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Allgemeiner Anzeiger : 22.08.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-08-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181900449X-191408223
- PURL
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- oai:de:slub-dresden:db:id-181900449X-19140822
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- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadtbibliothek Bautzen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Allgemeiner Anzeiger
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-08
- Tag 1914-08-22
-
Monat
1914-08
-
Jahr
1914
- Titel
- Allgemeiner Anzeiger : 22.08.1914
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Das letzte Wort an Belgien. Nach der Einnahme von Lattich hat, wie halbamtlich mitgeteilt wird, die deutsche Regie rung durch Vermittlung einer neutralen Macht in Brüssel folgendes milteilen lassen: »Die Festung Lüttich ist nach tapferer Gegenwehr im Sturm genommen worden. Die deutsche Regierung bedauert es aufs tiefste, daß es infolge der Stellungnahme der belgischen Regierung gegen Deutschland zu blutigen Zusammenstößen gekommen ist. Deutschlandkommt nicht atsFeind nach Belgien. Nur unter dem Zwang der Verhältnisse hat es angesichts der militä rischen Maßnahmen Frankreichs den schweren Entschluß fasten müssen, in Belgien einzu rücken, und Lüttich als Stützpunkt für seine weiteren militärischen Operationen besetzen müssen. Nachdem die belgische Armee in helden mütigem Widerstand gegen die große Über legenheit ihre Waffenehre auf das glänzendste gewahrt hat, bittet die deutsche Regierung S. M. den König und die belgische Regie rung, Belgien die weiteren Schrecken des Krieges zu ersparen. Die deutsche Regierung ist zu jedem Abkommen mit Belgien bereit, Las sich irgendwie mit Rücksicht auf ihre Aus einandersetzung mit Frankreich vereinigen läßt. Deutschland versichert nochmals seier- lichst, daß es nicht von der Absicht geleitet ge wesen ist, sich belgisches Gebiet anzueignen, und daß ihm diese Absicht durchaus fernliegt. Deutschland ist noch immer bereit, das belgische Königreich unverzüglich zu räumen, sobald die Kriegslage es ihm gestattet." Die darauf am 13. August eingegangene Antwort Belgiens hat folgenden Wortlaut: »Der uns von der deutschen Regierung unter breitete Vorschlag wiederholt die in dem Ultimatum vom 2. August formulierte Forde rung. Getreu seinen internationalen Ver pflichtungen kann Belgien nur seine Antwort auf dieses Ultimatum wiederholen, um so mehr, als seit dem 3. August seine Neutralität verletzt und ein schmerzvoller Krieg in sein Gebiet getragen worden ist, und, die Garantie mächte loyal und unverzüglich seinem Hilferuf entsprochen haben." Es wird seden Deutschen mit hoher Ge nugtuung erfüllen, daß die deutsche Regierung auf so vornehme Weise, in so warmen und eindringlichen Worten der belgischen Regie rung die Hand zum Frieden bietet. Wir legen Wert auf diesen letzten versöhnlichen Schritt, obwohl nach dem Verhalten der Belgier gegenüber deutschen Frauen und Kin dern, nach dem ehrlosen Verhalten der Frank tireurs gegenüber unseren Truppen dieselben sich alle Sympathien verscherzt haben. Aber die Geschichte soll uns eines Tages richten und vor ihr wollen wir mit Ehren bestehen. Wir hatten unter dem eisernen Zwange der Verhältnisse die Neutralität Belgiens ver letzt. Das hat der Reichskanzler unumwunden zugegeben. Aber