetzliche Regelung enthält nur der 8 35 des Reichsgesetzes über die Kriegsleistungen vom 18. Juni 1873. Dieser bestimmt: „Für Leistungen, durch welche einzelne Be zirke, Gemeinden oder Personen außergewöhnlich belastet werden, sowie für alle durch den Krieg verursachten Beschädigungen an beweglichem und unbeweglichem Eigentum, welche nach den Vorschriften nicht oder nicht hinreichend ent schädigt werden, wird der Umfang und die Höhe der etwa zu gewährenden Entschädigung und das Verfahren auf Feststellung derselben durch jedesmaliges Sondergesetz des Reiches bestimmt." Zur Regelung der Schadensersatzpflicht in Fällen wie dem vorliegenden ist daher ein besonderes Reichsgesetz erforderlich, das frühestens nach Zusammentritt des Reichs tages erlassen werben kann. Dieses Gesetz wird aber mit Sicherheit erlassen werden, und es werden darin die erwachsenen Schäden, soweit sie sich auf den Verlust von beweglichen und unbeweglichen Gegenständen beziehen, entschädigt werden. Eine Entschädigung wegen des Verlustes an außenstehenben Forde rungen wird jedoch wahrscheinlich nicht ge währt werden. Zur Feststellung des Schadens werden besondere Kommissionen gewählt werden, die in liberalster Weise den Ge schädigten entgegenkommen und ihnen den Beweis der Höhe ihres Schadens möglichst erleichtern werden. Damit aber die Geschädigten nicht bis zur Durchsührung dieses Reichsgesetzes zu warten brauchen, werden gegenwärtig bei den preußi schen Staatsbehörden Verhandlungen ge pflogen, die eine vorläufige teilweise Ent schädigung durch eine preußische Notverord nung bezwecken. An sich ist, wie bemerkt, nicht der Staat, sondern nur das Reich entschädi gungspflichtig. Die Ansprüche jetzt schon an- zumelben, ist zwecklos. Sobald die gesetz lichen Bestimmungen getroffen sind, werden dir Zeitungen alles nötige wegen der Wahrung der Rechte der Geschädigten veröffentlichen. Sollte jemand aber schon jetzt seinen Schaden anmelden wollen, so erscheinen die Regie rungspräsidenten als die zuständigen Instanzen, und die dorthin gerichteten Anmeldungen wer den später wahrscheinlich berücksichtigt werden. Es besteht also für alle Geschädigten die beste Aussicht, daß die Geschädigten wenigstens wegen ihrer Vermögensoerluste schadlos ge halten werden, gleichgültig, ob ihnen der Scha den durch den Feind oder durch unsere Truppen zugesügt worden ist. * Besitz der aus Belgien geflüchteten Deutschen. Das ,B. TZ veröffentlicht eine Zuschrift seines Brüsseler Korrespondenten, die den Stempel des deutschen Gouvernements trägt. Sie lautet: Dock glücklick geworden. 8j Roman von Otto E l st er. (Fortsetzung.) „Das soll Ihnen werden. Ich selbst werde I""en das pränumerando gezahlte Gehalt zuruckzahlen und bin auch bereit. Ihnen noch eine kleine Entschädigung darauf zu geben." „Sre sind ein edler Mann, Herr Oberamt- mann." „Schon gut, Herr Bernatzky. Ich glaube aber, daß unsere Unterredung jetzt beendet ist. Wollen Sie mir in mein Zimmer folgen, so können wir unser Uemes Geschäft sogleich erledigen." „Um des lieben Friedens willen sehen Sie mich bereit, Herr Oberamtmann, auf Ihren Vorschlag einzugehen." - In diesem Augenblick ertönte wiederum ein Schrei. Miß Ellen, die trostlos auf einen Stuhl zusammengesunke-r war, sprang empor " und starrte zwei Damen an, die soeben die Veranda betreten hatten und die seltsame Szene mit erstaunten Blicken beobachteten. Es waren Rosa, die Tochter des Oberamt manns, und Else Martini. „Was geht hier vor, Papa?" fragte Rosa. Doch ehe dieser antworten konnte, nahm Miß Ellen das Wort. In hoheitsvoller Hal tung und init einem niederschmetternden Blick auf Herbert trat sie vor Lie beiden jungen Damen. „Jetzt weiß ich, weshalb du mich verraten hast, Umberto," sprach sie mit dumpfer Stimme. „Die