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Kl Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, GroMdrSsork, HanSwalde, Arankentbal and Umgegend ""ige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. ahruaS' Mittwoch, den S. Juli 1914. 24. Jahrgang — Zuhörer. I. x, — Zuhörer. öle Verpflichtung deü neuen / »it ?^l«mitgliedeS Herrn Paul Schmidt 8'ÜM tl,,,," Gemeindevorstand mittels Hrnd- _ - ^irc! ^luerrza'. il. öv-D ^nnt ru Dresden, 3. Juli. Vor dem Schwur gerichte hatte sich d» 1873 in Kamerau-Osen in Westpreußen geborene Marine-Jagent«ur»- Witwe Johanna Emilie Tag geboren» Pempl wegen gefährlicher Körperverletzung zu ver antworten. Sie hat ein Waisenkind, namens Ehringer, da» sie au» dem Waijenhausezu sich «ah«, in furchtbarer Weise gemtßhanvelt. Nicht nur, daß sie da» Mädchen mit einem Rohrstock wiederholt über Kopf, Hände und Arme schlug, sie verlangt« auch, daß die Ge schlagene, wenn die durch die Mißhandlungen entstandenen Beschwäre ausspcangen, daß sie zur Erhöhung »e» Schmerze« Effrgumschläge um die kranken Stellen dano. Einmal mußte die Ehringer ihre Hand auf die Ofenplatte legen und dann schlug die Angeklagte mrt der Feuerzange aus die Hand, br» das Blut hach- ausspritzle. Wiederholt tauchte sie oa» «ehr lose Mädchen mit dem Kopf in den gefüllten Rachttstuhleimer. Außerdem beschuldigte die Anklage sie weiter, an dem Mädchen mit Ge walt unzüchtige Handlungen vorgenommen zu haben. Tatsächlich ergab der ärztliche Befund, daß die Ehringer nicht nur ern- Verwundung am Hinterkopf, blutunterlaufene Stellen am Gesäß und an der Hand, ,owle mehrere 15 Zentimeter lange Riffe an den Oberschenkeln aufwie«, sondern auch einige schwere Ver letzungen am Geschlechtsteil erlitten hatte. Die ruchlose Tat wäre wahrscheinlich gar nicht gerichtlich gesühnt worden, wenn die An geklagte sich nicht geweigert hätte, der nur billige« Forderung eines Schmerzensgelde» von seilen de» Direktor» der Landeswarsen- anstalt nachzug-ben. Gemäß dem Wahrspruch der Geschworenen wird die Tag von der An klage der Geaaltunzucht sretgesprochen, wegen gefährlicher Körperverletzung jedoch zu 3 Jahren Gesängni» verurteilt. Dresden. (Oer Große Preis des Drei- ecksflugs.) Di« Flugzeugabteilung des Deut schen Luftfahreroervandes hat in ihrer in Ber« lin staltgehabten Sitzung die Entscheidung de» Schiedsgerichts des Dreiecksfluges aufgehoben und zugunsten de» Fliegers Schuler entschie de«. E» wurde Schüler der Große Preis und der Königsprei» im Dreiecksflug zuerkannt. Diese Entscheidung ist «nansechtdar. Dre » de « , 4. Juli. Em Betrüger, der einem Antiquitätenhändler römische Alter tümer abzuschwrndeln verstanden hat, wurde in der Person de» Schauspieler» und Photo- graphin Karl Heinrich Rauch, zedoren 18SS in München, ermittelt und festgenommen. Er trat als Freiherr von Stein auf und war al» solcher polizeilich gemeldet. Weitere Er mittelungen ergaben, daß «r Freiherr« v. Stein-Liebenstetv auf Gersfeld die Papiere und eine Summe Geldes, die sich in einem Mantel befanden, entwendet hatte. Dresden. (Raubmord.) Am Sonn abend wurde in einem Grundstück der Holdein strabe (Nr. 69) eine dort im vierten Stock werk wohnende Beamtenwitwe, «ine Frau Leh mann, tot aufgesunden. Er bat sich heraus gestellt, daß e» sich um einen Mord handelt. Ein Bäckerlehrling, der keinen Einlaß fand, benachrichtigte mittag» die nebenan wohnende Haus«ann»frau. Diese überzeugte sich, daß der Korridor und die übrigen Räume bis aus die Wohnstube offen waren. Man schöpfte zunächst