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Allgemeiner Anzeiger : 09.09.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-09-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181900449X-191409095
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id181900449X-19140909
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- oai:de:slub-dresden:db:id-181900449X-19140909
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadtbibliothek Bautzen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Allgemeiner Anzeiger
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Jahr
1914
-
Monat
1914-09
- Tag 1914-09-09
-
Monat
1914-09
-
Jahr
1914
- Titel
- Allgemeiner Anzeiger : 09.09.1914
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^ragilck, aber einfach! Die Flucht der französischen Regierung. Wir Deutsche haben Achtung vor dem ge schlagenen und zusammengebrochenen Feinde, wenn sein Sturz Größe birgt, wenn er der tragische Abschluß eines Heldentums ist, das kämpfend unterlag. Gastfreundschaft und Wohlwollen auch dem Feinde gegenüber haben unter uns Verräter leben lassen, denen wir manche Schwierigkeit dieses Krieges in Ost und West zurechnen müssen. Das Mit- gesühl mit dem gestürzten Feinde ist eine unserer unveräußerlichen Kriegstugenden. Für Leute aber, die noch im Sinken nach dem Strohhalm der Lüge und Phrase greifen und die noch zusammenbrechend uns begeifern, ist in diesem Fühlen kein Platz. Poincarö. Frankreichs Präsident, gehört zu diesen Leuten. Seinem verhängnisvollen Ehrgeiz verdankt Frankreich das Elend, das nun seine undurchdringlichen Schleier über das Land breitet: aber der Mann, dessen höchstes Ziel der „Revancyekrieg" war, der sich in dem Gedanken sonnte, der Henkersknecht des Zarismus und des Moskowitertums zu werden, der Mann, der stolz darauf war, daß Gassenvubenwitz ihn Poincarewitsch nannte, hat weder Größe noch auch nur Stilgefühl. Während das Schicksal Frankreichs sich erfüllt, und wo die Stunde Taten heldenhafter Selbst aufopferung fordert, vermag er aus dem brodelnden Kessel des Ungeheuerlichen, das er erlebt, nur die armselige Phrase zu fischen: Franzosen, eure Pflicht ist tragisch, aber einfach. Das stand in dem Ausruf zu lesen, den die neue Regierung an das Volk richtete: „Ihr habt die einfache und tragische Pflicht, den Feind aus dem Lande zu jagen!" Man könnte lachen, wenn die Kläglichkeit dieser Phrase nicht Ekel erregte. Und während das Volk zum Ausharren ermahnt und mit faustdickem Schwindel über die Erfolge des französischen Heeres getäuscht wird, erkennt Herr Poincarü und mit ihm sein famoser Regierungsstab, daß der bessere Teil der Tapferkeit die Vorsicht, und daß „weit davon gut vor'm Schuß" sei. Zum „Heile der Nation" geht die Regierung nach Bordeaux, um „freie Hand" zu haben, wäh rend doch alle Welt weiß, daß sie sehr bald sich nicht mehr wird rühren können. Aber es kommt noch schlimmer! Das stolze Volk der Franzosen, das der Aufruf als .unbesiegbar", „unüberwindlich" und „unbe zwinglich" bezeichnet, wird nicht etwa auf die Waffen des Landes, sondern aus die russischen Freunde vertröstet, „die ia siegreich vorrücken, um den entscheidenden Stoß in das Herz des deutschen Volkes zu führen". Das ist der letzte Rettungsanker. Die herrliche Hilse der Bundesbrüder, die der russische Botschafter Jswolsti immer versprach. Er selbst scheint freilich an die „herrliche Unterstützung der glorreichen russischen Armee" nicht mehr zu glauben, denn auch er ist von Paris ge flohen und