Sirenen haben dich umgarnt. . ." „Was soll das heißen?" sragte Rosa, er- O schreckt zurückweichend. _ -Herr Bernatzky," rief der Oberamtmann ärgerlich, „ich muß Sie ersuchen, Ihre Tochter fortzusühren." Auch ihn traf ein verächtlicher nieder- schmetternder Blick der schönen Augen Miß Ellens. „Ich gehe von selbst, mein Herr," sprach sie hoheitsooll. „Ich verachte den Verräter — ich bin eine Künstlerin und werde meinen Schmerz in meiner Kunst vergessen." Tun Sie das, liebes Fräulein," entgegnete derOberamtmann lächelnd. „Und nun kommen Sie, Bernatzky, Laß wir unser Geschäft zu ^Jch mrlaffe betrübtenHerzens R platz eines schnöden Verrats .. „Reden Sie keinen Unsinn," unterbrach ihn derOberamtmann. „Kommen Sie." „Meine Tochter, komm — wir haben hier nichts mehr zu tun." Er reichte seiner Tochter mit theatralischer Bewegung den Arin. Miß Ellen warf noch einen verachtungsvollen Blick auf Herbert, raffte ihren knallroten Sonnenschirm auf, der ihr in ihrem Schmerz entfallen war, und rauschte davon. 6. Herbert stand tief beschämt vor den beiden lungen Damen. Er sah das spöttische Lächeln auf dem schelmischen Gesicht Fräulein Rosas, er sah aber auch den traurig-ernsten Auseruck auf dem Antlitz Elses. „Was werden Sie von mir denken, Fräu lein Else," stammelte er in größter Ver- legenheit. „In welchem Lichte muß ich Ihnen erscheinen..." Rosa Krüger lachte laut auf. Dann reichte „Ich kann den Deutschen, die bisher in Belgiers elebt haben und jetzt nach der Flucht um ihr ab und Gut in Brüssel besorgt sind, mitteilen, daß nach vorläufiger Prüfung in den Prioathäulern nichts berührt worden ist. Schädi gungen haben nur Kaufleute und Gastwirte in der inneren Stadt erlitten. Privathäuser blieben meist verschont." * * verschiedene Uriegsnachrichten. Ern Heeresbefchl des Königs von Bayern. Vom bayrischen Kriegsministerium wird folgender vom König am 11. September dem Kronprinzen von Bayern übergebener Tages befehl mitgeteilt: Meine braven Bayern! Voll Stolz und Freude über das heldenmütige Verhalten meiner Truppen bin ich auf den Kriegsschau platz geeilt, um allen Angehörigen meiner Armee, den sämtlichen Generalen» Offizieren, Unteroffizieren und Mannschaften meine volle und uneingeschränkte Anerkennung und meinen königlichen Dank auszusprechen. Soldaten! Eure Taten verdienen den besten kriegerischen Leistungen unserer Vorfahren an die Seite gestellt zu werden und gereichen euch zum un vergänglichen Ruhme. Viele und große Er folge sind bereits errungen, aber es werden noch schwere Kämpfe erforderlich sein, bis unsere Feinde, die frevelhaft uns angegriffen haben, niedergekämpst sind. Ich hege das feste Vertrauen zu euch allen, daß ihr in unerschüt terlicher Treue und Tapferkeit aushalten werdet bis zum siegreichen Ende des Krieges. Soldaten! Meine besten Segenswünsche be gleiten euch. Gott der Allmächtige möge den Sieg dauernd an unsere Fahnen heften. Dies ist mein tägliches, heißes Gebet in dieser großen, aber für uns alle schweren Zeit. Gegeben in Lothringen, am 11. September, gez. Ludwig. Zeichnei -ie Kriegsanleihe! Die Lage in Belgien. Eine amtliche belgische Mitteilung besagt- daß die belgische Antwerpener Armee sich nach viertägigem Kampf vor dem übermächtigen Gegner auf Antwerpen zurückgezogen habe. Die Verluste seien beträchtlich ge wesen und zeigen, daß der Kampf erbittert gewesen sei. Damit ist das in holländischen Blättern ver breitete Gerücht, die Belgier seien im Angriff auf die Linie Lüttich—Namur, widerlegt. — Im Ober kommando der belgischen Armee sind größere Ver änderungen eingetreten. — Nach Telegrammen holländischer Korrespondenten versügt Vie belgische Armee jetzt über schweres englisches Feldgeschütz. Frankreich am Ende. Übereinstimmenden Berichten zufolge wird