schon der Beginn des Krieges hat gezeigt, wie bitter nötig unser Vorgehen war. Die deutsche Regierung hat ihre Ehrenpflicht erfüllt, daß sie dem Lande, das unter der Angabe seine Neutralität ver teidigen zu wollen, zu den Waffen griff, bis zum äußersten entgegenkam und ihm auch nach einem blutigen Waffengang noch Ver söhnlichkeit zeigte und einen Friedenswunsch aussprach. Der Starke, der so handelt, ver gibt sich nichts von seiner Würde. Deutsch land hat im Gegensatz zu seinen Feinden auch hier die Aufrichtigkeit seiner Gesinnung nicht im Zweifel gelassen. Die belgische Regierung hat das Friedens angebot kurz und kühl abgelehnt. Sie beruft sich aus ihre internationalen Verpflichtungen (die sie Frankreich ruhig hätte durchbrechen lassen) und darauf, daß sie ihre Garantie mächte, England und Frankreich, nicht im Stiche lassen könne. Es ist kaumanzunehmen, daß der König von Belgien und seine Mi- nister so von der Festigkeit ihrer internatio nalen Verpflichtungen durchdrungen sind: denn sie hätten Frankreich zuliebe diese Verpflicht Sestern n»q auf stelzen «offen. NI Roman von Horst Bodemer. (Schluß.) »Wir haben uns doch gefreut, ihm helfen zu können! »Hab' ich ihm auch gesagt, gnädige Frau, aber in d esem Punkte ist nun einmal der kleine Wrütten etwas - schwierig. Weiß nicht recht, was er vmr der Zukunft halten soll, denkt, er wird sich zeitlebens bedrückt fühlen, -ja - wenn auch dann alle Hindernisse überwunden sind! - Das ihm auszureden wurde Ihnen wohl gelingen, gnädiges Fräulein!" Storglow wollte das alles frisch heraus- sagen, aber die Worte quälten sich doch von seinem Munde. Und Julia hörte heraus, daß der Gardedragoner sich doch ernstliche Sorgen um Wrütten machte. Aber sie schwieg und biß die Zähne zusammen. Morgen nachmittag würde sie ihn einfach aufsuchen, ganz einerlei, was die Menschen dazu sagten. Da doch keine fröhliche Stimmung auf kommen wollte, empfahl sich Storglow bald. Mankes hatten ihre Trude beerdigt. Außer den Eltern und Geschwistern hatte nur noch Herr Streym mit seiner Frau an der feier- lichen Handlung teilgenommen. Ein paar ein fache Kränze, von Len Verwandten aus der Altmark geschickt, bedeckten den Kindersarg. Der alte Geistliche mit den milden, blauen Augen und den langen grauen Locken sprach ihnen Trost, zu. . Und den konnten sie wabr- tungen ohne weiteres gebrochen, wenn nicht schneller gewesen wären. Ihre Hoffnu ist der Sieg Frankreichs und das Machtwort Englands bei dem einstigen Friedensschluß. Die Erklärung der deutschen Regierung wird natürlich dem belgischen Volke wie auch den andern mit uns im Kriege befindlichen Völkern verheimlicht werden, und wenn man sie ihnen bekannt gibt, wird man nicht ver fehlen. darauf hinzuweisen, daß Deutschland aus einem Gefühl der Schwäche heraus das Angebot gemacht habe. Die kommenden Ereignisse werden zeigen, daß Schwäche uns nicht leitete, und zu spät wird Belgien ein sehen, daß sein Platz auf der Seite des Rechts und des Überfallenen hätte sein müssen. Es gibt eine geschichtliche Gerechtigkeit, der wir alle nicht entgehen können. Sie wird für uns und gegen Belgien entscheiden. N. L.. v. * * * verschiedene Uriegsnachrichten. Soldatentod eines deutschen Fürsten. Zu den Gefallenen der letzten Tage gehört als erstes Mitglied eines regierenden Hauses Deutschlands in diesem Krieg der Prinz Fri'edrich Wilhelm zur Lippe. Der Verstorbene war der jüngste Bruder des ver storbenen Graf-Regenten Ernst zur Lippe- Biesterfeld und somit ein rechter Oheim des regierenden Fürsten Leopold IV. Deutscher Sieg bei Stallupönen. 