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Allgemeiner Anzeiger. Amtsblatt liir die Ortsbehör-e uni de« Gemeinderat M Bretnig. Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Großröhrsdorf, Hallswalde, Frankenthal und Umgegend. Vn Allgemeine Anzeiger erscheint »öchenUich Wei Mal: Mittwoch und Sonnabend '«dnemenigprei« in«, de, allwöchentlich beizegebenen .Illustrierten Nnterhaltungsblattos" j« A^rlich ab Schalter 1 Marl, boi freier Zusendung durch Boten in« Hau« 1 Mark Innige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. Inserate, die 4 gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., im amtlichen Teile 20 Pfg., sowie Bestellungen auf Len Allgemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition auch uns« sämtlichen Zeitungsbolen jederzeit gern entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wied*» Holungen gewähren wir Rabatt nach Uebereinkunst. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bi» Dienstag vormittag l/,11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bi» Freitag vormittag >/»11 Uhr einzusenden. LLrifilrikmg, Druck und Verlag von N. Schurig, Drelmg. 24. Jahrgang Lonnaben-, öen ^5. August 1914. . vertli»«» und «Lchftsche». ^tnig. Auf ergänzen-Einladung hin ^«Welten sich am 11. d. M. abenv» in «uuells* gegen 30 Herren zweck» Grün et ein e« H j lf » a ul s ch us s e S für z,'^ückgklaffenen Familien der draußen im h D Stehenden. Eia 15 gliedriger »««- sich der Arbeit, solange solche ,r- »nbereitwillig unterziehen. Vor O»», der Sitzung händigte einer der 300, ein anderer 50 Mk. zur Bil- !ü' «Ni« Grundstocks» aus. Herzlicher Dank divrnz auch an dieser Stelle hierfür aus- Eine nachher vom ersten Kaffte- ltf«. Halang) veranstaltete Hut- "g,ü 30,40 Mk. Auch teilte der- der Doppelkopf-Spielklub ^Äate 200 Mark betragenden Kas- in» Leben gerufenen Hilfsaus- >i, „.Weisen wird. Andere KSrperschaf- Rücksicht auf den Scnsi der Schlüffe fassen. Möge Sott ikiiauch f«r n e r h i n e r w ä r - mildtätigem Sinn und yl "n! Der hiesizs ÄMsinoerat "e tzmr hiist^ hilfsbedürfiige Familien y u««« ,o„ ^goo Mark. ° "ig. Kirchenkollekte für da» Rote Ü„j1""iere evangelische Kirche, deren Kceu- .^r« SanitätSkolonnen und Fsld- auf die Schlachtfelder hinau»- ?"""elt am kommenden Sonntag im d», Ktrchtüren für da» Rote . entspricht damit gewiß einem k„» Tausende, welche jetzt unsere ^bst empfunden haben: Die ? du» am Bettag gefaltet haben, «ol- >! selbst nach Kräften mtthilf-n, ernsten Zeit zu lindern. Möge Sonntag zu einem rechten i fg- nnser evangelische« Volk ld«, „ lDie sonst übliche Kollekte für die " »us s . Israel und im heiligen Lande l>r,^r verschoben worden.) >d ki» ^aser Sonntagrgottesdienst weiteres um 8 Uhr statt H Findet Beichte .und Abenv- beginnt die Beichte erst nach frühere Beginn de« Got- s" wacht sich notwendig, damit in dem ? unbesetzten Frankenthal »orm. 10 '»^"nfall, noch Gotte-dienst abgehalt-n SUN, r dö-!? Her hiesige Turnverein hat "arverwaltung seine Turnhalle nebst "S zur Aufnahme von Verwundeten zur gestellt. a l d e. Herr Pastor Johannes V Htls-geistlicher an St. Afra, Meißen, 'H, tinftinttnig rum Pfarrer von Hau«- ,h>°>väh'.t. ? röhr » d 0 rf. AmMittwoch abends «!, > Stunde wurde auf hiesige« Bahn- Kraftwagen der Kraftwagenlinie »X. ^Bischofswerda, der zum W-iter- bestimmt «ar, infolge einer B-nzin- . in Brand gesetzt «na dadurch arg Der Führer erlitt mehrere Brand t,^Ne Begvadigung in Usbertretung«fäl- X" angestcht« der Kriegslage nach einer V'Ung der Ministerien de» Innern, de« X avd öffentlichen Unterricht», der Fi- X und der Justiz von jetzt an ei». An- ! s-i opferwilligen Vaterlandsliebe, die X ü^ie Lolk in de« ihm aufgedrängten ? Assist, haben die genannten Ministe- ^erhöchste Ermächtigung beschloffsn, K Wenigen Personen, gegen die wegen Xr?