das Geld in Frankreich mit jedem Tage knapper. Finanzmänner behaupten, daß Frankreichs Kredit stark gelitten habe, was einer verlorenen Schlacht gleichkomme. — Um den finkenden Mut der Franzosen zu beleben, hat der englische Marineminister angekündigt, England werde Frankreich eine Million Soldaten zur Verfügung stellen. Russische Geständnisse. Die Niederlage bei Tannenberg. Eine amtliche Mitteilung aus Petersburg gibt den Rückzug der Russen in Ostpreußen zu. Sie besagt folgendes: Am 10. September wurde eine überwältigende Bewe gung deutscher Truppen gegen den linken Flügel der Armee Les Generals Rennenkampf bekannt. Diese Bewegung nötigte die Ruffen, sich zurückzuziehen. Am nächsten Morgen unternahmen die Russen zur Aufhaltung der deutschen Offensive aktive Operationen, aber dann stellte sich heraus, daß die Russen sich einem übermächtigen Gegner gegenüber befanden. An jener Front dauern die Kämpfe an. Oie amtlicken Mläungen. Die Deutschen in Rustland. SchwereKämpfeimWesteN. Aus dem Grasten Hauvtquartier melde» W. T. B. unterm 14. September:^", Westen finden am rechte» HeeresM schwere, bisher unentschieden K ämpfc statt. Ein von den Franzi' versuchter Durchbruch wurde 1'" reich zuriirkgcsch lagen. So""'' an keiner Stelle eine Entscheidung m fallen. Im Osten schreitet die BernWu>>4 der russischen ersten Armee fort. Tic eigenen Verluste sind verhältnismaw« gering. Die Armee v. Hindenburg ist mit starken Kräften bereits je nie"' der Grenze. Das Gouvernemem Snwalki wurde unter dentkalk Verwaltung gestellt. Der Untergang der „Hela". Am 13. September, vormittags, wurde M. kleiner Kreuzer „Hela" durch den Torpedo« schuß eines feindlichen Unterseebootes M Sinken gebracht. Fast die gesamte Besatzung wurde gerettet. (W. T. B.) Natürlich verschweigt dieser amtliche Be richt, welche ungeheuren Verluste die russische Armee in diesen „Kämpfen, Lie noch fori- dauern", erlitten hat. — Bulgarische Zeitungen teilen mit, daß Serbiens Bevölkerung aller Nah rungsmittel entbehre. Eine allgemeine Requisition mußte dreimal wiederholt werden. — Die serbischen Grenzposten kommen vielfach abends zu den bulgarischen Grenzposten, um bei ihnen zu essen und zu schlafen. Sie suchen Schn, bei den bulgarischen Soldaten und erklären w iso erholt, sie würden mit den Bulgaren gehen, mag da kommen, was wolle. — Die serbischen Truppen über schritten am 13. d. Mts. in Stärke einer Division die Save und drangen in öster reichisches Gebiet (Slawonien) ein. Die öster reichisch-ungarischen Truppen waren sofort zur Stelle und nahmen den Kampf mit dem eingedrun- genen Feinde auf. — Aus Krakau wird gemeldet: Zwölf Fran- ziskanermönche haben ihren Eintritt zum aÜioen Dienst bei der polnischen Legion gemeldet. Nach dem sie die kirchenbehördliche Erlaubnis hierzu erhalten hatten, wurden sie in die Legion ein- gereiht. * Oerickt v. Omäenkurgs an äen Kaiser. Großes Hauptquartier, 14. September General v. Hindenburg telegraphierte au Seine Majestät: Die Wilnaer Armee, 2., 3., 4.» 20. Armeekorps, 3. und 4. Reserve- Division, 5 Kavallerie-Divistonen, ist durÄ die Schlacht an den masurischen Seen und die sich daran anschließende Verfolgung vollständig geschlagen. Die Grodnoer Reservearmee, 22. Armee korps, Rest des 6. Armeekorps, Teile des 3. sibirischen Armeekorps haben in besonderem Gefecht bei Lyck schwer gelitten. Der Feind hat starke Verluste an Toten und Verwundeten. Die Zahl der Gefangenen steigert sich, die Kriegsbeute m außerordentlich. Bei der Frontdreite der Armee von über 100 Kilometern, den unge heueren Marschleistungen von zum Teil lud Kilometern in vier Tagen, bei den sich E dieser ganzen Front und Tiefe abspielenden Kämpfen, kann ich den vollen Umfang nom nicht melden. Einige unserer Verbände W scharf