3000 Russen gefangen. Am 17. d. Mts. fand ein Gefecht bei Stallupönen statt, in dem Truppenteile des ersten Armeekorps mit unvergleich licher Tapferkeit kämpften, sodas? ein Sieg erfochten wurde. Mehr als dreitausend Gefangene und sechs Maschinengewehre sind in unsere Hände gefallen. Viele weitere russische Maschinengewehre, die nicht mitgefiihrt werden konnten, wurden unbrauchbar gemacht. Ein neues Gefecht bei Schirmeck. Das Gefecht bet Mülhausen, so wird amtlich erklärt, war ein Ge legenheitsgefecht. IV- feindliche Armeekorps waren in Oberelsaff ein gedrungen, während unsere dort befind liche» Truppen noch in der Versammlnng begriffen waren. Sie griffen trotzdem den Feind ohne Zaudern an und warfen ihn auf Belfort zurück. Danach folgten sie ihrer Aufmarfchbestimmung. Unterdessen hat eine kleine Festungsabteilung aus Straffburg am 14. d. Mts. eine Schlappe erlitten. Zwei Festungs bataillone mit Geschützen und Maschiuen- gcwehren aus Festungsbeständen waren an diesem Tage im Vogesenvaff von Schirmeck vorgegangen. Sie wurden durch feind liches Artilleriefeuer von der Höhe von Donon her überfallen. In der engen Paffftraffe sind die Geschütze und Ma schinengewehre zerschossen und unbrauch bar gemacht liegen geblieben. Ein un bedeutendes Kriegsereignis, das keinerlei Einfluh auf die Operationen hat, aber den Truppen gegen Tollkühnheit und Un vorsichtigkeit ein warnendes Beispiel sein soll. Dre wiedergesammelte Festungs- truppe hat den Festungsbereich unver folgt erreicht. Sie hat zwar ihre Geschütze, aber nicht den Mut verloren. Schirmeck ist eine Gemeinde von etwa 2000 Einwohnern an der Brensch, in der Nähe der französischen Grenze. Sie ist überhöht von dem Donon. einem Gipfel der Vogesen, der etwas über 1000 Meter hoch ist. An der Nordseile des Berges entspringt die Weiße Saar. Eine Paßstraße führt von Schirmeck hier über die Gebirgskette zur französischen Grenze. Die dritte Verlustliste. 621 Tote, Verwundete und Vermißte- Die Gesamtzahl der in der dritten Verlust liste als tot oder verwundet genannten Vater landsverteidiger beträgt 621. Davon sind sechs Offiziere und 144 Mannschaften tot, 16 Offiziere und 308 Mannschaften verwundet, drei Offiziere und sieben Mannschaften ge fangen, 135 Mannschaften vermißt. Die Ver- s s lustliste verzeichnet die Opfer aus den Jn- ! fanterieregimentern 17, 18, 20, 41, 76, 131, 140, 143, 147, 181,165, 171; den Füsilierregimentern 33, 35, 40; dem Kürassierregiment Nr. 5; den Dragonerregimentern 1, 5, 7, 11; den Husarenregimentern 5, 7; den Ulanen regimentern 1, 12; dem Jägerregiment zu Pferd Nr. 4; den Feldartillerieregimentern 1, 60, 82; dem Fußartillerie-Regiment Nr. 10; den Pionierbataillonen 4 und 24 und der Feldfliegerabteilung. Am schwersten be troffen sind die Jnfanterieregimenter 18, 20, 33. Man gewinnt beim Lesen dieser ersten größeren Liste eine Vorstellung von der mörderischen Heftigkeit des Kampfes, und man steht diese Jünglinge und Männer, die sich todesmutig den Kugeln entgegenwarfen. Ganz Deutsch land gedenkt ihrer und der nun trauernden Familien in treuer Dankbarkeit. Japan gegen Deutschland? In Peking ist das Gerücht verbreitet, daß Japan entschlossen sei, an Deutschland ein Ultimatum wegen Kiautschou zu stellen. Man wird gut tun, amtliche Nachrichten über die Haltung Japans