/ dem 1. August v. I. begangenen °^ng auf Hast oder Geldstrafe durch Strafbefehl, polizeiliche Strafverfügung, Straf bescheid ober ein bei den bürgerlichen Gsrich- trn ergangenes Urteil rechtskräftig erkannt wor den ist, diese Strafen hiermit erlassen, soweit die Strafen noch nicht vollstreckt worden sind, und dis Verfolgung von noch nicht rechtskräf tig erledigten llebertrelungsn dieser Act nie» derzuschlagen. Kosten sind nicht zu erheben. Die Vollstreckung dec Haftstrajen soll sofort aufgehoben «erden. — Für dis verwundet und krank au» dem Felde zurückkehrenden Offiziere und Mannschaf ten wird bekanntlich in Sachsen durch den Landesausschuß vom Roten Kreuz nach Mög lichkeit Sorge getragen »erden. Notstände anderer Art sind aber in gewissem Umfange für Industrie und Landwirtschaft zu befücch ten infolge ver Berschievung oe« Arbeit-Mark- t-s und de» Kreditwesens. Außerdem wird !ür die Angehörigen der zum Dienste einge- zozenen «annjchaften in nicht geringem Um fange Sorge getragen werden müssen. Da» Ministerium de« Innern hat bereits einleitende Schritte getan, um einen Zentralausschuß für die Organisierung dieser ebenfalls dringlichen HilfSlätigkeit ins Leben zu rufen. E» beab. sichttgt damit keinesfalls sie örtlichen Vereine und Instanzen lahm za legen, sondern viel mehr ihnen, vielleicht durch Vermittelung der Kreishouptmannschaften oder ihnen deizugeben- ver Ausschüsse, Ratschlags und Hilfsmittel zu gängig zu machen. In den Landesausschub werden voraussichtlich auch Damen sowie Ver treter der Gewerkschaften unv der vaterländi schen Gewerkoereine berufen werden. Die von dem Landerausschuß zu entwickelnde Tä tigkeit de» Roten Kreuze» «iro erheblich- Gsldmitt-l erfordern. Ala Sammelstell-n für Viesen Zweck werden bi» zum Jn-lebentreten de» L-ndesausschuffe» die Kaffen des Mini steriums de» Innern und der Kceirhauptmann- schasten Beiträge dankbar entgegennehmen. — Im Jahre 1810 hat eia Deutschame rikaner durch Vermittelung de« Octsverdandes Dre» de » d-s Deutschen Flottenverein» einer sächsischen Stadtgemetnde, seiner Vaterstadt, 6000 Mark, deren Zinsen an bedürftige Ein wohner der Stadt alljährlich zu »erteilen »a- ren, mit der Bedingung geschenkt, daß, fall« e» bi« zum Jahre 1825 zu einem Kriege zwischen England und dem Deutschen Reiche kommen sollte, der dem Deutschen Reiche von England aufgezwungen ist, die Stadtgemeinde verpflichtet fern soll, da« Kapital ohne Ver zug dem Staatssekretär de» deutschen Reichs- marineamt« zu übergeben. Dieser soll diese 6000 Mark unter die Besatzung desjenigen deutschen Kriegsfahrzeuge» verteilen, von dem da» erste größere englische Kriegssahrzeug (Linienschiff, Kreuzer oder größere« Torpedo- boot) genommen oder vernichtet wird. Die Verteilung soll nach freiem Ermessen des Staatssekretär» unter dis gesamte überlebende Schiffsbesatzung erfolgen unter besonderer Be rücksichtigung der- oder derjenigen Personen, welchen da» Hauptversienst an dem Erfolge zakommt, oder die sich sonst bssonver» dabei hervorgetan haben. Er soll dabei kein Unter schied zwischen Offizieren,Unteroffizieren,Mann schaften, Heizern oder sonstigem Personal gel ten. Soweit die Besatzung gefallen oder sonst umgekommen ist, ist e» de« Ermessen be« Herrn Staatssekcetär» freigestellt, ob