keinen Verdacht. Später vernahm eine Tochter der Hausmannsfrau Geräusch und hörte deutlich, wie der Korridor zugekltnkl wurde. Auch da war man noch Nicht miß trauisch. Erst in den weiteren Nachmittag»- stunden, al» durch Zufall bemerkt wurde, baß die Wohnung noch unmer unoerschloffen war, fr», "mgen Höhe der Straße anlegen zu Erwin Horn Nr. 90 8 soll h tzasTraufenwaffer durchUnter- k,ihm von der Gemeinde gestattet ^Metten; x) die eingereichten Zeich- sh "°n den Herren Probst und Wilke unter den vom Wegebauautschuß Bedingungen genehmigt. * Prüfer für die Sparkaffenrechnung «ie Herren Paul Schmidt und Arthur ?'ftimmt. r?" der Zuschrift der Kgl. Amtshaupt- Mt, die Schaffung einer Hauptkläran- , Großröhrsdorf betr., wird Kenntnis Die hiesige Gemeinde ist zurzeit der Lage, diesem Plane näher treten Ü'EN. Artliches und SäEche». M die freigewordene Pfarrstelle in «alde haben sich bi» jetzt 7 Bewer bet, «ährend für die erledigte Pfarr- ^"Frankenthal S Bewerbungen sind. Die Einstellung der Rekruten Infanterie-Reg. Nr. 178 erfolgt Jahre Mittwoch, den 14. Oktober. ^7 l e n, 4. Juli. (Kommunales.) Die ^^"rten Haden in ihrer letzten Sitzung I»" einer neuen Handelsschulgebäudes und hierfür die Gesamtkosten von M. bewilligt. Al» Bauplatz ist der Medrich-SIugust-Platz bestimmt. Ferner »neue»Ortsgesetz, Erleichterungen zur lbonKleinwohnungsvierteln,beschlossen. sittliche Gemeinderatsfitzung in Bretnig am 3. Juli 1914. ^Meiler: Herr Semeindevorstand , Adolph Petzold. und.- 13 Gemeinderatsmitglieder und und dessen Umgebung. Die Schloßen, die von beträchtlicher Größe waren, fielen kurze Zeit so dicht, daß der Boden sich mit einer weiße» Schicht überzog. Ueber eine Viertelstunde dauerte da» mit ungemein heftigen Entladung«» verbundene Unwetter, doch ließ der Hagel glück licherweise bald an Stärke nach. Der Scha de« an Odstbäumen, Garten- und Feldfrüchten dürste ziemlich bedeutend sein. Der Rege« führte zu große« Ueberschwemmunge« in der ganze« Stadt. Manche Straße« glichen eine« See und waren nicht mehr zu passieren. Da» Wasser lief in Häuser und Keller und drückte ganze Mauern «in. Ein Blitzstrahl schlug t» einen Schuppen, jedoch ohne zu zünde«. -- Aehnliche Meldungen kommen au» Wurzen. Ein Blitzstrahl traf das A«t»gericht»gebäude, ohne zu zünden, sprang von oa ab auf «ine neben dem Dom stehende Pappel über uud zertrümmerte an der Kirche, in der gerade eine Hochzeit stattfand, 2 große Fensterscheiben. — Sehr stark ist das Gewitter auch mLos- « i g aufgetreten. Dl« niedergegangene Re genmenge war dort so gewaltig, daß das Was ser große Pfützen bildete, und die Eisenbahn« reisenden, um nach d«n Bahnsteigen zu kom men, sich der Schuhe und Strümpfe entledi gen und hindurchwaten mußten. Mylau. (Stiftung für leidende Kinder.) Kommerzienrat Kranz Schneider hat auch in diesem Jahre die Mittel bereitgesiellt, um eine Ferienkolonie von SO Knaben aus drei Woche» nach Grünbach senden zu können. — In Johanngeorgenstadt stürzte da» 3 Jahre alte Söhnchen eine« Handschuh, macher», da« seinem Vater «achsah, au» de« Fenster auf die Straße hinab, wo es mit zerschmettertem Kopfe liegen blieb. Da» Kind ist nach einigen Stunden gestorben. Leipzig. Eine aufsehenerregende Er mahnung an die Geschworenen richtete »er Vorsitzende de» hiesigen Schwurgericht», Land gerichtsdirektor Dr. Mahn. In der vorige» Schwurgericht-Periode hatten die Geschworene» den Bäcker Schindler von der Anklage de» Mordversuche» an seiner Frau freigesprochen. Dr. Mahn bemerkte, daß Zeitungen aller