hat sich in einen neutralen Staat begeben. Es sind recht traurige Gesellen, die diesen Weltkrieg entfesselt haben, Ritter von der schäbigsten Gestalt, schäbig wie ihre Gründe, schurkisch wie die Art der Kriegführung ihrer Länder. Keiner der sauberen Diebsgenossen, weder die Künstler des diplomatischen Busch- kleppertums, noch die ständig rückwärts siegenden Generale, glauben mehr an einen selbständigen Erfolg: jeder verläßt sich immer auf den anderen, und alle versuchen gemein sam mit den niedrigsten Mitteln, dem Deut schen Reiche noch einen Feind auf den Hals zu schicken. Keiner Lieser traurigen Zunft hat den Mut, nun auch die weiteren Prügel ohne Leidensgermssen zu beziehen. Da wird in aller Stille Rumänien auf Österreich, Bulgarien auf die Türkei gehetzt. Mit aalglatter Zunge wird Italien von Frankreich eine Anleihe im Betrage von einer Million angeboten, dieselbe Anleihe, die noch vor einem halben Jahre in minderer Höhe abgelehnt wurde, angeblich, „weil Frank reich anderweit zu tief engagiert" sei, in Wahrheit aber, weil man den Dreibund genossen nicht finanziell stärken wollte. Italien hat die Anleihe abgelehnt und damit noch einmal vor aller Welt dokumentiert, daß es unter keinen Umständen den Standpunkt striktester Neutralität aufgeben will. Dock glücklich geworden. Ls Roman von Otto Elster. lF-rts-tzung.) Die blauen, lachenden Augen Herberts, seine blonden Locken, sein vornehmes Wesen hatien es dem armen Mädchen angetan: sie sah in ihm das Ideal ihres Lebens und ihrer Liebe; sie verehrte ihn bedingungs los und träumte davon, mit ihm in die weite Welt hinauszuziehen, da sie sich einbildete, ihre Eltern zürnten ihr wegen ihrer Liebe. Das war durchaus nicht der Fall. Im Gegenteil würde Bernatzky Lerbert sehr gern durch Familienbande an sich geknüpft haben, aber er sah ein, daß Herbert sich niemals da zu bereit finden würde: war dieses Kunstreiter leben doch nur ein Übergang in dem Leben des jungen Mannes, des Sohnes des Millio närs. Diese Ansicht äußerte Herr Bernatzky auch seinem Töchterchen gegenüber in unver hohlener Weise, und seit jener Stunde hielt „Miß Ellen" ihren Vater für einen Tyrannen, der nur darauf sann, ihr Lebensglück zu zer stören. Herbert erkannte sehr bald, wie es um das Herz Miß Ellens stand: er hielt sich zurück, er war nicht leichtfertig genug, das Vertrauen des gutmütigen und leidenschaftlichen Mäd chens zu mißbrauchen. Aber er sachte durch seine Zurückhaltung die Flammen ihrer Leiden schaft nur noch mehr an. Es war Herbst geworden. Der Zirkus Bernatzky lagerte wieder auf dem Gemeinde- Anger von Wendhausen, auf dem sich das Schicksal Herberts im Fr-ühling entschieden hatte. Letzt war Direktor Bernatzkn zurück- ES ist für Dunkelmänner jetzt eine traurige Zeit, da Deutschland und Österreich-Ungarn mit eisernem Besen den europäischen Augias stall der Lüge und des Verrats, des Meuchel mordes und der Verleumdung säubern. So gar die Zeitungsmache unserer Gegner bricht unter einem Berg von Lächerlichkeit zu sammen. Was soll man anders machen, als besreiend lachen, wenn englische Zeitungen den Tod des Deutschen Kaisers berichten und alle Einzelheiten der Berliner Leichenfeier schil dern! Es ist alles nutzlos! Einst wird kommen der Tag, wo auch die Pflicht der Dreiverbandszeitüngen „tragisch aber einfach" die sein wird: den Zusammenbruch einzu gestehen. Dringt doch in den neutralen Staaten schon jetzt die Wahrheit siegreich ans Licht, und unter dem Druck dieser Erkenntnis müssen Englands Zeitungen zugeben, daß „man lang sam einzusehen beginnt, daß die Deutschen sich Paris nähern". Und wenn auch das Blatt hinzufügt, daß „eine Belagerung der französischen Hauptstadt den Krieg nicht be enden könne, der mindestens zwei Jahre dauern werde," so ist dieses Verlegenheits gestammel den Phrasen der Petersburger ,Nowoje Wremja' gleich zu achten, die Lie russische Niederlage in Ostpreußen mit den Worten beschönigt, „niemand in Rußland habe mit einem Spaziergang nach Wien und Berlin gerechnet!" Ja, sie sind bescheiden geworden die fran zösischen Revancheschreier, die russischen Vor kämpfer moskowitischer Barbarei und die eng lischen Verteidiger der belgischen Neutralität. Das neutrale Ausland bescheinigt ihnen, daß ihre Pflicht „tragisch aber einfach" ist: sie müssen vor dem deutschen Ansturm zurück weichen. Italienische, schwedische, dänische, spanische und holländische Zeitungen erklären, Laß jeder Widerstand Frankreichs nutzlos, daß Rußlands Sieg zweifelhaft und daß Englands Schicksal ungewiß sei. Und wie lange noch wird es dauern, bis auf allen Fronten: in Französisch-Lothringen, an Ler Maas, vor Paris, in Polen und Galizien Las Feldge schrei unterer Feinde lauten wird: Rückwärts, rückwärts! Poincarä hat das siegreiche Signal zu diesem Jubelschrei gegeben. K. v. verschiedene ttriegsnachrichten. Deutsche Kavallerie vor Paris. W. T. B. meldet aus dem Großen Hauptquartier unterm 3. September: Bei der Wegnahme des hoch in Felsen gelegenen Sverrforts Givet haben sich ebenso wie im Kampfe um Namur die von Österreich zugesandten schweren Motorbattcricn durch Beweglichkeit, Treff sicherheit und Wirkung vortrefflich be währt. Sie haben uns ausgezeichnete Dienste geleistet. Die Sverrbefestigungcn Hirso», Les Apvellcs, Conds, La Fvre und Laon sind ohne Kampf gewonnen. Damit befinden sich sämtliche Sperrbe- fcstigungen im nördlichen Frankreich außer der Festung Maubeugc in unseren Händen. Gegen Reims ist der Angriff eingeleitet. Tie Kavallerie der Armee des General obersten v. Kluck streift bis Paris. Das Westheer hat die Aisnc-Linie überschritten und setzt den Vormarsch gegen die Marne fort. Einzelne Vorhuten haben sie be reits erreicht. Der Feind befindet sich vor den Armeen der Generalobersten von Kluck, v. Bülow, v. Hausen und des Her zogs von Württemberg im Rückzug auf und hinter die Marne. Vor der Armee des deutscheu Kronprinzen leistete er im Anschluß an Verdun Widerstand, wurde aber nach Süden zurückgeworfcn. Die Armeen des Kronprinzen von Batzer» und des Generalobersten v. Heeringen haben immer noch starten Feind in be festigten Stellungen im französischen Lothringen gegenüber. Im oberen Elsaß streifen deutsche und französische Ab teilungen unter gegenseitigen Kämpfen. gekommen, da ihm die große Herbstkirch weih, mit der ein Pferde- und Viehmarkt ver bunden war, für seine geschäftlichen Aussichten günstig schien. Die Ernte war vorüber, die Landwirte hatten den Beutel voll baren Geldes; von weit und breit kamen die Guts besitzer, die Domänenpächter, die großen und kleinen Bauern zu diesem Markt nach Wend hausen, und das Geld saß ihnen lose genug in der Tasche. Nach einem Jahre harter Arbeit, schwerer Not und Sorge gab man sich gern einmal ein paar Tage dem Genuß und der Fröhlichkeit hin. Der „Rote Löwe" war angefüllt von den behäbigen Gestalten der Landwirte. Im Herrenzimmer saßen die großen Gutsbesitzer und die Domänenpächter: in der Gaststube drängten sich die Bauern, die es den Do mänenpächtern und adligen Gutsbesitzern gleichtun wollten. Da