und in wieweit er dis Hinterbliebenen bedenken will. — Daß die Bedingungen erfüllt sind, daß dem Deutschen Reiche der Krieg von England freventlich ausgezwungen worden rst, darüber kann kein Zweifel bestehen, wie auch bestimmt zu erwarten rst, daß der Staatssekretär de» Reichsmarineamt» die Schenkung, worum jetzt voa dem OctSverdanoe Dresden des Deutschen Flottenoerein» nachzesucht worden ist, annehmen »ird. — In den Geretteten der »Königin Luise" und oen Hinterblieben-.n ihrer tapferen Toten haben wir ja wohl schon wackere An wärter auf de» Preis. — Da» stellvertretende Generalkommando begrüßt e» mit ganz besonderer Fceuse, daß sich frühere Offiziere und Mannschaften, sowie Leute, die in keinem Militäroerhältnis stehen oder gestanden haben, demselben für militärische Dienste und Zwecke zur Lerfügung stellen. Um den ungestörten Fortgang der eigenen Arbeiten beim Generalkommando zu gewähr leisten, wirs darauf aufmerksam gemacht, daß alle derartigen Gesuche nicht bei diesem selbst, sondern beim zuständigen bezw. nächstgelegenen Bszirkskommando anzubcingen sind, die diese Gesuchs zu erledigen haben brzw. an die ent scheidende Stells wettergeben. — Die Brauerei Gebr. Schrey A.-G. in Pirna hat schon beim Adschie» ihren in» Feld ziehenden Arbeitnehmern die Wiederein- stellung versprochen und ihnen «ine wöchent liche Unterstützung ihrer zurückgelaffene« Fa milien zugefichert. Pirna. (Kriegsbegeisterung überall, bei jung und alt!) Sm in einem Niedersedlitzer Wert beschäftigter St jähriger Familienvater, shemaliger KavalleUst, meldete sich bet seinem Regiment in Dce-dsn, wo man seins Ein stellung mit Rücksicht auf sein Alter verweigerte. Darauf ging ec nach Oschatz und meldete sich bet oen Ulanen; er will auf jeden Fall hinaus, er sei gezund und könne den Dienst noch eben sogut wie ein Junger ertragen. Seine vor züglichen Mckilärpapiere veranlaßten oen Regimenttchss, auz die Bitten de» freiwilligen Krieger« etnzugehen und ihn untersuchen zu lassen. Ec wursr für völlig gesund befunden und zu feiner Freude mit in» Feld geschickt. Das ist deutsche Solvatentreuel — Er wird nochmals auf das nachdrück lichste darauf hingewiesen, daß keinerlei Ver öffentlichungen über Teilnahme von Truppen teilen an Kämpfen und ihren Abtransport usw. veröffentlicht «erden dürfen, insbesondere ist jede Bezeichnung eines Truppenteile« un- beüingt zu vermeiden. Nur die oberste Heeres leitung ist berechtigt, derartige Veröffentlich ungen zu veranlassen. Sollte dieser erneuten Warnung keine Beachtung geschenkt werben, so würden die Militärbehörden nunmehr sich gezwungen sehen, da« wettere Erscheine« der dieser Anordnung zuwiderhandelnder Blätter zu untersagen. Zittau. („Nischt zu machen, Herr Ma jor I) Eine Episode, die verdient, bekannt zu «erden, weil sie von Mut und Begeisterung, die unsere Truppen beseelt, Zeugnt» gibt, er eignete sich bei« hiesigen Regiment, Ei» Ma jor der aktive« Trupps, der zum Ersatzregi- ment abkommandiert wurde, wollte seinen Bur schen eutlaffen. Al» diesem davon Mitteilung wurde, antwortete er:„Nischtzu machen, Herr Major l Ich «ill mit in» Feld!" — Einem Staate, der solche Soldaten hat, kann der Sie, nicht fehlen. Schandau. Der jüngste sächsische Sol dat dürfte ein Schandauer sein und zwar Fähnrich Kaul vom Schützen-Rsgiment. Ec ist 16'/, Jahre alt. Leipzig. (Die Bugra al« Lazarett für Jnseklionikcanke.) Die Leipziger Such- gewerveausstellung wird im Herbste ihre Pforte« schließe«; damit wird ein riesige» Terrain mit zahlreichen großen Gebäuden fre«, sie