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^re begeisterte Begrüßung unseres Kaiserpaarcs, einer Kette. Und denken Sie doch, welch eine schöne Aufgabe Ihrer einmal harrt. Sie werden —" „Gnädiges Fräulein — Annemane — ich habe hier in dem stillen Malchennu eine Aufgabe gefunden, die mir lieber und besser erschiene, als alles andere -7 wenn —" und er drängte sein Pferd dicht an das ihre heran, „wenn der un freie Mann nicht zu schlecht wäre — - heih suchte sein Auge das ihre. Anne marie war es, als wollte die Heide unter ihr in Flammen aufgehen. Ihre herbe, unberührte Jungfräulichkeit erschauerte unter dem Blicke, der sich aus dem dunklen Gesichte des Mannes ans sie richtete, und doch zog es sie zn ihm hin. „Annemarie, flüsterte er noch einmal leise, da schlE sie die Augen zu ihm auf und blut- übergossen beantwortete sie seine Heche Frage mit einem leisen, scheuen „Ja"- Im Momente war Koczierowski wie nmgewandelt. Sein schwermütiger Ge- sichtsausdrnck war wie fortgeweht, als er sich über ihre Hand beugte, und sie dann nick einem stolzen Lächeln zum erste» Mal „meine Braut" nannte. „Und nun komm, mein Mädchen, laß uns beratschlagen, wie wir die Zukunft gestalten wollen. Annemarie, ach, meine Das Angr des Hem Noman von Hans A. Osman. tFortsetzung.) (Nachdruck verboten.) „Eine Untat gegen sich selbst?" frug Annemarie — „aber Herr von Koczierowski, Sie sollten doch eigentlich stolz auf das sein, was Sie in den letzten sechs Jahren erreicht haben. Sie haben sich in Ihren erwählten Beruf hineingear beitet, so daß Sie heute von Ihren Berufsgenossen aner kannt werden. Ihrem unver schuldeten, harten Geschick ha ben Sie wie ein Mann die Stirn geboten und sich mit festem Willen ein neues Le bensschiff gezimmert, als das alte zu zerschellen drohte —" „— Und mich dabei ver kauft," unterbrach er sie bitter. „Sehen Sie, gnädiges Fräu lein, das ist's, was jetzt seit Wochen an mir nagt. Ich habe ineine Freiheit dem Grafen Neukirch verpfändet. Und heute — heute bin ich seine Kreatur. Es ist mir jetzt eigentlich erst zum Bewußtsein gekommen, wie abhängig ich bin, seit — ich Sie kennen gelernt habe, Annemarie!" Das lebte sagte er ganz leise, fast flüsternd: aber das Mädchen verstand es Wohl genug und verstand auch den Sinn, den er in seine Worte legte. Mit erstickter Stimme sagte sie: „Armer Frennd — Sie nehmen, glaube ich, die Sache zu schwer. Der Graf wird Sie kaum wie ein Skla venhalter behandeln. Er kann Sie doch nicht mit seinen Wohltaten für Ihr ganzes Le ben fesseln wollen, wie an Eni Abschiedsgruß von zarter Hand beim Ausmarsch. 4^ zn wttge Kn An benom