Parteirichtungei« diesen Rechtsspruch al« Fehl spruch bezeichnet haben. Der Angeklagte sei trotz seine« Geständnisse« zu seine« eigenen und zum größten Erstaunen seiner Verteidiger freigesprochen worden. Die» sei keine Recht sprechung, sondern vielmehr eine Rechtsbeugung gewesen. Die Geschworenen seien an da» Gesetz gebunden. Er hoffe, daß ein derartig unerhölter Fehlspruch in diesem Saale nicht mehr vorkäme. — Zu schwerem Schaden gekommen ist a« Mittwoch nachmittag der 5jährige Soh« de» Herrn Steinmetzmeister« Thomä inOelSnitz. Der Kleine sah mit anderen Kindern dem Kleemähen an der Adorfer Straße zu und sprang unvermutet auf das Feld vor die Sense eine« Mähers. Ohne daß dieser e» verhindert» konnte, drang das scharfe Instrument de« Jungen in die rechte Wade und schnitt diese die auf den Knochen durch. — Des Lebens Tragik führt uns ein Fall vor Auzen, der sich in der Familie de» Ge- schirrführer» Eckart in Plauen i. V. er eignet hat. Nach längerem Kranksein ist am Freilag abend der Ehemann im Krankenhaus« infolge eines Lungenleisens gestorben. Die Ehefrau geriet über den Tod ihre» Manne« in solche Erregung, daß sie am Sonnabend früh ihrem Leden ein gewaltsame» Ende be reitete. Die Unglückliche wurde auf dem Wäscheboden erhängt ausgesunden. Um di« Eltern trauern 3 Kinder .im Alter von 12, 13 und 20 Jahren. holte die Hausmannsfrau einen Stuhl, um durch dir Glastür der verschlossenen Stube zu sehen. Frau Lehmann lag auf dem Fußboden der Stube, anscheinend schlafend und mit einer Sofadecke zugedeckt. Erft am Abend, als der Hausmann «ach Hause kam, klärte sich der Vorgang aus. Der Hausmann bemerkte durch die Glastür, daß die Witwe nicht mehr atmete. Nunmehr wurden der Hauswirt, di« Wohlfahrts- und die Sich«rheilspolizei sofort in Kenntnis gesetzt. Da et» Schlosser ver geblich versuchte, die Stub« zu öffnen, wurde die Glasscheibe zertrümmert und der Schlaffer öffnete dann nach Einsteiger« von innen. Die erste Leichenschau ließ zunächst vermute«, es handle sich um Herzschlag, bei weiterer Unter suchung wurde jedoch bemerkt, daß der Tod ourch Umschlingen de« Halse« mit starkem Bindfaden herveigeführt worden war. Rasch erschienen darauf Kriminalbeamte, die photo graphische Aufnahmen machten. Ein Poli,ei- huno wurde auf die Spur gesetzt; er nahm Witterung bi« vor die Haustür, konnte aber dann »egen des zuvor niedergegangenen starken Gewitterregens auf der Straße die Spur nicht weiter verfolge». In der 10. Abendstunde wurde der Leichnam nach dem Gerichtsgedäude am Münchener Platz gebracht. Die Kriminal polizei ermittelte, daß Bargeld, eine Uhr und Sparkaffenbücher verschwunden sind. Die Er mordete ist seit etwa 20 Jahren Witwe, sie war in zweiter Ehe mit einem in der köntgl. Porzellanniederla«« aus der Schloßstraße be schäftigt gewesenen Beamte» verheiratet. Sie stand im 60. Jahre. DrrSden. (Sachsentag.) Sonnabend abend um 8 Uhr wurde der Sachsentag durch eine Festtafel mit Kommer« in der Fürsten halle auf der Dresdener Vogelwiese sriirlich eröffnet. Der Sonntag war der Haupttag de» vom 4. bi» 6. Juli währenden Sachsen- tage». Die Sonderzüge brachten au» allen Teilen de» Lande» viele Tausende nach der Feststadt, während au» dem Ausland« die Be sucherzahl geringer war. Besonder» zahlreich waren die Erzgebirger, Vogtländer, Ober lausitzer und Wenden vertrete». Nach einem Morgenspaziergange im Großen Garten fanden um S'/r Festgotte»dtenste in den vier Hauptklrchen statt. Um die Mittagsstunde begav man sich zum Stellplätze für den großen Festzug in der