ins Gefecht gekommen. Die Verluste sind aber doch nur gering. Die Armee war siegreich auf der ganzen Linie gegen einen hartnäckig kämpfenden, aber schlieM fliehenden Feind. Die Armee ist stolz daraus, daß ein kaiserlicher Prinz in ihren Reihen ge kämpft und geblutet hat. (W. T. B.) gez. Hindenburg- sie ihm die kleine, aber kräftig geformte und von der Sonne gebräunte Hand, indem sie sagte: „Verzeihen Sie nur mein Lachen, Herr Hammer, aber die Szene vorhin war zu komisch. Dieses in feinen heiligsten Gefühlen beleidigte Fräulein Bernatzky mit dem knall roten Sonnenschirm und dem himmelblauen Kleide bildete eine großartige Figur — dazu der würdige Herr Bernatzky mit der Purpur nase — haha! Es war köstlich!" Und wieder überließ sich das übermütige Mädchen einer ausgelassenen Heiterkeit. „Beruhige dich doch, Rosa," sagte Else ernst. „Ja, du hast recht, meine verständige Else," entgegnete Fräulein Krüger, ihre Lachlust be kämpfend. „Sie dürfen mir nicht böse sein, Herr Hammer . . . Else hat mir von Ihnen erzählt und ich hoffe, wir werden gute Freunde werden. Sie bl->iben doch jetzt hier?" „Ihr Herr Vater war so gütig, mir eine Verwalterstelle zu übertragen." „Ja — der letzte Verwalter ist ja jetzt beim Militär eingetreten. Na, an ihm ist nicht viel verloren, er war eigentlich ein rechter Tölpel — wie ein Mehlsack saß er zu Pferde, nicht, Else?" „Aber, Rosa." „Na ja, 's ist doch wahr. Aber Sie, Herr- Hammer, müssen ja ein vollendeter Reiter sein. Sie werden mir zeigen, wie man die hohe Schule reitet." „Gern, gnädiges Fräulein. . . Das heißt wenn es Ihr Herr Vater erlaubt." „Ach, Papa wird es schon erlauben, wenn ich ihn darum bitte. Aber nun wollen Sie mit Else gewiß über Ihre Heimat plaudern... ich gehe schon, Else! Werden Sie mit unsZU Abend essen, Herr Hammer?" „Ich weiß in der Tat nicht ..." „Oder wollen Sie lieber auf Ihrem Zimmer essen? Vielleicht fühlen Sie sich noch mast wohl genug — bitte, sagen Sie es nur Else... Ich werde jetzt einmal sehen, wie Papa nm Herrn Bernatzky fertig geworden ist." Wieder zuckte ein übermütiges Lächeln um ihren kleinen, roten Mund, in ihren dunklen Augen blitzte es schelmisch auf, sie verbeugte sich neckisch und eilte davon, wie ein kleiner, übermütiger Kobold. . Else und Herbert standen sich eine Weile rn verlegenem Schweigen gegenüber. Dann sagte Herbert: „Ich habe Ihnen noch zu danken, Fräulein Else, daß Sie bei Herrn Krüger meine Fürsprecherin waren. Ich Hane nicht gedacht, Sie hier zu treffen." „Auch ich war sehr überrascht, Sie hier zu sehen. Herr Hammer," sprach Else leise, indem ihre Augen den Boden suchten. „Ihre Schwester hat solange nichts von Ihnen gehört — habe ihr jetzt geschrieben und sie wird sear erfreut sein, Nachrichten von Ihnen zu «er halten. Sie wird gewiß an Sie schreiben. „Ich danke Ihnen von ganzem Herzen. hab' es eigentlich nicht um Sie verdient. Fräulein Else, daß Sie sich meiner so guug annehmen. . ." Else errötete tief. . „ „Ich bitte, Herr Hammer," entgegnete M abwehrend. „Lassen wir dieses Thema fallen. Erzählen Sie mir lieber, wie es Ihnen ganze Zeit über ergangen ist." „Aib, da ist nicht viel zu erzählen! Wenn ich Liesen braven Bernatzky nicht getrosten Vie d' Ostpre rder die die Russe «ks Feste such ein die Art L Ain 14. iandie de den Kom des Schr !ln den K Lötz ichen i Unnützst Festung die Fest mit kan Sie hä vm die Sie ni irieden -kestuno Stein c Die d>anda Miete: Eue "edaue hzellei iin A! Truppe üeschph, «om R Mentär den V, «-straf Brüche vach d vird. evfqem Ad n Sobald Visqeli W° m übe Meine beleihst > Die? An S k^h, WC itanen ^n,e "°ti°v Mere MU lvhren Steine .Oh >en. maulei ki^n Mer ^ügev kv, »Ab K ««d teilt m - ^il Mer g N-°end LZ »L "H-iide
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