knallten die Cham pagnerpfropfen! Da wurde mancher Flasche Rotspon der Hals gebrochen, und abends dröhnte der Saal im oberen Stockwerk von Len schweren Schritten der tanzenden Burschen und Mädchen. ünd dann kam das Hauptvergnügen: der Kirchweih-Montag, wo alles, jung und alt, reich und arm, vornehm und gering, hinaus- ?wg auf den Gemeinde-Anger, auf dem sich Bude an Bude, Zelt an Zelt reihte. Karussels, Panoptikums Museen, Schießbuden, Russische schaukeln und wer weiß was noch für wunder liche Anstalten hatten sich zusammengesunden, dazwischen die Kuchen- und Zuckerwaren buden, die Spielwarenzelte, die billigen Schmuckwarenbuden. Ein Lärm herrschte, daß einem die Ohren gellten. Ein Menschen ¬ gewimmel, daß kein Apfel zur Erde fallen konnte. Etwas abseits von dem eigentlichen Fest platz hatte Herr Bernatzky seinen Zirkus auf geschlagen. Er batte den Platz günstig geivählt, denn neben ihm sand der Pferdemarkt statt, der die Gutsbesitzer und Landleute besonders anzog. Am Morgen war denn auch schon der Zirkus für die Nachmittagsvorstellung ausverkauft. Schmunzelnd stand Bernatzky vor dem Eingang des Zirkus und sah nach dem Treiben auf dem Pferdemarkt hinüber. Neben ihm stand Herbert, Ler, eine Zigarre rauchend, mit nachdenklichen Blicken auf die Menschen schaute, die sich feilschend und handelnd zwischen den Ständen der Pferde hin und herschoben. Dachte er jener Zeit, wo auch er auf keinem Pferdemarkt seiner Heimat gefehlt, um als reicher Käufer eifrig umworben zu werden? Dachte er daran, wie er auf hochrädrigem Jagdwagen, selbst kutschierend, seine Schwester Trude neben sich, vor sich die flotten unga- rischen Jucker, durch Feld und Wald der Heimat gefahren? Dachte er daran, wie er im roten Rock hinter der kläffenden Meute über die Stoppel galoppiert? Gerade jetzt war die Zeit, da Wiesen und Felder abge erntet dalagen, die Zeit der Jagdlust entweder hinter der jappenden Meute, oder mit der Doppelflinte im Arm, den spürenden Hund vor sich, der die Hühner- und Fasanenvölker aufstöberte. Eine heftige Sehnsucht ergriff ihn nach dem schönen, sorglosen Leben daheim — nach verschiedenen hohen Gebäuden wurde ver geblich auf den Flieger geschossen. den geregelten Verhältnissen eines vornehme' würdigen Lebens — sein jetziges Leben, l» jetzigen Verhältnisse, seine jetzige TatM ekelten ihn an. „ Sich für kärglichen Lohn zur Schau M müssen einer neugierigen Menge. Oft hatte Herbert in letzter Zeit, al? v Neuheit an seinem Abenteurerleben m schwunden, daran gedacht, es zu verlaln Aber wie herauskommen aus diesen Verb» nissen, die ihn von dem bürgerlichen Lev fernhielten, die ihn immer tiefer in sich? strickten, die gleich den schmutzigen Wellen eM Sumpfes ihn zu ersticken drohten. Die Stimme seines Prinzipals entriß m, seinen Gedanken. „Lassen Sie uns ei»m einen Rundgang über den Markt waw ' Umberto,"" .sagte Herr Bernatzky. Wenn ein passendes Pferd finden, habe ich Lust H kaufen. Der Ali wird nachgerade etwas und träge." Sie schlenderten durch die Menge u kamen zu einer Gruppe von mehreren Sen und Damen, die sich einige Luxuspferde o führen ließen. , „Den Fuchs möchte ich für meinen So kaufen," sagte ein Herr, in dem Herbert Oberamtmann Krüger wieder erkann - „Das scheint mir ein ausgezeichnetes Zag Pferd zu sein." „Ist es auch, gnädiger Herr, entgeg der Händler eifrig. „Reines irisches Sawb - direkt aus England gekommen, Wstbeim- führe den Fuchs dem Herrn vor," rief er ein Stallknecht zu. . „ Der Knecht kam mit dem Pferde, das wi lich