Reichenbachstraße, der sich um 1«/^ Uhr mit 30 Festwogen und etwa 20 Musikkapellen i» Bewegung setzte und ein glänzendes Bild der Vielgestaltigkeit sächsischen Volkstums bot. Die Darstellungen auf den Wagen und oie Trachten s«lbst waren bi» in die kleinste Einheit echt. Kurz vor S Uhr nachmittag« nahte sich die Spitze de« imposanten Zuge« dem Königlichen Schlöffe, auf dessen Nordwestbalkon im 1. Stock der König in Husarenuniform, sämtliche Prinzen und Prin zessinnen de« Königl. Hause» de« Festzug in Augenschein nahmen. Die etwa 8500 Teil nehmer defilierten vor dem Schlosse u«d brachten dem Könige wiederholt lebhafte Huldigungen dar. Genau eine Stunde dauerte der Vorbei marsch. Eine tausendköpfige Menschenmenge umsäumte die Straßen. Um 4 Uhr traf die Spitze de« Festzuges auf der Vogelwiese ein, wo sich alsbald ein reges volkstümliche» Leden und Treiben entwickelte. Es wurden Trachten tänze, mundartige Aufführungen und Festspiele geboten. Aus dem Theaterplatze hallen sich dem Sachsensestzuge die etwa 7000 Teilnehmer der vaterländischen Festspiele angeschlosse«. — Unwetter.Nachrichten. Gin schwere» Gewitter mit wolkenbruchartigem Regen und Hagelschlag entlud sich am Frei tag nachmittag um 2 Uhr über Grimma olM 1. SInerkA gsmM. Ilers, im. M.- UScE'k wächlE NaM ° Amtsblatt für die Ortsbehör-e und den Gememderat zu Aretmg >, <' ^e Rüder und Le» Hau-walder >^^4 die Gemeinde im Laufe diese» Kosten der Unlerhaltung-genossen- " zu lassen. Die Ausführung siodstr- z »ii sius^ .anü 20 ISS» Allgemeiner Anzeiger amilienbl^ ........... wvlveurury zwei Mal: Mittwoch u«o «on«uvr»o Inserate, die 4 gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., im amtlichen Teile 20 Pfg., sowi« ^777.» '«kl. des allwöchentlich beizegebene« „Illustrierten Unterhaltungsblattes* Bestellungen auf den Allgemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition auch unsere —, Schalter 1 Mark, bet freier Zusendung durch Boten in« Hau« 1 Mark sämtlichen ZettungSboten jederzeit gern entgegen. — Bet größeren Aufträgen und Wieder« "NNW. k,,^ »I. m-a 1 an-.» ° - Holungen gewähren wir Rabatt nach Uebereinkunft. liln Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend Uttt. - 1 attS. (Böd^ Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bi« Dienstag vormittag r/,1i Uhr, für die Sonnabend-Nummer bi« Freitag vormittag >/,11 Uhr «inzuftnden. Sckriftleitung, Druck und Verlag von A. Schurig, Bretnig. »u ragen. »us,uyrung l «^«edauausschuß übertragen. Men wird, die der Gemeinde Grundstücke im Grund- und "tragen zu lassen. Wegebauausschuffe »erden die Kirschen- und Grasverpachtung, "7777s für di« Steinfuhren dckannt- M »ird bestimmt, den Brunnen bet Großröhrsdorf um eine halbe Wen- -"oD ».i hkn und zu erhöhen; v) die Pflaster- .L«S^ ! Al. 17 soll zugeschültet und über ^Aheckung mit Herrn Ernst Gebler iiii-I werden. Zuvor soll der letztere «erde«, die Schleuse auf seine Ziehend zuzumachen; <t) beim Fleischer- H Röntzsch wird die Wasserleitung td,- Gemeinderat besichtigt, ehe eine V getroffen wird; s) soll die Ge- ?A kingeholt werden, beim Braumeister 'M ein Stück Straße zu unter- - »Nb erhöhte« Fußsteig nach Anordnung dk r AmlSstraßenmeisterS entsprechend daß die elektrische Licht- ?^?Wr »ie Straßenbeleuchtung im Ge- . kingebaut und seit 1. Juli d. I. fllllM^dt » genommen worden ist. Ferner ' > -di»?-" davon Kenntnis, daß an Stelle SchornsteinfegermeisterS Herrn dessen Sohn als solcher verpflichtet 'N. Weiter wird die Gemeinde aus- < ' bis Nnk-i- unk v.n «>au«mald.r