dec Spitzhacke verzallen würben, die aber vortrefflich süc Kriegszwecke verwendet werden können. Das Direktorium der Ausstellung hat sich schon bereit erklärt, einen Teil der Hallen zu Lazarettzwecken zur Verfügung zu stellen. Ein Leipziger Arzt schlägt vor, in Anbetracht der durch die zu erwartenden Bei« »unbeten, Kranke« und Gefangenen besonder» von Rußland her drohenden Gefahr der Ein schleppung schwerer ansteckender Krankheiten die Bugra zu einer großen Beobachtung»- und Behandlungsstation für alle Jnfektiontver- dächtigen und Jnfektionrkranken hsrzurichten. Zwickau. Hierselbst bewilligten di« Stadtverordneten dem Rate riastimmig ein Verfügungsgeld von 300 000 Mk. mit der Ermächtigung zur Ueberschreitungdieser Summe zur Unterstützung bedürftiger Familien von zum Dienst einberusenen Mannschaften de» Beurlaubtenkande» und de» Landsturm«, so- wie zu« Ankauf von Lebensmitteln und zur Deckung der wegen der Mobilmachung erfor derlichen Aurgaben. Der Rat hat sich bereit» Nahrungsmittel, wie Mehl, Kartoffeln, Vieh, Salz in größerem Umfangs gesichert. So hat er 564 Schweine, 80 Rinder und SOO austra lische Hammrl angekauft. Da« Vieh soll an die Fleischer abgegeben werden, die da« Fleisch zu festgesetzten Preisen verkaufen müssen. Dis Entschädigung an die Familien der zur Fahne Einberufenen soll höher bemessen werden, al« da» Gesetz vorschreibt. Außerdem sollen ge gebenenfalls Notstandsarbeiten vocgenommea und Arbeitslosenunterstützung gewähct werden. — Em unschuldige« Opfer der Kciez»- unruhsn wurde am vergangenen Mittwoch in Koblenz, wo ec seit langen Jahren ansässig ist, ein Sohn der Stadt Plauen, der Organist und.Orgeloirtuo» Felix Rüter, dessen künstlerische Bedeutung in den -treisen der Musikfreunde wohl bekannt ist. Herr Ritter, der im 56. Lebensjahre stana, begab sich am fraglichen Tage mehrfach auf den Bahnhof in Koblenz, um etwa durchfahrenden Landsleuten einen Willkommrnsgruß zu biete«. Seine wiederholte Anwesenheit auf dem Buhnhofe muß einem Posten ausgefallen sein, der ihn anrief. Da der Anruf nicht verstanden wurde und unbeachtet blieb, feuerte dec Posten, und, zu Tode getroffen, sank Felix Ritter nieder. Aussig. (Ein geständiger Lustmörder.) Der wegen eine» Raubmordversuchs auf den Optiker Strasser in Aussig verhaftete 22jährige Schriftsetzer Alfred Alexander Dämmig au» Aue in Sachsen, der d-s Lustmorde» an der 11jährigen Hedwig Wurm in Obersedlitz dringend verdächtig war, hat nunmehr ein Geständnis abgelegt. Er hat di- Kleine zu erst in den Hal» geschossen, dann mißbraucht und schließlich erwürgt. Dämmig wurde auch »on der Staatsanwaltschaft in Zittau wegen Urkundenfälschung gesucht. Kirchennachrichten von Bretnig. 10. Sonntag nach Trinttati»: 8 ühl't Predigtgottesdienst. Text: Joh. 13, 35. Thema: „Habt die Brüder lieb." Näch tts ?leaigt: »richte »zzst MeittlLidl. XRleRtt liir a»t wte Kreur l Mittwoch oen 18. August avenss 8 Uhr.: Krtegsbötgoltesdienk mit anschließender Lbend- mahlsseier. Geboren: Dem E-mentformer Ernst Robert Arnold eine Tochter, Getauft: Erich Willi, Sohn de» Saha- acbeiters Ernst Paul Rübesam. — H-lene Hilda, Tochter de» Cementformrr» Ernst Robert Arnold. Gestorben: Bäckermeister Gustav Her mann Hempel, Ehemann, 68 I. 6 M. I T. alt: Emilie Auguste Schlotter geb. Richter, Eh-srau, 64 I. 6 M. 7 T. alt. kv.-luth rritien- «»<1 Jun-ttsueuvtkrlt»: Sonntag oen 16. August abenos 8 llgc: Versammlung der Jugendabteilung im Pfarr hause. Dienstag drn 18. August abenb« 8 Uhr: Versammlung der Erwachsenen.Aoieilung im Pfarrhause.