ein prächtiges Tier war. Es schna bereits ans SS OSS Mann gestiegen. Wie viele Geschütze und sonstige Sieges zeichen noch in de» preußischen Wäldern nnd Sümpfen stecken, läßt sich nicht über sehen. Anscheinend sind nicht zwei, son dern drei russische kommandierende Gene rale gefangen. Der russische Armee führer ist nach russischen Nachrichten ge fallen. Der Generalquarticrmeister v. Stein. Reims kampflos gefallen. Unermeßliche Siegesbeute. — 233 schwere Geschütze, Hunderte von Feldgeschützen und Maschinen gewehren erobert. W. T. B. meldet aus dem Großen Hauptquartier unterm 4. September. Reims ist ohne Kampf besetzt. Die Siegesbeute der Armeen wird nur langsam bekannt. Die Truppen können sich bei ihrem schnellen Vormarsch wenig darum bekümmern. Noch stehen Geschütze und Fahrzeuge im freien Felde verlassen, die Etappentruppen müssen sie nach und nach sammeln. Bis jetzt hat nur die Armee des Generalobersten v. Bülow genauere Angaben gemeldet. Bis Ende August hat sie sechs Fahnen, 233 s chw cre Ges ch ütze, 11« F e l d - geschützt, VS Maschinengewehre, 16« Fahrzeuge erbeutet und 12 S34 Gefangene gemacht. Im Osten meldet Generaloberst von Hindenburg den Abtransport von mehr als S«vvv unverwundeten Gefangenen. Das bedeutet Vernichtung einer ganzen feindlichen Armee. Der Generalquartiermeister v. Stein. Kaiser Wilhelm auf dem Schlachtfelde. Aus dem westlichen Großen Hauptquartier wird der ,B. V. Z/ gemeldet: Am Sedantage trafen sich der Kaiser und der Kronprinz bei Sorben, südwestlich von Longuyon. Der Kaiser fuhr dann weiter im Kraftwagen zum Königsgrenadier - Regiment Nr. 7, dessen Kommandeur Prinz Oskar ist. Der Kaiser hielt an die Truppen eine An sprache, die mit Hurra ausgenommen wurde. Die Soldaten im Felde sangen „Heil dir im Siegerkranz" bei scheidender Sonne, während der Kanonendonner von Verdun herüber dröhnte. Das war ein erhebender feierlicher Augenblick. Angesichts der ununterbrochenen Sieges meldungen kann erneut versichert werden, daß kein Mißerfolg der Deutschen an irgendeiner Stelle eingetreten ist, der etwa verschwiegen wäre. Heinrich Binder, Kriegsb^iLt-rst alter. Tas Eiserne Kreuz für Flieger. Den beiden Fliegerleutnants Zahn und Reinhardt ist für hervorragende Leistungen im Luftkampfe das Eiserne Kreuz verliehen worden. Keine Gottesdienste mit französischer Predigt. Der stellvertretende kommandierende Ge neral Ritter Hentschel v. Gilgenheimb in Straßburg i. E. hat folgende Verfügung er lassen: Die weitere Abhaltung von Gottes diensten mit französischer Predigt erscheint für die im deutschen Sprachgebiet liegen den Gemeinden ebenso überflüssig wie das deutsche Empfinden verletzend. Ich bestimme daher, Laß innerhalb des mir unter stellten Korpsbezirks französische Predigten nur in den Gemeiden gehalten werden dürfen, welche als zum französischen Sprachgebiet zählend anerkannt worden sind. Wieder ein deutscher Flieger über Paris. Mehrere Menschen getötet. — Ge bäude beschädigt. Nach den Meldungen italienischer Zeitungen erscheinen täglich deutsche Flieger über Paris, die Bevölkerung in Angst und Schrecken Deutsche Flieger in Russisch-Polen. Manifest der deutschen und öfter- reichischenOberkommandosandie Polen. Deutsche Flieger haben in verschiedenen Städten Russisch-Polens Manifeste folgenden Inhalts abgeworfen: „Der Augenblick der Befreiung vom russischen Joch tu da. Wir kommen als Freunde und bringen Euch die Freiheit und Unabhängigkeit, für die Eure Väter so viel gelitten haben. Erbebt Euch, denkt an Eure