abzuwarten. Lebensmittelzufuhr aus neutralen Staaten. Belgische Blätter hatten behauptet, daß die holländische Kartoffelausfuhr nach Deutschland die Neutralität verletze. Amtlich wird dieser Behauptung widersprochen, da die Untertanen eines neutralen Staates jeder kriegführenden Partei Lebensmittel zuführen dürfen. „Goeben" und „Breslau" unversehrt. Nicht nur in englischen, sondern auch in italienischen Blättern wird die Meldung ver breitet, daß die »Goeben" und »Breslau" havariert in Pola eingelaufen seien. Luch diese Meldung dürfte, wie so viele Falsch meldungen der letzten Tage, auf englische Ausstreuungen zurückzuführen sein. Amtlicher seits ist man in der Lage, versichern zu können, daß die »Breslau" und „Goeben" oollkommenunbeschädigt sind. Eine deutsche Warnung an Ruffland. Durch Vermittlung einer neutralen Macht ist folgendes zur Kenntnis der russischen Regie rung gebracht worden: Die Meldungen aus unserem östlichen Grenzgebiet berichten übereinstimmend, daß die russischen Truppen, wo sie preußi sches Gebiet betreten haben, gegen Ort schaften und deren wehrlose Ein wohner sengend und plündernd vorgegangen sind. Besonders schwere Ausschreitungen sind aus den Gegenden von Schirwindt, Lyck und Soldau gemeldet. Deutschland erhebt vor der Öffentlichkeit Einspruch gegen eine solche dem Völkerrecht zuwiderlausende Art der Kriegführung. Wenn durch sie die Kampfesweise einen besonders schroffen Charakter annehmen sollte, so trifft Rußland dafür allein die Verant wortung. Kämpfe in Togo. In Togo ist, wie amtlich gemeldet wird, bei einem Zusammenstoß mit überlegenen feindlichen Kräften Hauptmann Pfähler von der Polizeitruppe gefallen. Außerdem sind drei Deutsche leicht verwundet. Neue Siege der Österreicher. Die Kämpfe an derDrina haben zu einem entscheidenden Siege der öster reichischen Truppen über starke feindliche Kräfte geführt, die in der Richtung auf Valjewo zurückgeworfen wurden. Zahlreiche Gefangene wurden gemacht und viel Kriegs material erbeutet. — Ebenso sind die Öster reicher gegen die Montenegriner siegreich ge wesen, die aus unwirtlichem Gebirge mit großen Verlusten zurückgeworfen wurden. Italien rechnet mit Frankreich ab. Das den amtlichen Kreisen in Rom nahe stehende .Giornale d'Jtalia' erinnert den ehe maligen französischen Minister des Äußeren Pichon, der im ,Petit Journal' die Be ziehungen Italiens zu Deutsch land auch durch eine salsche Darstellung des Verhaltens der deutschen Regierung während des Tripoltskrieges zu vergiften sucht, an die Kammersitzung vom Juni 1012, in der der damalige Ministerpräsident und jetzige Präsi- lich gebrauchen. Ihr letztes Geld war ihnen fast völlig unter den Händen zerronnen. Wie teuer alles in Berlin war, Arzt, Apotheker, Sarg, das Begräbnis mit allem, was dazu gehörte! Und auf ihre Annonce hatte sich noch kein Käufer gemeldet, wohl aber eine ganze Anzahl Vermittler. »Fest an Hand" wollten sie das Geschäft haben, aber darauf ließen sich Mankes nicht ein, vor allen Dingen die Frau nicht. „Verkaufen wir leidlich, soll es uns nicht darauf ankommen, eine entsprechende Pro vision zu zahlen, wenn uns einer einen Käufer bringt, aber binden lassen wir uns die Hände nicht, und „Vorschuß zahlen" fällt uns nicht im Traume ein!" Da waren die Leute wieder gegangen und eine neue Annonce wurde in die Zeitung gesetzt. Auf die meldete sich ein Friseur, der ge heiratet hatte und sich selbständig machen wollte. Als er