große ruhmvolle Ver gangenheit, verbindet Euch mit den Heeren Deutschlands und Osterreich-Ungarns." Das Manifest trägt die Unterschrift: Die Oberkommandos derdeutschen und österreichisch' ungarischen Armeen. Der Gouverneur von Samoa. Der Gouverneur von Deutsch - Samoa Dr. Schultz wurde nach einer Meldung aus London als Gefangener nach den Fidschi-Inseln übergeführt. (An Ber liner amtlichen Stellen ist die Richtigkeit dieser englischen Meldung noch nicht bestätigt worden.) Ein französischer General von seinen Soldaten erschossen. Haager Blätter erhalten von belgischen Behörden die zensurierte Meldung, dag da französische General Persin von seinen eigenen Truppen wegen ver suchten Verrats erschossen wurde. Er soll drei Tage zu spät mit 200 000 Md" Hilfstruppen vor Namur erschienen sein. Die Flucht der Garnison von Lilic- Italienische Zeitungen berichten aus Liba „Die Einberufenen fanden keine Uniformen- und bei dem fluchtartigen Abzüge der Gar nison aus Lille hat die Artillerie ihre Kanone» einfach liegen lassen. Die Erbitterung im Volke über diese Verlotterung wann mit jeder Stunde." König Albert von Belgien verwundet- Das Bombardement von Mecheln rich^I großen Schaden an. König Albert, der ns» bei seinen Truppen befand, wurde an eine Hand durch ein Granatstück lera' verwundet. Er leitete persönlich den "»» zug der Truppen. Die Granate schlug in unmittelbaren Nähe ein, die Hinterräder sema Automobils wurden zertrümmert. Die russische Niederlage in Ostpreußen Über den Sieg der deutschen Waffen Ostpreußen äußern die russischen Blätter ' offen, nachdem er vom russischen Genera"'» (natürlich mit allerhand VerklausulierMe bekanntgegeben wurde. .Nowoje Wremia ° klärt, daß kein Mensch in Ruß! einen siegreichen Spaziergau- nach Berlin und Wien erwartet bM ' Vor kurzem hätten die Russen drei deuM Armeekorps besiegt (?), jetzt habe der Few zwei Korps unter dem tapferen Gen» Samsonoff geschlagen. Diese Riedes werde keine Russen entmutigen, das v Helden vergossene Blut werde ne Kraft verleihen. .Retsch- schreibt: RuM soll diese Prüfung mutig tragen, denn , jedem Kriege wechseln Siege und Nie» lagen. Vor einem russisch-türkischen Kriege- Rußland gibt sich alle Mühe, auch die Ba' kanstaaten und besonders Bulgarien m Rumänien zur Teilnahme an dem Kriege ° feiten des Dreiverbandes zu bewegen. allem aber sie gegen die Türkei auszuW^ um so die Öffnung der Dardanellen ZN ° zwingen. Die .Südslawische Korresponden meldet dazu aus Sofia: Der russische > des Äußern Ssasonow hat an das bulgar"" Kabinett die telegraphische Ansrage 8"!«^ ob Bulgarien im Falle eines rusM" türkis ch en Krieg e s wohlwollende Reu traIität beobachten werde. Diese Depe!« hat in Sofia die größte Sensation bervv gerusen. Die öffentliche Meinung Bulgare ist gegen Rußland gerichtet. Im Osten ernten die Truppen des I setzend. So erschien am Mittwoch eine „Taube GeneralLl-ersten v. Hindenburg weitere und ließ mehrere Bomben fallen, die großen Früchte ihres Sieges. Die Hahl d e r Schaden an Gebäuden anrichteten und mehrere Gefangene» wächst täglich. Sie ist Menschen tötete. Vom Eiffelturm, sowie von Poli Gener tttrete ernt wor »'Der f Kid x im L wer Ae nick führen ' dem Kc f'DieOj Hintze Avh Leigten Master! dUchti Ascher; An G« M der 'Heben ^ph-se ^°s !>rt v' nr H^er i^Men Ksch «p' »>erz ? -Shdsr Mein KL de. »Ale r bGr '«Ak f AM »und ^5? !^>e f ges- , Mn X» - ^Töl Ar, r 'M - ^Aein -Kn B'" V>e ' M. A'eser 'V>n § ^>sh IhAerd- Mtzc
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