aber von dem langen Kontrakt horte und der hohen Miete, zuckte er die Achseln. - -Das Geschäft ist ja schön, aber soviel ist es doch nicht wert!" ^ßen Mankes da, warteten und s ; dm großen Berliner Zeitungen, fcirch sich doch noch einer, der einen Halbwegs annehmbaren Preis botl Als Wrütten am nächsten Tage vom Dienst ram, fand er Bleitersstedt in seiner Wohnung vor. „Gott sei Dank, nun werde ich wohl klar leben!" „Erfreuliche Kunde bring' ich dir nicht, lieber Kerl!" Langsam fuhr sich Wrütten mit der Hand über sein Gesicht. „Das heißt, das ehrengerichtliche Verfahren wird eingeleitet?" »Alles hat der Oberst erwogen, er hat es wahrscheinlich gut mit dir gemeint, ist sogar zum Gerichtsherrn, unserem Divisionskomman deur, gefahren, es läßt sich nichts tun, vor läufig wirst du suspendiert vom Dienst!" Da senkt Wrütten den Kopf und sagt mit dumpfer Stimme: „Ich hab mir's denken können, Bleiters stedt!" „Vielleicht kommst du noch leidlich weg, — weil der Buchmacher doch nun zugegeben, daß du bet ihm gewettet, für das Zivilgericht hat das zwar nur soweit Interesse, als dieser Hoffmann dadurch ein wenig entlastet wird..." „Ja, ja, ich weiß schon, mir nützt es verflixt wenig, also versuch nicht noch Hoffnungen bei mir zu wecken, es hat doch keinen Zweck! „Was soll aber nun werden, Wrütten?" „Komm so gegen sieben Uhr noch einmal mit bei mir vor!" „Du - u?!" Bleitersstedt war aufgestanden, er hatte Wrütten verstanden. „Ach Gott, machen wir uns doch nichts vor! Mit einem Makel lauf ich nicht durch die Welt und ist was dabei ? Ein kleiner Druck und alles ist vorüber, und doch tut mir's leid, nicht um mich, Bleitersstedt, um jemand, den du nicht kennst! — Also adieu, grüne Husaren!" -Nun. Wrütten. ein bißchen lanasam . . dent Poincarö nach dem Zwischenfall du .Manuba" (eines französischen Dampfers, oe von den Italienern beschlagnahmt woroe war) die heftigsten Drohungen gegen Mm ausstieß. Das Blatt sagt, gerade das o"' malige Verhalten Frankreichs lehre, das Italien sich keinen trügerischen Hoffnungen hingeben und nur an seine Interessen deinen dürfe. Der Zar geht nach Moskau. Wie die amtliche Russische Telegraphen' agentur meldet, sind der Zar und die Zan" mit dem Großfürsten-Thronfolger und den kaiserlichen Töchtern nach Moskau üben gesiedelt. Nach privaten Meldungen man auch die Goldbestände der Reichsbank von Petersburg dahin ver« bracht. Anscheinend fühlt sich der Zar in Peters' bürg nicht recht sicher, und auch die mas gebenden Kreise scheinen hinsichtlich U Sicherheit Petersburgs mit Mißtrauen eM zu sein. Man kann nur wünschen, daß das Mißtrauen recht bald als gerechtfeM erweist. Die Haltung Portugals. Der portugiesische Gesandte in Berlin er' klärte auf eine Anfrage, ihm sei nichts da"" bekannt, daß Portugal am gegenwariM Konflikt in irgend einer Form teilneh"" wolle. Das Geheimnis von Lüttich« Der Generalquartiermeister v. Stein O folgendes bekannt: Das Geheimnis " Lüttich kann entschleiert werden. Uns war Nachrichten zugegangen, daß vor Ausbru, des Krieges französische Offiziere und leicht auch einige Mannschaften nach entsandt waren, um die belgischen Trupp in der Handhabung des Festungsdienstes ° unterrichten. Vor Ausbruch der Feindselig"" war dagegen nichts einzuwenden. Mit Beg> des Krieges wurde es Neutralitätsbruch dl", Frankreich und Belgien. Wir mußten M handeln. Nichtmobilisierte Regimenter an die Grenze geworfen und auf LütU« Marsch gesetzt. Sechs schwache densbrigaden mit etwas Kavallerie u Artillerie haben Lüttich eingenommen. nach wurden sie dort mobil und erhielten erste Verstärkung ihre eigenen Ergänzung Mannschaften. Zwei weitere Regimenter w ten nachgezogen werden, die ihre machung soeben beendet hatten. UNI Gegner wähnten bei Lüttich 120 000 Demi ' die den Vormarsch wegen Schwierig der Verpflegung nicht antreten ten. Sie haben sich geirrt. Die hatte einen anderen Grund. Jehi -- begann der deutsche Aufmarsch-, Gegner werden sich überzeugen, das deutschen Armeen gut verpflegt und rüstet den Vormarsch antreten. Majestät hat sein Wort gehalten, an die nähme der Forts von Lüttich nicht e Tropfen deutschen Bluts mehr zu Feind kannte unsere schweren Angriff-" nicht. Daher glaubte er sich in den 6 sicher. Doch schon die schwächst""^ schützeunsererschweren ArtiUe veranlaßten jedes durch siebeschoffeneFor^ , kurzer Beschießung zur Übergabe. Die noch ero tenen Teile der Besatzungen retteten dadurm Leben. Die Forts aber, gegen die "" schweren Geschütze feuerten, wurden in kürzester Frist in Trümmerhaufen verwan ' unter denen die Besatzung begraben w" ' Jetzt werden die Forts aufgeraU^ und wieder zur Verteidigung eins richtet. Die Festung Lüttich soll den v° unseren Gegnern vorbereiteten Plänen " mehr dienen, sondern dem deuts« Heere ein Stützpunkt sein. Damit fallen alle Lügenberichte unie Gegner über die Behauptung Lüttichs uB Abweisung der deutschen Angriffe in M - sammen. „Wozu?" ,,, „Gott, man kann doch nicht wissen,"? leicht kommst du mit einer »Warnung ° von!" „Glaubst du doch selbst nicht!" „Oder Seine Majestät läßt Gnade waM" und erlaubt dir den Abschied einzureichen. „Ich will keine Gnade! Und wenn wir Befehle unseres Königlichen Herm "bertre und erwischt werden, so befiehlt es der stand, von allein die Konsequenzen zu ! Ein Offizier darf kein Schlappstiefel Schon das bißchen Leben, was liegt an de - Als ob wir's nicht jede Stunde freudig m Schanze schlagen müßten!" . Bleitersstedt biß die Zähne zusammen u"° schwieg. Er hätte nicht anders gebmw Den grünen Attila galt es vor derSchano zu schützen, da hatte einer für den andern zustehen. . . „Nun geh, mein lieber Kerl, und seid nicht allzu böse!" . Mit Tränen in den Augen nahm Meiler, stedt von dem Freunde Abschied. . Der setzte sich an den Schreibtisch, ein r. nach dem andern wurde geschrieben und siegelt, dann nahm er den Armeerevolmr M Hand, lud ihn, legte die Waffe m ein Sellen fach und rief seinen Burschen. „Diesen Brief tragen Sie soimt aui Kurfürstendamm und warten auf Antwou - „Zu Befehl, Herr Leutnant! Und als der Bursche das Zimmer ging Wrütten mit dem Revolver m sein «Ma zimmer, rubia und gefaßt. Vie , Seit 2 «reffe Ta Nagelt, 'Mdicken verbri "ringt folc -Pari ^erikanis 7 Berich Muhen i , .Lon! 's diplor ffkeise eil "MesBe We Büi „ Reut, Mn er Mseler! Ae deut Muen ui > Bari reuun Aen Blä Zoffen, n ^erveois Mersch I'Mge. am ^l fix . „Land Bello Ae die Base °r dem Kei Mill Tierreich. Nimm tznichtu ^e, rus ^n ein Mere F- Hoden. Sieg ^'sgebe Pol , 'K° 18. s,E!N8wc f"des L>ti ?'Her r grell !chli Irrten U nm ^rsolb Urivani 'Mn. I Ariden Mer F ^len sei ^Sssch '"ettsor Uzes >ten, Mes r Dung «Df Age, d Kosten ^uden, Ag-Nde, 'Uen^ -Jul „.'An "Mm -Ich > .Nei onnner .Du , -Ja, A furch Vas di .Ich .Wh 'lt j?d E z )-den N°Pf d, .Als 'UM?, ZÄ ""er so n. Das ^tten f 'n Ostd . .Ler N>eg!.
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